Weihnachten - Gottes Mission
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Weihnachten - Gottes Mission
Weihnachten - Gottes Mission
Ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu unserer Christvesper.
Weihnachten, was ist das für ein Fest? Warum feiern wir es? Ist es nur das Fest des Lichtes, der Liebe und der Familie, wie wir es oft hören? Oder hat Weihnachten noch eine ganz andere Bedeutung? Für Christen schon!
Es ist sicher ein Fest der Liebe, aber ein Fest der besonderen Liebe, der Liebe Gottes zu uns Menschen. Denn in Jesus Christus als dem Kind in der Krippe wendet sich Gott uns mit seiner ganzen Liebe zu. So kommt Gott zu uns und will uns verändern und erneuern. Er kommt in unser Leben und in unseren Alltag, nicht nur in die Sonn- und Feiertage, sondern in die Montage und Freitage. Das Krippenspiel und die Lieder wollen uns das heute nahebringen.
Wir danken Gott, dass er uns in dem Christuskind nahekommt und uns seinen einzigen Sohn schenkt. Damit bringt er Licht in unsere Dunkelheit hinein, in die Dunkelheit unseres Lebens, in die Dunkelheit unserer Herzen.
Wir feiern diese Christvesper im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Liebe Heiligabendgemeinde,
in unserer Zeit ist Weihnachten das einzige christliche Fest, das gleichzeitig ein großer säkularer Feiertag ist – möglicherweise der wichtigste in unserer Kultur. Es werden zwei unterschiedliche Feste begangen, was zu vielen Irritationen führt. Als Christen müssen wir feststellen, dass auf immer mehr öffentlichen Weihnachtsveranstaltungen jeder Bezug auf den christlichen Ursprung des Festes geflissentlich vermieden wird. In Kaufhäusern und Einkaufszentren wird man zunehmend nicht mehr mit „Stille Nacht“ beschallt, sondern mit „„All I want for Christmas is you“ von Mariah Cary, “Feliz Navidad” und “in der Weihnachtsbäckerei”. Und im Osten darf man nicht das Lied von Erika Engel “Sind die Lichter angezündet” vergessen.
„Das Fest“ wird als Zeit für die Familie, als Anlass für Geschenke und als Werbung für den Frieden in der Welt vermarktet. Vielleicht sogar noch als Rückbesinnung auf heidnische Bräuche der Wintersonnenwende. Der christliche Autor C.S. Lewis karikierte vor 70 Jahren Weihnachten als das Fest des gegenseitigen Xmas-Kartenverschicken. Heute nimmt man dafür ja Emails und WhatsApp.
Es geht doch bei uns darum von dem wunderbaren Geheimnis von Weihnachten zu sprechen, das ist die Botschaft, die uns alle berührt und verbindet. Es geht um mehr als nur um festliche Dekorationen und Geschenke – es geht um das kostbare Geschenk des Kindes in der Krippe. Es geht um ein besonderes Geschenk des Kindseins. Davon schreibt der Apostel Paulus in Galaterbrief:
4 Aber als die Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn. Er wurde von einer Frau geboren und war dem Gesetz unterstellt. 5 Dadurch wollte Gott alle freikaufen, die dem Gesetz unterworfen waren. Auf diese Weise wollte Gott uns als seine Kinder annehmen. 6 Weil ihr nun seine Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt. Der ruft: »Abba, Vater«! 7 Du bist also kein Sklave mehr, sondern ein mündiges Kind. Wenn du aber Kind bist, dann bist du auch Erbe. Dazu hat Gott dich bestimmt.
Von dem Kind, das in dem Stall in Bethlehem geboren wurde, hören wir. Dieses Kind ist nicht nur eine historische Figur; es ist eine besondere Einladung an uns, selbst Kind zu werden. Aber Kind in einer ganz besonderen Art und Weise, nämlich dass wir Kinder Gottes werden - und selbst Gott mit einem liebevollen Namen “Abba, lieber Vater” anreden können.
Wir feiern an Weihnacht das Fest, dass ein göttliches Kind in unsere Welt gesandt wurde. Das Kind wurde einer von uns. Es erlebte als Mensch die Höhen und Tiefen des Menschseins und teilt unsere Freuden und Ängste. Dieses Kind ist frei von unserem Misstrauen gegenüber dem Göttlichen und kommt in die Arme einer Menschheit, die voller Katastrophen, voller Misstrauen und Ängste ist. Paulus spitzt das hier sogar zu, dass er hier Begriffe verwendet, die eine sklavische Abhängigkeit des Menschen gegenüber Horoskopen, Astrologen und Wahrsagern meint. So einen tiefst eingewurzelten Gestirnglauben. Und das Kind musste dann als Erwachsener das Misstrauen gegenüber dem Glauben an den lebendigen Gott erfahren. Wenn wir in unserer Welt blicken, ist es auch nicht besser. aus dem Christfest wird XMAS und keiner weiß, was das ist. Da werden Riten der Wintersonnenwende gefeiert, was nichts mehr mit Weihnachten zu tun hat. Und aus den Weihnachtsliedern wird die christliche Botschaft verbannt. Es wird nur noch von Licht, von der Freude, der Harmonie und der Familie gesungen. Es ist fast schlimmer als zu DDR-Zeiten.
Weihnachten war nicht nur als das Kind vor über 2000 Jahren auf die Welt kam. An Weihnachten ist die Zeit erfüllt so sagt es der Apostel Paulus. Es ist die Zeit, die erfüllt ist mit Gnade, mit der heimsuchenden Liebe Gottes in seinem Sohn. Und diese Zeit gilt auch noch heute.
Darum kommt das Kind auch heute zu uns, und es kommt in unsere Herzen und wir dürfen es annehmen und die Gnade Gottes erfahren. Einzige Bedingung: Wir müssen bereit sein, uns von ihm verwandeln zu lassen. Wir müssen bereit sein wieder selbst ganz neu Kind zu werden, aber Kind in einer ganz anderen Art und Weise. Kinder lassen sich gern beschenken. Erwachsene wollen meistens alles selbst schaffen und erreichen. Aber ein Kind Gottes zu werden, ist nur als Geschenk möglich. Gott schenkt uns dieses Kindsein. Das Kindsein gegenüber Gott ist ein Geschenk, das wir annehmen dürfen, wenn wir es zulassen. Gott sendet nicht nur seinen Sohn, sondern auch seinen Heiligen Geist, um in unseren Herzen zu wohnen. Das ist dann das wirkliche Geschehen von Weihnachten. Es wirkt aber in uns Veränderung.
Wir werden sozusagen von Gott adoptiert, damit wir seinen Namen tragen: Fürchte dich nicht, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ Eben nicht nur allein Kinder Gottes zu sein, sondern wir werden von Gott in den Stand einer vollen Kindschaft gesetzt.
Wir werden die Erben dieses Gottes, wir haben Anteil an Gottes Reich, wir haben Anteil am Ewigen Leben mit und bei Gott. Wir haben eine Hoffnung, die uns heute führt und leitet, die uns auch im Alltag trägt. Ist das nicht das größte Geschenk, was wir überhaupt zu Weihnachten bekommen können?
Darum ist Weihnachten nicht nur ein Fest der Kinder, sondern in ganz besonderer Weise ein Fest der Gotteskinder. Ein Fest, das uns daran erinnert, dass wir von Gott geliebt und angenommen sind.
Lassen Sie uns darum dieses Fest in ganzer Freude feiern, weil Gott uns dazu allen Grund gegeben hat. Und nicht nur n den kommenden Weihnachtstagen, sondern an allen Tagen unseres Lebens, auf dass es Weihnachten wird in unserem Alltag, im heute, im morgen und im übermorgen, damit wir jeden Tag Grund zu Freude finden.
Amen
Gebet
Wir sind zur Krippe gekommen.
Hier ist es hell, weil du da bist, guter und heiliger Gott.
Hier ist Frieden, weil du da bist.
Hier ist alles gut.
Wir wünschen uns,
dass du da bist, wo es dunkel ist.
Wir wünschen uns,
dass du bei den Kranken bist
und bei den Traurigen.
Wir wünschen uns, dass du bei denen bist,
die hungrig sind
und bei denen, die kein Zuhause mehr haben.
Guter und heiliger Gott:
Wir bitten dich:
Erhöre uns.
Wir wünschen uns,
dass du Frieden bringst.
Wir wünschen uns,
dass alle Kinder in Frieden leben.
Wir denken an die Kinder in der Ukraine,
in Israel und in Gaza.
Wir denken an die Kinder,
die von ihren Familien getrennt sind.
Guter und heiliger Gott:
Wir bitten dich:
Erhöre uns.
Wir wünschen uns,
dass alles gut wird.
Wir wünschen uns, dass es den Tieren gut geht.
Wir wünschen uns Glück für das neue Jahr.
Guter und heiliger Gott:
Wir bitten dich:
Erhöre uns.
Guter und heiliger Gott,
wir feiern, dass du da bist.
Mach die Welt hell und segne sie.
Geh mit uns nach Hause.
Bleibe bei uns und bei allen, die wir liebhaben.
Amen.
Vaterunser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
„Bethlehem“-Segen
(Das große Licht für alle, die im Finstern wohnen, es scheint hell, weil uns das Kind geboren, der Sohn uns gegeben ist.) So segne euch Gott, im Licht von Bethlehem, das aufgestrahlt ist mit der Geburt Jesu im Stall, und erfülle euere Herzen und Häuser mit seiner Freundlichkeit und Wärme.
Gott behüte euch im Licht von Bethlehem, dessen Klarheit die Hirten in der Nacht umgab, und stärke in euch das Vertrauen zur Botschaft der Engel, dass Freude euch und allem Volk geschieht.
Gott sei euch gnädig im Licht von Bethlehem, zu dem die Weisen unterwegs waren, und leuchte euch mit allen, die auf der Suche sind, und lasse euch hinfinden zum Retter der Welt. So erhebe Gott, der Herr, sein Angesicht über euch im Licht von Bethlehem und schenke jetzt und allezeit seinen Frieden + auf Erden.