Zeichen der Verbundenheit - Taufe und Abendmahl

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Notes
Transcript

BIBELTEXT

Galater 3,27–29 (BB)
27 Denn ihr alle habt in der Taufe Christus angezogen.
Und durch sie gehört ihr nun zu ihm.
28 Es spielt keine Rolle mehr,
ob ihr Juden seid oder Griechen,
Sklaven oder freie Menschen,
Männer oder Frauen.
Denn durch eure Verbindung mit Christus Jesus
seid ihr alle wie ein Mensch geworden.
29 Wenn ihr aber zu Christus gehört,
dann seid ihr Abrahams Nachkommen.
Damit bekommt ihr auch das Erbe,
das Gott ihm versprochen hat.
Johannes 6,54–56 (BB)
54 Wer meinen Leib isst und mein Blut trinkt,
erhält das ewige Leben.
Und am letzten Tag werde ich ihn vom Tod erwecken.
55 Denn mein Leib ist die wahre Nahrung.
Und mein Blut ist der wahre Trank.
56 Wer meinen Leib isst und mein Blut trinkt,
bleibt mit mir verbunden und ich mit ihm.

INTRO

Warum muss ich dir meine Aufmerksamkeit schenken?
Warum ist es wichtig für mich diese Predigt zu hören?

Dinge, wir wir tun um Dinge zu sagen

In alle Gesellschaften sind Menschen dazu fähig “Dinge zu sagen, indem man Dinge tut.”
Oder, wir können Dinge eine besondere Bedeutung verleihen, indem wir bestimmte Handlungen tun.
Ein militärischer Gruß, ein Klaps auf den Kopf - Bereitschaft
Das Händeschütteln, der einen Geschäftsabschluss versiegelt.
das Unterzeichnen eines Abkommen, als Zeichen einer politischen Verpflichtung.
Handflächen vor der Brust zusammen legen und den Kopf leicht beugen - Respekt
Hand aufs Herz - Würdigung/Ehre/Liebe
High Five
Umarmung - Nähe, Trost - Freude
Tauschen vom Eheringe - Versprechen der Treue und Liebe
Küsschen an der Wange - 1 -2 8 Mal
Oft sind auch bestimmte Mahlzeiten, die etwas zum Ausdruck bringen:
Das Hochzeitsbüffet
Geburtstagskuchen
Truthahn am Thanksgiving (Amerika)
Raclette Weihnachten
Sekt am Silvester
All diese Dinge, die man tut, sie vermitteln eine Botschaft. Sie bringen Ideen zum Ausdruck. Sie vermitteln einen Wunsch oder Anliegen. Sie beeinflussen die Stimmung … sie schaffen eine Verbundenheit.
“Wir tun Dinge, um Dinge zu sagen”
Religionen nutzen das sehr stark.
Die ganze Opferrituale haben eine bestimmte Bedeutung
Der Sabbat - Festtage
Fastenzeiten
rituellen Waschung
Niederwerfen als Zeichen der Anbetung und Würdigung
Das Zeichen des Kreuzes vor dem Gesicht
PIlgerreise nach Meca
Beschneidung
Beerdigung: Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub
Christen … in den Verschiedenen Traditionen gibt es unterschiedlichen Rituale/Handlungen … aber zwei sind besonders wichtig und wird in alle Traditionen durch geführt: TAUFE und ABENDMAHL

VORSCHLAG/TATSACHE/THESE

Welche These möchte ich darstellen/verteidigen?
FOLIE
Taufe und Abendmahl wurden uns als Zeichen der Verbundenheit gegeben.
Heute wollen wir ein wenig sehen,
1) wie ihre Bedeutung im Laufe der Zeit erklärt wurden,
2) was für eine Verbundenheit sie zum Ausdruck bringen
3) wie sie unseren Glauben prägen - was sollen sie in uns bewirken - was für ein Unterschied machen sie in unseren Glauben.

ENTWICKLUNG

Wie beweise ich mit der Bibel meine These?

Sakramente

Wer aus der katholischen, lutherischen oder orthodoxe Tradition kommt, hat bestimmt schon der Begriff Sakrament gehört.
Das Wort „Sakrament“ kommt vom lateinischen sacramentum, was so viel heißt wie „Heilszeichen“ oder „Heilsmittel“
Es geht darum, Gottes Gnade durch bestimmte Handlungen zu empfangen, zu erfahren, oder zum Ausdruck zu bringen.
“Sichtbare Zeichen und Riten, durch die Gott in seiner Gemeinde seine Gnade spendet.”
In den Sakramenten sollen Menschen erfahren, dass Gott ihnen nahe kommt.
Das ist eine Sache, was wir doch immer wieder suchen. Jeder Mensch, der ein gesundes Gottes Bild hat, will die Nähe Gottes erfahren, gesegnet werden, geschützt oder geleitet werden, geholfen werden.
Nachbarn Djeimil - kam einige Mal schon zu mir, dass ich mit ihm bete. In seinem Verständnis, sieht er, dass er allein durch Leben nicht kommt. Er braucht die Schutz/Hilfe einer externe, göttliche Kraft.
Auch Menschen, die wenig mit dem Glauben zu tun haben, wenn man ihnen sagt, dass man für sie betet, reagieren meistens positiv.
Deshalb sind in den Meisten christlichen Traditionen die Sakramente etwas wichtig.
Und Gott hat uns für diese materielle Welt geschaffen. Als ganzheitlicher Menschen, brauchen wir Dinge zum Fühlen, Berühren, Schmecken, Handlungen wo wir selbst aktiv werden ... damit wir abstrakte spirituelle und unsichbare Dinge begreifen.
In der Beziehung als Ehepaar: sie müssen ihre Liebe zu einander gegenseitig zum Ausdruck bringen. Man schenkt einen Ehering, man sagt “ich liebe dich”, Umarmung und Kuss, man kauft Geschenke, man hilft sich gegenseitig, man verbringt Zeit miteinander in unterschiedlichen Aktivitäten.
Wir nehmen die Liebe des Anderen wahr, nur durch die Dinge/Handlungen wir hören/sehen/schmecken/fühlen.
So hat Gott auch, bei den Menschen, die zu ihm kommen, Zeichen/Handlungen/Symbole hinterlassen, damit Menschen seine Treue/Liebe/Gnade besser wahrnehmen.
Wie Augustinus beschreibt: “Sakramente sind Sichtbare Formen der unsichtbare Gnade.”
“Äußerliches Zeichen der Erneuerung” Petrus Martyr Vermglius
Sie sollen den geistlichen unsichtbaren Wahrheiten Gestalt geben / materialiseren / darstellen.
Die frühe griechischsprachige Kirche verwendete das Wort „Geheimnis“ (mystērion) für Sakrament, was einfach ein Zeichen für das heilige Mysterium oder Geheimnis des Glaubens bedeutete.
Jack Kilcrease, „Die Sakramente der Gemeinde“, in Grundriss der Dogmatik, ed. Brannon Ellis, Mark Ward, und Jessica Parks (Bellingham, WA: Lexham Press, 2018).
So können wir es im Allgemein erklären, was die Sakramente in den kirchlichen Verständnis sind.
In der Katholischen und Orthodoxen Kirchen sind 7 die Sakramente:
Taufe, Eucharistie, Firmung, Ehe, Buße, Weihe und Krankensalbung.
In den Evangelischen, reformierten und anglikanischen Kirchen sind 2 die Sakramente:
die Taufe und das Abendmahl.
Weil Jesus sie eingesetzt/angeordnet hat.
In den meisten Freikirchen spricht man nicht über Sakramente sondern entweder über “Verordnungen”, “Anordnungen”, “heiligen Handlungen" oder noch als “Bundeszeichen”:
Die Taufe und das Abendmahl werden bei den meisten Freikirchen als solche Handlungen/Anordnungen wahrgenommen. Einige wenige Freikirchen feiern auch die Fußwaschung dazu.
Die große Diskussionen im Laufe der Kirchengeschichte gingen darum zu verstehen und erklären, was die Sakramente wirklich sind.
Einige Traditionen sagen:
Die Sakramente vermitteln die Gnade: sie bewirken oder verursachen, das wozu sie stehen. Gott/Heilige Geist wird in der Tat aktiv in der Handlung. z. Bs.: Die Taufe bewirkt die Vergebung der Sünde/Heil. Der Heilige Geist bewirkt die Wirklichkeit der Erneuerung in der Person. Hauptverständnis im Mittelalter. Wird in der katholischen Kirche bis heute zum Teil auch so erklärt. Wird im Allgemein bei Menschen, auch so verstanden: Im Fluss taufen, damit die Sünden wirklich weggespült werden.
Die Sakramente stärken den Glauben: die wirken gegen die menschliche Schwäche. Weil wir Menschen es schwierig haben, die göttliche Verheißungen anzunehmen und ihnen zu entsprechen gab uns Gott diese sichtbare/berührbare Zeichen seiner Gnade zu uns. Sie bewirken keine Gnade, sie erhalten die Gnade aber in sich. z.Bs. sie bewirken keine die Vergebung der Sünden, sondern, sie ergänzen diese Tatsache, sie vergewissern uns die Verheißung der Vergebung, damit wir sie annehmen können und dran bleiben können. Sakramente seien echte Werkzeuge der Gnade, die den Glauben wecken und nähren. Nach dieser Auffassung, Brot-Wein-Wasser tragen in sich (auf einer geheimnisvoller Art und Weise) das wofür sie stehen. So haben die Deutschen Reformatoren Melanchton-Luther die Sakramente verstanden und gelehrt.
Die Sakramente sind (symbolischen) Zeichen der Gnade: sie bewirken keine Gnade und sie enthalten in sich keine Gnade - Sie setzen aber ein öffentliches Zeichen der Gnade. Eine Darstellung wofür sie stehen. Der Gläubige identifiziert sich mit Jesus. Damit wird die Zugehörigkeit in der Gemeinschaft auch dargestellt. z.Bs: die Taufe bewirkt keine Vergebung der Sünden, das Wasser trägt in sich nichts besonders/geistliches. Sie sei eine symbolische Darstellung, ein öffentliches Bekenntnis, eines innerlichen/persönlichen Geschehens: Ich bezeuge öffentlich: ich gehöre zu Christus. die reformierte Kirche in der Schweiz (Ulrich Zwingli) und die meisten Freikirchen folgen diese Auffassung.
Das ist nur eine grobe Zusammenfassung, über die 3 unterschiedlichen Sichten, wie die Sakramente (Anordnungen) im Laufe der Kirchengeschichte verstanden wurden. Und in all diese drei Sichten gibt es Variationen.
Nun, kurz noch, spezifisches für über

Taufe und Abendmahl in der Geschichte

Abendmahl

Bekannt auch als Eucharistie/Kommunion/Herrenmahl/Mahl des Herrn/Brotbrechen.

Perspektiven vom Abendmahl

Wird auch unterschiedliche Perpektiven gedeutet:
Schutz (Passahfest - Schutz vor dem Gericht Gottes)
Erlösung/Befreiung von der Knechtschaft der Macht der Sünde und des Todes (Befreiung von Ägypten)
Sieg durch Hingabe nicht durch kriegerische Konfrontation
Vergebung der Sünden - "Eucharistie" ist griechisch und bedeutet auf Deutsch "Danksagung".
Die Mahlzeit vom Baum des Lebens, um die Krankheit, die die Frucht des Baums der Erkenntnis vom Guten und Bösen verursacht hat.
Teilhabe an der göttlichen Natur - Christus wird ein Teil von uns, wir werden ein Teil Gottes.
Vorgeschmack der Herrlichkeit Gottes
Tisch der Gemeinschaft
“Kommunion” ist lateinisch und heißt so viel wie "Gemeinschaft/Vereinigung".
Als Jesus auf der Erde war, setzte er sich mit Menschen (Sündern) an einen Tisch. Er setzte damit ein Zeichen, dass Gott Gemeinschaft mit ihnen suchte. Er zeigte diese Menschen dadurch seine Vergebung und Solidarität mit ihnen.
Ebenso vergleicht Jesus in mehreren Gleichnissen das Kommen des Reiches Gottes mit einem Hochzeitsmahl.

IST oder BEDEUTET?

In der Nacht, in der er verraten wurde, gab Jesus seinen Jüngern beim Passahmahl Brot und Wein und bezeichnete diese als seinen Leib und sein Blut.
Für das Brot sagte er: Das IST mein Leib, das für euch hingegeben wird.
Lukas 22,19 (BB)
19 … »Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird.
Tut das zur Erinnerung an mich.«
Für den Wein: Das IST mein Blut - es steht für den Neuen Bund
Markus 14,24 (BB)
24 Jesus sagte zu ihnen:
»Das ist mein Blut.
Es steht für den Bund,
den Gott mit den Menschen schließt.
Mein Blut wird für die vielen vergossen werden.
Lukas 22,20 (BB)
20 »Dieser Becher steht für den neuen Bund,
den Gott mit den Menschen schließt –
durch mein Blut, das für euch vergossen wird.«
Die unterschiedlichen Auffassungen der Sakramente, wird hier sichtbar, in der Auseinandersetzung darüber, was das “IST” in diesen Sätzen von Jesus bedeuten:
1) Transsubstantiation: Für die Meisten in den katholischen/orthodoxen Traditionen, bedeutet das IST tatsächlich einen IST. Sie meinen, wenn die Gläubigen die Eucharistie zu sich nehmen, dann geschieht einer echten Verwandlung der Substanz vom Brot und Wein. Dann ist das Brot nicht mehr Brot sondern der Körper von Christus. Der Wein ist nicht mehr Wein, sondern Blut. - Wesenswandlung
Innerhalb dieses Verständnis gibt es eine Variation:
Transsignifikation: es ist die Bedeutungs- oder Zweckwandlung: Hier wird gemeint: was geschieht ist nicht eine echte Wandlung der Substanz sondern die Bedeutung oder Zweck des Brotes/Weins wandelt sich.
Das Brot ist nicht länger ein Nahrungsmittel, sondern einen Gegenstand der Gnade, obwohl es als Substanz immer noch ein Brot ist. Anstatt zu ernähren, sie bewirken die Gnade (sie vergeben die Sünde)
T-Shirt ist eine Kleidung. Ich kann es aber als eine Friedensfanne mitten in einer Schlacht benutzen.
Egal welche von beiden Varianten man folgt, es geht hier um die Realpräsenz: Somit wird gesagt, dass Jesus tatsächlich im Brot und Wein präsent/gegenwärtig ist.
Wenn heute ein Priester diese Worte von Jesus spricht, dann werden das Brot zum Leib und der Wein zum Blut von Jesus. Jesus ist in der Eucharistie nicht nur in unserer Erinnerung der Gläubigen. Er sei wirklich da!
2) Konsubstantiation:
Martin Luther stand stark hinter dieser Auffassung. Er meinte, diese ganze Wesenswandlung oder Bedeutungswandlung Auffassung seien ein schlechter Versuch eines Geheimnisses rational zu erklären.
Hier wird gesagt: Es geschicht eine Wandlung der Substanz und auch keine Bedutungswandlung und Brot und Wein bewirken auch in sich keine Vergebung der Sünden. Aber, Christus ist doch im Brot und Wein gegenwärtig durch den Glauben, auf einer geheimnisvolle Art und Weise, die man nicht erklären kann.
Er erklärt es so mit einem Vergleich: Wenn Eisen ins Feuer gelegt und erhitzt wird, glüht es. In diesem glühenden Eisen sind sowohl das Eisen als auch die Hitze gegenwärtig.
Für Martin Luther aber war es aber trotzden wichtig, dass das “IST” bei der Aussage Jesu als ein echtes “IST” verstanden wird.
3) Memorialismus: Hier wird gesagt: Jesus ist nicht im Brot und Wein gegenwärtig. Es geht nur um das Gedenken. Brot und Wein stehen nur symbolisch für den Leib und für das Blut Jesu da.
Die Reformierte Kirche in der Schweiz und die meisten Freikirchen verstehen es so.
Das Wort IST steht für BEDEUTET/SYMBOLISIERT - Dieses Brot “bedeutet/symbolisiert” mein Leib.
Ulrich Zwingli erklärte es so: Es sei so wie einen Ehering, der einen Soldat ihrer Frau hinterlässt, wenn er in den Krieg gehen muss. Er lässt diesen Ring für die Frau, als ein Zeichen seiner Liebe und als ein Zeichen, dass er zu ihr zurück kommen wird. Sie soll sich diesen Ringe jeden Tag sehen und sich daran Erinnern und so ihre Hoffnung lebendig halten. Das Abendmahl wurde uns gegeben, damit wir uns immer wieder dran Erinnern, dass Jesus uns liebt und dass wir in der Hoffnung bleiben, dass er wieder kommen wird.
Das passt natürlich zu den Aussagen in den Evangelien:
Tut das zur Erinnerung an mich. - Dies tut zu meinem Gedächtnis
Das ist das neue Bund - Bünde wurden immer durch symbolischen Zeichen versiegelt.

Wer darf das Abendmahl zu sich nehmen?

Mitten in all den Unterschiedlichkeiten wird auch oft diskutiert:
Wer darf das Abendmahl einnehmen?
Nur Glaubenden, die schon getauft wurden? (geschloßenes Abendmahl)
Kinder
Suchenden (offenes Abendmahl)
Nur wer keine Sünde hat (würdig genug ist)
Was soll geprüft werden?

Taufe

Die Taufe wird in den Evangelien erst von Johannes dem Täufer eingeführt.
Diese Taufe stand für eine rituelle Buße und die Reinigung von der Sünde dar in Vorbereitung auf den großen und schrecklichen Tag des Herrn, den Johannes ankündigte.
Im Alten Testament lesen wir von einer Vorform der Taufe: In den Riten des levitischen Priestertums wurde in verschiedenen Reinigungsritualen Wasser verwendet.
Auch der Prophet Hesekiel spricht von der eschatologischen Reinwaschung Israels durch Jahwe.
Im Neuen Testament trägt Jesus den Aposteln nach seiner Auferstehung auf, das Evangelium zu allen Völkern zu bringen, Menschen im Namen des dreieinigen Gottes zu taufen und zu Jüngern zu machen.
Mit der Taufe wurde der Beginn eines neuen Lebens mit Gott und die Aufnahme in die Gemeinde gefeiert.

Bedeutung der Taufe

Die Taufe steht in enger Verbindung mit der Wiedergeburt und mit der Aufnahme in die christliche Gemeinde.
Das Wasser steht dafür, dass Gott Umkehr, Neubeginn und neues Leben schenkt.
Alle biblischen Bilder, die zu ihrer Beschreibung gebraucht werden, die Taufe mit dem neuen Leben in Christus verbinden.
In Römer 6 beschreibt der Apostel Paulus die Taufe als eine mystische Einheit mit Christus in seinem Tod und seiner Auferstehung.
Römer 6,3–5 (BB)
3 Ihr wisst doch:
Wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden,
sind einbezogen worden in seinen Tod.
4 Und weil wir bei der Taufe
in seinen Tod mit einbezogen wurden,
sind wir auch mit ihm begraben worden.
Aber Christus wurde durch die Herrlichkeit des Vaters
von den Toten auferweckt.
So werden auch wir ein neues Leben führen.
5 Denn wenn wir ihm im Tod gleich geworden sind,
werden wir es auch in der Auferstehung sein.
Petrus bringt es zusammen mit der Vergebung der Sünden in seiner ersten Predigt:
Apostelgeschichte 2,38 (BB)
38 Petrus antwortete:
Ȁndert euer Leben!
Lasst euch alle taufen
im Namen von Jesus Christus.
Dann wird Gott euch eure Schuld vergeben
und euch den Heiligen Geist schenken.
Die Wirkung/Bedeutung der Taufe wird unterschiedlich gesehen:
Katholisch: als das Mittel, durch das die Wiedergeburt auf den Getauften übertragen wird.
Evangelisch: ein Ritual, dass die Aufnahme in die christliche Gemeinde - Damit wird gesagt: Du gehörst zu Christus, Christus hat dich erlöst. Dieses Versprechen gilt ein Leben lang, weshalb die Taufe auch nur einmal gefeiert wird.
Einige Traditionen sehen die Taufe Analog zum jüdischen Ritus der Beschneidung verstanden. Alle Männer und Jungs wurden beschnitten als ein Zeichen des Bundes zwischen Gott und Abraham/Israel oder wie Paulus in Römer 4,11 schreibt: “Abraham empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens
Freikirchen: symbolisch für die Wiedergeburt, die durch Glauben schon geschehen ist. Öffentliche Bekenntnis des Glaubens und dieses setzt voraus, dass die Person erstmal glauben muss, und dass dann die Taufe folgt. Die Taufe nimmt die Person in der Gemeinschaft nicht auf. Das tut Gottes Geist, wenn die Person sich für den Glauben öffnet. Die Taufe ist nur ein öffentliches dieser Aufnahme.

Die zwei große Auseinandersetzungen über die Taufe:

1) Wie soll die Taufe durchgeführt werden?
2) Wann soll eine Person getauft werden?
1) Wie soll die Taufe durchgeführt werden?
Im Laufe der Kirchegeschichte wurden 3 Formen der Taufe gebraucht:
Alle diese Formen bedeuten im wesentlich das gleiche, obwohl sie unterschiedlichen Schwerpunkte hervorheben.
Ganzkörper untertauchen (Tod-neues Leben)
in dem Wasser auf dem Kopf gegossen wird (bad-WerkChristi auf der Person reinigt - Altes Denken X neues Denken - metanoia)
in dem man Wasser besprengt wird (nicht meine Handlung, sondern das Opfer Christi - Ein Tropfen ist ein Zeichen genug, dass Gott bei der Person etwas neues angafangen hat/vergeben hat)
Das Wort Taufe im griechischen ist “Baptizo” und bedeutet wortwörtlich “Untertauchen”.
Wird meistes mit irgendwas mit Wasser in Verbindung gebraucht … aber nicht immer.
Markus 10,39 (BB)
39 Sie erwiderten: »Das können wir!«
Da sagte Jesus zu ihnen:
»Ihr werdet tatsächlich den Becher austrinken,
den ich austrinke.
Und ihr werdet die Taufe auf euch nehmen,
mit der ich getauft werde.
Seine Kreuzigung/seinen Tod wird als “baptizo” Untertauchen bezeichnet.
1. Korinther 10,2 (BB)
2 Alle haben in der Wolke und im Meer
die Taufe auf Mose empfangen.
Das Volk hat eine Taufe auf Mose empfangen, in der Wolk und im Meer?
Es scheint so, als würde dieses Wort nicht einfach eine Handlung mit Wasser darstellen, sondern auch das eintauchen (im bilblichen Sinn) in eine andere Wirklichkeit.
Jesus in der Wirklichkeit des Leides und des Todes.
Das Volk in der Wirklichkeit, dass sie nun Gott angehören und nicht mehr dem Pharao.
Es geht nicht immer um Wortwörtlich: ins Wasser untertauchen.
2) Wann soll eine Person getauft werden?
Die ersten Christinnen und Christen haben vor allem Erwachsene getauft.
Es war unmittelbar verknüpft mit dem Beginn des Glaubens an Jesus Christus.
Verkündigung-Glaube-Taufe
3 Entwicklungen
1) Als das Christentum sich verbreitete, erlebten Christen eine Wende in der Gesellschaft. Plötzlich waren sie nicht mehr, diejenigen, die verfolgt wurden, sondern sie bekamen viele Vorteile in der Gesellschaft: Besten Jobs, Besser bezahlt, … auf ein mal war es vorteilhaft Christ zu sein.
Als die Kirchen gemerkt wurden, dass die Leute einfach so Christ geworden sind, damit sie gesellschaftliche Vorteile bekommen, haben sie angefangen nicht mehr sofort zu taufen, sondern mindestens 1-3 Jahre zu warten, um damit die Person beweise, dass sie sich wirklich vom Herzen bekehrte.
2) Dann gab es eine Zeit, wo einige Leuten haben sich erst taufen lassen, wenn sie Älter wurden und nah an dem Tod standen.
Z.Bs: Der Kaiser Kostantin hat sich zum Christentum bekehrt. Er verschob die Taufe auf das Ende seines Lebens. Besonders für Soldaten und Kämpfer, war das üblich. Damit man keine Todsünde nach der Taufe begeben muss.
3) Zu der Kindertaufe -Säuglinge
Im NT gibt keine Berichte von Kindern, die getauft wurden.
Es wird auch nicht verboten.
Bei einigen Stellen kann das hineininterpretieren, wo es gesagt wird, dass ganze Hausgemeinschaften getauft wurden - Apg 16,15-33 oder 1.Kor 1,16
Einige Traditionen sehen die Taufe Analog zum jüdischen Ritus der Beschneidung verstanden. Alle Männer und Jungs wurden beschnitten als ein Zeichen des Bundes zwischen Gott und Abraham/Israel oder wie Paulus in Römer 4,11 schreibt: “Abraham empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens”
Es wurde schon im 2. und 3. Jhd praktiziert
besonders aus einer seelsorglicher reaktion auf die Lehre der Erbsünde. Taufe hebt die Schuld der Erbsünde/Ursünde auf. Eltern machten sich sorgen um ihren kleine Kindern, dass sie nicht in den Himmel kommen. Die Kindersterblichkeitsrate war sehr groß.
Im Mittelalter war die Kindertaufe herrschend unter Christen.
Erst als folge der Reformationen, besonders in der Schweiz, durch die Bewegung der Wiedertäufer haben die Gemeinschaften, die nur Erwachsenen Taufen wieder kraft gewonen.
Was ist richtig, besser, was ist vertretbar, was nicht … da kann man lange diskutieren.
Für alle Seiten gibt es gute und schlechte Argumente.

EVANGELIUM

Zeigen, dass alles was wir tun können, ist aus unserer eigener Kraft nicht möglich. Wir brauchen Jesus/Gott/Heiliger Geist

Verbundenheit

Nun, das in alle Auffassungen für uns wichtig zu achten ist:
Hintern den unterschiedlichen Perspektiven steht die Tasache:
Taufe und Abendmahl werden als Zeichen der Verbundenheit und der Treue gefeiert.
Und zwar:
1) Zeichen der Verbundenheit und Treue Gottes mit uns,
2) Zeichen der Verbundenheit und Treue unsere zu Gott
3) Zeichen der Verbundenheit und Treue untereinander.
Diese Verbundenheit zeigt sich nicht nur dann wenn wir diese Riten liturgisch in den Gemeinden feiert werden, sondern sie sollen vor allen unsere Wahrnehmung und unsere Beziehungen prägen:
Galater 3,27–29 (BB)
27 Denn ihr alle habt in der Taufe Christus angezogen.
Und durch sie gehört ihr nun zu ihm.
Zugehörigkeit
Ich gehöre nicht mehr dieser Welt
Ich gehöre nicht mehr mich selbst.
Eine neuer Mensch bin ich.
Ich gehören in einer neuen Wirklichkeit.
28 Es spielt keine Rolle mehr,
ob ihr Juden seid oder Griechen,
Sklaven oder freie Menschen,
Männer oder Frauen.
Denn durch eure Verbindung mit Christus Jesus
seid ihr alle wie ein Mensch geworden.
Gesellschaftliche Verhältnisse dürfen keine Rolle mehr spielen: Herkunft-SozialStatus-Geschlecht
Wir müssen alles einsetzen, dass diese Unterschiede unsere Art zu denken nicht beeinflussen.
Rassismus, Xenophobie,
Wo schaffen wir in unserne Denken noch trennung zwischen den Menschen?
Wir sind eine Einheit - ein Leib - ein Mensch geworden.
Die Taufe hat nicht nur etwas mit mir und Gott zu tun, sondern mit mir und anderen Menschen.
Christus ist auferstanden bedeutet, dass Christen ein Volk der Versöhnung und nicht der Spaltung sind; Menschen, die heilen, nicht die verletzen; Menschen der Vergebung, nicht der Rache; Menschen der Liebe, nicht des Hasses; kurz gesagt, ein Volk des Lebens, nicht des Todes. – Henri Nouwen
29 Wenn ihr aber zu Christus gehört,
dann seid ihr Abrahams Nachkommen.
Damit bekommt ihr auch das Erbe,
das Gott ihm versprochen hat.
Die Erbe die wir bekommen werden, ist diese neue Schöpfung, wo Menschen mit Gott und miteinander in Frieden vereint sind.
Eine Himmel und Neue Erde, wo das Böse/Egoismus nicht mehr geben wird.
Wo wir Gott vollkommen erkennen werden.
Wir sollen lernen grundsätzlich jeder Mensch als Bruder/Schwester zu begegnen.
Wir predigen nicht, damit sie sich für die Familie entscheiden.
Wir predigen, damit sie erkennen können, dass eigentlich zum Vater haben, und nun sollen sie ihn erkennen.
Johannes 6,54–56 (BB)
54 Wer meinen Leib isst und mein Blut trinkt,
erhält (HAT) das ewige Leben.
Und am letzten Tag werde ich ihn vom Tod erwecken.
Beziehung zum Vater
Wieder der Bezug auf die Auferstehung. Das Neue, was Christus schaffen wird.
Wenn wir mit einander Abendmahl teilen, (Gottesdienst) dann sind wir im Erinnerung zurück an diesem Abend, wo Jesus diesen Bund mit den Jünger schließt.
Gleichzeitig sind wir mit Christus in seine neue Schöpfung - wo die Einheit, die Familie auch gefeiert wird.
55 Denn mein Leib ist die wahre Nahrung.
Und mein Blut ist der wahre Trank.
56 Wer meinen Leib isst und mein Blut trinkt,
bleibt mit mir verbunden und ich mit ihm.
Das Abendmahl erinnert uns, dass wir mit Christus verbunden sind … und dass wir uns von ihm ernähren sollen ...
Wir sollen ihm immer ähnlicher werden.
Wir sind ihm Christus gemacht worden.

ANWENDUNG

Was soll ich ab heute anders tun/denken?
Was soll ich vor Gott bringen?
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