Mt 8,5-13: Sprich nur ein Wort

Matthäus  •  Sermon  •  Submitted   •  Presented
0 ratings
· 36 views

1. Mein Wert für Jesus 2. Meine Unterordnung unter Jesus 3. Mein Glauben an Jesus

Notes
Transcript

Einleitung

Während des Zweiten Weltkriegs führte ein Apothekermatrose an Bord des U-Boots Sea Dragon eine lebensrettende Blinddarmoperation bei einem Matrosen durch. Während des Manövrierens hinter den feindlichen Linien im Pazifik war der Apothekermatrose, ein ausgebildeter Labortechniker, der eine Blinddarmoperation miterlebt hatte, das einzige, was einem Arzt an Bord am nächsten kam.
Da ihm der sichere Tod drohte, wenn er nicht operiert würde, willigte der Matrose ein, dass der Apotheker den Eingriff vornahm.
Ohne chirurgische Instrumente benutzte der Apotheker
eine Messerklinge als Skalpell,
ein Teesieb, um Äther zu verabreichen, und
Löffel aus der Kombüse, um den Schnitt während der Operation offen zu halten.
Die primitiven Instrumente wurden mit Alkohol aus einem Torpedo sterilisiert.
Es war die erste Blinddarmoperation an Bord eines getauchten U-Boots. Der Matrose nahm seinen Dienst nach dreizehn Tagen wieder auf.
Wir lesen heute die Geschichte vom Hauptmann, der eine deutlich größere Hoffnung hatte: Der König von allem - Jesus - lebte in seiner Stadt.
Text lesen: Mt 8 ,5-13

Kontext

zur Bergpredigt

Jesus hatte in den Kapiteln 5 bis 7 seine monumentale Bergpredigt gehalten. Für die religiösen Führer der damaligen Zeit stellt sich spätestens jetzt die unvermeidliche Frage:
Woher kommst du?
Für wen hältst du dich?
Was gibt dir das Recht, so zu reden?
Und das sind die Fragen, auf die die folgenden Kapitel Antwort geben.
Matthäus fährt also in seiner Darstellung des Königtums Christi sehr sorgfältig fort: Er zeigt uns hier die Legitimation des Königs.
Er weist nach, dass Jesus das Recht hat,
zu sagen, was er sagte, und
zu tun, was er tat,
weil er der ist, der er ist.
Er ist Gott, und keine andere Erklärung passt auf diese Reihe von Wundern. Mit seinen Wundern beweist er sein Recht, so zu reden.
Seine Wunder bezeugen seine Autorität über
Krankheit (Mt 8,1-17),
Naturgewalten (Mt 8,23-27),
Dämonen (Mt 8,28-34),
das Gesetz (Mt 9,1-17),
ja sogar den Tod (Mt 9,18-26).
Heute beginnen wir mit seiner Macht über Krankheiten. Jesus ist deutlich mehr als der letzte Strohhalm an den wir uns klammern: Er ist der Therapeut schlechthin.

zu Heilung des Leprakranken

Das Kapitel beginnt mit der Heilung eines Leprakranker in den Mt 8,1-4:
Er kam mit Zuversicht und Glauben: “Heile mich, Jesus, wenn du willst” - nicht “kannst”,
Er kam mit Ehrfurcht und Demut - warf sich vor ihm in den Staub
Jesus gab ihm zwei Aufträge:
"Gehorche dem Gesetz des Mose. Geh zum Tempel und tu, was du tun sollst."
"Sei ein Zeuge für sie."
Ich weiß nicht, ob uns bewusst ist, was dort in Kapernaum los gewesen sein muss.
Matthäus 8,16 (LU17)
Am Abend aber brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus durch sein Wort und machte alle Kranken gesund,
Jesus machte alle Kranken gesund. Kapernaum wurde ein Ort ohne Kranke, weil Jesus dort war! Kein Corona, keine Bandscheibenvorfälle und keinen Krebs mehr!!!

zum Ort

In Kapernaum tat Jesus ein Drittel der uns überlieferten Wunder, ein weiteres Drittel der Wunder geschahen in der Gegend um den Ort herum. Ganz einfach, weil unser Herr hier wohnte. Und trotzdem glaubten die Bewohner nicht an den Messias!
So sprach Jesus über Kapernaum einen Weheruf aus (Mt 11,23).
Kapernaum zeigt uns, das mit dem Wissen und Erleben unseres Herrn unsere Verantwortung wächst: Wem viel gegeben ist, von dem erwartet Gott auch viel (Lk 12,48). Das gilt auch für uns.
Schon letztes Mal sagte ich: Das Evangelium ist wie ein Tiger, den wir am Schwanz packen. Unser Wissen birgt eine Gefahr, wenn wir es nicht in die Tat umsetzen.
Kapernaum ist an dieser Gefahr gescheitert. Jesus blieb für viele ein Notnagel. Eine letzte Hoffnung.
Vielleicht geht es dem einen oder anderen hier genauso: Du glaubst an einen Gott, der dich von der Hölle retten soll. Auch unser Text spricht wieder davon. Aber keiner, der der König in deinem Leben sein darf.

Hauptteil

Der Hauptmann

Der Hauptmann war da ganz anders unterwegs.
Matthäus 8,5–6 LU17
Als aber Jesus nach Kapernaum hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen.
Jesus kommt also nach seiner ausführlichen Bergpredigt nach Haus.
Das nächste Wunder bahnt sich an, dieses mal aber
nicht an oder für einen Juden (wie unmittelbar zuvor), sondern an einem Heiden
nicht an oder für einen körperlich Unreinen, sondern einem ethnisch Unreinen. Einem Menschen, der in die vermeintlich falsche Nationalität geboren wurde.
In dem kleinen Kapernaum (damals vielleicht 1500 Einwohner) war eine ca. 80 Mann starke Truppe römischer Soldaten stationiert. Matthäus erzählt, dass dessen Hauptmann hier zu Jesus kommt. Noch mal mehr verhasst.
Beide Heilungen beziehen sich also auf Menschen, die in den Augen der jüdischen Gelehrten nicht mal eines Gesprächs, geschweige denn der Gastfreundschaft würdig waren.
Fromme Juden hätten niemals das Haus eines Götzendieners betreten, um sich nicht selber dieser Sünde schuldig zu machen. Deshalb mieden sie konsequent die Häuser aller Nicht-Juden und wurden von den anderen Nationen für asozial gehalten.
Lukas 7 erzählt die gleiche Geschichte in einer Variante:
Dort schickt der Hauptmann die Ältesten der Juden und kommt nicht selber, was was aber aus jüdischer Sicht keinen Unterschied macht: die Gesandten stehen für den Herrn. Wir werden aber noch ein paar Details über den Hauptmann aus dem Lukasbericht erfahren.
Wenn die Bibel über einen Hauptmann spricht, sei es der Kerl, der bei der Kreuzigung dabei war, sei es Kornelius aus Apg 10 oder dieser hier, dann sind sie oft gute Menschen; und alle drei scheinen am Ende gläubig zu werden.
Diese verhassten Besatzer finden zum Glauben - die meisten Juden aber nicht. Dieser Gegensatz wird uns noch beschäftigen.

Das Problem

Der Hauptmann kommt (oder schickt) zu Jesus, weil nicht er, sondern sein Sklave ein Problem hat. Er spricht von Lähmung und großen Schmerzen. Vielleicht Gicht. Genau weiß man es nicht.
Er scheint sehr an diesem Sklaven zu hängen und sucht in dieser dunklen Stunde Jesus, um ihn um Hilfe zu bitten.
Wie oft ist es bei uns genauso?
Fangen wir nicht auch erst dann an, nach Jesus zu fragen, ihn wirklich zu suchen, wenn irgendein schlimmes Ereignis unsere Routine unterbricht?
Blitze kommen regelmäßig aus einem bewölkten Himmel.
Der Glaube oder das Vertrauen in Gott kann aus heiterem Himmel kommen, aber normalerweise kommt beides aus einem bewölkten Himmel.
Oft muss etwas richtig schief laufen.
Vielleicht ist das der Grund für dein wolkenverhangenes Leben im Moment.
Der Hauptmann kommt also zu Jesus. Jesus könnte hier sowas wie der Apothekermatrose sein, ein Notnagel. So wie für viele andere Menschen aus der Gegend, die auch geheilt wurden und trotzdem nicht glauben.
Aber der Hauptmann war anders. Er hat ein paar entscheidende Dinge über Jesus wirklich begriffen, die auch für uns wichtig sind.
Und die möchte ich in mit drei Punkten zusammenfassen:
Mein Wert für Jesus
Meine Unterordnung unter Jesus
Mein Glaube an Jesus

1. Mein Wert für Jesus

Was antwortet der Hauptmann?
Matthäus 8,8 (LU17)
Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.
Wow. Was für ein Selbst-Wert-Gefühl hat der Hauptmann hier? Schauen wir uns das mal näher an.
Das Wort “wert” beschreibt hier ein für einen bestimmten Zweck passenden Standard.

Wie definiert der Hauptmann “wert”?

Bevor wir auf den “Wert” des Hauptmann schauen, machen wir uns bewusst: Er fragt für einen Sklaven. Was ist dieser Sklavewert”?
Gaius, der römische Rechtsexperte, sagte: "Wir können feststellen, dass es allgemein anerkannt ist, dass der Herr die Macht über Leben und Tod seines Sklaven besitzt."
Das war römisches Recht. Wenn du deinen Sklaven nicht magst, töte ihn.
Varro, ein römischer Schriftsteller, sagte: "Der einzige Unterschied zwischen einem Sklaven und einem Tier und einem Wagen ist, dass der Sklave spricht."
Der einzige Unterschied.
Da steht ein Hauptmann, immerhin an der Spitze einer 100 Mann starken Truppe, und sagt: “Ich bin nicht wert, dass du in mein Haus kommst. Ich erfülle den Standard nicht. Das habe ich nicht verdient und deshalb komme bitte nicht.”
Den gleichen Ausdruck verwendete Johannes der Täufer beim Schuhe binden (Mk 1,7) und Paulus (1Kor 15,9).
Das war jüdisches Denken. Ein Jude kommt nicht in das Haus eines Heiden. In Apg 10 lernte Petrus buchstabieren, welche Einstellung Gott zu diesem jüdischen Gebot hatte.
Aber habt ihr es gemerkt? Ein Römer mit jüdischen Denken!
Es beinhaltet den Gedanken: “Ich bin nicht wertvoll, weil ich ein Heide bin.”
In der Denke des Hauptmanns leitet sich der Wert eines Menschen von seiner Herkunft ab. Sein Status - römischer Hauptmann - ist nicht relevant.
Dazu passt sein Gebet: Es ist ein Gebet der Information. Aber er maßt sich nicht an, etwas zu verlangen.
Schauen wir in unsere Gemeinde:
Deutsche, Weißrussen, Russlanddeutsche, Kolumbianer, Kroaten, Franzosen - habe ich jemand vergessen?
Verkäufer, Fabrikarbeiter, angehende Beamte, gestandene Abteilungsleiter.
Alleine schon unsere Gemeinde zeigt, dass in Gottes Augen Herkunft und Status nichts mit deinem “Wert” zu tun haben.
Es ist egal, wo du herkommst. Es ist egal, was du machst. Es spielt keine Rolle. Nicht für Gott und hoffentlich nicht für die anderen (Siehe Jakobus)

Wie definieren die Ältesten der Juden “Wert” und “Würde” eines Menschen?

Sie hatten dazu offensichtlich eine eigene Meinung. Sie wird uns nur in Lk 7 überliefert:
Lukas 7,4–5 LU17
Als sie aber zu Jesus kamen, baten sie ihn inständig und sprachen: Er ist es wert, dass du ihm dies erfüllst; denn er hat unser Volk lieb, und die Synagoge hat er uns erbaut.
Sie beschreiben den Hauptmann als einen Heiden, der Israel lieb hat, weil er den Bau der Synagoge bezahlt hat. Wenn das nicht zwei Argumente zum Preis von einem sind.
Nebenbemerkung: Noch heute kann man in Kapernaum die Reste einer alten Synagoge besuchen, die wohl auf den Ruinen dieser Synagoge gebaut wurde.
Die Ältesten der Juden halten einen Mensch für würdig, wenn er ein akzeptables Leben führt und gute Werke tut.
Glauben wir wirklich, dass wir Gott einen Gefallen tun können, wenn wir Teil seiner Gemeinde werden?
Braucht Gott meine Gaben? Mein Geld? Meine Zeit? Meine Kontakte?
Ist es das, was mich für Gott wertvoll macht?

Wie definiert Jesus “wert”?

Ganz offensichtlich völlig unabhängig von alle dem, was der Hauptmann später sagt, denn Jesus will alleine auf seine Bitte hin zu ihm nach Hause kommen.
Er antwortet ganz spontan:
Matthäus 8,7 (LU17)
Ich will kommen und ihn gesund machen.
Jesus signalisiert: „Ich komme zu dir, ich komme in dein Haus.“ Für Jesus gab es keine Tabuzonen, keine Begrenzungen.
Ich will dein Therapeut sein (das Wort steht hier im Originaltext).
Zu einem Zeitpunkt, an dem der Hauptmann noch nichts von seinen Wert-, Unterordnungs- und Glaubensvorstellungen vorgetragen hat.
Jesus liebt dich. Jesus liebt dich als Mensch. So wie du bist. Das heißt nicht, dass er dich so lässt.
Du musst dich nicht für Jesus wertvoll machen - du bist es!
Jesus liebt dich, schon als Sünder (s.a. Röm 5,8). Er schaut dich mit Augen der Liebe an - genauso wie er den reichen Jüngling ansah, der so von sich eingenommen war:
Markus 10,21 LU17
Und Jesus sah ihn an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eines fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!
Und wenn er dann dein Leben verändert, dann wird aus einem geliebten Sünder Gottes Meisterstück:
Epheser 2,10 NeÜ
In Jesus Christus sind wir Gottes Meisterstück. Er hat uns geschaffen, dass wir tun, was wirklich gut ist, gute Werke, die er für uns vorbereitet hat, dass wir damit unser Leben gestalten.
Jesus macht deinen Wert nicht an deinem Status oder deiner Herkunft fest! Auch nicht an, dem was du für ihn tust. Er liebt dich! Als Sünder, als Isländer und sogar als Abteilungsleiter!

2. Meine Unterordnung unter Jesus

Der Hauptmann erklärt sein Verständnis von Obrigkeit und Unterordnung. Als Soldat können wir ihm hier ein gerütteltes Maß an Kompetenz zutrauen. Er erläutert:
Er hat einen Chef, das ist sein Tribun. Er steht - widerspruchslos - unter dessen Autorität und tut, was der Tribun ihm sagt.
Er selber ist der Chef von 80-100 Soldaten. Für diese Soldaten ist er die Autorität.
Eigentlich sagt der Hauptmann hier: "Ich habe absolute Macht in meinem Machtbereich. Ich sage etwas und sie tun es."
Mit anderen Worten: “Innerhalb des mir zugewiesenen Bereichs ist mein Wort Gesetz".
Diese Erfahrung, die der Hauptmann jeden Tag in seinem Beruf macht, überträgt er jetzt auf Jesus: Jesus, du hast Autorität über alle Krankheiten. Auch über die meines Sklaven.
Was will er damit sagen? Er will damit sagen: "Die ganze Welt - auch mit all ihren Erkrankungen - ist im Bereich deiner Autorität."
Jesus ist König - auch über Krankheiten.
Jesus regiert. Er ist nicht davon abhängig, ob ich mich ihm unterordne. Aber er möchte, dass ich seine Herrschaft anerkenne. Über Krankheiten, über die Natur, über mein Leben. Sein Wille zählt, nicht meiner.
Unterordnung ist eine Einstellung meines Herzens zu seiner Herrschaft.
Gehorsam ist das, was als äußere Handlung dabei herauskommt.
Ist Jesus König in deinem Leben? Zeigst du durch deinen Gehorsam deine Unterordnung?

3. Mein Glauben an Jesus

Matthäus 8,8 (LU17)
Der Hauptmann antwortete und sprach: ... sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.

Was sagt der Hauptmann damit?

Es reicht nur ein Wort. Aber nicht von irgendwem, sondern von dir, dem König.
Am Anfang hat Gottes Schöpfungswort dazu geführt, dass Himmel und Erde erschaffen wurden.
Gott sprach … und es geschah so. Sechs Mal wiederholt sich das am Anfang unserer Bibel. Nur beim Mensch hat Gott noch seinen Lebensatem ins Gesicht geblasen.
Am Anfang genügte ein Wort.
Am Ende, beim letzten Gericht, ist Gott derjenige, der das letzte Wort spricht. Ohne Widerrede.
Gott spricht, und es geschieht. Wenn Gott etwas sagt, dann verändert es dein Leben.
Matthäus 8,8 (LU17)
… sprich nur ein Wort...
Der Hauptmann ist sich sicher: Jesus muss nicht vor Ort sein. Ein Wort von ihm verändert alles!

Wie reagiert Jesus?

Matthäus 8,10 LU17
Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden!
Matthäus sagt uns, dass Jesus in seiner Menschlichkeit buchstäblich erstaunt war über den Glauben dieses Heiden. Er war überrascht.
Ist euch klar, dass dieser Ausdruck eigentlich gar nicht zu unserem Verständnis von Jesus passt?
Der gleiche Jesus, der Gedanken lesen kann, der alles weiß, ist über den Glauben des Hauptmannes überrascht.
Das Wort, das hier steht, kommt mit Jesus als Handelndem nur noch ein einziges Mal in der Bibel vor. Dort bezieht sich Jesu Überraschung auf den Unglauben Israels (Mk 6,6). Jesus meint also
"Ich hätte hier bei euch Juden Glauben finden müssen.
Ihr seid Israel, das Volk des Bundes.
Ihr seid das Volk der Verheißung.
Ihr seid das Volk des Erbes.
Ihr hättet diese Art von Glauben haben sollen; aber ich habe diesen Glauben hier nie gefunden."
Jesus lobt unseren Hauptmann also über den Klee.
Wie viel trauen wir Gott wirklich zu? Das ist die Kernfrage des Glaubens.

Wie sieht dieser rettende Glauben aus?

Glaube hat ein verstandesmäßiges Element. Ich begreife, was Gott in meinem Wort sagt (nicht selbstverständlich!). Kopfsache.
Dann hat Glaube ein gefühlsmäßiges Element: Ich stimme dem zu. Herzenssache.
Zuletzt ein mit dem Willen zusammenhängendes Element: Ich setze mein ganzes Vertrauen auf Jesus. Ich packe zu. Willenssache.
Alles das hat der Hauptmann gehabt und mit diesem einen Satz zum Ausdruck gebracht:
Matthäus 8,8 (LU17)
… sprich nur ein Wort...
Der Kopf sagt: Du kannst heilen, auch wenn ich um drei Ecken wohne.
Das Herz stimmt zu: Ja, bitte helfe meinem Sklaven. Er hat so Schmerzen!
Der Wille ergänzt: Ich brauch dich jetzt! Du bist mit eine letzte Hoffnung! Mein Therapeut … und mein König!

Hast du so einen Glauben?

Gestik oben unten Brücke
Glaubst du Jesus, dass er dich unwürdigen Sünder in seine herrliche Gegenwart beruft?
Glaubst du Jesus, dass er dich für wert achtet, sein Kind zu sein? (1. Punkt)
Glaubst du an Jesus, als dem König, vor dem du dich nur noch hinwerfen kannst? Dem du dich unterordnest und gehorsam bist? (2. Punkt)
Glaubst du Jesus, dass er die Brücke schlägt zu einem Vater, der durch ein Wort alles verändern kann? So dass aus einem Gott dein Gott wird? (3. Punkt)
Glaubst du Jesus, dass er so neues Leben in Dir schafft?
Glaubst du Jesus, dass er heute noch dein Leben verändern kann?
Glaubst du Jesus, dass er die großen und die kleinen Fragen deines Lebens im Griff hat?
Deine Krankheit? Deinen Kontostand? Deinen Ärger mit deinem Ehepartner oder Nachbarn? Deine Probleme auf der Arbeit oder im Studium?
Überraschst du - menschlich gesprochen - deinen Herrn und König mit deinem Glauben und Vertrauen?
(Erst) solch ein Glauben macht Jesus zum Herrn. Nimmt ihn ernst als König. Verherrlicht ihn. Vertraut ihm.
Das ist Gottes Anspruch an den Menschen.
Jetzt gibt es wieder zwei Gruppen von Menschen, wie in meiner letzten Predigt über Mt 7,12-14. Nur zwei Gruppen. Deren Ausgang und Ziel unterscheiden sich fundamental.

Abspann

Für die einen ist der Ausgang

Die Hölle - und zwar für die Berufenen, die doch nicht glaubten

Jesus spricht von der äußersten Finsternis, einem Ort an dem Heulen und Zähneklappern sein wird. Sechs Mal gibt Matthäus dieses Bild Jesu in seinem Evangelium wieder!
So viele Menschen, die Jesus als Therapeuten gesucht haben, sind gesund geworden, gehen aber trotzdem verloren.
Sie kaufen den Apotheker-Matrosen, aber nicht den König.
Wer Gott nicht König sein lässt, ist in der Gemeinde Jesu am falschen Platz.
Wer Jesus nicht glaubt und vertraut, ist in der Gemeinde am falschen Platz.
Da hilft keine Berufung. Kein Stammbaum. Kein Strampeln. Keine Werke. Keine Überweisung.
Die Geschichte von Jesus als Kind im Tempel mag hier eine gute Illustration sein (Lk 2,43):
Die Familie ist auf dem Rückweg vom Tempel. Sie verlieren Jesus in der Karawane, denken aber er wäre bei den Mitreisenden Onkeln, Tanten und Nachbarn.
Es wäre schrecklich, mit dem Gedanken durchs Leben zu gehen, dass Jesus bei einem ist, und am Jüngsten Tag festzustellen, dass er nie da war.
Ist Jesus bei dir?
Für den Hauptmann und seinen Sklaven ist der Ausgang

Ein Wunder

Jesus heilt den Knecht, weil er beim Hauptmann
Demut sieht,
echte Unterordnung unter Jesus als seinen Herrn und König,
und Glauben.
Es gab keine Gimmicks, keine Fanfare, kein Nichts; noch nicht einmal eine Berührung. “Sprich nur ein Wort.” Und das reichte.
augenblicklich
vollständig
für jeden
Jesus, sprich nur ein Wort - und ändere mein Leben!
Amen.
Mein Wert für Jesus. Meine Unterordnung unter Jesus. Mein Glaube an Jesus. Was hat dich an dieser Geschichte am meisten berührt?
Related Media
See more
Related Sermons
See more