Hörst du noch, oder folgst du schon?
Notes
Transcript
Einleitung
Einleitung
Folie
Durch die vielen Social-Media Plattformen ist unsere Gesellschaft geprägt von der Jagt nach Follower
Jeder möchte gerne viele Follower haben
In einem Blog las ich hierzu:
Die wichtigsten Personen und Marken auf Instagram hat die meisten Follower. Die Follower-Zahl ist ein Symbol für Relevanz, Beliebtheit und Bedeutung.
Weiter wurde in diesen Artikel aufgezeigt, warum viele Follower wichtig sind
Den dadurch hat man mehr Glaubwürdigkeit
Dadurch kann man mehr Geld machen
Und dadurch hat man mehr Einfluss
Das sind alles Dinge wonach die Gesellschaft strebt
Ich möchte mit euch heute den Text aus Johannes 1 ab Vers 19 bis 52 betrachten
Und wie der Titel schon sagt, so soll es um die Nachfolge gehen
Und wir werden sehen, dass es nicht wichtig ist, dass wir follower haben
Sondern, dass wir Nachfolgen für Christus machen
Wir werden heute den Text nicht zu Beginn ganz lesen, sondern weil es ein längerer Text ist werde ich den entsprechenden Text immer vor der Betrachtung lesen
Wir können aber schon mal Johannes 1 aufschlagen
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Zwei Punkte möchten wir heute betrachten:
Jesus bezeugen
Jesus nachfolgen
1. Jesus bezeugen
1. Jesus bezeugen
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Nach dem der Jünger Johannes die Grundlage des Buches gelegt hat, beginnt er mit den ersten wichtigen Zeugen
Dieser bestätigte Jesus Christus
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Johannes der Täufer war der wichtigste Vorbote des Messias
Schon bei der Geburt wurde Zacharias gesagt:
Lukas 1, 16-17
16 Und viele der Söhne Israel wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. 17 Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elia, um der Väter Herzen zu bekehren zu den Kindern und Ungehorsame zur Gesinnung von Gerechten, um dem Herrn ein zugerüstetes Volk zu bereiten.
Er war der, der das Volk Israel auf das Kommen des Messias vorbereiten sollte
Wir müssen uns vorstellen, dass wir uns hier in Israel befinden
Ein Volk, dass ihre Geschichte gut kannte
Und wusste, dass sie jetzt in einer Zeit des Schweigens Gottes lebten
Gott schwieg nun schon 400 Jahre
Maleachi war der letzte Prophet gewesen
Das Volk wartete nun wieder auf das Reden Gottes
In diese Zeit hinein wird nun Johannes der Täufer geboren
Und er spricht mit einer Vollmacht, so wie es die Propheten im AT getan haben
Und so wird er in ganz Israel bekannt
Das müssen wir im Hinterkopf haben, wenn wir über Johannes d.T nachdenken
1.1. Meine Identität
1.1. Meine Identität
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Hier im ersten Abschnitt geht es um die Identitätsfrage von Johannes dem Täufer
Durch die Bekanntheit die Johannes durch sein Prophetenamt bekommen hatte
Schicken nun die führenden Juden Menschen zu ihm
Um seine Identität zu erfragen:
i. Ich bin nicht
i. Ich bin nicht
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19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden aus Jerusalem Priester und Leviten zu ihm sandten, damit sie ihn fragen sollten: Wer bist du? 20 Und er bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: Ich bin nicht der Christus. 21 Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Und er sagt: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein.
Also die Juden schickten einige zu ihm
„Die Juden“ sind die führenden Juden des Volkes gemeint
Und als erstes zeigt Johannes auf, wer er nicht ist
Er bezeugt ganz öffentlich und ganz unmissverständlich, dass er nicht der Messias ist
Das Volk Israel lebte unter der Knechtschaft der Römer
Und sie sehnten sich nach Befreiung
Und durch diese schwierige Lage warten sie auch auf den Messias
Und so glaubten einige Menschen ob Johannes vielleicht der Messias ist
Denn er redet mit Vollmacht und Kraft
Und so fragten sie sich, ob er vielleicht der Messias ist
Doch Johannes lehnt dies ab
Weiter fragen sich die Leute, ob er vielleicht der verheißene Elia ist, der kommen sollte
Die Juden kannten die Schriften und diese sagen voraus, dass Elia kommen sollte
und Maleachi, die letzte Prophet des AT schreibt dies in einem der letzten Versen seines Buches
Maleachi 3, 23
23 Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, bevor der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare
Das wussten die führenden Juden, dass dieser kommen sollte
Doch Johannes lehnt ab, dass er Elia ist
Und doch sagt Jesus in Matthäus 11,14
14 Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist Elia, der kommen soll.
Und hier spricht Jesus von Johannes dem Täufer
Jesus bezieht sich hier auf die Stelle von Maleachi
Dass Johannes der Elia ist, der kommen sollte
Doch Johannes hatte damit recht, dass er selbst nicht Elia ist
Denn wir sehen keine Reinkarnation in der Bibel
Und wie es auch schon Zacharias gesagt wurde, so kam Johannes in der Kraft Elias
Und nicht als Elia selbst
Die dritte Frage ist, ob er „der Prophet ist“
Was meinten die Juden damit?
In 5. Mose 18,15 sagt Mose:
15 Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern, erstehen lassen.
Und die Juden verstanden das so, dass dies entweder der Messias selbst sein wird, oder ein anderer besonderer Prophet wie Mose es gewesen ist
Doch auch dies lehnt Johannes ab
Er ist nicht dieser
Denn diese Stelle muss man auf den Messias selbst deuten
ii. Ich bin
ii. Ich bin
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Doch wer war er?
Diese Frage stand noch immer im Raum und so fragten die Gesandten in direkt:
22 Sie sprachen nun zu ihm: Wer bist du? Damit wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben. Was sagst du von dir selbst? 23 Er sprach: Ich bin die »Stimme eines Rufenden in der Wüste: Macht gerade den Weg des Herrn«, wie Jesaja, der Prophet, gesagt hat. 24 Und sie waren abgesandt von den Pharisäern.
Bei seiner Antwort zitiert Johannes Jesaja 40,3
Er sagt somit, dass er einfach nur die Stimme eines Rufenden ist
Der Begriff Rufender beinhaltet nicht einfach einer, der etwas dahinsagt
Sondern einer, der wirklich etwas zu sagen hat
Das Wort wird gebraucht für einen Notschrei oder einen Hilferuf
Aber auch für eine feierliche Verkündigung
Es ist also einer, der eine starke Botschaft hat
Johannes gebraucht hier dieses Zitat, um zu zeigen, dass es hier nicht um ihn geht
Es geht nicht um ihn als Person, deshalb lehnt er alle Anfragen auf seine Person ab und zeigt auf seine Botschaft hin
Es geht, um das was er zu sagen hat
Bzw. in diesem Fall um den, den er verkündigt
Anwendung
Wir können hier von Johannes lernen, dass er um seine Identität Bescheid wusste
Er wusste, dass seine Identität nicht darin liegt was er tut oder was er aus sich selbst macht oder ist
Sondern sie liegt in Gott
Er wusste, dass er nichts wert ist und ein Sünder ist
Aber der wahre Wert in Christus dem Messias liegt
und deshalb er da ist um ihm zu bezeugen
Er ist die Stimme eines Rufenden
und dies ist er durch Gott, der ihn dazu berufen hat
Seine Identität liegt in Gott
Und genau darüber müssen auch wir uns bewusst werden
Wir Menschen suchen so oft unsere Identität in dem was wir machen
in unserem Job
doch was ist, wenn wir unseren Job verlieren
oder wir einen Unfall haben und unseren Job nicht mehr machen können
was dann?
Menschen fallen in Krisen, weil sie nicht mehr wissen wer sie sind
oder in das, was wir vor anderen sind
und wir sind geprägt von Links und klickt und positiven Kommentaren
und was ist wenn es mal Hasskommentare gibt?
so viele Menschen verzweifeln daran
oder wir suchen es in unserer Beziehung
in unserem Ehepartner oder unseren Kindern
doch was wenn unser Partner stirbt
wo bleibt meine Identität?
Unsere Identität liegt allein in Christus
Nur hier haben wir eine wahre und sichere Identität
Was bin ich in und durch Christus?
Allein schon in Epheser 1 werden uns schon zahlreiche Dinge genannt, was wir in Christus sind:
Ich bin in Christus gesegnet mit jeglicher geistlichen Segnung
Ich bin in Christus erwählt
Ich bin in ihn Heilig erklärt
Ich bin in ihm ein Kind Gottes
In ihm bin ich begnadigt
In ihm bin ich erlöst
In ihm habe ich die volle Vergebung
In Christus bin ich ein Erbe Gottes
In ihm bin ich versiegelt durch den Heiligen Geist
Die Bibel zeigt und zahlreiche Dinge auf, was ich in Christus bin
Und dies alles ist unabhängig von dem was ich tue und leiste
Paulus sagt zu den Galater 2, 19-20
ich bin mit Christus gekreuzigt, 20 und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir;
und das sehen wir hier bei Johannes
er stellte nicht sein Leben in den Vordergrund
es ging um Christus
durch die Errettung geschieht ein Herrschaftswechsel
nicht mehr ich selbst lebe nach meinen egoistischen und so oft zerstörerischen Motiven und Zielen
sondern nun lebe ich für Christus
er bestimmt mein Leben
und da er die Liebe in Person ist
leben wir ein Leben dass durch diese Liebe immer mehr durchdrungen werden soll
Hier an dieser Stelle die Frage:
Wie sieht es mit deinem Leben aus?
Lebst du nach deinen egoistischen Motiven oder lebst du bereits für Christus und zu seiner Ehre?
1.2. Mein Auftrag
1.2. Mein Auftrag
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Im gleichen Zuge spricht er dann auch von seinem Auftrag:
»Stimme eines Rufenden in der Wüste: Macht gerade den Weg des Herrn«,
Sein Auftrag ist es den Weg für den Messias vorzubereiten
Er ruft in der Wüste
Die Wüste ist hier das Volk Israel gemeint
In dieses verhärtete sündige Volk spricht Johannes nun hinein
Und er verkündigt das Wort
Und dieses Wort ist der Herr Jesus Christus selbst
Und seine Aufgabe ist es den Weg des Herrn gerade zu machen
Das bedeutet, dass er die Menschen aufruft alles Störende hinweg zunehmen und bereit zu sein den Messias aufzunehmen
Und dann fragen ihn die Leute nach seiner Taufe
Denn diese beinhaltete auch sein Auftrag
25 Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Was taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist noch Elia noch der Prophet? 26 Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; mitten unter euch steht, den ihr nicht kennt, 27 der nach mir kommt, vor dem ich nicht würdig bin, den Riemen seiner Sandale zu lösen. 28 Dies geschah zu Betanien, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.
Die Juden war fragende geworden gerade wegen der Taufe des Johannes
Das Leben eines Juden war geprägt von Waschungen
Wir finden im AT viele Gesetze, die sich auf die Waschungen beziehen
3.Mose 15 finden wir viel davon
Nach bestimmten Ereignissen war ein Juden verpflichtet sich zu waschen
Und die Juden kannten die Proselyten-Taufe
Wenn ein Heide ins Judentum übertrat, so wurde dieser Getauft als Zeichen, dass er nun nach den Geboten der Juden leben will
Und so übertrat er zum Besten, was ein Mensch tun konnte
Nun kommt aber Johannes und tauft Juden
Also Menschen die schon die scheinbar höchste Stellung erreicht haben
Die Juden sind und zum Volk Gottes gehören
Wieso müssen diese denn noch getauft werden?
Die Juden sahen sich als etwas ganz besonderes und verachteten die Heidenvölker
Und nun kommt einer und sagt, dass sie sich taufen lassen sollen
Deshalb war dies was Johannes dort tat ein großer Skandal für die führenden Juden des Volkes
Und deshalb schicken sie diese Leute zu ihm um zu fragen, was ihm berechtigt dies zu tun
Johannes Taufe rief die Menschen auf ihre Gesinnung zu ändern
Anzuerkennen, dass sie alle Sünder sind und dass sie die Vergebung Gottes brauchen
Das war sein Auftrag, damit ebnete er den Weg des Messias
Denn er wies damit auf den Messias hin
Was die nächsten Verse zeigen:
Anwendung
Bist du dir eigentlich deiner Aufgabe bewusst?
Als Christen haben wir die Aufgabe unseren Herrn zu verkündigen
Dies tun wir durch unser Reden
Aber auch durch unser Leben
Führst du deine Aufgabe aus?
So wie Johannes haben wir die Aufgabe eine Stimme in dieser Wüste der Welt zu sein
Denn wir sehen, dass die Erde wüst und leer ist
Hoffnungslosigkeit und Sünde beherrschet diese Welt
Die Menschen sind verhärtet und jagen nach dem was sie gefällt
Wir haben die Aufgabe hier eine Stimme zu sein
Eine Stimme, die die Botschaft Gottes hinausträgt
1.3. Mein Zeugnis
1.3. Mein Zeugnis
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Die nachfolgen den Verse sprechen dann ausführlich über diese Aufgabe von Johannes dem Täufer
Und zwar Jesus zu bezeugen
29 Am folgenden Tag sieht er Jesus zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt! 30 Dieser ist es, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir ist, denn er war eher als ich. 31 Und ich kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbar wird, deswegen bin ich gekommen, mit Wasser zu taufen.
Johannes sieht nun Jesus kommen und gibt Zeugnis von ihm
Er betitelt Jesus als das Lamm Gottes
Hier nimmt er das Wort aus Jesaja 53,7
7 Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und machte seinen Mund nicht auf wie das Lamm, das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er machte seinen Mund nicht auf.
Hier in diesem Kapitel wird er leidende Messias beschrieben
Und dieser wird verglichen mit einem Lamm
Und so bezieht Johannes sich hier auf diese Stelle
Und betitelt Jesus hier als den Messias, der sich für die Sünden der Menschen hingeben wird
Er ist das Opfer, dass das Problem der Menschheit lösen wird – die Sünde
Er wird für die Sünden den Menschen sterben
So wie Johannes es hier sagt: er wird die Sünden der Welt hinwegnehmen
Durch das Opfer Jesu kann ein Mensch Vergebung seiner Schuld bekommen
Er ist derjenige, der die Schuld der Menschen auf sich nimmt
Und so die Rettung bewirkt
Die Juden kannten die täglichen oder Jährlichen Opfer oder die Opfer zu bestimmten Ereignissen
Doch diese Opfer konnten die Sünden nicht weg nehmen
Sie erinnerten eher die Menschen an die Sünde
Doch Jesus Christus ist das vollkommene Opfer, dass die Sünde wegnimmt
Er hat für die Sünden gelitten und die Strafe auf sich genommen
Und so kann ein Menschen durch ihn Befreiung von der Sünde bekommen
Und die Befreiung vor dem Gericht Gottes
Johannes gibt auch hier weiter das Zeugnis, dass Jesus Gott ist
Dass er jetzt nicht einfach geboren wurde und ab jetzt erst existiert
Sondern dass Jesus schon immer da war – also Gott selbst ist
Und nun Mensch wird um für uns Menschen zu sterben und so unsere Schuld zu tragen
Dann weiter bekräftigt Johannes dies durch die Taufe Jesu und was er da erlebt hat:
32 Und Johannes bezeugte und sprach: Ich schaute den Geist wie eine Taube aus dem Himmel herabfahren, und er blieb auf ihm. 33 Und ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf welchen du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit Heiligem Geist tauft. 34 Und ich habe gesehen und habe bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist.
Hier spricht Johannes von der Taufe Jesu und wie er dort sah, dass der Heilige Geist in Form einer Taube auf ihn herabkam
Und dies war eine Bestätigung von Gott dem Vater selbst, dass Jesus nicht nur ein Mensch war
Sondern dass er der Sohn Gottes ist
Und so gibt Johannes dieses Zeugnis
und so wurde Jesus durch Johannes dem Volk Israel vorgestellt als der Sohn Gottes
Das war seine Zeugnis und dies gab er treu und offen wieder
Anwendung
Wie sieht es mit deinem Zeugnis aus?
Was bekennst du von unserem Herrn Jesus Christus?
Ist er dein Erlöser?
Ist er für dich persönlich das Lamm Gottes geworden und du gibt’s dies auch so weiter?
Anerkennst du, dass Jesus Christus Gottes Sohn und somit Gott ist?
Und bekennst du dich auch dazu?
2. Jesus nachfolgen (V.29-51)
2. Jesus nachfolgen (V.29-51)
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Im nächsten Abschnitt geht es dann um die Nachfolge
Jeder Nachfolge geht ein Zeugnis voraus
Vielleicht ganz persönlich durch eine Person
Oder durch eine Predigt, die wir gehört haben
Durch einen Beitrag den man gelesen hat
Oder durch Schriften
Oder vielleicht auch durch die Bibel selbst
Durch ein Zeugnis wird ein Mensch zu Gott gerufen
Der Mensch wird dann ganz persönlich von unserem Herrn Jesus Christus in die Nachfolge gerufen
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In dem Nachfolgen Abschnitt finden wir vier Beispiele, wo Jesus Christus Menschen in die Nachfolge ruft
und dies geschieht auf unterschiedlcihe Weisen
2.1. Zwei Jünger von Johannes folgen nach
2.1. Zwei Jünger von Johannes folgen nach
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Im ersten Beispiel sehen wir, dass zwei Jünger von Johannes dem Täufer in die Nachfolge Jesu eintreten
35 Am folgenden Tag stand Johannes wieder da und zwei von seinen Jüngern; 36 und hinblickend auf Jesus, der vorbeiging, spricht er: Siehe, das Lamm Gottes!37 Und es hörten ihn die zwei Jünger reden und folgten Jesus nach. 38 Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und spricht zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sagten zu ihm: Rabbi – was übersetzt heißt: Lehrer –, wo hältst du dich auf? 39 Er spricht zu ihnen: Kommt, und ihr werdet sehen! Sie kamen nun und sahen, wo er sich aufhielt, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war um die zehnte Stunde.
i. Das Zeugnis (35-36)
Wir sehen hier Johannes den Täufer, der mit zwei Jünger da steht
Und als er Jesus sieht erfüllt er auch hier seinen Auftrag
Indem er Zeugnis gibt von Jesus und auf Jesus hinweist
Es ist ein ganz schlichtes und einfaches Zeugnis
Doch es führt dazu, dass diese zwei Jünger nun hinter Jesus her gehen
Und mehr von ihm erfahren wollen
Damals hatte jeder Rabbiner seine Jünger
Also seine Nachfolger
Ein Student ist jemand, dem man auf intellektueller Ebene etwas beibringt
Ein Jünger jedoch ist einer, der nicht nur in der Schrift und in der Lehre unterwiesen wird
Sondern auch einer, dem gezeigt wird, wie man die Schrift im Alltag anwendet
Also wie man die Lehre auch auslebt
Hier bei Johannes sehen wir, dass er nicht Menschen an sich binden will
Sondern er zeigt auf Christus
Die Menschen sollen Christus nachfolgen
Seine Botschaft ist hier also auf Christus ausgerichtet
Es braucht ein Theologiestudium um von Jesus Zeugnis geben zu kommen
Es reicht ein einfaches und Christuszentriertes Zeugnis von unserm Herrn
ii. Die Entscheidung (37-39)
Diese Jünger folgen daraufhin Jesus nach
Und dann kommt es zu einer persönlichen Begegnung mit Jesus
Jesus wendet sich ihnen zu und fragt:
„Was sucht ihr?“
Jesus merkt, dass diese zwei ihm nachgehen und fragt nach dem Grund
und sie sagen, dass sie wissen wo er sich aufhält
und Jesus sagt: Kommt uns seht
Was für eine schlichte Beschreibung von den ersten Jüngern, die in die Nachfolge Jesu eintreten
Es war nicht in einem großen Drama
Sondern ganz schlicht und einfach
Diese Jünger begegnen Jesus und er nimmt sich zeit für sie
Und fragt nach dem Grund
Also sie ihm mitteilen, dass sie Jesus suchen, dann stellt er keine Bedingungen
Er sagt nicht, dass sie erst dies oder jenes erreichen müssen oder tun müssen
Sondern er lässt sich von ihnen finden
In diesem Zusammenhang bedeutet dies natürlich ganz schlicht, dass Jesus ihnen wirklich zeigte, wo er wohnte
Doch dieses „Kommt und ihr werden sehen“ geht noch viel tiefer
Denn Jesus weiß, dass sie nicht nur einfach seine Wohnung sehen werden
Sondern dass sie sehen werden, dass er der Messias ist
Das wird dann ja auch in den nachfolgenden Versen deutlich
Wir sehen hier dass Menschen die Jesus suchen
Sie ihn auch finden werden
Jesus stößt niemanden hinaus
Und er wird seine Herrlichkeit zeigen
2.2. Petrus folgt nach
2.2. Petrus folgt nach
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Der nächste Bericht zeigt dann wie Petrus zu Jesus findet
40 Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren. 41 Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden – was übersetzt ist: Christus.
42 Und er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sprach: Du bist Simon, der Sohn des Johannes; du wirst Kephas heißen – was übersetzt wird: Stein.
i. Das Zeugnis (40-41)
Auch dieses Beispiel beginnt mit einem Zeugnis
Und hier ist es Andreas der dieses Zeugnis seinem Bruder weitergibt
In den Versen vorher hatten wir nur eine ganz schlichte Beschreibung von der Begegnung von Andreas und Jesus
Vermutlich war der andere Johannesjünger, der Jesus nachfolge der Schreiber dieses Buches
Also der Jünger Johannes selbst
Und hier im Vers erfahren wir nun, was bei diesem Tag mit Jesus in dem Herzen von Andreas passiert ist
Was er wirklich gesehen hatte, als er Jesus nachfolgte
Er hatte in Jesus den Messias gefunden
Diese wunderbar Botschaft musste er einfach weiter geben
Und somit war es am naheliegendsten, dies als erstes seiner Familie, und in diesem Fall seinen Bruder mitzuteilen
Wie es aussieht gehörte Petrus auch zu den Jüngerkreis von Johannes dem Täufer
Denn er war auch hier zu finden, wo Andreas sich aufhielt
und diese Botschaft, die er hier mitteilte, war eine wunderbare
denn auf den Messias wartet sie und suchten ihn
ii. Die Entscheidung (42)
Und so folgt Petrus dieser Botschaft
Hier wird es ganz schlicht beschrieben mit:
Und er (also Andreas) führte ihn (also Petrus) zu Jesus
Andreas ist hier der Zeuge, der einem Menschen zu Jesus führt
Und Petrus erlebt die Begegnung mit Jesus
Und er wird zu einem Jünger Jesu
Jesus kennt Petrus, weil er alles weiß und so nennt er ihn beim Namen
Und zeigt auf, was er aus ihm machen wird
Er soll Kephas, was aramäisch ist und Stein bedeutet
Und Petrus ist die hebräische Form
Wenn wir in die Evangelien schauen, so ist dieser Petrus ein höchst unbeständiger Typ
Er sorgt für viele Stimmungen und Umschwüngen in der Gruppe
Er bekennt in einem Moment, dass er für Jesus sterben will und im nächsten Moment verleugnet er Jesus
Und Jahre später sehen wir das noch immer
Im einem Moment isst er mit den Heiden und im anderen tut er so, als ob er mit denen nichts zu tun hat
So wie der Galaterbrief dies beschreibt
Doch Jesus sieht in diesem Petrus, dass er ihn zu einem festen Mann machen will
Zu einer Säule in der Anfangszeit der Gemeinde
Ein fester und starker Stein im Bau der Gemeinde
Was für eine Wendung kann Jesus in einem Menschen bewirken!
Manchmal meinen wir, dass dieser Typ doch zu nichts taugt, doch Gott kann jeden gebraucht in seinem Reich
Er sieht in uns etwas was wir selbst nicht sehen
Und er möchte durch seien Gnade uns vollkommen verändern
Verändern zu brauchbaren Werkzeugen
Ich hören man folgen den Satz:
„Gott beruft nicht die Fähigen, sondern er befähigt die Berufene.“
2.3. Philippus folgt nach
2.3. Philippus folgt nach
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Das dritte Beispiel spricht dann ganz kur von der Nachfolge Philippus
Ganz einfach und ganz praktische sieht diese aus:
43 Am folgenden Tag wollte er nach Galiläa aufbrechen, und er findet Philippus; und Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach! 44 Philippus aber war von Betsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.
Nun möchte Jesus weiter zeihen aus dieser Gegend
Aber er findet hier den Philippus und ruft ihn in die Nachfolge
Philippus wird nicht nur ein Zeugnis von anderen in die Nachfolge gerufen,
sondern ganz persönlich durch unseren Herrn Jesus Christus
und Jesus fordert ihn auf mit dem Aufruf: „Folge mir nach!“
Philippus soll ein Nachfolger sein
Er soll nicht nur hören oder etwas verstehen, sondern nachfolgen
Nachfolgen spricht von etwas ganz Aktives
Ein Ausleger merkt hier an
dass wir am ersten Tag nur Johannes sehen (V. 15–28),
am zweiten sehen wir Johannes und Jesus (V. 29–34),
am dritten sehen wir Jesus und Johannes (V. 35–42),
und am vierten Tag sehen wir nur Jesus (V. 43–51)
So wie Johannes später bekennt
Ich muss abnehmen aber Jesus muss zunehmen
Das sehen wir hier im Verlauf des Textes
2.4. Nathanael folgt nach
2.4. Nathanael folgt nach
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Das vierte Beispiel, dass Johannes uns hier weitergibt ist von Natanael
Er wird durch das Zeugnis von Philippus zu Jesus geführt
45 Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose in dem Gesetz geschrieben und die Propheten, Jesus, den Sohn des Josef, von Nazareth. 46 Und Nathanael sprach zu ihm: Aus Nazareth kann etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!
47 Jesus sah den Nathanael zu sich kommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in dem kein Trug ist! 48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.
49 Nathanael antwortete und sprach: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König Israels. 50 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem Feigenbaum, glaubst du? Du wirst Größeres als dies sehen. 51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen.
i. Das Zeugnis
Das „Finden“ spiel hier im Abschnitt eine wichtige Rolle
Die ersten beiden Jünger finden den Messias
Andreas findet dann Petrus
Jesus findet Philippus
Und Philippus findet den Natanael
Und das Zeugnis von Philippus ist, dass er den Messias gefunden hat
er macht ihn dann auf die Schriften aufmerksam
dass dieser der ist von dem die Schriften berichten
vielleicht hatten Philippus und Natanael schon oft über die Schriften gesprochen
was diese von dem Messias sagen
und nun kommt dieser und sagt, dass er diesen jetzt auch gefunden hat
Philippus beschreibt Jesus als den Sohn Josefs aus Nazareth
Nazareth war ein ganz kleiner Ort in Galiläa und war zudem auch ein sehr armes Dorf
Und so ist auch Nathanael sehr skeptisch
Der Messias sollte doch aus Bethlehem kommen
Seine Skepsis war berechtig
Doch Philippus versucht nicht mit im zu diskutieren
Sondern er fordert ihn auf sich selbst ein Urteil zu bilden
ii. Die Entscheidung
Und so kommt er zu Jesus
Und Jesus spricht durch seine Allwissenheit den Nathanael ganz persönlich an und auch hier zeigt er, was er in ihm sieht
Und Jesus geht hier noch weiter und zeigt auch, wo der Nathanael war
Jesus nennt ihn als ein wahrhaftiger Israelit indem kein Trug ist
Er war ein Israelit so wie es sein sollte
Der vorbildlich nach den Gesetzen lebte und sich in den Schriften auskannte
Und dann zeigt Jesus auch, dass er nicht nur alles weiß, sondern auch alles sieht
Vielleicht war Nathanael dort ein einen Geschützen und versteckten Ort gewesen
Und deshalb wunderte es ihn so sehr, dass Jesus dies wusste
Das schließlich überzeugte ihn
Und so anerkannte er Jesus als den Sohn Gottes
Jesus gibt seinen Jüngern dann eine besondere Verheißung
51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen.
Diese Beschreibung erinnert an die Himmelsleiter die Jakob im Traum sah
Und Jesus zeigt hier den Jüngern auf, dass sie dies sehen werden
Und hier bezeichnet er sich als den Sohn des Menschen
Also als wahren Menschen
Dass Jesus, der vollkommen Gott war nun Mensch wurde, schaffte er die Verbindung zwischen Himmel und Erde
So wurde er zum Mittler zwischen Gott dem Vater und den Menschen
Er selbst ist dieser Himmelsleiter, die Himmel und Erde miteinander verbinden
Diese Vision geht aber auch weiter
Sie beschreibt die Zukunft
Wie es im 1000jährigen Reich sein wird
Hier wird es auch diese Verbindung geben
Denn Jesus der Herrscher im Himmel wird auch auf dieser Erde regieren
Anwendung
Wie haben hier verschiedene Beispiele gesehen, wie Menschen Jesus finden
Und meistens beginnt dies mit dem Zeugnis
Menschen hören von Jesus
Und erleben dann eine Begegnung mit ihm
Und dann hören sie den Ruf in die Nachfolge
Hier muss dann eine Entscheidung getroffen werden
Folge ich, oder folge ich nicht?
Deshalb habe ich auch die Predigt mit dem Titel
Hörst du noch, oder folgst du schon? Überschrieben
Die Botschaft zu hören ist wichtig und gut
Es muss dann aber eine Entscheidung getroffen werden
Und diese Entscheidung kann auch heute noch getroffen werden
Auch heute noch ruft Jesus Menschen in seine Nachfolge
Und so ist die Frage auch ganz persönlich gemeint
Hörst du noch oder folgst du schon dem Ruf Jesu?
Wenn du diese Entscheidung bereits getroffen hast
So bist du nun ein Nachfolger Jesu Christi
Jesus zu finden bedeutet in seine Nachfolge zu treten
und nachfolge bedeutet nicht nur sich nur die Lehren von Jesus sich anzueignen
sondern sie in ihrem Leben umzusetzen
ich möchte die Titel-Frage noch umformulieren für alle die schon die Entscheidung getroffen haben:
Stehst du noch, oder folgst du schon?
Wir als Christen sollen nicht stehen bleiben
Sondern wir sind Nachfolger
Und das ist etwas ganz aktives
Es bedeutet die Lehren Jesu in unser Leben zu übersetzen
Es bedeutet das zu TUN was Jesus sagt
Es bedeutet sein Leben verändern zu lassen von Jesus Christus
So wie Jesus das Leben von Petrus immer mehr änderte und ihn somit zu einer sehr wichtigen Säule der Gemeinde machte
So möchte er auch dein Leben verändern und dich gebrauchen in seinem Riech
Deshalb sollen wir nicht stehen, sondern Folgen!!
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Folie
Ich möchte nun das Gesagte zusammen fassen
Wir haben im ersten Punkt über das Zeugnis geben gesprochen
Was es heißt Jesus zu bezeugen
Und hier haben wir gesehen, dass unsere wahre Identität allein in Christus geht
Es geht nicht um uns
Sondern wir leben und bezeugen Jesus
Das ist unsere Aufgabe und unser Auftrag
Und im zweiten Punkt haben wir über das Jesus nachfolgen gesprochen
Anhand von vier Beispielen haben wir gesehen, wie es die Jünger getan haben
Und wir sollen auch nachfolgen
Nachfolgen bedeutet nicht zu stehen und nur zu hören
Sondern das zu tun was Jesu sagt
Ich möchte mit einem Beispiel schließen:
Vier englische Geistliche unterhielten sich über die Vorzüge der verschiedenen Bibelübersetzungen. Der erste hielt von der King-James-Übersetzung am meisten, da sie in einfachem, schönem Englisch gehalten sei.
Der zweite zog die Revidierte Amerikanische Übersetzung vor. Diese erschien ihm schriftgemäßer und dem ursprünglichen hebräischen und griechischen Text näherkommend.
Der dritte dagegen hielt Moffats Übersetzung wegen ihrer modernen Sprache für die beste.
Der vierte sagte gar nichts. Als er aber aufgefordert wurde, nun auch seine Meinung zu äußern, erklärte er: “Ich halte die Übersetzung meiner Mutter für die beste.”
Die anderen drei waren im höchsten Grad verwundert. Es war ihnen völlig unbekannt gewesen, dass seine Mutter ebenfalls die Bibel übersetzt hatte.
“Jawohl, das hat sie getan”, sagte der Geistliche. “Sie hat sie ins Leben übersetzt, und das war die überzeugendste Art, die mir je vorgekommen ist.”
Und so sollen auch wir die Bibel in unser Leben übersetzen!!!
SOLI DEO GLORIA