Du hast es aus Gottes Hand empfangen!
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Predigt Balingen 27.04.08
Liebe Geschwister!
Ich lese uns eines der bekanntesten Gleichnissen der Evangelien.
15 Und er sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat.
16 Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen. 17 Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. 18 Und sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte 19 und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! 20 Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast? 21 So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.
Gebet
Wir kennen das Gleichnis vom reichen Kornbauern in und auswendig.
Bei solchen Texten neigt der werte Hörer oft wegzuhören, doch ich bitte euch heute Morgen – ganz genau hin zuhören.
Vers 15
15Und Jesus sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat
Die Elberfelder Bibel übersetzt hier:
Seht zu und hütet euch vor aller Habsucht. Denn auch wenn jemand
Überfluss hat, besteht sein Leben nicht aus seiner Habe.
Habsucht ist die Gier, das Verlangen immer mehr zu haben von dem, was man schon hat, oder das zu haben, was man noch nicht hat.
Habsucht (Gier) gilt als Wurzel aller anderen Sünden.
So schreibt Paulus in 1. Timotheus 6,10 Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.
Der Heidelberger Katechismusfragt nun danach, was Gott uns mit dem 8. Gebot gebietet. Hier heißt es: Ich soll meines Nächsten Nutzen fördern, wo ich nur kann, und an ihm so handeln, wie ich möchte, dass man an mir handelt. Auch soll ich fleißig arbeiten, damit ich dem Bedürftigen in seiner Not helfen kann.
Geiz, Neid oder Bereitschaft zum geben und teilen
Schauen wir uns jetzt das Gleichnis vom reichen Kornbauern an.
Ein reicher Landwirt hat eine besonders gute Ernte eingefahren.
Glück gehabt! pflegte er zu sagen. Glück gehabt!
Aber wohin bloß mit meiner Ernte!
Wohin mit meinem Reichtum!
Wohin mit meiner Hände Arbeit und Lohn.
Meine Scheunen sind voll!
(merkst du: Reichtum (Geld) kann einen sehr beschäftigen)
Ich werde die alten Scheuen abreißen und neue bauen, so groß, dass ich das ganze Getreide, ja alles, was ich habe, darin unterbringen kann.
Dann setzte ich mich zur Ruhe. Für mein Alter (für meine Rente)ist ausgesorgt. Das Erbe meiner Kinder ist gesichert. Ich setze mich zur Ruhe, weil ich es mir verdient habe. Nun genieße ich mein Leben.
Mein Haus, mein Schwimmbad, mein Pferd und meine Kutsche.
Und so sehe ich den reichen Mann zufrieden lächelnd in seinem Schaukelstuhl sitzen, der Gott einen lieben Mann sein lässt.
Verse 20-21
Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?
So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.
(Hoffnung für Alle)
Du Narr! Noch in dieser Nacht wirst du sterben. Was bleibt dir dann von deinem Reichtum? - So wird es allen gehen, die auf der Erde Reichtümer sammeln, aber mit leeren Händen vor Gott stehen.
Wie aus einem wunderschönen Traum herausgerissen wird der Landwirt mit dem klaren und eindeutigen Urteil Gottes konfrontiert.
Du Narr, du Törichter, du Unverständiger, in dieser Nacht wirst du sterben. Was bleibt dir dann von deinem Reichtum.
Gönnt uns Gott keinen Wohlstand?
Gönnt uns Gott keinen schönen Garten ..............usw.?
Wir müssen schon genauer hinsehen, was Jesus hier in diesem Gleichnis sagt: So wird es allen gehen, die auf der Erde Reichtümer sammeln, aber mit leeren Händen vor Gott stehen.
Obwohl sich Jesus hier nicht ausdrücklichgegen Reichtum ausspricht,
formuliert er doch einen Gegensatz!
auf der einen Seite auf der anderen Seite
gesammelte Reichtümer leere Hände bei Gott
Offensichtlich gilt bei Gott eine andere Lebensrechnung!
Gott sagt dem reichen Kornbauer:
Du hast ein Leben lang gearbeitet um dir Wohlstand und Reichtum zu erwerben! Doch du stehst mit leeren Händen vor mir.
Bei mir zählt weder die große Scheune, noch die besonders große Ernte etwas! (eigene Leistung, Werke).
Dein Leben lang hast du an dich selbst (für dich selbst) gedacht.
Dabei war dein unzufriedenes Herz voll von Habgier und Neid.
Doch im Hinblick auf Gott hast du nichts getan und gedacht!!
Du hast nicht nachgedacht!!!!
Liebe Geschwister!
In diesem Gleichnis von Jesus spiegeln sich unsere Gesellschaft, aber auch unser Lebensgefühl wider.
Wir sind eben auch Menschen unserer Zeit!
Scheinbar ist heute alles zu haben. Wer sich jetzt ein Auto der Marke Mazda kauft, braucht erst 2010 zu bezahlen. Das Anspruchsdenken hat die Herzen der Menschen fest im Griff. Ist nicht alles Selbstverständlich geworden?
Zuhause merken wir das! Wenn Uta und ich duschen wollen, dann muss erst Holz für die Heizung geholt werden. Und dann dauert es noch eine gute Stunde bevor das Wasser warm genug zum Duschen ist.
Wem kümmert schon, woher im Winter die Erdbeeren und Tomaten kommen. Wer macht sich schon Gedanken über Gott, dem Urheber aller guten Gaben? Doch Gott fragt dich heute nach dem, worauf sich dein Leben gründet. Was hat letztlich Bestand in deinem Leben?
Und wem gehört eigentlich dein Wohlstand (Reichtum)?
Steck nicht zu viel Geld in ein Haus, das man dir kündigen kann.
sagte einmal C. S. Lewis. – d.h. wir dürfen nicht vergessen, dass wir auf der Durchreise sind!
Der reiche Landwirt ist zwar reich an Gütern aber arm bei Gott.
Sein Leben ist geprägt von Leistung, Selbstsucht, Machbarkeit und Konsum. Er hat nur das irdische (diesseitige) Leben vor Augen.
Typische Fragen: Was hab ich davon?
Wie kann ich davon profitieren?
Morgen ist Morgen - Heute ist Heute.
Wer denkt schon an das Sterben. Nach mir die Sintflut.
Das Denken von vielen Menschen ist von einer blinden Ignoranz geprägt. Über seine gute Ernte - den Regen
- die Sonne
- den Boden
- den Wind,
kommt der reiche Kornbauer nicht ins Nachdenken.
Er denkt nicht an Gott, der alles geschaffen hat.
Seltsam, nicht wahr? Aber sind wir wirklich so anders??
Gehört das Denken, das Nachsinnen über Gott elementar und existenziell zu deinem Leben? Nimmst du dir die Zeit dazu?
Suchst du die Gegenwart Gottes?
Suchst du die verbindliche Beziehung zu Jesus und seiner Gemeinde.
Das Nachsinnen über Gottes Werke und über seine Schöpfung bringt dich wieder neu zur Besinnung. Gott öffnet deine Augen für sein Handeln. Und über das Nachdenken wirst du dazu kommen Gott zu danken, für alles was er dir geschenkt hat.
Liebe Geschwister!
Alles ist uns von Gott nur anvertraut, geliehen und geborgt.
Das dürfen wir nicht vergessen.
Deine Familie, die Gemeinde, aber auch dein Geld, dein Beruf.
Das alles ist Gottes Eigentum. So wie Du ihm gehörst, so gehört auch alles andere Gott.
David schreibt in Psalm 24,1
Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen.
Gott hat dir alles das anvertraut, geliehen und geborgt.
Du sollst Gottes Gaben verwalten und IHM und den Menschen damit dienen, denn Gottes Gaben sind dazu bestimmt, dass sie weitergegeben werden, d.h. dass diese Gaben im Sinne Gottes eingesetzt werden.
1. Petrus 4,10
10Und dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes:
1. Petrus 4, 10 (Hoffnung für alle)
Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die Gott ihm gegeben hat. Wenn ihr die vielen Gaben Gottes in dieser Weise gebraucht, verwaltet ihr sie richtig.
Hier werden wir gefragt:
Wo und wie können wir einander dienen?
Wie sieht unsere Verantwortung füreinander aus?
Gemeinde Jesu ist geben und nehmen.
Gemeinde Jesu ist Familie.
Gemeinde lebt von gegenseitiger Verantwortung.
Große deutsche und internationale Firmen verlieren die soziale Verantwortung für ihre Mitarbeiter völlig aus den Augen. Gewinnmaximierung durch Stellenabbau wird angestrebt.
Die Perlen werden genommen, aber zugleich flieht man vor der Verantwortung und der Verbindlichkeit.
Nun sagt selbst unser Grundgesetz: Eigentum verpflichtet.
Geld, Reichtum und Konsum, so scheint mir, verdirbt, wo es uneingeschränkt in den Herzen der Menschen regiert.
Geld zerstört den Charakter!
Gott fragt dich: Wem gehört dein Wohlstand?
Solange der Grund deines Lebens nicht in Jesus Christus zu finden ist, solange wird dich die Sorge um Reichtum und materielle Wunscherfüllung dein Herzen zerfressen und aufreiben.
Wie oft denken wir, dass sich unsere Lebensqualität bessert, wenn wir uns diesen oder jenen Wunsch erfüllt haben. Dieser erfüllte Wunsch ist wie eine zuckersüße Limonade. Kaum ist sie ausgetrunken, schon kommt der Durst zurück.
Wenn Jesus Christus nicht der Grund deines Lebens ist, dann bestimmen Neid, Habgier und Eifersucht dein Denken und Handeln.
Dann werden wir, wie der reiche Kornbauer, auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sein. Und Gott wird dann vielleicht auch sagen:
Du Narr! Noch in dieser Nacht wirst du sterben. Was bleibt dir dann von deinem Reichtum? - So wird es allen gehen, die auf der Erde Reichtümer sammeln, aber mit leeren Händen vor Gott stehen.
Liebe Geschwister!
Wir können unser Leben, und damit verbunden auch die uns anvertrauten Gaben, nur dann in wirklicher Freiheit genießen, wenn unser Fundament, unsere Sicherheit und unsere Bedeutung in Jesus Christus ist.
Dann kannst du leben, genießen, teilen, abgeben und dich darüber freuen. Dann ist z.B. die Frage nach dem Zehnten Teilfür dich keine theologische Streitfrage, sondern eine Anfrage Gottes, die dich daran erinnert, Gott auch das an Geld und Zeit zu geben, was er konkret von Dir fordert. Denn auch Gott kann man bestehlen, wenn man ihm nicht das gibt, was er gerne von Dir will.
Gottes Gaben kommen übrigens nur dann zur Entfaltung, wenn man sie nutzt und weitergibt. Vergrabe niemals deine Pfunde, aus Angst sie könnten dir weggenommen werden. Wer vergräbt, wer darauf hockt, dem wird Gott seine Gaben nehmen.
Wer aber gibt und freimütig austeilt, dem wird von Gott noch mehr anvertraut werden.
- Geben ist seliger als nehmen
- Wer sich schenkt, der wird zum beschenkten.
Das Nachsinnen über Gottes Werke und über seine Schöpfung bringt dich wieder neu zur Besinnung. Gott öffnet deine Augen für sein Handeln. Über das Denken wirst du dazu kommen, Gott für alles was er dir geschenkt hat, zu danken!
Ein dankbarer Mensch lebt bewusster, zufriedener und intensiver.
So ein Mensch versinkt nicht in die Gleichgültigkeit des Selbstverständlichen. So ein Mensch, der über das Denken zum Danken gekommen ist, sieht sein Leben im Licht Gottes. Er weiß, dass bei Gott eine andere Lebensrechnung gilt.
Bei ihm zählt weder die große Scheune, noch die besonders große Ernte etwas. (Leistung, Werke) Er sieht dein Herz. Und in deinem Herzen
sollen weder Neid, Habgier, Geiz und Unzufriedenheit wohnen.
Gott sagt:
Ich urteile nach anderen Maßstäben, als die Menschen.
Für die Menschen ist wichtig, was sie mit den Augen wahrnehmen können (Erfolg, Leistung, eigene Werke).
Ich dagegen schaue jedem Menschen ins Herz.
Gott sieht dein Herz - Ort der Gedanken, Liebe, Zuneigung
aber auch: - Ort der Unversöhnlichkeit
- Ort der Rachsucht
Gott weiß um deine Freude, Sehnsüchte und Wünsche aber auch um deine Ängste, Verletzungen und Schuld. Nichts können wir vor IHM verbergen. Und das ist auch wirklich gut so!
Wenn Jesus uns berührt und trifft, dann immer direkt im Herzen.
Jesus ist der Herzenstreffer!! Er trifft auch dein Herz!
Gott möchte eine persönliche Beziehung zu dir haben!
Das muss auch Dir immer wieder gesagt werden. Danach sehnt er sich.
Er möchte dich von deiner Schuld befreien, für die sein Sohn Jesus Christus am Kreuz gestorben ist. Jesus hat für unsere Gottlosigkeit, unser Versagen, Schuld und Egoismus mit seinem Leben am Kreuz bezahlt. Er hat die Strafe für unsere Habgier, unseren Neid und unsere Unzufriedenheit auf sich genommen.
Das Gleichnis vom reichen Kornbauer fragt also im tiefsten Sinne nach deiner Beziehung zu Gott (Vom Denken zum Danken)
Nimm dir also die Zeit, um über Gottes große Liebe zu dir nachzudenken, die in Jesus Christus am deutlichsten sichtbar wurde.
Amen📷
In dieser Frage wird uns das achte Gebot beschrieben.
2.Mose 20,15
Du sollst nicht stehlen! (stehlen meint ein heimliches, unbemerktes Entwenden. Stehlen hat auch mit täuschen zu tun)
Christen stehlen nicht! – weil sie es nötig haben, oder?
Doch Christen haben genau die gleichen Wünsche und Hoffnungen
wie alle anderen Menschen und das ist der Boden auf dem der Same von Neid, Eifersucht aufgehen kann. Und der Neid lässt uns ungerecht und hartherzig werden. Neid führt zur Habgier. Und von da an ist es nicht mehr weit, bis man sich etwas unrechtmäßig aneignet. Übrigens man kann auch Gott bestehlen, wenn man ihm etwas vorenthält, was er gerne von Dir möchte.
Textlese: Lukas 12,15-21
15Und Jesus sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat. 16Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen. 17Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. 18Und sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen, und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte 19und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! 20Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast? 21So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.
Gebet
Wir kennen das Gleichnis vom reichen Kornbauern in und auswendig.
Bei solchen Texten neigt der werte Hörer oft wegzuhören, doch ich bitte euch heute Morgen – ganz genau hin zuhören.
Vers 15
15Und Jesus sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat
Die Elberfelder Bibel übersetzt hier:
Seht zu und hütet euch vor aller Habsucht. Denn auch wenn jemand
Überfluss hat, besteht sein Leben nicht aus seiner Habe.
Habsucht ist die Gier, das Verlangen immer mehr zu haben von dem, was man schon hat, oder das zu haben, was man noch nicht hat.
Habsucht (Gier) gilt als Wurzel aller anderen Sünden.
So schreibt Paulus in 1. Timotheus 6,10 Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.
Der Heidelberger Katechismusfragt nun danach, was Gott uns mit dem 8. Gebot gebietet. Hier heißt es: Ich soll meines Nächsten Nutzen fördern, wo ich nur kann, und an ihm so handeln, wie ich möchte, dass man an mir handelt. Auch soll ich fleißig arbeiten, damit ich dem Bedürftigen in seiner Not helfen kann.
Geiz, Neid oder Bereitschaft zum geben und teilen
Schauen wir uns jetzt das Gleichnis vom reichen Kornbauern an.
Ein reicher Landwirt hat eine besonders gute Ernte eingefahren.
Glück gehabt! pflegte er zu sagen. Glück gehabt!
Aber wohin bloß mit meiner Ernte!
Wohin mit meinem Reichtum!
Wohin mit meiner Hände Arbeit und Lohn.
Meine Scheunen sind voll!
(merkst du: Reichtum (Geld) kann einen sehr beschäftigen)
Ich werde die alten Scheuen abreißen und neue bauen, so groß, dass ich das ganze Getreide, ja alles, was ich habe, darin unterbringen kann.
Dann setzte ich mich zur Ruhe. Für mein Alter (für meine Rente)ist ausgesorgt. Das Erbe meiner Kinder ist gesichert. Ich setze mich zur Ruhe, weil ich es mir verdient habe. Nun genieße ich mein Leben.
Mein Haus, mein Schwimmbad, mein Pferd und meine Kutsche.
Und so sehe ich den reichen Mann zufrieden lächelnd in seinem Schaukelstuhl sitzen, der Gott einen lieben Mann sein lässt.
Verse 20-21
Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?
So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.
(Hoffnung für Alle)
Du Narr! Noch in dieser Nacht wirst du sterben. Was bleibt dir dann von deinem Reichtum? - So wird es allen gehen, die auf der Erde Reichtümer sammeln, aber mit leeren Händen vor Gott stehen.
Wie aus einem wunderschönen Traum herausgerissen wird der Landwirt mit dem klaren und eindeutigen Urteil Gottes konfrontiert.
Du Narr, du Törichter, du Unverständiger, in dieser Nacht wirst du sterben. Was bleibt dir dann von deinem Reichtum.
Gönnt uns Gott keinen Wohlstand?
Gönnt uns Gott keinen schönen Garten ..............usw.?
Wir müssen schon genauer hinsehen, was Jesus hier in diesem Gleichnis sagt: So wird es allen gehen, die auf der Erde Reichtümer sammeln, aber mit leeren Händen vor Gott stehen.
Obwohl sich Jesus hier nicht ausdrücklichgegen Reichtum ausspricht,
formuliert er doch einen Gegensatz!
auf der einen Seite auf der anderen Seite
gesammelte Reichtümer leere Hände bei Gott
Offensichtlich gilt bei Gott eine andere Lebensrechnung!
Gott sagt dem reichen Kornbauer:
Du hast ein Leben lang gearbeitet um dir Wohlstand und Reichtum zu erwerben! Doch du stehst mit leeren Händen vor mir.
Bei mir zählt weder die große Scheune, noch die besonders große Ernte etwas! (eigene Leistung, Werke).
Dein Leben lang hast du an dich selbst (für dich selbst) gedacht.
Dabei war dein unzufriedenes Herz voll von Habgier und Neid.
Doch im Hinblick auf Gott hast du nichts getan und gedacht!!
Du hast nicht nachgedacht!!!!
Liebe Geschwister!
In diesem Gleichnis von Jesus spiegeln sich unsere Gesellschaft, aber auch unser Lebensgefühl wider.
Wir sind eben auch Menschen unserer Zeit!
Scheinbar ist heute alles zu haben. Wer sich jetzt ein Auto der Marke Mazda kauft, braucht erst 2010 zu bezahlen. Das Anspruchsdenken hat die Herzen der Menschen fest im Griff. Ist nicht alles Selbstverständlich geworden?
Zuhause merken wir das! Wenn Uta und ich duschen wollen, dann muss erst Holz für die Heizung geholt werden. Und dann dauert es noch eine gute Stunde bevor das Wasser warm genug zum Duschen ist.
Wem kümmert schon, woher im Winter die Erdbeeren und Tomaten kommen. Wer macht sich schon Gedanken über Gott, dem Urheber aller guten Gaben? Doch Gott fragt dich heute nach dem, worauf sich dein Leben gründet. Was hat letztlich Bestand in deinem Leben?
Und wem gehört eigentlich dein Wohlstand (Reichtum)?
Steck nicht zu viel Geld in ein Haus, das man dir kündigen kann.
sagte einmal C. S. Lewis. – d.h. wir dürfen nicht vergessen, dass wir auf der Durchreise sind!
Der reiche Landwirt ist zwar reich an Gütern aber arm bei Gott.
Sein Leben ist geprägt von Leistung, Selbstsucht, Machbarkeit und Konsum. Er hat nur das irdische (diesseitige) Leben vor Augen.
Typische Fragen: Was hab ich davon?
Wie kann ich davon profitieren?
Morgen ist Morgen - Heute ist Heute.
Wer denkt schon an das Sterben. Nach mir die Sintflut.
Das Denken von vielen Menschen ist von einer blinden Ignoranz geprägt. Über seine gute Ernte - den Regen
- die Sonne
- den Boden
- den Wind,
kommt der reiche Kornbauer nicht ins Nachdenken.
Er denkt nicht an Gott, der alles geschaffen hat.
Seltsam, nicht wahr? Aber sind wir wirklich so anders??
Gehört das Denken, das Nachsinnen über Gott elementar und existenziell zu deinem Leben? Nimmst du dir die Zeit dazu?
Suchst du die Gegenwart Gottes?
Suchst du die verbindliche Beziehung zu Jesus und seiner Gemeinde.
Das Nachsinnen über Gottes Werke und über seine Schöpfung bringt dich wieder neu zur Besinnung. Gott öffnet deine Augen für sein Handeln. Und über das Nachdenken wirst du dazu kommen Gott zu danken, für alles was er dir geschenkt hat.
Liebe Geschwister!
Alles ist uns von Gott nur anvertraut, geliehen und geborgt.
Das dürfen wir nicht vergessen.
Deine Familie, die Gemeinde, aber auch dein Geld, dein Beruf.
Das alles ist Gottes Eigentum. So wie Du ihm gehörst, so gehört auch alles andere Gott.
David schreibt in Psalm 24,1
Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen.
Gott hat dir alles das anvertraut, geliehen und geborgt.
Du sollst Gottes Gaben verwalten und IHM und den Menschen damit dienen, denn Gottes Gaben sind dazu bestimmt, dass sie weitergegeben werden, d.h. dass diese Gaben im Sinne Gottes eingesetzt werden.
1. Petrus 4,10
10Und dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes:
1. Petrus 4, 10 (Hoffnung für alle)
Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die Gott ihm gegeben hat. Wenn ihr die vielen Gaben Gottes in dieser Weise gebraucht, verwaltet ihr sie richtig.
Hier werden wir gefragt:
Wo und wie können wir einander dienen?
Wie sieht unsere Verantwortung füreinander aus?
Gemeinde Jesu ist geben und nehmen.
Gemeinde Jesu ist Familie.
Gemeinde lebt von gegenseitiger Verantwortung.
Große deutsche und internationale Firmen verlieren die soziale Verantwortung für ihre Mitarbeiter völlig aus den Augen. Gewinnmaximierung durch Stellenabbau wird angestrebt.
Die Perlen werden genommen, aber zugleich flieht man vor der Verantwortung und der Verbindlichkeit.
Nun sagt selbst unser Grundgesetz: Eigentum verpflichtet.
Geld, Reichtum und Konsum, so scheint mir, verdirbt, wo es uneingeschränkt in den Herzen der Menschen regiert.
Geld zerstört den Charakter!
Gott fragt dich: Wem gehört dein Wohlstand?
Solange der Grund deines Lebens nicht in Jesus Christus zu finden ist, solange wird dich die Sorge um Reichtum und materielle Wunscherfüllung dein Herzen zerfressen und aufreiben.
Wie oft denken wir, dass sich unsere Lebensqualität bessert, wenn wir uns diesen oder jenen Wunsch erfüllt haben. Dieser erfüllte Wunsch ist wie eine zuckersüße Limonade. Kaum ist sie ausgetrunken, schon kommt der Durst zurück.
Wenn Jesus Christus nicht der Grund deines Lebens ist, dann bestimmen Neid, Habgier und Eifersucht dein Denken und Handeln.
Dann werden wir, wie der reiche Kornbauer, auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sein. Und Gott wird dann vielleicht auch sagen:
Du Narr! Noch in dieser Nacht wirst du sterben. Was bleibt dir dann von deinem Reichtum? - So wird es allen gehen, die auf der Erde Reichtümer sammeln, aber mit leeren Händen vor Gott stehen.
Liebe Geschwister!
Wir können unser Leben, und damit verbunden auch die uns anvertrauten Gaben, nur dann in wirklicher Freiheit genießen, wenn unser Fundament, unsere Sicherheit und unsere Bedeutung in Jesus Christus ist.
Dann kannst du leben, genießen, teilen, abgeben und dich darüber freuen. Dann ist z.B. die Frage nach dem Zehnten Teilfür dich keine theologische Streitfrage, sondern eine Anfrage Gottes, die dich daran erinnert, Gott auch das an Geld und Zeit zu geben, was er konkret von Dir fordert. Denn auch Gott kann man bestehlen, wenn man ihm nicht das gibt, was er gerne von Dir will.
Gottes Gaben kommen übrigens nur dann zur Entfaltung, wenn man sie nutzt und weitergibt. Vergrabe niemals deine Pfunde, aus Angst sie könnten dir weggenommen werden. Wer vergräbt, wer darauf hockt, dem wird Gott seine Gaben nehmen.
Wer aber gibt und freimütig austeilt, dem wird von Gott noch mehr anvertraut werden.
- Geben ist seliger als nehmen
- Wer sich schenkt, der wird zum beschenkten.
Das Nachsinnen über Gottes Werke und über seine Schöpfung bringt dich wieder neu zur Besinnung. Gott öffnet deine Augen für sein Handeln. Über das Denken wirst du dazu kommen, Gott für alles was er dir geschenkt hat, zu danken!
Ein dankbarer Mensch lebt bewusster, zufriedener und intensiver.
So ein Mensch versinkt nicht in die Gleichgültigkeit des Selbstverständlichen. So ein Mensch, der über das Denken zum Danken gekommen ist, sieht sein Leben im Licht Gottes. Er weiß, dass bei Gott eine andere Lebensrechnung gilt.
Bei ihm zählt weder die große Scheune, noch die besonders große Ernte etwas. (Leistung, Werke) Er sieht dein Herz. Und in deinem Herzen
sollen weder Neid, Habgier, Geiz und Unzufriedenheit wohnen.
Gott sagt:
Ich urteile nach anderen Maßstäben, als die Menschen.
Für die Menschen ist wichtig, was sie mit den Augen wahrnehmen können (Erfolg, Leistung, eigene Werke).
Ich dagegen schaue jedem Menschen ins Herz.
Gott sieht dein Herz - Ort der Gedanken, Liebe, Zuneigung
aber auch: - Ort der Unversöhnlichkeit
- Ort der Rachsucht
Gott weiß um deine Freude, Sehnsüchte und Wünsche aber auch um deine Ängste, Verletzungen und Schuld. Nichts können wir vor IHM verbergen. Und das ist auch wirklich gut so!
Wenn Jesus uns berührt und trifft, dann immer direkt im Herzen.
Jesus ist der Herzenstreffer!! Er trifft auch dein Herz!
Gott möchte eine persönliche Beziehung zu dir haben!
Das muss auch Dir immer wieder gesagt werden. Danach sehnt er sich.
Er möchte dich von deiner Schuld befreien, für die sein Sohn Jesus Christus am Kreuz gestorben ist. Jesus hat für unsere Gottlosigkeit, unser Versagen, Schuld und Egoismus mit seinem Leben am Kreuz bezahlt. Er hat die Strafe für unsere Habgier, unseren Neid und unsere Unzufriedenheit auf sich genommen.
Das Gleichnis vom reichen Kornbauer fragt also im tiefsten Sinne nach deiner Beziehung zu Gott (Vom Denken zum Danken)
Nimm dir also die Zeit, um über Gottes große Liebe zu dir nachzudenken, die in Jesus Christus am deutlichsten sichtbar wurde.
Amen