Jugendthema Lukas 18,9-14

Sermon  •  Submitted   •  Presented
0 ratings
· 12 views
Notes
Transcript

Die Grundvoraussetzung für Anbetung - unser Herz

Wir möchten uns heute mit der Frage beschäftigen, wie wir im Alltag praktisch anbeten, nachdem wir uns ja in den letzen Tagen viel mit dem Thema beschäftigt haben. Was müssen wir tun, um Gott anzubeten? Wo fängt Anbetung wirklich an? Worum geht es Gott wirklich bei der Anbetung, aber auch generell in unserem Leben?
Ich werde als mit diesem ersten kleineren Teil starten und danach folgt dann Nikos Teil, wo er auch nochmal sehr praktisch wird und wie wir Gott praktisch in unserem Leben anbeten können.
Wie zeichnet sich ein anbetendes Herz aus?
Wir wollen uns mit diesem Gleichnis anschauen, worauf es bei Gott wirklich ankommt.

Einleitung des Gleichnisses Lukas 18,9: Die Adressaten

Luke 18:9 SLT
Spr 28,9; Jak 4,6–10; 1Pt 5,5–6 Er sagte aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, daß sie gerecht seien, und die übrigen verachteten, dieses Gleichnis:
Bei Gleichnissen ist es immer wichtig darauf zu achten, an wen dieses Gleichnis adressiert ist.
In diesem Fall richtete Jesus dieses Gleichnis an Leute, welche Dachten, dass sie aus ihren eigenen Anstrengungen und Taten vor Gott als Gerecht angesehen werden sollten und verachteten die anderen Leute um sie herum, wenn sie sich mit ihnen Maßen.
Sie erfanden sogar alle möglichen zusätzlichen Gesetze, die Mose ihnen eigentlich gar nicht gegeben hatte und konzentrierten sich so sehr darauf diese einzuhalten und vergaßen oder verachteten dabei den Sinn, warum dieses Gesetz damals überhaupt dem Volk gegeben wurde.
Sie waren unter dem Volk meist hochangesehen, sie gehörten zu der geistlichen Elite, und gaben nach außen das Bild ab, dass sie perfekt seien.
Ihr Blick ging immer auf den Nächsten und dann auf sich und das machte sie in ihrem Herzen stolz, selbstgerecht und selbstverliebt.
Im Lukas Evangelium sind oft Gleichnisse Jesu mit sehr großem Kontrast niedergeschrieben, die die Leute damals wahrscheinlich in entsetzen versetzt hat. Denn was jetzt kommt hatte wahrscheinlich niemand erwartet.

Die Handlung Lukas 18,10-13: Der Pharisäer und der Zöllner im Tempel

Luke 18:10–13 SLT
Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner da. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme! Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig!

Das Gebet des Pharisäers

Der Pharisäer stellte sich in den Tempel, wahrscheinlich direkt vor den Altar, wo man betete
Auch wenn viele Gebete von uns auch mit der Phrase: „O Gott, ich danke dir”, so kann man doch etwas ganz bestimmtes hieran erkennen.
Der Pharisäer sagt eigentlich so etwas wie: „Oh, Gott ich danke dafür, dass ich so bin wie ich bin!”.
Er war zufrieden und sogar stolz darauf, was er jetzt gerade schon war.
Er vergleicht sich mit anderen anstatt auf Gott zuschauen.
„Ich hab ja nicht das und das gemacht, was mein nächster gemacht hat.”
Er schaut auf seine eigenen Taten. Die Taten, die hier aufgezählt sind, sind laut dem Gesetz Moses gar nicht nötig.
Fazit:
Das Herz dieses Pharisäers war gefüllt von stolz. Sein Maßstab waren die Menschen um sich herum und er liebte es auf sie hinabzuschauen als „die Sünder” und sich nochmal bewusst zu machen, wieviel er in der Woche doch mehr für Gott tut als diese Menschen.
Nach außen hin sah der Pharisäer vielleicht aus wie die geistliche Elite des Volkes, doch innerlich war sein Herz kalt vor stolz. Er erkannte nicht an, dass er selbst Sünder war und Gottes Gnade jeden Tag neu benötigt. Er dachte, dass seine guten Taten Gott sehr gefallen müssten, während sein Herz voll von Stolz war.
Sein Herzenshaltung war absolut nicht Gott verherrlichend

Das Gebet des Zöllners

Der Zöllner hingegen, stand beschämt weit weg vom Altar, nicht wie es normalerweise üblich war mit erhobenen Händen, sondern schlug seine Hand auf die Brust (eine Geste, die damals nur bei großer Trauer üblich war).
Sein Gebet fällt auch deutlich kürzer aus, als das Gebet vom Pharisäer: „Oh Gott, sei mir Sünder gnädig!”
Fazit:
Spruch von Ami
Der Zöllner hatte erkannt, dass er schuldig vor dem Heiligen Gott ist. Dass er mit seinem Berg an Sünde vor dem verzehrenden Feuer Gottes nicht bestehen konnte.
Er erkannt wirklich wer er war und es blieb kein bisschen Raum für Stolz übrig in der Gegenwart dieses Gottes.
Er schaute nicht auf die Menschen um ihn herum, sondern er verglich sich direkt mit Gott und das einzige, was er danach noch machen konnte ist um Gnade vor Gott zu flehen. Er erkannt, dass er hilflos verloren war und alleine Gottes Gnade ihn von seinem Berg an schulden erretten könnte.
Der Pharisäer hatte ein stolzes Herz, der Zöllner ein gedemütigtes und zerbrochenes Herz.
„Demut bedeutet sich an Gottes Maßstäben zu messen (anstatt an anderen Menschen) und dann zu erkennen, wie weit wir von diesen Maßstäben entfernt sind”

Die Auslegung Lukas 18,14

Luke 18:14 SLT
Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
Jesus gibt hier zu dem Gleichnis eine Bewertung ab.
Das, was Jesus mit diesem Gleichnis sagen wollte ist: Gott geht es nicht um eure guten äußeren Taten, sondern er möchte ein zerbrochenes, gedemütigtes Herz.”
Gott braucht uns nicht, damit wir im Loblieder singen oder irgendwelche anderen Dinge tun. Er ist nicht von uns abhängig und nicht, was wir tun können, könnte Gott auch nicht anders bekommen.
Er ist in sich alleine vollständig und vollendet
Wir können nichts tun, was uns vor ihm besser darstellen würde
Bei allen Dingen, die wir tun sollten wir daran denken
Mark 7:6 SLT
6 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Trefflich hat Jesaja von euch Heuchlern geweissagt, wie geschrieben steht: »Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist fern von mir.
Ist es nicht auch oft so, dass wir Dinge nur tun, weil es einfach nur Brauch ist etwas so zu tun
Wie sieht unsere stille Zeit / geistlichen Routinen aus?
Wie sieht unser Gottesdienst besuch aus?
Wie sehen andere Dienste von aus?
Oder tun wir vllt. Dinge, um die Leute um uns herum zu beeindrucken?
Wie der Pharisäer der mit einer verzogenen Mine zwei Mal in der Woche fastet, sodass jeder der ihn sieht erkennt, dass er fastet
Oder wir versuchen möglichst alle Dinge, die wir tun sichtbar vor anderen zu tun.
Vielleicht werden wir sogar stolz, weil wir viel mehr machen als unser Nächster
Wir sind in der Jugendarbeit, im Gottesdienst oder sonst wo eingebunden und unser Nächster…

Wahre Anbetung

Anbetung findet in unserem Herz statt und das, was in unserem Herzen ist, sollte durch Taten und Lobliedern sichtbar werden. Wir sollten unsere Herzen auf Gott ausrichten und uns immer wieder neu vor Gott demütigen.
Wenn wir denken, ein zerbrochenes, demütiges Herz und Gottes Gnade brauchen wir nur bei der Bekehrung, dann leben wir an der Realität vorbei.
Jeden Tag neu sollten wir es uns bewusst machen, wer Gott ist und, dass wir ohne ihn verlorene Sünder sind.
Auch als Christen sündigen wir noch und wir sollten immer wieder an den Punkt kommen, wo der Zöllner stand.
Jeden Tag neu müssen wir es uns bewusst machen wieviel es Gott gekostet hat seinen Sohn für uns Menschen zu opfern, um uns zu retten.
Wir brauchen Zeit, in der wir innehalten und über die größe und heiligkeit Gottes bewusst staunen.
Dazu gehört auch Gott durch die Bibel weiter kennenzulernen (vor allem das alte Testament) => Die Gesetzgebung am Berg Sinai, Nadabs und Abihus Opfer, Korah und seine Anhänger
Nur in einer demütigen Haltung können wir uns Gott wirklich ganz hingeben und von Gott gebraucht werden.
Wir sollten uns daran erinnern, dass der Heilige Geist in unserem Herzen wohnt
Unsere Anbetung ist ein Sache zwischen uns und Gott. Wie sieht unsere Beziehung zu Gott aus?
Lasst uns die Loblieder von Herzen singen und es nicht nur aussprechen, sondern auch so meinen. Lasst uns unseren Alltag in Demut und in der Erkenntnis der Abhängigkeit gegenüber Gott leben. Lasst uns Gott mit unserem Herzen loben und anbeten.
Related Media
See more
Related Sermons
See more