Eine Viertelstunde über Halten und Bewahren

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Bibeltext

2. Timotheus 1,13–14 “Halte dich an das Vorbild der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe in Christus Jesus. Dieses kostbare Gut, das dir anvertraut ist, bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt.”
alternative Übersetzung

13 Halte dich an die unverfälschte Lehre unseres Glaubens, wie du sie von mir gehört hast, und gib sie entsprechend weiter. Lass dich dabei von dem Glauben und der Liebe leiten, die wir in Jesus Christus haben. 14 Bewahre diese kostbare Gabe, die dir anvertraut ist. Die Kraft dazu wird dir der Heilige Geist geben, der in uns wohnt.

Zwei Appelle: Halte & Bewahre.

Es ist häufig die Art von Paulus einen Gedanken durch ähnliche Begriffe zu unterstreichen. In unserem Text finden wir so einen Fall. Da heißt es zunächst “Halte dich an die Lehre unseres Glaubens” und dann “Bewahre diese kostbare Gabe”. Halte und Bewahre!. Zwei Begriffe, die ihre eigenen Nuancen besitzen, aber den einen GEdanken unterstreichen: Es lohnt sich auf jeden Fall, in die Beziehung zu Gott zu investieren. Lasst uns

Festhalten und Bewahren ist eine Investition in eine Beziehung zu Jesus

Wenn hier der Begriff halten verwendet wird, dann ist er so etwas gemeint, wie ein Feuer aufrecht zu erhalten, weniger des abschließen, verschließen oder konservieren. Wenn man ein Feuer aufrecht erhalten will, dann muss man dafür ständig neue Scheide nachlegen. Nur auf diese Weise kann man ein Feuer am brennen aufrecht erhalten.
Wenn ich jemanden sagen würde “Bewahre diese Beziehung” oder “Halte an dieser Beziehung fest”, dann ist es ganz eindeutig, was gemeint ist. Ein echt Invest in eine Beziehung ist immer beständiger Art.
Man sagt, dass der Anfang vom Ende einer Beziehung von Mann und Frau der ist, wenn man anfängt in unterschiedlichen Betten zu schlafen. So kann es in unsrer Beziehung zu Gott werden, dass wir schleichend “loslassen” und nicht mehr bewahren.
Anwendung: Es gilt , kontinuierlich zu investieren. Manche von uns sind schon so sehr abgewöhnt davon, Gottes Wort zu konsumieren, dass sie es erst langsam wieder lernen müssen. Mancher meint, wenn er einige Minuten Bibel gelesen hat, dass er schon Geistesregungen spüren muss. Wenn mich manchmal jemand fragt,
Wie investieren wir in das Wort Gottes? Immer wieder, fällt mir eine Sache auf, dass es vor allem Frauen sind, die bereit sind, konsequent in das Wort Gottes zu investieren. Ich schaue mir sehr gerne die Bibeln verschiedener Menschen an. Und ich kenne wirklich viele unterschiedliche Schwestern, deren Bibeln voll geschrieben sind mit Notizen. Wenn man eine Bibel bei uns Brüdern in die Hand bekommt, dann müssen wir doch zugeben, dass diese häufig nur dann Notizen bekommt, wenn man sich für eine Predigt vorbereiten muss. So lassen wir unsere eigenen Seelen verhungern und meinen, andere Seelen Nahrung geben zu können.
Wilhelm Busch erzählte einst, wie er seine Frau kennengelernt hat. Als junger lediger Pfarrer besuchte er eine Familie. Dort sah er eine vollbeschriebene Bibel. Wem gehört die Bibel wollte er wissen und lernte so die junge Schwester kennen, die seine Frau wurde.

Es ist das Einzige, was immer wert ist, festgehalten zu werden.

Wenn Paulus hier vom Halten spricht, dann spricht er von einem kostbaren Gut, das festgehalten
Manchem scheint eine Freundschaft sehr wertvoll, doch ein Freund verändert sich und Beziehungen werden zu etwas, was man als toxisch, giftig bezeichnet.
Kostbare Güter können wertlos werden gehen. Das was mich heute heilt, klingt morgen kraftlos. was mich heute tröstet, das hilft mir morgen nichts mehr. Das was heute sättigt, ist morgen verfault. Eine Freundschaft kann lange Zeit ein Trost sein und man vergewissert sich, “wir halten für immer zusammen”. Doch so vieles kann dazwischen kommen, und die Beziehung, die davor eine Quelle des Trostes war, wird zu einer Quelle der Last. IN einem Lied heißt es: “Es sind der Gaben auf Erden viel; nur Jesus haben, führt uns zum Ziel.”
Nur Jesus zu haben, wird zu einer Quelle des Trostes, die niemals versiegen kann.
Etwas so kostbares festzuhalten, zeigt wie tragisch es wäre, es zu verlieren.
Was ist das größte was der Mensch verlieren kann? Gott und Gott allein ist das höchste Gut des Menschen.
Gott ist der Fixpunkt im Leben eines Menschen. Verliert der Mensch Gott, dann verliert er alles, was wert ist, festgehalten zu werden.
—>Anwendung: es zahlt sich immer aus, in den Glauben zu investieren. Es mag sein, dass jemand hier denkt, es geht nicht mehr, ich kann nicht mehr, die Kraft ist aus, und die Puste auch.
1. Beispiel: Blicken wir z.B. auf Saul. Die Israelische Armee stand vor einer entscheidenden und brutalen Schlacht gegen die Philister. Saul hatte den Auftrag auf Samuel zu warten, bis dieser opfert. So wartet Saul, einen Tag, einen zweiten Tag, einen dritten Tag…am siebten Tag hat Saul genug, er entscheided sich für das, was im Augenblick vernünftig erscheint. Gott gehorsam zu sein, erscheint im Angesichts brutaler Feinde, und der israelischen Armee, die in Panik verfällt, völlig sinnlos. Saul opfert und will zum Krieg opfern. Noch ein wenig Geduld hätte ihm gefällt und dann wären Saul große Verheißungen zuteil. es heißt 1. Samuel 13,13–14 “Er hätte dein Königtum bestätigt über Israel für und für. Aber nun wird dein Königtum nicht bestehen.”
2. Beispiel: Blicken wir auf Judas Ischariot. Alle Jünger waren verwirrt und enttäuscht darüber, was sie in den Tagen um und vor Ostern mit Jesus erlebten. Liesse doch Judas bloß nicht zu, dass seine Enttäuschung so groß würde, dass er bereit für einen heimtückischen Verrat an Jesus wurde. So verlor er Jesus und sich selbst.

Es ist eine Frage der Priorität: Halte ich Jesus fest, müssen andere Sachen losgelassen werden.

Lukas 14,33 LU
So auch jeder unter euch: Wer sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.
Wer etwas kostbares festhalten will, muss die Hände frei haben. Christen werden immer wieder vor dem Konflikt stehen, dass sie nicht Gott und dem Mammon dienen können. Die Entscheidung zwischen Erfolg und Gott wird entstehen, ja sie steht eigentlich täglich und beständig vor unserem Herzen.
“Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.” sagte einst Jim Elliot.
Anwendung: Was lasse ich los, um Gottes Trost zu bekommen? Gerade den Schwermütigen, Unzufriedenen, die Gereizten und Zornigen, die Murrenden unter uns möchte ich die Frage stellen: Was ist es dir wert, für Jesus abzugeben. Schaue dir an, was ist es, dass dich schwermütig macht und dann frage dich, kann ich diese Schwermütigkeit, diese Reizung, diesen Zorn um Jesu willen ablegen, von mir tun, nicht mehr gewichten als die Gunst und Gnade Jesu. Oh das ist ein Punkt, der auch zu mir spricht, ich stehe hier nicht als Richter vor euch, sondern als Mittäter und Mitsünder. Wie oft bin ich wie Jona, der zu Gott sagt, “ich zürne zu recht wegen dem Rizinusbaum” während Gott in all seinem Erbarmen und seiner Gnade vor ihm steht.
Vielleicht kann uns die Geschichte von William Whiting Borden eine Ermutigung oder eine Korrektur werden, die kosten recht zu wegen. Das Einzig Notwendige zu erkennen und die ersten Dinge auf den Ersten Platz zu stellen.
William Borden wurde am 1.11.1887 als drittes von vier Kindern einer der reichsten FAmilie seiner Zeit geboren. Ihr Vermögen betrtug in unserem Wert etwa 2 Mill. Euro. Sein Vater besaß viele ertragreiche Silberminnen. Er bekehrte sich als Jugendlicher und als er 16 Wurde bezahlten ihm seine Eltern eine Weltreise. Dort lernte er Hudson Taylor den berühmten China Missionar kennen. Das hinterließ spuren.
Er sollte auf der besten Universität des Landes studieren, und alle Karrieren standen ihm offen. doch er entschied sich Missionar in China zu werden. Er war 25 Jahre alt, und als er in an seinem Missionsort ankam wurde er wenige Monate im Dienst krank und verstarb innerhalb weniger Wochen.
Seine Mutter erhielt später seine Bibel. Dort stanen drei kurze Sätze:
Der erste Satz hieß: “Kein Zögern!” Diesen Satz schrieb William in seine Bibel, als er all seinen Reichtum aufgab, um Gott zu dienen.
Als er sich entschied, Missionar zu werden, war sein Vater verärtert und eröffente ihm, dass er nie wieder im väterlichen Unternehmen arbeiten würde. Daraufhin schrieb William in seine Bibel: “ Kein Rückzug!”
Als er mit nur 25 Jahren todkrank war, schrieb er kurz vor seinem Sterben in seine Bibel: “Kein Bedauern”.
—> Dieser Christ verstand, was die Worte Paulus zu Timothteus bedeuten.

Entscheidend: Wir dürfen etwas Kostbares festhalten, weil Jesus losließ:

Unser Vers sagt uns: “Lass dich dabei von dem Glauben und der Liebe leiten, die wir in Jesus Christus haben”
Was gibt Christen Kraft, das Unnötige loszulassen und das Rechte festzuhalten. Es ist der Blick auf Jesus und zwar auf eine ganz bestimmte Tat. Im Philipperbrief finden wir diesen so schweren Satz:
“Jesus hielt nicht wie an einem Raub an seiner Göttlichkeit fest und erniedrigte sich völlig”. Wir fragen uns, was kann kostbarer sein “als Gott zu sein”. NICHTS! Doch Jesus war es wichtiger uns zu retten ,als auf seinem Anspruch “Gott zu sein zu beharren”. Und so wurde er Mensch, um uns zu retten.
—> Der Blick auf dieses Loslassen Christi, macht unsere Hand fest, Christus umso fester festzuhalten.

Was hältst du fest?

-> Wir können nicht zu viel in Gott investieren Die Frage, die der Text uns stellt ist diese: Wie investierst du in die Beziehung zu Gott? Oder kannst du womöglich gar nichts halten
Im Grunde ist die Anwendung unseres Textes relativ klar:
Da es um Gottes Wort geht möchte ich mit Zeilen von Zinzendorf schließen. Möge seine Einstellung zu Gottes Wort die unsere werden:
Herr, dein Wort, die edle Gabe, diesen Schatz erhalte mir; denn ich zieh es aller Habe und dem größten Reichtum für. Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten, worauf soll der Glaube ruhn? Mir ist's nicht um tausend Welten, aber um dein Wort zu tun.
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