Von Unreinheit zur Reinheit (Johannes 2)

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Notes
Transcript

Einleitung

Wir befinden uns in der Adventszeit
in einer Woche ist schon Heilig Abend
und wir sehen überall geschmückte Vorgärten und Häuser
auch die Einkaufshäuser und Schaufenster sind alle schön Weihnachtlich dekoriert
und es wird viel mit Lichtern dekoriert, was ja auch gut zu dieser kalten und dunklen Jahreszeit passt
doch man fragt sich, wie sieht es in den Herzen der Menschen aus?
ist es auch so hell und freundlich?
oder ist es dunkel und ungemütlich?
all das was wir sehen, sollte uns doch auf unser Herz schauen lassen
doch der Mensch schaut nur auf das materielle
das geistliche interessiert ihm nicht
in unserem heutigen Bibeltext geht es gerade um die Unreinheit und das Rein werden
es geht um unser Herz und wie es darin aussieht
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Wir möchten uns heute das 2 Kapitel vom Johannesevangelium anschauen
Hier finden wir zwei Ereignisse aus dem Leben von Jesus beschrieben
Einmal die Hochzeit zu Kana
und zum anderen die ersten Tempelreinigung
auf dem ersten Blick scheinen diese beiden Ereignisse nicht viel miteinander zu haben
doch wir werden sehen, dass diese viel miteinander verbindet
Ich werden jetzt erst den ersten Abschnitt lesen und dann später den zweiten

Reinheit bekommen (Joh 2,1-12)

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1 Und am dritten Tag war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war dort. 2 Es war aber auch Jesus mit seinen Jüngern zu der Hochzeit eingeladen. 3 Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein. 4 Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen*, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. 5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagen mag, tut! 6 Es waren aber sechs steinerne Wasserkrüge dort aufgestellt nach der Reinigungssitte der Juden, wovon jeder zwei oder drei Maß fasste. 7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan. 8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es. 9 Als aber der Speisemeister das Wasser gekostet hatte, das Wein geworden war – und er wusste nicht, woher er war, die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es –, ruft der Speisemeister den Bräutigam 10 und spricht zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie betrunken geworden sind, dann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt. 11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn.

12 Danach ging er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger; und dort blieben sie nicht viele Tage.

Das Problem (V.1-5)

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Hier beschreibt Johannes das erste Wunder Jesu.
was auffällt, wenn man die anderen Evangelien mitnimmt, dass über dieses erste Wunder nur Johannes berichtet, die anderen drei nicht
das hängt damit zusammen, dass hier bei der Hochzeit vermutlich nur Johannes anwesend war, von den vier Schreibern
in den Versen davor haben wir gesehen, dass Jesus zwei Jünger beruft, davon ist einer Andreas
Andreas führt dann Petrus zu Jesus
dann wird Philippus berufen und dieser führt dann Nathanael zu Jesus
der eine, dessen Namen nicht erwähnt wir ist dann höchstwahrscheinlich Johannes selbst, da er nirgends im Evangelium direkt seinen Namen erwähnt
nun ist also Jesus hier mit seinen 5 Jüngern zur Hochzeit eingeladnen
Hier wird extra erwähnt, dass Jesu Mutter da ist
wir sehen hier, dass sie um das Problem auf dieser Hochzeit bescheid weiß, was darauf schließen lässt, dass hier ein naher Verwandte von Maria heiratete
außerdem wird in Vers 12 gezeigt, dass auch scheinbar Jesu Brüder auf dieser Hochzeit waren, was auch auf einen Verwandten zeigt
Eine Jüdische Hochzeit lief so ab:
die Braut ging mit ihren Freundinnen dem Bräutigam entgegen
dieser kam auch mit seinen Freunden und auch manchmal mit Musikanten die Braut abzuholen
das passierte am ersten Abend der Feier
Dem Zuge zur Hochzeitsfeier schlossen sich dann die Gäste an
Dann begann die Feier, die bis zu 7 Tage dauern konnte
hier wurde gegessen, getrunken, gesungen, getanzt und Spiele gespielt
Hier nun auf dieser Hochzeit kommt es zu einem Problem
der Wein geht aus
wir erfahren nicht an welchem Tag das passiert
nur, dass Maria darum Bescheid weiß und damit zu Jesus kommt
Wein wurde damals immer mit Wasser verdünnt
der Bräutigam musste dafür sorgen, dass genügend Vorräte vorhanden sind für die ganze Zeit der Feier
es war äußerst peinlich, wenn das Essen oder der Wein ausging
es war sogar so, dass bei so einer Taktlosigkeit der Bräutigam aufgefordert werden konnte ein Bußgeld zu leisten, als Entschädigung.
nun kommt Maria zu Jesus
als nahe Verwandte hat sich von diesem Problem mitbekommen
und sie geht damit zu Jesus
das beste was sie tun konnte, mit dem Problem zu Jesus zu kommen
sie sagt ihm hier auch nicht, wie die Lösung auszusehen hat, sondern einfach nur, was das Problem ist
erwartete Maria hier ein Wunder?
Jesus hat bis jetzt noch keinen Wunder getan
Johannes sagt hier klar, dass dies hier das erste Wunder war (Joh 2, 11)
und so werden auch alle apogryphischen Texte, die Jesus schon Wunder in seiner Kindheit zuweisen widerlegt
Vermutlich war der Vater Josef bereits verstorben und so hatte Jesus die Verantwortung
und so kam Maria zu ihrem ältesten Sohn und zeigte auch das Problem hin
sie wusste auch, dass Jesus Gott ist und er voller Weisheit ist
und so war die Beste Lösung, dies an Jesus zu übergeben
Jesu Antwort hierauf scheint etwas schroff und respektlos
doch war dies keinen Falls so
Das Wort “Frau” ist hier eine höfliche Anrede
doch war seine Aussage auch eine klare Ansage
dieser Satz “was habe ich mit dir zu schaffen” kommt mehrfach in der Bibel vor
und beschreibt immer eine Distanz zwischen dem Redenden und seinem Gegenüber
Jesus will Maria hier deutlich machen, dass er nun mit seinem Auftrag hier auf Erden begonnen hat und nun alle anderen Aktivitäten dem unterordnet oder zurückstellt
er ist der Messias und hat nun seinen Auftrag auszuführen
deshalb übersetzt hier auch die Neue Genfer

„Frau, in was für eine Sache willst du mich da hineinziehen?“

“Meine Stunde ist noch nicht gekommen.” sagt Jesus hier weiter
im Johannesevangelium finden wir diese Aussage mehrfach
und dann ab Kapitel 12 heißt es, dass seine Stunde gekommen ist - und zeigt auf sein Sterben am Kreuz hin
Im AT wird mehrfach prophezeit, dass der Messias kommen wird und ein Zeit anbrechen wird, wo Most, also Wein in Überfluss sein wird
diese Aussagen beziehen sich auf das 1000jährige Reich
Doch Jesus war nun gekommen, um den Opfertod zu erleiden und nicht das Messianische Friedensreich aufzurichten
das wollte Jesus Maria zu verstehen geben
Maria versteht hier vielleicht nicht, was Jesus vor hat
doch sie vertraut darauf, dass er alles zum Besten leiten wird
und so befiehlt sie den Dienern das zu tun, was Jesus sagt

Die Lösung (V.6-12)

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da stehen nun diese 6 Steinerne Krüge
2 oder 3 Maß entsprechen ca. 80 bis 120 Liter
insgesamt können wir also sagen, dass wir ein Fassungsvermögen haben von ca. 600 Liter
diese waren für die Reinigungssitte der Juden
aus Markus 7,3-4 erfahren wir, dass die Überlieferung der Alten den Juden befiehlt sich immer vor dem Essen die Hände zu waschen
dafür dienten hier diese Krüge, damit die Gäste sich die Hände waschen konnten und befanden sich außerhalb des Festsaals
diese befiehlt Jesus nun mit Wasser zu füllen und zwar Randvoll
und dies sollten sie dann zum probieren dem Speisemeister bringen
Der Speisemeister war derjenige, der auf der Hochzeit das Essen und die Bedienung koordinierte
somit war er auch zuständig die richtige Mischung zwischen Wein und Wasser zu kontrollieren vor dem servieren
Nach der Probe ist dieser ganz überrascht
denn es ist doch üblich, zuerst den guten Wein zu servieren und dann erst später den geringeren
doch hier hat der Bräutigam scheinbar den guten Wein für den Schluss aufbewahrt
das macht den Speisemeister etwas stutzig, weshalb er dies dann auch dem Bräutigam mitteilt
Johannes nennt dies in Vers 11 als das erste “Zeichen” , dass Jesus tat
Zeichen sind in der Bibel besondere Machterweise, die auf Gott hinweisen und durch den Glauben erfasst werden können
also dass hier nicht nur etwas übernatürliches passiert, sondern dass hier Gott wirkt und so den Glauben stärkt und festigt
Jesus tut dieses erste Wunder hier in einem ganz privaten Rahmen
es wissen nur Jesus, seine Jünger die Diener und vermutlich auch Maria darum Bescheid
Jesus hatte hier einen Auftrag und diesen galt es auszuführen
Die Wunder die er tat dienten als Bestätigung
und Jesus knüpfte an seine Wunder immer eine Lehre an
er brachte etwas damit zu Ausdruck
So tut er nun ein Wunder, aber wie in den meisten anderen Wunder, geschah dieses nicht aus Erbarmen in eine besondere Not eines Menschen hinein, die sein Leben ganz Zerrüttet hatte
sondern hier geschieht das Wunder aus Leibe und als Dienst an die Seinen
er bringt ihnen Freunde und führt so das Fest zur Vollendung

Das Sinnbild

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Wie bereits gesagt, so knüpft Jesus oft an seinen Wundern eine Lehre an
er möchte hier auf etwas hinzeigen und aufmerksam machen
Hier wird dieses nicht explizit gesagt, doch wird sehen hier ein Prinzip, das ich jetzt verdeutlichen möchte

Weltliche Freude vergeht - Göttliche bleibt

in der Bibel steht Wein oft als Sinnbild für die Freude
zum Beispiel in Psalm 104,15

15 und Wein, der des Menschen Herz erfreut; damit er das Angesicht glänzend mache vom Öl und Brot des Menschen Herz stärke.

Maria kommt hier zu Jesus und zeigt, dass sie keinen Wein mehr haben
Sinnbildlich zeigt dies, dass die weltlcihen Freuden nicht von Dauer sind
ja, die weltlichen Freuden sie verblassen schnell
es sind Freuden, die nur in bestimmten Situationen da sind
doch wenn der Mensch in der Stille ist, so verspürt er keine Freude
viele Menschen versuchen sich dann zu berauschen um Freude zu haben und nicht an ihre leere zu denken
dass sie keine wirkliche Freude im Leben haben
Doch Jesus tut hier das Wunder und bringt echten Wein in dieses normale Wasser
er bringt echte und wahre Freude
Freude die nicht vergeht
das sieht man hier Symbolisch an der Menge des Weines, dass Jesu hier herstellt
Echte Freude kann nur Gott geben
und dies kann man nur haben, wenn man weiß, dass seien Sünden vergeben sind
anderenfalls kann man keine Echte Freude haben
Denn wir haben hier gesehen, dass der Bräutigam hätte angeklagt werden können, weil der Wein ausgegangen ist
so ist die weltliche Freude, eine Freude die vergeht und uns nur Gericht Gottes bringt
Doch die Freude, die Jesus bringt ist etwas, wes bleibt und das Gericht Gottes hinweg nimmt
Edwin Blum schreibt hierzu:
Im Gegensatz zu Mose, der als Zeichen für das göttliche Gericht Wasser in Blut verwandelte, bringt Jesus Freude. Sein erstes Wunder war ein Vorgeschmack der Freude, die er den Menschen durch den Heiligen Geist bringen will. Es deutet auf Jesus als das fleischgewordene Wort, den mächtigen Schöpfer. (Das Neue Testament - erklärt und ausgelegt)

Gesetz bringt keine Rettung - Gnade schon

ein weiteres Sinnbild ist in dem zu finden, was wir über die Krüge wissen
diese waren für die Reinigungsvorschriften der Juden
sie zeigen somit auf das Gesetz hin
Doch Jesus brachte etwas Neues
es begann eine neue Zeit
bis jetzt unterstand alles dem Gesetz, selbst diese Hochzeit, wo diese Wasserkrüge nicht fehlten
doch Jesus brachte nun die Gnade, die wirkliche Reinigung bringt und so zur wahren Freude führt
im Gesetz versuchte der Mensch durch eigens Bemühen Gott zu gefallen
er stand unter dieser Pflicht und musste doch immer wieder erkennen, dass er es nicht schaffen kann
dass das Gesetz ihn nicht wirklich reinigen kann
auch wenn er all diese Vorschriften einhält
nur Jesus allein kann die wirkliche Reinigung vollbringen
er macht Frei und schenkt wahren Frieden und wahre Freude
so kann ein Mensch wirklich gerettet werden
dadurch, dass Jesu Stunde hier auf Erden gekommen ist und er ans Kreuz ging
er starb damit der Mensch leben kann
und dies hat der Vater bis zum Schluss aufbewahrt
so wie der Speisemeister sagte, dass man hier den gute für den Schluss aufbewahrt hat
so kann Jesus und der Vater zeigte und das Beste, was er hatte
seinen Sohn Jesus Christus, der Errettung brachte
ist dies nicht wunderbar zu wissen?
Dass wir in Jesus die wahre Freude haben können
wir brauchen uns nicht zu grämen, weil unsere Zeit so schlimm ist
oder weil wir so manche Schwierigkeiten durchmachen müssen
denn in Jesus Christus haben wir die wahre Freude
er hat uns rein gemacht, was kann es noch für größere Freude geben?
weltliche Dinge können nur zwar Freude bringen, und das ist auch gut so
aber darauf sollten wir uns nicht ausrichten
lasst uns immer wieder auf die Freude schauen, die wir in Jesus Christus haben

Die Welt hat keine Lösung - Jesus schon

ein weiteres, was wir hier aus dieser Geschichte lernen können ist, dass wir wirkliche Lösungen nur in Jesus finden werden
wenn wir Probleme haben, so sollen wir dies tun, wie die Maria es tat
sie kam damit zu Jesus
sie gab ihm nicht vor, was er zu tun hatte
sie sagte ihm nicht, er solle nun aus Wasser Wein machen und so dieses Problem lösen
sondern sie erzählte ihm nur das Problem
so können wir mit all unseren Nöten und Problemen zu Jesus kommen und diese ihm bringen
Maria hat das Problem Jesus sogar übergeben
sie hat dann nicht versucht weiter irgendwas in die Wege zu leiten
so müssen wir auch lernen unsere Probleme Jesus zu übergeben
nicht versuchen selbst zu lösen oder in der Welt nach Lösungen zu suchen
sondern Jesus diese zu übergeben
Jesus selbst sagte einmal: (Matthäus 6,25-33)

25 Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? 26 Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie ⟨doch⟩. Seid ihr nicht viel wertvoller als sie? 27 Wer aber unter euch kann mit Sorgen seiner Lebenslänge eine Elle zusetzen? 28 Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht. 29 Ich sage euch aber, dass selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen. 30 Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, ⟨wird er das⟩ nicht viel mehr euch ⟨tun⟩, ihr Kleingläubigen? 31 So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen? 32 Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles benötigt. 33 Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.

So soll auch bei uns die Ausrichtung auf das göttliche sein
und Gott wird für uns sorgen
so möchte dieser text dir persönlich die Frage stellen:
Worauf hast du dein Blick gerichtet?

Reinheit erhalten (Joh 2,13-25)

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kommen wir nun zum nächsten Ereignis:

13 Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. 14 Und er fand im Tempel die Ochsen-, Schaf- und Taubenverkäufer und die Wechsler sitzen. 15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, auch die Schafe und die Ochsen; und die Münzen der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um; 16 und zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmt dies weg von hier, macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus! 17 Seine Jünger erinnerten sich daran, dass geschrieben steht: »Der Eifer um dein Haus verzehrt mich.« 18  Die Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen ⟨der Vollmacht⟩ zeigst du uns, dass du dies tust? 19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten. 20 Da sprachen die Juden: 46 Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? 21 Er aber sprach von dem Tempel seines Leibes. 22 Als er nun aus den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.

23 Als er aber zu Jerusalem war, am Passah, auf dem Fest, glaubten viele an seinen Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat. 24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte 25  und nicht nötig hatte, dass jemand von dem Menschen Zeugnis gab; denn er selbst wusste, was in dem Menschen war.

Das Problem (13-14;16)

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Auch hier diese Begebenheit aus dem Leben von Jesus beginnt mit einem Problem
Ein gläubiger Jude war aufgefordert mehrfach im Jahr nach Jerusalem zu gehen. eines der wichtigsten Ereignisse war das Passahfest
hier sollte jeder treue Jude nach Jerusalem gehen
Jesus tat dies wahrscheinlich ab seinem 12ten Lebensjahr
im Johannesevangelium wird dies dreimal erwähnt, was zeigt, dass das wirken Jesu ca. drei Jahre gedauert hatte
Jesus war ein treuer Jude und so war es klar, dass er zum Passahfest nach Jerusalem ging
das Passahfest war ein erinnern an den Auszug auf Ägypten
Gott hatte die Erstgeburt der Ägypter geschlagen und die Juden verschont
und so sie dann mit wunderbarer Hand aus Ägypten geführt
So ging Jesus nun nach Jerusalem um dieses fest zu feiern und dort auch das Passahlamm zu essen
Dort angekommen geht er in den Tempel und findet dort etwas furchtbares vor
der Tempelvorhof ist voll von Verkäufern und Geldwechslern
zum Passahfest kamen aus ganz Israel und auch darüber hinaus Juden nach Jerusalem zum Gottesdienst
aufgrund der großen Strecken, die sie dafür zurück legten war es den Reisenden nicht möglich Opfertiere mitzunehmen
dies machten sich dann schlaue Kaufleute zu nutze und ließen sich direkt im äußeren Vorhof des Tempels nieder
dort verkauften sie Opfertiere
außerdem war jeder männliche Jude ab 20 Jahre verpflichtet einmal im Jahr die Tempelsteuer zu zahlen
dies musste in einer bestimmten Währung passieren
so ließen sich also hier auch Geldwechsler nieder und tauschten das Geld
da die Reisenden darauf angewiesen waren, nutzen das die Wechsler aus und verlangten einen sehr hohen Wechselkurs, bzw sie nahmen eine sehr hohe Gebühr für das Wechseln
genauso auch die Verkäufer nutzen dies hier auch und hatte Wucherpreise
so machten sie den Vorhof zu einem Kaufhaus
das gefüllt war mit materiellen Dingen
Doch sollte der Tempel erfüllt sein mit der Gegenwart Gottes
doch die Menschen hatten es mit materiellen Dingen zugemüllt
Nach jüdischer Theorie galt der Vorhof noch nicht als Heilig
sie erklärten es als halb heilig
zum Teil Heiligtum, zum Teil nicht
Doch Jesus ließ diese Ausreden keinen Platz
Der Vorhof gehört zum Tempel und so ist alles das Haus Gottes
somit ist dieser genauso heilig
und hier ist kein Platz für Geldgier und Eigennutz

Die Lösung (V.15;17)

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und so musste Jesus eingreifen
er reinigt den Tempel
diese Tempelreinigung dürfen wir nicht mit denen aus den anderen Evangelien verwechseln
denn die anderen Evangelisten berichten von einer Tempelreinigung kurz vor dem letzten Passahfest
bevor Jesus gekreuzigt wurde
Diese Tempelreinigung war am Anfang des Wirken Jesu
so begann und endete der Dienst des Herrn hier mit einer Tempelreinigung
man sieht hier, dass die Allgemeinheit des Volks der Juden zu einem Zeitpunkt Jesus als den Messias anerkannte
nach diesem Ereignis machten sie genauso weiter
und so war eine zweite Tempelreinigung notwendig
Jesus machte eine Geisel und trieb “alle” hinaus
alle bedeutet, dass er nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere hinaustrieb
wenn es um die Heiligkeit Gottes ging und um den Gottesdienst, so war Jesus ganz fest entschlossen
so dass die Jünger an eine Bibelstelle erinnert wurde, wo es um den Eifer um das Haus Gottes ging
es war also ein ganz klarer Unterschied zu sehen
die Verkäufer und Wechsler handelten aus Eigennutz
Jesus hingegen ging es nicht um ihn, sondern um die Ehre Gottes
denn die Juden hatten zwar kein offensichtliches Götzenbild in den Tempel gestellt
aber hier war ganz klar ein Altar des Mammon aufgerichtet
hier ging es um die Geldliebe
udn dies passt nicht zum Haus Gottes
dies ist auch Götzendienst
und dieser muss aus dem Tempel entfernt werden
Dass Jesus hier von dem Haus seines Vaters spricht
zeigt, dass er sich hier als den Sohn Gottes zeigt
und dass er der Messias ist
die Geißel, die Jesus benutzte war wahrscheinlich eine kleine Peitsche aus Stricken
es wird hier nicht gesagt, dass er jemanden damit Schlug
vermutlich hatte diese eher einen Symbolischen Charakter
vielleicht trieb er damit auch nur die Tiere raus
und die Verkäufer folgten dann automatisch
als nun Jesus den Tempel gereinigt hat
wollen die Juden, dass sind hier vermutlich die Obersten der Juden gemeint
also Abgeordnete des Sanhedrin
sie wollen wissen, wer ihm die Autorität oder Befugnis gibt dies tun zu dürfen
denn damit zeigte er den Obersten der Juden, die dies billigten auf, dass sie falsch liegen
dass sie hier etwas tun, was nicht im Sinne Gottes ist
aufgrund dieses Angriffs wollen sie wissen, wer ihm das Recht dazu gibt
denn dieses Recht hätte nur der Messias gehabt
und so wollen sie, dass er ein Zeichen tut
also dass er sich Beweist
im vorherigen Ereignis hatte Jesus ganz in der Stille ein Wunder vollbracht
hier wollten die Juden ein öffentliches Wunder
aber Jesus war nicht hier auf Erden gekommen um Wunder zu tun, sondern um sein Leben zu geben
und Jesus kannte ihre Herzen, weshalb er wusste, dass sie nicht glauben wollten

Das Sinnbild (V.18-25)

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und so gibt er ihnen nur ein Gleichnis als Antwort
und diese verstehen sie nicht
Gleichnisse benutzte Jesus oft um seinen Jüngern etwas mitzuteilen, den Ungläubigen bleib dies aber verborgen
in diesem Fall verstanden die Jünger dies auch erst später
Jesus sagt diesen, dass sie den Tempel abreißen sollen und er würde diesen in drei Tagen wieder aufbauen
die Juden dachten hier sofort an den materiellen Tempel
und erklärten, dass das was Jesus hier sagt völliger Unsinn ist
denn der Tempel wurde in 46 Jahren erbaut
hier zeigt sich auch ihre Ausrichtung
das worauf ihr herz gerichtet war, sie dachten nur an das Materielle
nicht an geistliche Dinge
diese Aussage von Jesus wurde ihm dann auch später bei der Gerichtsverhandlung vor der Kreuzigung vorgeworfen
was zeigt, dass sie es bis dahin immer noch nicht verstanden hatten
denn Jüngern diente diese Aussage später als Bekräftigung ihres Glauben, als sie sich daran erinnerten
sie sahen, dass Jesus dies alles von Anfang an vorausgesagt hatte
und dass dies alles Gottes Plan war
Die Verse 23-25 zeigen uns dann wie der weitere Verlauf in Jerusalem war
und hier finden wir zum dritten Mal in unserem Abschnitt das Wort “Zeichen”
Jesus tat dann Zeichen in Jerusalem
und so glauben viele an ihm
interessanter Weise steht hier in Vers 23 wo “glaubten” steht im griechischen das gleiche Wort wie in Vers 24 was mit “vertraute” übersetzt wird
Johannes zeigt hier, dass es viele Menschen gab, die an Jesus glaubten aufgrund seiner Zeichen
doch Jesus hielt nicht nach Menschen Ausschau, die ihn folgten, weil sie etwas Spektakuläres sehen wollten
Jesus schaute nach wahren und echten Bekehrungen Ausschau
Hier wird gezeigt, dass “Glauben” mehr bedeutet als eine Intellektuelle Zustimmung der Lehre Jesu
sondern es geht um viel mehr, es geht um Lebensübergabe, die von ganzem Herzen kommt
auch in diesem Abschnitt haben wir wieder einige Sinnbilder gesehen, die wir uns jetzt anschauen möchten und auf unser Leben anwenden wollen
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Gesetz bringt keine Rettung - Gnade schon

Auch hier in diesem Ereignis sehen wir, das gleiche wie im vorherigen
Jesus treibt die ganzen Opfertiere hinaus und spricht dann davon, dass er sterben und auferstehen wird
Jesus ist gekommen um das Gesetz zu erfüllen
er kam und hat alles vollbracht, damit Sühnung gewirkt wurde
Durch das Gesetz konnte kein Mensch gerettet werden
durch die Opfer wurde die Schuld nicht ausgelöscht
sie sind alles Sinnbilder auf das einzige Opfer, dass wirkliche Rettung bringt - Jesus Christus
Jesus kam auf diese Erde und bracht den Tempel ab
er erfüllte also das Gesetz durch sein sündloses Leben und richtete dann etwas neues auf - Die Zeit der Gnade
durch Gnade wird nun ein Mensch wirklich gereinigt
alles Böse wird von Jesus Christus durch sein Blut gereinigt
und so beginnt dann das neue Leben - durch die Auferstehung Christi
So beschreibt Paulus das in Römer 6,4-8
Römer 6,4–8 ELB 2006
So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so werden auch wir in Neuheit des Lebens wandeln. Denn wenn wir verwachsen sind mit der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch mit der seiner Auferstehung sein; da wir dies erkennen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sein soll, dass wir der Sünde nicht mehr dienen. Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde. Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden;
Ist das nicht wunderbar zu wissen?

Selbstsucht bringt Gericht - Gottesdienst Belohnung

so leben wir nun nicht mehr für uns selbst, sondern für Christus
genau das sehen wir auch hier in dieser Geschichte
Der Tempel war voll von Menschen die aus Selbstsucht handelten
und das brachte Jesu Zorn über sie, dass sie hinausgetrieben wurden
es brachte Gericht über sie
und so ist es bei jedem Menschen, der in seiner Sünde verharrt
er lebt ein Leben in der Selbstsucht
udn das bringt den Zorn Gottes über ihn
dass er in alle Ewigkeit diesen Zorn Gottes erleben wird
er wird hinausgetrieben in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. (Mt 22,13–25,30)
Doch durch das Sterben mit Christus und die Auferstehung zum Neuen Leben, so lebt man nicht mehr für sich selbst
sondern für Christus - das ist der wahre Gottesdienst
unser Leben soll erfüllt sein mit einem Leben für Gott
denn dazu sind wir berufen
und das führt uns zu unserem letzten Vergleich:

Weltliches müllt uns zu - göttliches erfüllt

und zwar sehen wir hier, dass der Tempel erfüllt war mit Händler, Waren und mit Geld
Jesus beschreibt es hier als Kaufhaus
also voll von materiellen Dingen, die da nicht hingehören
denn der Tempel sollte doch erfüllt sein mit der Gegenwart Gottes
John MacArthur schreibt hierzu:
Wichtig ist, dass durch den Tod und die Auferstehung Christi die Anbetung im Tempel in Jerusalem aufgehoben wurde (vgl. 4,21) und in die Herzen derer gelegt wurde, die zu einem geistlichen Tempel aufgebaut wurden, welcher die Gemeinde ist.
genau das sagt Paulus ja in Epheser 2,19-22
Epheser 2,19–22 ELB 2006
So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Ihr seid aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst Eckstein ist. In ihm zusammengefügt, wächst der ganze Bau zu einem heiligen Tempel im Herrn, und in ihm werdet auch ihr mit aufgebaut zu einer Behausung Gottes im Geist.
so ist nun die Gemeinde der wahre Tempel Gottes
Paulus zieht dies dann noch auf jeden persönlich in 1.Korinther 3,16-17
1. Korinther 3,16–17 ELB 2006
Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr.
so sind wir nun der Tempel Gottes
die Frage steht nun an einem jeden von uns:
Mit was bist du erfüllt?
mit der Gegenwart Gottes?
oder bist du zugemüllt mit weltlichen Dingen?
Jesus fand im Tempel zu Jerusalem verschiedene Dinge vor
Liebe zum Geld
Werksgerechtigkeit
Selbstsucht
und Götzendienst
was ist in deinem Herzen zu finden?
ist da vielleicht auch Geldliebe zu finden?
ein Streben nach materiellen Dingen?
findet sich da vielleicht eine Werksgerechtigkeit?
das du meinst, dass so so gut bist und du viel bei Gott verdienst, weil du ja so viel tust?
ist da vielleicht Selbstsucht zu finden?
geht es in deinem Leben immer nur um dich und dass er dir gut geht?
oder befindet sich in deinem Herzen Götzendienst?
und dies kann alles im Leben sein, denn alles was den ersten Platz einnimmt und so die Stelle von Jesus raubt, das ist Götzendienst
wenn dir deine Gesundheit am wichtigsten ist und du dies sogar über Gott stellst, so ist das Götzendienst
Deshalb überprüfe dein Herz!
William MacDonald schreibt hierzu:
Wir sollten uns daran erinnern, dass der Leib des Christen der Tempel des Heiligen Geistes ist. Ebenso wie der Herr Jesus darauf bedacht war, dass der Tempel in Jerusalem rein gehalten wurde, so müssen auch wir dafür sorgen, dass unsere Leiber dem Herrn zur ständigen Reinigung hingegeben werden.
wir müssen also in einer ständigen Reinigung leben
das ist wahre Heiligung
ein Leben dass ständig gereinigt wird
und wie kann ich das erreichen?
durch eine gute Beziehung zum Herrn
denn wenn der Herr präsent ist in deinem Leben, so wird er dir immer wieder zeigen, was aus dem Tempel geräumt werden muss
bitte dem Herrn darum, dass er dir die Dinge zeigt
und wenn nötig mit einer Geißel durch dein Leben geht und alles was da nicht hineingehört heraustreibt
Lasst uns ein Leben führen, dass ständig gereinigt wird von unserem Herrn

Schluss

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lasst uns nun das Gesagte zusammenfassen
bei der Hochzeit zu Kana haben wir gesehen, dass Jesus aus dem schlichten Wasser für die Reinigung Wein macht
darin haben wir gesehen, dass Jesus zeigt, dass er nun etwas neues bringt
das Gesetz ist vor, nun ist die Zeit der Gnade
wir haben auch gesehen, dass die weltliche Freuden vergehen, aber die himmlischen, die von Gott durch Jesus Christus kommt
diese Freude ist eine bleibende Freude
eine Freude die nicht vergeht
außerdem haben wir gesehen, dass wir mit all unseren Problemen und Sorgen zu Jesus kommen sollen
denn er ist derjenige, der alles weiß und weiß was für uns zum Guten ist
deshalb sollen wir unser Sorgen auf ihn werfen
im zweiten Ereignis - der Tempelreinigung
haben wir analog zum ersten gesehen, dass Jesus zeigt, dass er das Gesetz erfüllt hat und nun etwas neues anbricht
die zeit der Gnade
Jesus bringt die Gnade durch die ein Mensch wirklich gerettet werden kann
wir haben auch gesehen, dass die Selbstsucht das Gericht bringt
ein wahrer Gläubiger ist einer, der für sein selbstsüchtiges Leben gestorben ist und nun für Christus leben will
und wir haben am Schluss gesehen, dass alles weltliche etwas ist, was uns zumüllt
wir sollen in einer ständigen Heiligung leben
und so unser Leben ständig vom Herrn reinigen lassen
damit wir voll und ganz von unserem Herrn erfüllt sind
und völlig seinen Willen tun können
Der Herr segne uns darin!!
SOLO DEO GLORIA
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