Überragend...
Philipperbrief • Sermon • Submitted • Presented
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Wir befinden uns in der Philipper-Brief-Reihe.
Möglicherweise könnt ihr euch noch an die letzte Predigt erinnern. Die letzte Predigt handelte von 2 Frauen in der Gemeinde, die im Streit lebten, und Paulus musste dieses Problem lösen.
Und nachdem er auch weiteren Mitarbeiten noch Anweisungen gegeben hat, kommt er nun zu dem heutigen Abschnitt.
Ich möchte mit euch nun Phil 4,4-7 gemeinsam lesen. Schlagt dazu gerne auch eure Bibeln auf.
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4 Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch! 5 Eure Sanftmut laßt alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe! 6 Sorgt euch um nichts; sondern in allem laßt durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. 7 Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!
Überragende Freude
Überragende Freude
Wie gerade schon gesagt, die Gemeinde war geladen von Spannungen.
Es gab Spaltung in der Gemeinde und genau an diesen Konflikt knüpft Paulus mit diesen folgenden Versen an.
Wir befinden uns auf den Schlußmetern. Paulus will nochmal das Wichtigste gesagt haben!
Folie
Inmitten einer Lage, die überhaupt nicht freudig ist, schreibt Paulus also: Philipper 4,4 “4 Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!”
Wir müssen uns kurz vor Augen halten wie Paulus diesen Brief geschrieben hat.
Man könnte denken, er wäre einer von diesen Theologen, die halt in ihrem guten Ledersessel sitzen, in ihrem gut ausgestattet Büro sitzen und nebenbei noch ein Cappuchino trinken, während der Kamin für eine angenehme wärme sorgte
Nein - Paulus schrieb diese Zeilen mit allem Nachdruck als ein Gefangener. Er saß im Gefängnis und schlimmsten Bedingungen.
Paulus ist ein Mann der absolut schlimme Schmerzen und Enttäuschungen erlebte!
Paulus war im Gefängniss, wurde geschlagen, wurde gesteinigt, erlitt 3x Schiffbruch, stand einige Mal kurz vor dem Tod und so weiter.
Als Paulus den Philippern - und damit auch dir uns mir - ungeachtet der Umstände zur Freude aufruft, hält er ihnen einen Kelch hin, aus dem er selbst tief getrunken hat.
Ja schwierige Umstände in der Gemeinde betrüben. So wie das Herz Gottes betrübt werden kann, so können die Konflikte innerhalb der Gemeinde die Freude rauben!
Diese Freude zu der Paulus die Philipper aufruft, soll auch die Gemeindeprobleme heilen. Gemeinsam in dieser Freude soll die Einheit in der Gemeinde wiederhergestellt werden.
Auch wenn es nicht die Gemeinde-Probleme sind, dir dir vllt die Freude rauben, gibt es unendlich andere Möglichkeiten.
Ob es nun das Leid ist, die Krankheit, die Geldprobleme oder auch zwischenmenschliche Konflikte sind: sie alle sollen nicht dazu beitragen, dass wir unsere Freude “Im Herrn” verlieren.
Möglicherweise ist es aber auch das ungestillte Verlangen nach weltlichen Vergnügungen aller Art, (Geld, Partner…) das uns die Freude raubt
Veranschaulichung
Wisst ihr: Die Freude im Herrn ist nicht wie eine ungeschützte Kerze auf der Terasse. Die Flamme einer Kerze ist immer abhängig von ihreren Umständen. Und diese sind oftmals sehr stürmisch. In einem Augenblick brennt sie sehr hell. Im nächsten Moment erstickt die Flamme beinahe und das Licht ist fasst aus.
Paulus sagt hier nicht: “Freut euch im Glück, freut euch in der Not, Freut euch bei der Arbeit, freuet euch in der Trauer!” Sondern: “Im Glück, in der Not, auf der Arbeit und in der Trauer freuet euch im Herrn!”
Das ist der Schlüssel für den ganzen Philipper-Brief. Das ist auch die Botschaft, die Paulus dir hier weitergeben will.
Die Freude im Herrn.
Dieser Gedanke, dass du dich Freuen sollst im Herrn finden wir aber auch in im AT!
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Ich lese exemplarisch Psalm 32,11 “11 Freut euch an dem Herrn und seid fröhlich, ihr Gerechten, und jubelt alle, die ihr aufrichtigen Herzens seid!”
Während es im AT noch die Freude an Jahwe, dem Gott Israels war, so ist es für uns heute die Freude an Jesus selbst.
Aber dieses Ergebnis von Freude ist nicht das lange suchen nach einer Mystischen Freude, oder etwas, was sich zunächst entwickeln muss.
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Wir lesen z.B. vom Kämmerer aus Äthiopien, wie er direkt nach seiner Bekehrung und Taufe Apostelgeschichte 8,39 “39 Als sie aber aus dem Wasser heraufgestiegen waren, entrückte der Geist des Herrn den Philippus, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; denn er zog voll Freude seines Weges.”
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Möglicherweise war seine Freude noch nicht so tief, wie die Freude eines Petruses der ebenfalls schrieb 1. Petrus 1,8 “8 Ihn liebt ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an ihn glaubt ihr, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, und über ihn werdet ihr jubeln mit unaussprechlicher und herrlicher Freude,”
Aber es ist die selbe Freude von der hier die Rede ist. Wir als Gläubige dürfen diese Freude jetzt schon kennen und genießen.
Diese Freude muss nicht zwingend laut zum Ausdruck kommen, sondern es ist zunächst eine persönliche, tiefe, innere Empfindung, die in jeder Lebenslage durch die bewusste Gemeinschaft mit unserem Erlöser und Herrn genährt wird.
Evangelium:
Aber nicht nur Petrus selber kannte diese Freude.
Ja wir lesen von Jesus selber, wie er in seinen schlimmsten Stunden von dieser Freude motiviert wurde.
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Ich möchte dazu Hebräer 12,2 “2 indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.”
Ja Jesus selbst, der Sohn Gottes, der Schöpfer Himmels und der Erde, hat in seinem schlimmsten Stunden sich Freuen können.
Jesus, als er die Straße mit dem Kreuz auf seiner Schulter entlang ging, und gerade mal so sein Haupt heben konnte, sah er nicht Golgatha. Nein er dich und mich vor sich.
Wenn er nach vorne blickte sah die die Freude die vor ihm lag.
Er wusste was ihn erwartete. In wenigen Minuten würde er an das Kreuz genagelt werden.
Derjenige, der die Bäume erschaffen hat, wird mit Eisenägeln an ein Holz stamm genagelt.
Da hängt der Sohn Gottes, nicht weil er irgendwas verbrochen hätte! Nein, er hängt am Kreuz, weil deine und meine Sünden ihn an das Kreuz brachten.
Weil du ein Leben gelebt hast, dass Gott von Grund auf ablehnt, hättest du die ewige Qualen verdient.
- Gott der Vater hätte dich eine Ewigkeit mit seinem Heiligen Zorn überschütten müssen, weil du seine Gebote mit Füßen getreten hast.
Aber nein, da hängt Jesus, Gottes Sohn, nun am Kreuz, weil er weiß, es gibt nur ein Weg, Wie Sünder wieder in der Gegenwart Gottes leben können:
“Der Gerechte stirbt für die ungerechten”
So ist Jesus zum Anfänger des Glaubens geworden.
Und Jesus als er am Kreuz hing, war einzig und allein davon motiviert, sich eine Schar zu erlösen, die ihn für alle Ewigkeit anbeten werden.
Das war die Freude, die Jesus motiviert hat, den Zorn Gottes über sich ergehen zu lesen: Er wollte, dass du und ich vor seinem Thron stehen dürfen und unseren Herrlichen König preisen können.
Wenn du diesen Jesu noch nicht kennst - Wenn Jesus noch nicht dein persönlicher Retter ist, so darfst du auch noch heute dich zu ihm wenden. Du darfst ganz persönlich zu ihm beten und ihm sagen, dass du ein Sünder bist und ihn bitten dich zu erretten. Du darfst ihm sagen, dass du verstanden hast, dass eigentlich du derjenige sein müsstest, der am Kreuz hängt.
Er wartet auf dich und möchte dich dass du zu ihm kommst!
Ja er freut sich auf dich!
An uns, die wir schön länger auch diese Freude haben dürfen.
Auch wir müssen uns täglich daran erinnern, wie Jesus voller Freude ans Kreuz ging, damit du dich jetzt darüber freuen darfst!
Ja, egal wie die Umstände um dich herum sind.
Es gibt die eine Freude, die von keinen Umständen beeinflusst werden kann. Das ist deine Freude über deinen Herrn Jesus Christus selbst!
Du darfst dich freuen auch schon jetzt in der Gemeinschaft mit deinem Erlöser, deinem Hirten, Vater, Hohepriester, Fürsprechen zu haben!
Folie
Ja dieser Mensch Jesus, sitzt jetzt zur Rechten Gottes und sagt dir persönlich:
Philipper 4,4 “4 Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!”
MacDonald fasst es treffend zusammen, warum Jesus die beste Freude ist:
Er ist kein Gefährte für die sonnigen Augenblicke des Lebens, der mich verlässt, wenn die Jahre dunkel und kalt werden. Er wählt nicht die Tage aus, wenn es mir gut geht und ich feiern kann, um mich zu verlassen, wenn ich arm bin und Niederlagen einstecken muss. Er ist bei mir »alle Tage« – in den guten Tagen wie in den schlechten, an den Tagen, an denen das Totenglöcklein läutet, und an den Tagen, an denen Hochzeit gefeiert wird. »Alle Tage«. Er ist bei mir am Tag des Lebens, am Tag des Todes und am Tag des Gerichts.
Ja liebe Gemeinde. Wir haben in Jesus eine überragende Freude. Eine Freude die von nichts übertroffen werden kann.
Wenn du diese Freude nicht mehr kennst, weil es schon so lange her ist, dass du dich über deinen Heiland freuen kannst, dann kann ich dir nur ans Herz legen, beschäftige dich mit dem Evangelium. Das Evangelium ist in erster Linie für das Volk Gottes da.
Und ließ gute Bücher, bzw höre gute Predigten, die dir die Schönheit Jesu vor Augen malen!
Ein Buch kann ich an dieser Stelle empfehlen.
Das Buch von “John Piper - Wenn die Freude nicht mehr da ist”
Folie Buch
Wir haben in Jesus eine überragende Freude, die von nicht übertroffen werden kann.
Nach dieser Erinnern, macht Paulus nochmal den Bogen zurück zu dem Gemeindekonflikt.
Inmitten dieses Beziehungsturms sollten die Gläubigen in der Gemeinde nicht zulassen, dass ihre Emotionen eskalieren und sich verstärken. Es soll verhindert werden, dass man wütend aufeinander wird. Beziehungsprobleme allgemein können das schlimmst aus einem Menschen herausholen.
Deshalb schreibt Paulus den Vers V5.
Überragende Sanftmut
Überragende Sanftmut
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Ich lese den nochmal: Philipper 4,5 “5 Eure Sanftmut laßt alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe!”
Paulus überhäuft uns hier förmlich mit imperativen. Also mit Aufforderungen.
Unsere Sanftmut sollen alle Menschen erfahren. So wie es auch im Vers davor ein Befehl war, ist es nun hier auch. Es ist jetzt kein Tipp, der gelegentlich angewandt werden soll, sondern eine Anweisung.
Was heißt denn nun Sanftmut?
Man kann Sanftmut auch mit “milde” übersetzten. Wenn jemand also Sanftmütig ist, dann meint es ein Verhalten, das eine lindernde, mildernde Wirkung hat.
Es wird im NT auch parallel zu “Friedfertig; gütig; friedlich” gebraucht. Ein Mensch also, der mildernd und lindern wirkt, hat eine schlichtende Funktion bei Streitigkeiten und Auseinandersetzungen.
Sanftmut bewahrt uns davor, immer unser eigenes Recht zu suchen, aber auch vor harten Worten und Urteilen.
Letztlich ist es ein Aufruf, die Fehler anderer zu übersehen!
Genau dafür sollen die Christen auch bekannt sein unter den Leuten. Wir haben die Aufgabe, eine gewissen Milde auszustrahlen.
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Diese Eigenschaft wird den Menschen in unserem Umfeld nicht verborgen bleiben. So wird über Jesus auch gesagt 2. Korinther 10,1 “1 Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch angesichts der Sanftmut und Freundlichkeit des Christus, der ich von Angesicht zu Angesicht demütig bin bei euch, abwesend aber mutig gegen euch;”
Hier ist es aber nun wichtig, dass wir tatsächlich mit der Freude im Herrn erfüllt sind.
Wenn wir erfüllt mit Jesu Freude sind, dann können wir auch unsere Mitmenschen mit Sanftmut / Freundlichkeit begegnen.
Wenn wir jedoch nur auf irdische Dinge fokussiert sind und unser Herz nur auf unsere eigenen Interessen gerichtet ist, dann wird von Christus und SEINER Gesinnung nicht viel sichtbar in unserem Leben.
Deshalb möchte ich uns alle dazu ermutigen, diese Möglichkeiten zu nutzen, in Situationen, in denen ein hartes Wort absolut angebracht ist, Sanftmütig zu reagieren.
Wir dürfen daran interessiert sein, dass unsere Präsenz in einem Team-Raum auf der Arbeit oder in einem Streit zu Hause dazu beiträgt, dass der Streit gelindert wird.
Wir als diejenigen, die wir verstanden haben, was diese überragende Freude ist, wir dürfen durch eine überragende Sanftmut glänzen!
Das wird den Menschen in der Welt nicht verborgen bleiben und zu einem guten Zeugnis für unseren Herrn ausschlagen.
Und natürlich sollen wir nicht wie eine Fußmatte sein, auf die herum getreten wird! Es geht um die Haltung der Freundlichkeit gegenüber anderen. Um diese Freundlichkeit, die Jesus Christus uns erwiesen hat, als er für uns ans Kreuz ging, obwohl wir seine Feinde waren!
Diese Sanftmut darf nun sichtbar werden!
Folie
Philipper 4,5 “5 Eure Sanftmut laßt alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe!”
Hier kommt der Aspekt der Nähe Gottes zum tragen. Es ist zwei Richtigungen wie wir das verstehen können:
Weil Jesus uns nahe ist, sollten wir die Sanftmut zeigen, die Gott uns in Christus gezeigt hat, selbst als wir seine Feinde waren.
Auf der anderen Seite, da seine Wiederkunft nahe ist, sollte unser Leben gleichzeitig von der Sanftmut geprägt sein, die zeigt, dass wir nicht länger nach unseren eigenen Rechten streben, sondern uns auf den Tag freuen, an dem Jesus alles in Ordnung bringen wird.
Unser Charakter soll die Menschen in unserem Umfeld auf Jesus hinweisen.
Ob es nun unsere Familie ist, unser Arbeitsplatz, unsere Schulkameraden sind usw.
Unsere Sanftmut, unsere Milde und Freundlichhkeit soll Überragend sein, weil wir ebenfalls eine überragende Freude in Jesus haben.
Paulus führt den Stakkato-Refrain der Imperative fort und schreibt” Sorgt euch um nichts”.
Das wollen wir wir uns im nächsten Punkt anschauen.
ich habe es genannt:
Überragendes Gebet
Überragendes Gebet
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Ich lese zunächst den Vers Philipper 4,6 “6 Sorgt euch um nichts; sondern in allem laßt durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.”
Wir müssen uns nochmal erinnern, in welcher Situation die Gemeinde, bzw. Paulus hier steckten!
Er war derjenige, der Widerstand bekam von außerhalb der Gemeinde, kap 1
Er musste mit gefährlichen Irrlehrern kämpfen, wie in Kapitel 3 zu sehen
ebenfalls in Kap 3, die Feinde des Kreuzes
und 4. dann noch, den innergemeindlichen Konflikt aus v2-3 von Euodia und Syntyche.
Bei all dem, wäre das Vorhandensein von Angst und Sorge absolut verständlich.
Ganz zuschweigen, dass Paulus während er das schreibt im Gefängnis sitzt...
Jedoch genau hier schreibt Paulus: Sorgt euch um nichts.
Die Worte des Paulus erinnern an die Lehren Jesu in Matthäus 6:25–34, wo der Herr mehrere natürliche Ängste identifiziert, die das Leben in einer gefallenen Welt mit sich bringt:
Matthäus 6,25 “25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?”
Essen, Trinken, Gesundheit, Kleidung und was der Morgen bringen wird.
In dieser Passage bietet Jesus vier Lösungen an:
(1) Erinnern Sie sich an die Liebe des Vaters zu seinem Volk (6:25–26);
(2) erinnern Sie sich an Gottes Souveränität (6:27);
(3) Erinnern Sie sich an Gottes Versorgung (6:28–30); und
(4) richten Sie Ihre Prioritäten neu aus (6:31–34).
Paulus spricht ähnliches an, wenn er die Philipper ermahnt, sich um nichts Sorgen zu machen.
Es geht hier nicht um ein angemessenes Fürsorgen!
Jedoch im Grunde ist sündige Angst ein Versagen, an die Souveränität und Liebe Gottes auf praktischer Ebene zu glauben.
Angst wurzelt in einem Herzen, das an der souveränen Liebe eines himmlischen Vaters zweifelt, der seinen einzigen Sohn gesandt hat, um für unsere Sünden zu sterben.
Du wirst jetzt vielleicht berechtigterweise sagen: Aber dass kann ich nicht. Ich habe immer noch Sorgen, Nöte, Ängste.
Ich werde sie nicht einfach los.
Wir sind so knapp bei Kasse, das raubt mir den Atem
Ich muss mein Haus neu finanzieren, ich weiß nicht wie es gehen soll
Ich habe so viel Stress mit meinen Kollegen, die rauben mir die komplette Freude auf der Arbeit
und und und...
Paulus fordert dich hier auf, anstatt Ängstlich zu sein, deine Anliegen Gott mitzuteilen.
Gott weiß was in deinem Herzen vor sich geht. Gott kennt deine Gedanken und deine Bedürfnisse nur zu gut. Aber er möchte, dass wir ALLE unsere ach so kleinen Angelegenheiten zu ihm bringen. Alles was in dir Sorge hervorruft, möchte Gott hören.
Wir erzählen gerne anderen Menschen von unseren Sorgen und Nöten, aber vergessen dabei sie Gott zu bringen.
Das kann unterschiedlichen Gründe haben:
- Ob es jetzt einfach Unglaube ist, dass Gott es sowieso nicht regeln kann/will
das andere Mal kann es auch einfach unsere Selbstgenügsamkeit sein. Wir denken oft, wir bekommen alles selber hin.
Aber egal woran es liegt, Gott sagt heute dir ganz persönlich, dass er alle deine Sorgen und Nöte hören will.
Gott möchte, dass seine Kinder schnell, kontinuierlich, eindringlich und vertrauensvoll zu ihm kommen.
Deshalb betont Paulus es hier auch mit Gebet und mit Flehen.
Gott scheint unsere Ängste und Sorgen gerade dafür nutzen zu wollen, dass wir ins Gebet gedrängt werden. Gerade die vielen verschieden Begriffe die hier verwendet werden, soll verdeutlichen, wie groß die Rolle des Gebets im Leben eines Christen und im Leben einer Gemeinde ist
Passend zu der fehlenden Freude wird nun auch von Paulus die Dankbarkeit erwähnt, die oftmals zu wünschen übrig lässt in meinem Leben und vermutlich im Leben der Christenheit allgemein - sonst würde es hier nicht stehen!
Mangelnde Dankbarkeit spiegelt einen Mangel am Verständnis des Evangeliums wieder.
Wie könnten wir Gott nicht für das Evangelium danken?
Wieso bleiben unsere Herzen so kalt und freudlos, wenn wir darüber nachdenken, wie überwältigend seine Liebe und Barmherzigkeit uns gegenüber ist`?
Wie können wir Jesus nicht dankbar sein, dass er das Leben führte, dass du und ich hätten führen müssen?
Dass Jesus den Tod starb, den wir hätten sterben müssen?
Wie können wir dem Geist nicht dankbar sein, der seine Frucht in unsrem Leben hervorbringt und uns befähigt das Bild von Jesus Christus widerzuspiegeln?
Wisst ihr, im NT werden wir an sehr vielen Stellen daran erinnert, dankbar zu sein. Und das liegt an unserem sündigen Herzen, das grundsätzlich eine eher undankbare Einstellung hat. Ein Herz dass alles aus eigener Kraft machen will. Ein Herz das sich jeden Tag auf´s neue Sorgen macht.
Deshalb brauchen wir Geschwister um uns herum, die uns helfen, den Blick immer wieder auf Jesus zu richten. Wir brauchen Freunde, die uns aus unseren Gedanken / Sorgen herausholfen, und dir dir persönlich helfen, “in allem durch Gebet und Flehen mit Danksagung” deine Anliegen vor Gott zu bringen.
Ich finde es aber auch einfach so schön, zu sehen, dass die Gemeinde ein so großes Angebot hat.
du kannst Teil einer Klein-Gruppe werden, wo wir uns in der Woche treffen, um füreinander zu beten
Du kannst die Gemeinde-Gebetstunde besuchen, wo wir als Gemeinde Gott Bitte und Danken
Du hast die Möglichkeit Jüngerschaftbeziehungen einzugehen, wo du nochmal intensiver und persönlicher dein Leben teilen darfst ihr euch so helfen könnt, tatsächlich euch “Allezeit zu freuen”
Du darfst aber auch weitere Veranstaltungen der Gemeinde besuchen, die dir helfen werden, dein Vorstellungen von dir selber und von dem großen Gott gerade zu rücken.
Nutze die Chancen die Gott dir schenkt. Denn du hast die Überragende Möglichkeit deine Sorgen und Ängste Gott im Gebet zu bringen! Er möchte sie hören.
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Überragender Frieden
Überragender Frieden
Als letzten Punkt möchte Paulus uns einmal mehr dazu motivieren alle unsere Ängste zu Gott zu bringen.
Egal ob unser Gebet augenscheinlich erhört wird, wenn wir unsere Sorgen zu Gott bringen, schenkt er uns einen Frieden der Philipper 4,7 “7 Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!”
Was ist hier dieser Friede?
Im Alten Testament lesen sehr oft von Friede.
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Als Beispiel lese ich aus Haggai 2,9 “9 Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht der Herr der Heerscharen; und an diesem Ort will ich Frieden geben!, spricht der Herr der Heerscharen.”
Dieser Friede kann als eine “Ein-Wort-Abkürzung” verstanden werden für den zukünftigen Zustand in der Erlösung Gottes.
Diese Idee wird dann auch von den NT-Autoren übernommen und weiterentwickelt, darunter auch Paulus.
Paulus verwendet diesen Frieden, auf einer Art und Weise, die die “Schon jetzt / noch nicht” Dimension offenbart
Was heißt dieses schon jetzt - noch nicht?
Wir haben jetzt schon Frieden mit Gott - aber der zukünftige Frieden erwartet uns noch
Wir haben jetzt schon Frieden - aber unter den Menschen müssen wir trotzdem nach Frieden streben
Jetzt sagt Paulus hier in V7, dass das Ergebnis, wenn wir unsere Anliegen zu Gott bringen, der Friede Gottes sein wird.
Wir haben gerade gesehen, dass Frieden das ist, was uns Christen entgültig erwartet.
Aber wir müssen nicht auf Gottes Vollendung aller Dinge warten um seinen Frieden zu erfahren. Ja Gott schenkt uns jetzt schon seinen Frieden.
Die Welt kann uns Frieden bringen, der auf günstigen Umständen beruht
Der Friede Gottes aber, wurzelt in seinem Charakter
Er ist ein liebevoller und souveräner Vater, der für seine Ehre und für unser Wohl arbeiten
Dieser Friede, den Gott uns schenken will, ist eine innere Ruhe der Seele. Es ist eine innere Ruhe, die die Turbulenzen unruhiger Herzen beruhigt.
Wenn wir unsere Lasten auf den Herrn werfen, dass ist das Ergebnis, dass wir unbesorgt und stressfrei sein können!
Dieser Frieden ist absolut Überragend!
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Denn Paulus sagt weiter über ihn: Philipper 4,7 “7 Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!”
Wenn du deine Sorgen, Ängste, Nöte, Probleme zu Gott bringst, dann wirst du einen Frieden kennenlernen, der “jeden Verstand übersteigt”.
Dieser Frieden liegt außerhalb unserer Erklärungsmöglichkeiten
Man kann diesen Frieden nicht erklären - außer das Gott ihn schenkt
Es ist ein übernatürlicher Frieden, der unnatürlich ist, das Herz überflutet und die Sorgen übertönt
Das tiefe und bleibende Gefühl des Friedens, das Gläubige inmitten schwieriger Umstände verspüren können, ist letztendlich etwas, das nicht allein durch Vernunft erklärt werden kann
Gottes Geschenk des Friedens an dich und mich, ist ein Ergebnis des Gebets an ihn und wurzelt im Vertrauen in Gott:
Gott ist voller Güte, Treue und Souveränität
Obwohl unsere Umstände dies so oft in Frage stellen!
Wenn ein Gläubiger betet, dann ändert Gott vielleicht nicht seine Umstände, aber er verändert sein Herz!
Dieser Friede wird dein und mein Herz bewahren in Jesus Christus. Ja Gott beschützt dein Herz, damit Angst und Furcht nicht in es eindringen können.
Wenn wir beten, dann bewacht der Friede Gottes wie ein Wächter unsere Gedanken.
Aller Friede und aller Trost sind in Christus allein zu finden, nur in ihm allein.
Kennst du diesen Frieden schon? Erlebst du ihn?
Sehnst du dich auch nach dieser Art von Ruhe?
Dieser Frieden wird nur erlangt, wenn wir vor Gottes Thron kommen und beten
Dieser Verheißung erinnert uns dann immer wieder dran, dass der ewige Friede Gottes auch schon jetzt in diese gefallene Welt eingedrungen ist. Darüber hinaus dürfen wir uns aber auch auf die zukünftige Welt freuen, dann am Jüngsten Tag werden wir endgültig den Frieden in Christus finden.
Das können wir nicht fassen, daß der allmächtige und ewige Gott inmitten eines unbegreiflich großen Universums sich nicht nur für uns Menschen interessiert, sondern seinen eingeborenen Sohn opfert, damit wir in Ewigkeit Frieden in seiner Gemeinschaft haben können.
Ja liebe Gemeinde, wir haben einen Frieden, der alles überragt. Er überragt auch unseren Verstand.
Aber darin dürfen wir Trost finden.
Schluss
Schluss
Folie
Wir haben heute gesehen, dass Gott uns eine Freude geschenkt hat in Jesus, die alle Umstände überragt und von nichts aufzuhalten ist.
Wir haben dann gesehen, dass Jesus uns befähigt, ihn wiederzuspiegeln in dieser Welt, indem wir sanftmütig und freundlich sind.
Als dritten Punkt konnten wir sehen, dass wir ein riesiges Privileg haben, vor Gottes Thron zu kommen. Wir dürfen Got alles im Gebet sagen und deshalb müssen wir uns keine Sorgen machen.
Und zu guter letzt haben wir gesehen, was für ein überragender Friede in uns ist. Wir warten noch auf den entgültigen Frieden, dürfen aber auch jetzt schon von ihm regiert werden.