Predigt - kurzer Input Karfreitag

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Markus 14, 43 – 52
43 Und alsbald, während er noch redete, kam herzu Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine Schar mit Schwertern und mit Stangen, von den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten. 44 Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen genannt und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist’s; den ergreift und führt ihn sicher ab. 45 Und als er kam, trat er alsbald zu ihm und sprach: Rabbi!, und küsste ihn. 46 Die aber legten Hand an ihn und ergriffen ihn. 47 Einer aber von denen, die dabeistanden, zog sein Schwert und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab. 48 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber mit Schwertern und mit Stangen, mich gefangen zu nehmen? 49 Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen und habe gelehrt, und ihr habt mich nicht ergriffen. Aber so muss die Schrift erfüllt werden. 50 Da verließen ihn alle und flohen. 51 Und ein junger Mann folgte ihm nach, der war mit einem Leinengewand bekleidet auf der bloßen Haut; und sie griffen nach ihm. 52 Er aber ließ das Gewand fahren und floh nackt.
Guten Tag ihr Lieben,
wir dürfen heute gemeinsam Kar Freitag feiern und daran gedenken, was Jesus für uns getan hat. Wir dürfen dafür Jubeln und dafür danken, was er alles auf sich genommen hat und beim Nachdenken über den Leidensweg den Jesus für uns gegangen ist, ist mir so einiges aufgefallen. Ich hoffe ich habe die Emotionale stärke euch davon in Ruhe zu berichten.
Wenn wir an Jesu Leidensweg denken, wie sehen wir ihn dann? Als ein Schaf das zur Schlachtbank geführt wurde, oder? Das stimmt auch, doch geschah das nicht Passiv. Wisst ihr. Mein Blick hat sich gewendet, denn ich sehe Jesu Leidensweg nun viel mehr so. Das Lamm, welchen in der Offenbarung würdig und allmächtig ist, die Siegel zu öffnen, geht bewusst diesen Weg und lässt sich schlachten. Er lässt es zu.
In Gethsemane hat Jesus einen heftigen Kampf gekämpft. Er wusste ganz genau, was auf ihn zukommen würde und ringt darum, dass dieser Kelch, das Leiden, das Gericht, das Verlassen sein von Gott, an ihn vorübergehen möge. Doch er weiß, das ist der Wille Gottes. Nicht den Willen Gottes tun ist Sünde.
Letztendlich gewinnt er diesen Kampf und fängt an aktive Schritte zu gehen. Er beschreitet aktiv den Leidensweg und ist Herr und Meister über die Situation. Dies muss bei der Betrachtung des Leidensweges immer unser Fokus sein. Jesus ist der Herr der Situation und er lenkt alles in die Richtung, damit er gekreuzigt wird und den Willen des Vaters tut, damit wir Erlösung erhalten können.
Oft denken wir, dass der Satan der Urtreiber gewesen ist, dass Jesus an das Kreuz gegangen ist. Wisst ihr was? Der Satan wollte das nicht. Es ist der Wille Gottes der hier geschieht. Denn Gott will das Opferlamm bringen, das Rettung bringt. Satan wollte verhindern, dass Jesus diesen Weg beschreitet, der Satan wollte verhindern, dass Jesus an das Kreuz geht. Ist euch klar, dass wenn Jesus am Leben geblieben wäre, der Satan gesiegt hätte? Jesus musste sterben, denn das war der Wille Gottes.
Jesaja 53,10 (ELB CSV): Doch dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen, er hat ihn leiden lassen.
Erinnert euch mal an die Versuchung in der Wüste. Jesus hat Hunger, Satan kommt und will ihn versuchen zu sündigen, damit er den Auftrag nicht Erfüllen kann. Oder erinnert euch mal an Hiob der ein Bild auf Christus ist. Weshalb musste leiden? Der Satan wollte ihn dazu bringen, Gott den rücken zu kehren. Nicht mehr den Willen Gottes tun und somit sündigen. Wir haben hier dieselbe Situation.
Diesmal jedoch mit Schmerz und vor allem geht es um geistliche Verfolgung. Versteht mich nicht falsch. Ich will den körperlichen Schmerz Jesu nicht klein machen, Jedoch ist das nicht der Fokus. Der Fokus ist immer der Spott und der Hohn. Jesus hat keinen primären körperlichen Kampf in Fleisch geführt, es war ein geistlicher Kampf. Der Satan hat ständig versucht Jesus, der in Fleisch gekommen ist, eine Fleischliche Regung abzujagen, um den Rettungsplan Gottes zu Nichte zu machen.
Der Satan hat von Judas Besitz übernommen und instrumentalisiert ihn, sodass Jesus verraten und überliefert wird. Lasst uns kurz den Vers lesen:
Markus 14,43 Noch während er redete, kam Judas, einer der Zwölf, mit einer Schar von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren; sie waren von den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten und den Ältesten geschickt worden.
Schaut, Judas war einer der 12. Judas lebte mit Jesus 3 Jahre Seite an Seite. Jesus hat sich in ihn investiert und er nannte ihn seinen Freund. Jetzt versetzt euch mal in diese Situation. Judas kommt und küsst ihn, was ein Zeichen der Liebesbekundung ist. Er bezeugt nach Außen ich liebe Jesus und damit hat er ihn verraten und in die Hände seiner Feinde geliefert.
Seht ihr, was das Ziel des Satans ist? Er will Jesus maximal verletzen. Damit Jesus sagt „Ich bin Gott, ich kann diese Ungerechtigkeiten, diese Sünde, diese Lüge, ich kann all das nicht ertragen und ich setze dem ganzen jetzt ein Ende“ – Damit würde Jesus nicht den Willen des Vaters tun und er würde Sündigen. Der Satan wirft alle Möglichkeiten, die er hat aus, damit Jesus aufgibt. Er will ihn brechen.
Jesus wusste ganz genau, dass der Satan das vorhat und trotzdem ging er diesen Weg aktiv. Hätte er sich vom Judas verstecken können? Natürlich. Hätte er fliehen können? Natürlich. Hätte er eine Legion Engel kommen lassen können? Ja! Er tat es aber nicht. Er ging diesen Weg, damit der Wille des Vaters erfüllt wird, aus Liebe zum Vater und zu uns, damit wir gerettet werden können und sein Name verherrlicht wird.
Ich will das nochmal Illustrieren. Jesus sagt uns, dass uns die Welt hassen wird. Wenn wir nun gehasst werden von der Welt, um des Evangeliums willen, dann stört es uns wahrscheinlich nicht weiter. Was ist aber, wenn wir mitbekommen, dass unsere Glaubensgeschwister hinter unserem Rücken schlecht über uns reden? Das tut weh. Damit haben wir zu kämpfen. Da würden wir am liebsten aufgeben und alles hinschmeißen.
Wieviel mehr muss es Jesus so ergangen sein? Trotzdem geht er diesen Weg Aktiv und führt alles so, damit er Ans Kreuz gehängt wird.
Wisst ihr, die erste Versuchung des Judas und die letzte Versuchung sind die härtesten Schläge. Schläge in die Magengrube, in die Niere. Jeden von uns würden diese Schläge niederstrecken, doch nicht ihn…. nicht ihn….
Wieviel mehr muss es Jesus so ergangen sein? Trotzdem geht er diesen Weg Aktiv und führt alles so, damit er Ans Kreuz gehängt wird.
Wenn wir nun weiter darüber nachdenken, wo wollte der Satan Jesus erneut versuchen.
Ich zähle auf:
Er wurde verhaftet, ohne irgendeinen Grund – Er ließ sich gefangen nehmen. Als Räuber beschimpft, obwohl er Sündlos war. Aus lauter Neid. Weil die Pharisäer sich ihrer Stellung beraubt fühlten. Im Licht Jesu wird ihre Schuld Offenbar und das wollten Sie nicht. Der Satan wollte diese Situation aber Missbrauchen, damit Jesus versucht wird dem ganzen einen Schlussstrich zu ziehen. Jeder von uns würde auf sein „Grundrecht“ pochen und den Schlussstrich ziehen. Doch Jesus hat es ertragen in Vollmacht sagt er „Ich BINS“ alle fallen um und Jesus schützt dadurch seine Jünger, damit ihnen nichts passiert. Jesus geht weiter. Petrus hieb dem Knecht des Hohepriesters das Ohr ab. Doch Jesus heilt diesen Knecht. Petrus will Jesus beweisen, wie loyal er ist. Er will Jesus beweisen, dass er unrecht hat und dass er ihn nicht verlassen würde und sogar für ihn sterben würde, wobei Jesus sagt, dass er es nicht tun wird. Jesus aber will nicht kämpfen, er will aktiv diesen Weg gehen und Jesus heilte diesen Knecht. Wie oft glauben wir dem Urteil Gottes über uns nicht und vertrauen auf unser Fleisch? Jesus hat überwunden. Jesus geht weiter. Als Jesus sich hingab, verließ ihn sein angeblicher Mut und er floh. Jesus trifft die Entscheidung und gibt sich hin. Ihr Lieben, wir kämpfen einen geistlichen Kampf, nicht gegen Fleisch und Blut. Der Knecht dem das Ohr abgeschlagen worden ist. Wie konnte er eine Versuchung sein? Die Hohepriester sind nicht selbst gekommen, sondern haben ihren Knecht geschickt. Jesus hätte jetzt menschlich reagieren können. „Geht hinfort und lasst die Hohen Tiere zu mir kommen“. Doch nein, Wie reagiert Jesus? Der Knecht wird eine Gegenstandlektion der Barmherzigkeit Jesu. Er heilt ihn und gibt sich selbst hin. Er erfüllt den Willen Gottes. Als Jesus dann angeklagt wurde, geschlagen wurde, bespuckt wurde, was tat dieser Knecht, der eben geheilt wurde? – Nichts. Wie enttäuschend. Alle haben ihn verlassen, wie Jesus es prophezeit hat. Jesus gab sich hin, alle flohen und haben Anstoß an ihm genommen. Damit die Schrift erfüllt werde wir in Sacharja 13, 7. Die Schafe haben sich zerstreut. Daniel 9, 26  Keine Hilfe seiner Jünger. Alle sind gegangen. In der schwersten Stunde der Anfechtungen. Alle haben ihn verlassen. Wenn einer von unseren lieben uns verrät, wie geht es uns da? Vielleicht noch ertragbar, denn der Rest ist noch da. Doch was, wenn alle weg sind? Wir würden in Selbstmitleid versinken. Doch nicht Jesu. Er weiß doch was kommen soll und geht den Weg weiter. Ein schlag nach dem anderen. In allem versucht wie wir. Ohne Sünde. Er tut den Willen des Vaters. Er geht weiter. Wir würden sündigen. Jesus nicht. Der Nackte Mann. Wir wissen nicht genau, wer es war. Wir können nur spekulieren. Aber wisst ihr was? Wofür steht Nacktheit im Alten Testament? Scham und Sünde. Dieser junge Mann wählt lieber Scham und Sünde, als mit Jesus in Verbindung gebracht zu werden. Wisst ihr. Das fasst diesen Abschnitt zusammen. Lieber Jesus, verleugnen, Lieber Sündigen, als sich zu Jesus zu stellen. Wie Sehr schmerzt das Jesus? Könnten wir das Ertragen?
Wie ist es in unserem Leben? Stehen wir zu Jesus?
Lasst uns jetzt mal vom Text weiter gehen und lesen, wie Jesus weiter versucht wurde.
Markus 14,53–65 (ELB 2006): Vor dem Hohen Rat
Mt 26,57–68; Lk 22,54.55.63–71; Joh 18,13.14.19–24
53 Und sie führten Jesus weg zum Hohen Priester; und alle Hohen Priester und Ältesten und Schriftgelehrten versammeln sich. 54 Und Petrus folgte ihm von Weitem bis hinein in den Hof des Hohen Priesters; und er saß nun mit bei den Dienern und wärmte sich am Feuer.
55 Die Hohen Priester aber und der ganze Hohe Rat suchten Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen; und sie fanden keins. 56 Denn viele legten falsches Zeugnis gegen ihn ab, und die Zeugnisse waren nicht übereinstimmend. 57 Und einige standen auf, legten gegen ihn falsches Zeugnis ab und sprachen: 58 Wir hörten ihn sagen: Ich werde diesen Tempel, der mit Händen gemacht ist, abbrechen, und in drei Tagen werde ich einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist. 59 Und auch so war ihr Zeugnis nicht übereinstimmend. 60 Und der Hohe Priester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesus und sprach: Antwortest du nichts? Was zeugen diese gegen dich? 61 Er aber schwieg und antwortete nichts. Wieder fragte ihn der Hohe Priester und spricht zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? 62 Jesus aber sprach: Ich bin es! Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels. 63 Der Hohe Priester aber zerriss seine Kleider und spricht: Was brauchen wir noch Zeugen? 64 Ihr habt die Lästerung gehört. Was meint ihr? Sie verurteilten ihn aber alle, dass er des Todes schuldig sei. 65 Und einige fingen an, ihn anzuspeien und sein Angesicht zu verhüllen und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage! Und die Diener schlugen ihn ins Gesicht.
Ein falscher Heuchlerischer Prozess Das Gesetz Gottes mit Füssen getreten Das Recht gebeugt Körperlicher Schmerz Scham/Spott und Hohn Die Verleugnung des Petrus
Lasst uns dazu ein paar detailliertere Gedanken machen. Wir wissen ja, Petrus hat den Herrn 3 mal verleugnet.
Lasst uns mal lesen wie die Situationen waren und was das für uns bedeutet reflektieren.
Markus 14,66–72 (ELB 2006): Verleugnung durch Petrus
Mt 26,69–75; Lk 22,56–62; Joh 18,15–18.25–27
66 Und als Petrus unten im Hof war, kommt eine von den Mägden des Hohen Priesters, 67 und als sie den Petrus sich wärmen sah, blickte sie ihn an und spricht: Auch du warst mit dem Nazarener Jesus. 68 Er aber leugnete und sprach: Ich weiß nicht, verstehe auch nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in den Vorhof. 69 Und als die Magd ihn sah, fing sie wieder an, zu den Dabeistehenden zu sagen: Dieser ist einer von ihnen. 70 Er aber leugnete wieder. Und kurz nachher sagten wieder die Dabeistehenden zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein Galiläer. 71 Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet. 72 Und sogleich krähte zum zweiten Mal der Hahn. Und Petrus erinnerte sich an das Wort, wie Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er begann zu weinen.
Wir sehen hier das Petrus auf dem Weg war, hinter Jesus her. Jedoch mit Abstand. Das ist schonmal schlecht. Er war nicht direkt bei Jesus sondern weit entfernt. Wie oft geht es dir so in deinem Leben? Einerseits glaubst du an Jesus und liebst ihn, anderer seits ist deine Nachfolge auf Abstand. Petrus setzt sich dann ans feuern. Ein gefährlicher Ort, denn dort ist Licht und die Menschen könnten ihn erkennen. Doch das machte diesen Ort nicht wirklich gefährlich. Denkt mal über Petrus nach. Jesus erzählt von seinem Leiden und dass alle ihn verlassen würden. Petrus ist der erste der sagt „Ich doch nicht“ Er war ehrgeizig, hatte einen starken Charakter und war sehr selbstbewusst. Wisst ihr. Er lebte in seinem Fleisch, nicht im Geist. Er schlug dem Knecht das Ohr ab, sein Eifer wird ihm hier Probleme bereiten. Er begibt sich an den Ort des Hochmuts, den Ort wo die Spötter sitzen und versucht so zu sein wie sie. Wie sehr kennen wir das in unserem leben?
Wenn wir jetzt weiter lesen sehen wir, dass Petrus sich nicht verstecken kann. Er wird erkannt und das überrascht ihn und er leugnet Jesus das erste mal. Wisst ihr, Petrus hatte die Möglichkeit bereit zu sein für diese Situation. Im Garten Gethsemane. Hätte er mit dem Herrn gebetet anstatt zu schlafen, hätte ihn diese Situation nicht überrascht. Hätte er dem Herrn geglaubt und vertraut Doch es war nicht so. Wie oft sind wir nicht bereit den Herrn zu bekennen? Stattdessen leugnen wir ihn, weil wir nicht darauf gefasst sind, dass wir vor der Welt den glauben bekennen müssen? Eine Sünde im Affekt. Wenn wir im Affekt handeln, handeln wir fleischlich.
Petrus flieht dann in die Finsternis, doch die Magd des Hohepriesters verfolgt ihn und lässt nicht Locker. Es kommt wieder zu der Aussage, dass er zu Jesus gehört. Wie reagiert er? Er leugnet Jesus wieder. Er lügt ganz bewusst. jetzt können wir nicht mehr sagen „Ausrutscher“ „Passiert nie wieder“ deine Sünde ist kein Ausrutscher! In diesem Fall ist sie Kalkuliert! Wisst ihr, Petrus ging es an den Kragen. Ein Knecht um ihn herum war ein Verwandter von dem, dem Petrus das Ohr abgeschlagen hatte. Er hatte das gesehen. Jetzt ging es nicht mehr darum, Jesus zu beobachten und um das Leben Jesu, jetzt ging es an sein eigenes und er log. Eine geplante Sünde.
Weiter geht es mit Petrus und sie fangen wieder an ihn zu bedrängen. Was passiert dann? Er flucht über sich selbst und leugnet Jesus. Wisst ihr woran er erkannt wurde? An seiner Sprache. Jesus hat so sehr auf ihn abgefärbt, dass sie erkannten er gehört zu ihm. Uns erkennt man daran, dass wir eine geistliche Sprache haben. Und wie reagiert er? Er wird denen gleich. Er verstellt sich wie die Welt. Flucht und schwört. Er flucht bei sich selbst. Wisst ihr was das bedeutet?
Er stellt sich unter den Fluch Gottes. „Möge Gott mich Verfluchen, wenn ich wirklich mit diesem Jesus unterwegs gewesen bin. Ich kenne diesen Menschen nicht.“
Wisst ihr was? Jesus bekommt das alles mit. In Lukas lesen wir, dass Jesus Petrus ansah und dann weinte Petrus. Jesus bekam das alles mit und mitten in seinem Leid, denkt er an Petrus und macht sich sorgen um Ihn. Mit diesem blick wollte Jesus sagen. „Ich gehe diesen Weg für dich und für deine Schwachheit, für dein versagen, damit dir deine Sünde vergeben werden kann“
Jesus nimmt Petrus hier in die Schule und er macht ihm klar. Es kommt nicht auf deine stärke oder deinen Mut oder deinen Willen an sondern es kommt auf mich an und auf mein Werk das ich für dich vollbringe.
Wisst ihr. Wir sind Petrus. Wir sind nicht besser. Manchmal sündigen wir, weil wir weit weg von Jesus sind. Manchmal bewusst und manchmal machen wir uns der Welt gleich. Doch Jesus ist dafür gestorben. In allem versucht, doch ohne Sünde, damit wir die Erlösung bekommen können. Was hat es Jesus gekostet? Alles. Er tat es für dich und für mich.
Was ich an dieser Stelle noch betonen möchte. Diese Stelle lehrt nicht, dass Petrus abgefallen wäre. Petrus glaubte Jesus, Petrus liebte Jesus und ich kaufe es ihm auch ab, dass er ihm in allem Nachfolgen wollte. Doch sein Fokus war falsch. Er vertraute noch auf sein Fleisch, auf sich. Er musste durch die Schule des Herrn gehen. Ein gebrochener Mensch, den der herr wieder aufbaut. Durch diesen ganzen Weg hindurch, hat er sein Heil nie verloren!
Wenn es uns an den Kragen geht, vielleicht auf Leben und tod. Wir haben die Wahl, entweder Jesus leugnen und leben oder Jesus bekennen und sterben. Wie Naiv und Hochmütig sind wir, wenn wir sagen, „Ich doch nicht“ - genauso hat Petrus gehandelt und ist gefallen. Auch wir würden fallen!
Wer von uns hätte das alles auch nur annähernd getragen? Wer von uns hätte sich nur annähern so gehandelt? Er tat es. Verstehen wir, was es Jesus wirklich gekostet hat, diesen Weg zu gehen? Es hat ihm alles gekostet! Doch in all diesen Anfechtungen in all diesen Versuchungen blieb Jesus Souverän und ging diesen Weg Aktiv, freiwillig. Der Satan konnte keinen Punkt finden, an dem er ihn anklagen könnte. Nichts.
Eine falsche Verurteilung von und vor der Welt
Markus 15,1–15 (ELB 2006): Anklage vor Pilatus
Mt 27,1.2.11–14; Lk 22,66–71; 23,1–5; Joh 18,28–38
Mk 15
1 Und am frühen Morgen fassten die Hohen Priester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und dem ganzen Hohen Rat sogleich einen Beschluss, und sie banden Jesus und führten ihn weg und überlieferten ihn dem Pilatus. 2 Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und spricht zu ihm: Du sagst es. 3 Und die Hohen Priester klagten ihn vieler Dinge an. 4 Pilatus aber fragte ihn wieder und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie vieles sie gegen dich vorbringen! 5 Jesus aber antwortete gar nichts mehr, sodass Pilatus sich wunderte.
6 Zum Fest aber pflegte er ihnen einen Gefangenen loszugeben, wen sie sich erbaten. 7 Es war aber einer, genannt Barabbas, mit den Aufrührern gefangen, die in dem Aufstand einen Mord begangen hatten. 8 Und die Volksmenge ging hinauf und fing an, ihn zu bitten, dass er tue, wie er ihnen bisher getan hatte. 9 Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden losgebe? 10 Denn er wusste, dass die Hohen Priester ihn aus Neid überliefert hatten. 11 Die Hohen Priester aber wiegelten die Volksmenge auf, dass er ihnen lieber den Barabbas losgebe. 12 Pilatus aber antwortete wieder und sprach zu ihnen: Was soll ich denn mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt? 13 Sie aber schrien wieder: Kreuzige ihn! 14 Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien über die Maßen: Kreuzige ihn! 15 Da aber Pilatus der Volksmenge einen Gefallen tun wollte, gab er ihnen den Barabbas los und überlieferte Jesus, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, damit er gekreuzigt wurde.
An diesem Punkt finde ich ist die Tragik ebenfalls extrem groß aber die Gnade ist größer. Jesus wird an diesem Punkt der Geschichte. - Vor Pilatus - Die ganze Zeit hin und her geschoben. Alle wollen ihn töten, aber keiner will sich die Hände schmutzig machen. Deswegen geben die Hohepriester vor Pilatus, denn Sie wollen nicht dass er nach ihrem Gesetz gesteinigt wird. Sie wollen dass der am Kreuz hängt.
Sie wollen die Scham voll machen und wollen dass er als Verfluchter zählt. Damit erfüllt sich die Schrift, dass Jesus zum Fluch geworden ist, aus Gnade für uns.
Die Führerschaft der damaligen Zeit wollten das Blut nicht an den Händen haben. Die Hirten des Volkes. Wisst ihr was die Führerschaft dann macht? Sie manipulieren das Volk. Sie Laden diese Schuld auf das Volk ab. Und die Tragödie ist, dass das Volk die Wahl hat. Pilatus versucht eigentlich Jesus zu „Retten“. Er führt ihn vor das Volk in dem denken an Palmsonntag, „Sie nannten ihn doch ihren König, sie wollen bestimmt nicht dass er stirbt.“
Doch dann wollen Sie den Barabbas haben. Einen Aufrührer. Einen Mörder. Anstatt ihren König. Den Herren der Heerscharen. Was passiert dann aus dem guten Willen des Pilatus? Er bemerkte, dass das Volk nicht mitspielt und übergibt die Entscheidung dem Volk.
Markus 15,12–13 (ELB 2006): 12 Pilatus aber antwortete wieder und sprach zu ihnen: Was soll ich denn mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt? 13 Sie aber schrien wieder: Kreuzige ihn!
Wen wollten Sie haben? Barabbas. Wisst ihr was dieser Name bedeutet? „Sohn des Vaters“ und ratet mal, wie war sein Vorname?Jesus!
Sie haben die Wahl zwischen Jesus Christus, den gesalbten Retter König. Und einem aufwiegler, einem Antichrist. Was wählt das Volk, nachdem die Hohepriester auf sie eingeredet haben? Den Antichrist. Was für eine Ungerechtigkeit, was für ein Wiederspruch. Der Satan führt das extra herbei, damit Jesus gereizt wird irgendwie Fleischlich zu handeln, sich irgendwie zu versündigen. Denn wenn Jesus sündigen würde und am Kreuz stirbt, wäre das Erlösungswerk dahin.
Stattdessen geben Sie Barabbas frei. Und wisst ihr was, darin steckt die große Gnade. Barabbas war ein verurteilter Mörder. Er sollte hingerichtet werden. Wisst ihr wie? Kreuzigung.
Jesus hat nicht sein Kreuz getragen. Er trug das Kreuz, das für einen Mörder und aufrührer vorbereitet worden ist. Er trug das Kreuz für jeden Menschen, denn jeder Mensch gebührt der Tod durch die Sünde. Doch Jesus hat es getragen aus lauter Gnade, damit wir ewiges Leben haben können.
Die Anführer des Volkes? Kein einziger von ihnen wollte das Unschuldige Blut von Jesus an den Händen haben. Was tun sie? Sie zwingen das Volk es an ihre Hände zu nehmen. Wehe solchen Anführern, die eigentlich Hirten sein sollten!
Markus 15,16–20 (ELB 2006): Verspottung durch die Soldaten
Mt 27,27–31; Joh 19,2–5
16 Die Soldaten aber führten ihn in den Hof hinein, das ist das Prätorium; und sie rufen die ganze Schar zusammen. 17 Und sie legen ihm ein Purpurgewand an und flechten eine Dornenkrone und setzen sie ihm auf; 18 und sie fingen an, ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden! 19 Und sie schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt und spien ihn an, und sie beugten die Knie und huldigten ihm. 20 Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm das Purpurgewand aus und zogen ihm seine Kleider an.
- Seelischer Schmerz
Markus 15,20–41 (ELB 2006): Golgatha
Mt 27,32–56; Lk 23,26–49; Joh 19,16–30
Und sie führen ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen. 21 Und sie zwingen einen Vorübergehenden, einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Feld kam, den Vater Alexanders und Rufus’, sein Kreuz zu tragen.
22 Und sie bringen ihn nach der Stätte Golgatha, was übersetzt ist Schädelstätte. 23 Und sie gaben ihm mit Myrrhe vermischten Wein; er aber nahm ihn nicht. 24 Und sie kreuzigen ihn. Und sie verteilen seine Kleider, indem sie das Los über sie warfen, was jeder bekommen sollte. 25 Es war aber die dritte Stunde, und sie kreuzigten ihn. 26 Und die Aufschrift seiner Beschuldigung war oben angeschrieben: Der König der Juden. 27 Und mit ihm kreuzigen sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken. (28) 29 Und die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe und sagten: Ha! Der du den Tempel abbrichst und in drei Tagen aufbaust, 30 rette dich selbst, und steige herab vom Kreuz! 31 Ebenso spotteten auch die Hohen Priester mit den Schriftgelehrten untereinander und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. 32 Der Christus, der König Israels, steige jetzt herab vom Kreuz, damit wir sehen und glauben! Auch die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn. 33 Und in der sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde; 34 und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eloí, Eloí, lemá sabachtháni?, was übersetzt ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 35 Und als einige der Dabeistehenden es hörten, sagten sie: Siehe, er ruft Elia. 36 Einer aber lief, füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr, gab ihm zu trinken und sprach: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, ihn herabzunehmen! 37 Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und verschied. 38 Und der Vorhang des Tempels zerriss in zwei Stücke, von oben bis unten.
39 Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüber dabeistand, sah, dass er so verschied, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!
40 Es sahen aber auch Frauen von Weitem zu, unter ihnen auch Maria Magdalena und Maria, Jakobus’ des Kleinen und Joses’ Mutter, und Salome, 41 die, als er in Galiläa war, ihm nachfolgten und ihm dienten, und viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgekommen waren.
Hier sehen nun das große finale. Ich spreche aber nicht von der Kreuzigung. Schaut mal, wieviel platz nutzt Markus um die Kreuzigung zu beschreiben? „Und sie kreuzigten ihn“ Das wars. Wir spinnen uns oft zusammen, wie schlimm die Kreuzigung gewesen sein muss. Das war sie auch, ich will es nicht klein reden. Die Bibel setzt aber einen anderen Schwerpunkt. Das Leiden Jesu, das Zahlen der Schuld war nicht primär am Kreuz zu hängen. Nicht primär der körperliche Schmerz.
Was wird in all den Texten viel mehr betont? Der Spott und Hohn. Es geht um den geistlichen Kampf. Der Satan versucht Jesus. Der Satan versucht Jesus und will ihn permanent provozieren zu sündigen, doch er schafft es nicht. Das Finale über das wir reden müssen ist das verlassen sein von Gott. Als er schrie „Eloí, Eloí, lemá sabachtháni?, was übersetzt ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Ihr lieben, lasst uns mal kurz reflektieren, was bedeutet Gericht Gottes? Gott richtet, wenn er den Menschen sich selbst überlässt und diese dann in ihrer Sünde alleine sind und sich zerfleischen. Menschen ohne gott zerstören sich selbst.
Als Jesus in Gethsemane den Kampf gewonnen hat, hat das Gericht bereits begonnen. Er wurde in die Hänge der Sünder ausgeliefert. Er ging den Weg aktiv und hat immer nur dann etwas gesagt, dass der Weg weiter geht. All dem Spott hat er widerstanden. Doch hier sehen wir etwas, was bislang nie passierte. Der Schmerz traf ihn so stark, dass er schrie. Zwei mal.
Mein Gott, Meint Gott. Jesus wendet sich an seinen Gott, der sein Vater ist. Warum nennt er ihn Gott? — Er unterwirft sich dem urteil, dem Gericht des Vaters. Er akzeptiert diese Situation und macht sich selbst zur Sünde und trägt unser Gericht. Das hat so eine Auswirkung, dass sich sogar alles verdunkelt. Wisst ihr was das bedeutet? Die Erde verdunkelt sich, wenn Gott auf diese Erde kommt um zu richten. Gott war dem ganzen nicht fern. Er war auf dieser Erde. Er hat Gericht über sein Sohn ausgeübt und hat ihn verlassen. Er hat seinen Sohn verlassen und stand auf der Seite der Sünder…. Das ist so tief. Was muss das für ein schmerz gewesen sein, den Jesus da ausgehalten hat? Sündlos, selbst Gott und von Gott, seinem Vater verlassen. Wie tief muss der schmerz des Vaters gewesen sein? Das ist nicht zu begreifen, viel zu hoch für unseren Verstand.
Jesus schreit ein zweites mal. Zum Schluss als er gestorben ist. Das lesen wir in den anderen Evangelien. Er sagte nämlich „Vater, in deiner Hände übergebe ich meinen Geist“ und zum Schluss „Es ist Vollbracht“.
In diesem Augenblick zerriss der Vorhand im Tempel von Oben nach unten. Wisst ihr, ich glaube das war der Vater, der damit ausdrücken wollte, dass keine Tieropfer mehr nötig sind. Das Opfersystem hat sein Ende gefunden, denn das wahre Opferlamm hat sich hingegeben.
Wo suchst du noch deine eigene Gerechtigkeit aufzurichten? Du musst das nicht tun. Jesus hat alles für dich getan und für dich am Kreuz gezahlt. Er hat alles für dich gegeben und hat sich zu nichts gemacht, er hat sich zu den Spöttern und Mördern zählen lassen, für dich. Er hat als er am Kreuz hing eben für diese Menschen gebetet „Vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.“ Die Reaktion dieses Gebets ist Bekehrung meine lieben. Lest mal im Vers 39. Der Hauptmann der Jesus ans Kreuz nagelte bekennt ihn als Sohn Gottes. Das können nur gläubige. Und wisst ihr was, das war der Gnaden Akt Gottes in seinem leben, denn er wusste nicht wer Jesus war. Doch er lernte ihn dort am Kreuz kennen und der Vater erhörte Jesu Gebet. Wer stand ferne von Jesus? Die Frauen. Sie bekannten ihn nicht als den Sohn Gottes. Sie sind skeptisch und es braucht viel, damit Sie überzeugt waren und ihre Unsicherheit weg war. Wer war noch ferne von Jesus? Petrus. Er verleugnete ihn. Ihr lieben, seid so nah an Jesus wie es nur geht. Denn in der Nachfolge auf Abstand werden wir sündigen, fallen und zweifeln. Wisst ihr was. Ein Heide ist im Markusevangelium die erste Person, die Jesus als den Sohn Gottes bekennt. Nicht die Juden, sondern ein Heide, der nichts wusste. Aber wisst ihr, die Frauen sind die ersten, die Jesu Auferstehung sehen und sie glauben, Petrus wird zum Hirten berufen und auch er glaubt. Sie sind gerettet und Jesus rettet Menschen in seiner schwersten not. Jedes Wort, das er sagte war wohl überlegt, denn körperlich fehlte ihm jede Kraft. Für dich.
Wisst ihr. Ich habe jetzt so viel geredet und gelesen. Zum Schluss bleibt eigentlich nur noch eines. Lasst uns jetzt im Abendmahl daran gedenken, was Jesus für uns getan hat und darüber Jubeln und ihn anbeten.
Du bist eingeladen das Mahl des Herrn einzunehmen, wenn du diesen Retter in deinem Leben angenommen hast und er dein Herr ist.
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