TestPredigt

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„En arche en ho logos.“ Mit diesem griechischen Satz beginnt der Apostel Johannes sein Evangelium. Und dieser griechische Satz bedeutet: „Am Anfang war das Wort.“ So, als wollte Johannes mit diesem einen Satz alles klären, alles erklären. So wie 1. Mose 1,1 sagt: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“, und damit Gott an den Anfang aller Geschichte stellt, so stellt Johannes das Wort an den Anfang. Goethe hatte damit seine Schwierigkeiten. Er saß in seinem Studierzimmer damals und ließ Faust darüber nachsinnen: „Geschrieben steht: ‚Im Anfang war das Wort!‘ … Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen. Ich muss es anders übersetzen.“ Dreimal nimmt Faust einen Anlauf, um nach den Übersetzungen „Im Anfang war der Sinn“ und „Im Anfang war die Kraft“‚ schließlich zu schreiben: „Im Anfang war die Tat.“ Goethe konnte das einfach nicht so stehen lassen, das da am Anfang noch nicht einmal Gott war, sondern das Wort. Wer ist dieser Johannes, der das behauptet, der das aufgeschrieben hat? Es ist interessant, dass er sich in seinem Evangelium selbst nennt, und zwar, wenn du an das Ende des Johannesevangeliums blätterst, in Johannes 21,24, heißt es: „Der Jünger, von dem Jesus das sagte …“, nach diesem Gespräch mit Petrus und eben Johannes, Sohn des Zebedäus, „ist auch der, der alle diese Dinge bezeugt. Er hat sie niedergeschrieben und wir wissen, dass sein Bericht wahr ist.“ Und dann schreibt er: „Es gebe noch vieles andere zu berichten, was Jesus getan hat. Wenn man das alles aufschreiben würde, dann“, sagt er als Resümee, „wäre die Welt zu klein, um all die Bücher zu fassen, die man dann schreiben müsste.“ So viel hat dieser Johannes, Jünger von Jesus, der an der Brust von Jesus gelegen hat, mit dem Menschen- und Gottessohn Jesus Christus erlebt.
Detlef Kühlein, Johannes, Die Bibel für Kopf und Herz (Der bibletunes-Kommentar) (bibletunes.de; Faithlife, 2022), Joh 1,1–5.
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