Predigt (unbenannt)
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Kurzpredigt Hom II; Gal 2,19-20
Einleitung:
Einleitung:
(liebe Klasse,)
Habt ihr schon einmal eine Freundschaft mit jemandem aufs Spiel gesetzt, weil ihr das Beste für denjenigen wolltet?
Oder habt ihr schon einmal Dinge sagen müssen, von denen ihr wusstet, dass sie dem andern verletzen, einfach weil er sie hören muss?
Genau das macht Paulus in seinem Brief an die Gemeinden in Galatien.
Hört einmal diesen Versen zu:
Gal 1,8: Wenn aber auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium entgegen dem verkündigten, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: Er sei VERFLUCHT!
Und in Vers 9 noch einmal: Er sei verflucht!
Weiter in Kapitel 3, Vers 1: „Unverständige Galater!“ WER hatEUCH bezaubert, denen Jesus Christus als gekreuzigt vor Augen gemalt wurde?“
Das sind krasse Worte!
Hätte er keinen Brief, sondern eine Whatsapp-Sprachnachricht geschickt… Ich glaube, sie wäre ziemlich laut geworden.
Und davon gibt es noch mehr im ganzen Brief.
Aber warum spricht er so hart zu den Gemeinden in Galatien?
Die Kurzantwort ist: Weil dort wieder jüdische Speisevorschriften eingeführt wurden.
Judenchristen haben sich von Heidenchristen beim Essen getrennt, um vor Gott nicht unrein zu werden.
Kurz gesagt: Die Judenchristen wollten wieder unter das mosaische Gesetz.
Ein dickes Problem.
Denn das ist Werksgerechtigkeit und das genaue Gegenteil vom Evangelium.
Und was macht Paulus, wenn das Evangelium verdreht, oder von Irrlehren verdrängt wird?
Er schärft es den Christen nochmal ein.
Das Evangelium ist die Medizin gegen Irrlehre in der Gemeinde!
Hauptteil
Aber jetzt will ich in den Text einsteigen.
Galater Kapitel 2, Verse 19-20:
PPT Bibeltext
19 Nun bin ich aber durch das Gesetz dem Gesetz gestorben,
um für Gott zu leben.
20 Ich bin mit Christus gekreuzigt;
und nun lebe ich,
aber nicht mehr ich [selbst lebe],
sondern Christus lebt in mir.
Was ich aber jetzt im Fleisch lebe,
das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes,
der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“
Oft braucht eine Paulus-Erklärung nochmal eine Erklärung.
Ich glaub, das gilt besonders für Vers 19.
Unterstreichung Vers 19
Da steht:
1. „durch das Gesetz gestorben“
und 2. „dem Gesetz gestorben“.
Das sind zwei unterschiedliche Dinge!
„Durch das Gesetz“ stirbt jemand, wenn er ein Verbrechen begeht, auf das die Todesstrafe steht. Denn „durch das Gesetz“ wird er verurteilt und bekommt seine Strafe.
Es geht hier um das Mosaische Gesetz: Die 10 Gebote mit all den hundert Ausführungsbestimmungen
Sie zu brechen, bedeutet die Todesstrafe.
Wenn die Strafe dann vollzogen wurde, dann ist derjenige „dem Gesetz“ gestorben.
Vielleicht eine merkwürdige Ausdrucksweise, aber eigentlich kennen wir das.
Manchmal enttäuschen sich Menschen dermaßen, dass sie sagen:
Der ist für mich gestorben!
Damit meinen sie, dass sie ab jetzt nichts mehr miteinander zu tun haben.
Keine Treffen mehr, keine Aussprache mehr, völlige Emotionale Distanz: Es juckt sie nicht mehr, was mit dem anderen ist.
Früher mag es einmal eine Beziehung gegeben haben, aber:
heute gibt es keinerlei Verbindung mehr zwischen den Personen!
Und so will auch Paulus verstanden werden:
Wenn die Strafe für die Sünde bezahlt wurde, dann gibt es keine Verbindung mehr vom Gesetz zum Sünder.
Klingt erstmal super: Das Gesetz kann einem nichts mehr.
Aber das ist eigentlich ein riesen Dilemma:
Diese Freiheit vom Gesetz kostet ja unser Leben!
Tod markieren
Wenn man so will, wäre das Gesetz damit zufrieden und wir in der Hölle.
So bringt uns die Freiheit dann auch nichts mehr
pause WENN man die Rechnung ohne Jesus macht!
Denn Gott hat einen Ausweg aus diesem Dilemma geschaffen.
Jesus selbst hat keine Sünde getan und musste deshalb nicht für seine eigenen sterben.
Aber trotzdem ging er ans Kreuz.
Warum?
Das sagt uns Paulus hier am Ende von Vers 20:
Ende Vers 20 markieren
Weil der Sohn Gottes „mich liebt und sich selbst für mich hingegeben hat“.
Gott liebt die Menschen.
Zwar ist es absolut gerecht, aber trotzdem hasst Gott, dass Menschen scharenweise in die Hölle wandern!
Deshalb hat er seinen geliebten Sohn nicht verschont.
Um uns zu retten hat er ihn am Kreuz sterben lassen.
Was für eine Liebe dafür nötig war, kann man kaum begreifen.
- Ein Vater, der uns so sehr liebt, dass er seinen eigenen, Sohn ans Messer liefert. Erinnern wir uns an Jesu Taufe: „Dies ist mein geliebter Sohn, an ihm habe ich Wohlgefallen.“ (Mt 3,17)
- Und gleichzeitig der Sohn – auch Gott – der den Himmel freiwillig verlässt, um hier auf der Erde zu leiden und zu sterben.
Mit dieser Liebe wird jeder von uns geliebt.
Wie Paulus leben wir jetzt im Glauben an diesen liebenden Sohn Gottes, Jesus Christus.
Oder, um ein anderes Wort zu gebrauchen: Wir vertrauen auf ihn.
Das heißt, wir vertrauenauf das, was er getan hat.
Nicht was wir getan haben.
Deshalb kann jeder hier sagen:
Restlichen Tod markieren
1. Ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben.
2. Ich bin mit Christus gekreuzigt.
3. Ich lebe nicht mehr selbst.
Unser altes Leben, unser alter Mensch sind wirklich gestorben. Vorbei. Mausetot.
Stattdessen hat durch den Glauben an Jesus ein neues Leben in uns begonnen.
Leben markieren
1. Ein Leben für Gott
2. Ein Leben, das eigentlich gar nicht mehr unser eigenes ist. Sondern Christus in uns.
Jesus hat uns sein Leben gegeben!
So.
Damit sind wir bei der einen Anwendung, die immer und überall und für jeden Christen auf der ganzen Welt und zu aller Zeit gilt:
DENK DARÜBER NACH; WAS JESUS DORT AM KREUZ GETAN HAT!
Und denk darüber nach, was das für dein Leben heißt.
Christus hat alles bezahlt.
Vor Gott kommen wir durch die Gerechtigkeit, die er uns schenkt.
Nicht die falsche, billige Gerechtigkeit, die wir uns mit einem frommen Lebensstil aufbauen.
Das hatten die Galater vergessen. Sie haben nicht darüber nachgedacht.
Ich lese jetzt, was genau bei ihnen passiert ist:
Kapitel 2,11-13: Paulus sagt:
11 „Als aber Petrus nach Antiochia kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er [durch sein Verhalten] verurteilt war.
12 Denn bevor einige von Jakobus kamen, hatte er mit [denen aus] den Nationen gegessen;
als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, da er sich vor denen aus der Beschneidung fürchtete.
13 Und mit ihm heuchelten auch die übrigen Juden, sodass selbst Barnabas durch ihre Heuchele mit fortgerissen wurde.“
Die Galater INKLUSIVE Petrus und Barnabas hielten wieder mosaische Reinheitsgebote ein.
Was war das Ziel dieser Reinheitsgebote nach damaligem jüdischen Verständnis?
è Vor Gott rein zu werden. Vor Gott gerecht und annehmbar zu werden. Sich selbst heiligen, um zu dem heiligen Gott kommen zu können.
Die Judenchristen konnten es nicht fassen, dass sie allein durch den Glauben an gerecht, heilig und annehmbar für Gott werden.
Das Evangelium war für sie zu schön, um wahr zu sein.
Also sind sie wieder zurück in die Selbstgerechtigkeit.
Das ist doch Wahnsinn!
Paulus, der Theologe, Christi Apostel und Missionar für die Heidenvölker.
Er konfrontiert Petrus frontal und nennt ihn Heuchler.
Diesen Petrus, einer der drei engsten Freunde Jesu, tragende Säule der Jerusalemer Urgemeinde und ebenfalls Apostel.
Sorry, aber würde es nicht in der Bibel stehen, und jemand erzählt mir das: Ich würd es nicht glauben.
Aber es steht hier.
Verse 11-13.
Wenn es sogar einem Petrus und einem Barnabas passiert ist, dass sie mit ihrem Handeln das Evangelium verdrehen.
Was ist das dann für eine krasse Warnung, dass wir unser Vertrauen bloß auf Jesus Christus allein setzen!
Nicht Jesus Plus
Nicht Jesus Plus Mit Spenden, regelmäßigem Kirchgang, Fasten und so weiter.
Allein er, und allein dort am Kreuz bekommen wir Gerechtigkeit.
Aus purer Gnade.
Sein Werk ist es, nicht unseres.
Deswegen wiederhole ich, was immer und überall gilt:
DENK DARÜBER NACH; WAS JESUS DORT AM KREUZ GETAN HAT!
Und Denk darüber nach, was das für dein Leben heißt.