Mt 13,24-43 Von Drogen, Fälschern, satanischen Vögeln und der Teufelsküche

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1. Von Fälschern im Reich Gottes 2. Von Gottes dämonische Vögeln 3. In Teufels Küche

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Einleitung

Wir hören heute von irdischen Geschichten mit himmlischer Bedeutung. Weil wir heute so viele Geschichten von Jesus haben, gibt es keine zur Einleitung.
Text lesen: Mt 13,24-43.

Der König prophezeit für sein Reich - ein Überblick

Matthäus 13 behandelt 7 Gleichnisse, die alle etwas über das Reich Gottes aussagen:
eines spricht vom starken Wort Gottes, das aber auf den richtigen Boden fallen muss.
drei sprechen vom Bösen, der die Gemeinde infiltriert und durchdringt
drei sprechen vom Herrn, der alles für die Gemeinde gibt, aber am Ende richtet und unterscheidet.

1. Von Fälschern im Reich Gottes - Unkraut und Weizen

Phase 1: Gefälschte Saat

Unser Herr hat mich heute arbeitslos gemacht: Er legt sein Gleichnis selber aus Mt 13,36-43! Eine Parallelstelle in Mk 4,33-34 sagt, dass Jesus den Jüngern - und nur den Jüngern - die Gleichnisse immer deutete, wenn sie alleine mit Jesus waren. Als Zuhörer dürft ihr euch heute geehrt fühlen.
Jesus selber ist der Sämann.
Der Acker ist die Welt (!). Also nicht etwa die Gemeinde oder das Reich Gottes.
Die gute Saat sind die Kinder des Reiches
Wie wirkt unser Herr in der Welt?
durch seine Gemeinde! Durch die Predigt Röm 10,17.
Das Unkraut sind die “Kinder des Bösen”
Wie wirkt der Satan in der Welt?
Satan sagt sich: Wenn ich die Gemeinde Jesu nicht schlagen kann, will ich in sie eindringen, sie durchdringen. So sät auch der Teufel - doch was sät er? Unkraut übersetzen die meisten Bibeln.
Eigentlich steht da aber ein ganz spezielles Unkraut:
Taumelmolch: sieht am Anfang aus wie Weizen und hat betäubende Wirkung.
Jesus betont die anfängliche Verwechselbarkeit: Satan sät Nachahmer. Die stärkste Waffe des Teufels ist die Imitation.
Wie Jesaja den Teufel zitiert:
Jesaja 14,14 (LU17)
Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.«
Der Teufel ist der Fälscher schlechthin. Paulus kennt das Problem und widmet ihm fast ein ganzes Kapitel im 2.Korinther-Brief

Exkurs 2Kor11

Schlagt bitte auf:
2. Korinther 11,4 (LU17)
Denn wenn einer zu euch kommt und einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern!
oder
2. Korinther 11,13 (LU17)
Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi.
Pseudo-Apostel müsste man eigentlich übersetzen
2. Korinther 11,14 (LU17)
Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.
falsche Engel des Lichts = Satan
2. Korinther 11,26 (LU17)
Ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch Flüsse, in Gefahr unter Räubern, …, in Gefahr unter falschen Brüdern;
falsche Brüder
Satan ist Realität. Sein Wirken ist überall zu beobachten. Auch in der Gemeinde. Er ist nicht zuerst unser Feind, sondern Gottes Feind und Nachahmer.
Phase 1: Einer sät immer!
Wann sät der Satan? Wenn die Menschen schlafen. Also: Seit wachsam!
Dann kommt Phase 2:

Phase 2: Wartezeit

Die Fälschung ist gut. So gut, dass sie lange Zeit unentdeckt bleibt. Im Reiche Gottes muss man manchmal genau hinhören, um
ein anderes Evangelium als solches zu entlarven,
falsche Arbeiter zu enttarnen oder
falsche Brüder bloßzustellen
Aber irgendwann merken es die Knechte im Reich Gottes: Da läuft was schief , da haben wir einen Lolch gefunden, der uns betäubt.
Und wir gehen zum Herrn und fragen ihn: Was sollen wir tun? Sollen wir ihn ausjäten?
Spannenderweise lehnt Jesus hier ab.
Hintergrund: Lange Zeit sind Weizen und Lolch zu ähnlich und an den Wurzeln zu sehr miteinander verbunden. Reiße ich den Lolch raus, entferne ich den Weizen mit.
Warte ich aber noch, dann erkenne ich den Unterschied an der Blüte und an der Höhe; der Weizen ist höher!
Daniela kann davon ein Lied singen: Wenn Daniela mich in den Garten schickt, um Unkraut auszujäten. Da ist schon so manche Blume bei drauf gegangen, die ich - mangels Blüte - nicht als solche erkannt habe.
Kolonien von Lupinen, extra importiert aus Schweden, haben frühzeitig den Weg in den Kompost gefunden. Danielas Lied war übrigens kein Lobpreis!
Jesus spricht hier subtil gegen die falsche Erwartungshaltung an den Messias. Das Reich Gottes wächst langsam, aber zu enormer Größe. Und mit dem Reich Gottes wächst das Reich des Satans. Abgerechnet wird aber erst am Ende. Unser Gott hat Geduld. Das Reich Gottes wächst auf dem Acker der Welt!
2. Petrus 3,9 LU17
Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde.
Das gilt auch für dich als Einzelnen: Das Reich Gottes beginnt ganz unten in den Tiefen deines Herzens. Es verändert dich, aber nicht sofort. Die Saat ist da, aber jetzt ist vielleicht noch nicht die Zeit für die Ernte.
Warum erhört Gott nicht sofort mein Gebet?
Warum schenkt er meiner Arbeit nicht sofort Frucht?
Warum bekehrt sich mein Nachbar immer noch nicht?
Warum straft Gott nicht sofort die Putins dieser Welt?
Weil das Reich Gottes auf dem Acker der Welt wächst! Unser Gott hat Zeit. Wartezeit.

Phase 3: Ernte

Das tröstende Element aber ist: Die Ernte wird kommen. So sicher wie das Amen in der Kirche, (obwohl dieser biblische Brauch aus 1Kor 14,16 leider immer weniger geübt wird)
So wie Gott sät und wird er am Ende auch ernten. Die Ernte, das finale Gericht, ist nicht die Aufgabe der Knechte.
Bei der finalen Unterscheidung wird - dann gnadenlos! - aussortiert und so wie Jesus selber es hier beschreibt, wollen wir dann nicht auf der falschen Seite stehen:
Matthäus 13,41–42 LU17
Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die, die da Unrecht tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappern.

Was lernen wir?

1. Seid getröstet: Der König hat alles im Griff

Falsche Brüder widerlegen nicht die Bibel, sondern bestätigen sie! Jesus hat es von Anfang an angekündigt.
Da ist keine Panik im Himmel. Kein Housten, wir haben ein Problem.

2. Habt Geduld!

1. Korinther 4,5 (LU17)
Darum richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist…
Was sollen wir tun? Mit der Welt nichts. Gemeindezucht ist ein anderes Thema.

3. Lernt zu unterscheiden!

Es wachsen zwei Reiche auf - und es ist enorm wichtig, den Unterschied zu erkennen:
Es gibt das Reich Gottes und es gibt das Reich des Satans.
Es gibt den himmlischen Sämann und den neidischen Feind, den Satan.
Es gibt das lautere Evangelium der Gnade und ein anderes Evangelium, das doch keines ist (Gal 1,6.7)
Es gibt Kinder des Reiches und Kinder des Bösen, die oft nur so tun.

4. Wachst im Glauben!

Wir sahen eben den Unterschied zwischen Weizen und Lolch. Am Anfang schießt beides in die Höhe, aber irgendwann hört der Lolch auf und bleibt zurück.
Ein Unterscheidungsmerkmal des einzelnen Gläubigen ist geistliches Wachstum - bis zum Schluss (2Kor 10,15).
Wächst du noch?
Oder bleibst du zurück?
Ein Kennzeichen der Gemeinde ist geistliches Wachstum Eph 2,21.
Wachsen wir als Gemeinde noch?
Nehmen wir zu in der Liebe zu unserem Herrn?

4. Bringt Frucht!

Matthäus 7,16 LU17
An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?
Bringt dein Leben Frucht?

5. Prüft euch selbst!

Taumellolch-Christen saugen die Nährstoffe für den guten Weizen auf; sie behindern die Ernte. Sie rauben uns Kraft und bringen keine Frucht.
Ich frage dich heute Morgen: Bist du Weizen oder Taumellolch?
Sitzt du heute Morgen hier im Gottesdienst unter dem Weizen und bist doch kein Kind Gottes?
Du sagst: "Nun, ich tue viel Gutes." Hör zu, ein gefälschter Zwanzig-Euro-Schein kann viel Gutes bewirken.
Man kann damit Medizin kaufen.
Er kann Lebensmittel kaufen.
Er kann die Miete bezahlen.
Aber er wird nicht angenommen, wenn er in die Hände des Bankers gerät. Er wird verbrannt werden, egal wie viel Gutes er getan hat.
Täuschen wir uns nicht:
Wenn Jesus gesagt hätte: "Geht hinein ins Obergemach und sucht euch denjenigen aus, der mich verraten wird", wen hätten wir genommen?
Petrus, der hatte immer so eine große Klappe?
Thomas, der hatte immer so einen kleinen Glauben?
Keiner wäre auf Judas gekommen. Der war so vertrauenswürdig, dass er sogar die Kasse trug.
2. Korinther 13,5 (LU17)
Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! …
Es wird höchste Zeit für das zweite Gleichnis:

2. Von dämonischen Vögeln - Senfkorn

Matthäus 13,31–32 (LU17)
…Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, dass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.

Falsche Auslegung

Das gute Evangelium verbreitet sich, Gemeinde wird größer und größer, am Ende ist Friede, Freude, Eierkuchen und es zwitschern sogar die Vögel darin.
Was sagt uns das Gleichnis wirklich? Ohne Jesu Auslegung - müssen wir selber uns die einzelnen Elemente ansehen:

Die Saat - ein starkes Statement Gottes

Wie in der Geschichte vom Sämann, so ist die Saat das Wort Gottes, der Sämann ist unser Herr.
750 Senfkörner wiegen nur 1 Gramm
In einem Strom von Nachrichten steht das Wort Gottes heute in harter Konkurrenz mit scheinbar attraktiverem Saatgut. Aber Gottes Wort hat Biss, es hat Schärfe, es hat Kraft.
Wenn wir das Wort Gottes angemessen predigen, dann ist es keine fade Botschaft. Dann spulen wir hier kein Programm ab, wenn wir predigen oder morgens unsere Bibel aufschlagen, sondern dann hat es Kraft und führt zu neuem Leben und Wachstum:
1. Petrus 1,23 LU17
Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt.

Kraut und Baum - eine seltsame Transformation

Jesus spricht davon, dass aus dem Senfkorn ein Baum wird. Die Bibel unterscheidet sehr fein die verschiedenen Arten, z.B. in
Genesis 1,12 (LU17)
Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach seiner Art, und Bäume, die da Früchte tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder nach seiner Art.
ein holziger Stamm -> Baum,
mehr als einen dominierenden, aber holzigen Stamm -> Strauch
keinen holzigen Stamm -> Kraut, wie z.B. unser Schwarzer Senf
Wenn ein Senfkorn ein Baum wird, dann zeugt das von einer abnormalen Christenheit. Eine Christenheit, das eine unnatürliche Größe annimmt.
Unnormal, aber vom König selber prophezeit.

Vögel

Da ist dieser viel zu monströse Baum und die Vögel nisten darin. Was sind die Vögel?
Schon im Gleichnis vom Sämann, waren die Vögel Teilhaber an Satans Programm, die gute Saat vom Weg wegpicken.
Offenbarung 18,2 (LU17)
‌… sie ist gefallen, Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden … und ein Gefängnis aller unreinen Vögel ...
Menschen, die eine Art von Frömmigkeit haben, aber die Kraft des Evangeliums leugnen (2Tim 3,5), angetrieben von der Macht des Teufels.
Pustekuchen mit dem kräftigen Baum des Evangeliums, in dem sogar die Vöglein zwitschern.
Vögel in diesem viel zu großen Baum: Da ist
- der selbstgerechte Rabe, der mit großer Intelligenz jede Lücke des Gesetzes zu nutzen sucht.
- die liberale Taube, die als Ratte der Luft sich auf den Müll jeder Lehre werfen, egal wie weit sie von der Wahrheit des Evangeliums entfernt ist.
- der Gelbbauch-Kompromissler für den alles gleich ist
- der Sekten-Geier, der über den absterbenden Gemeinden kreist, um sein Aas zu finden
Sie alle zwitschern dir zu: Du brauchst kein Evangeliums, du brauchst Religion!
Es war eine religiöse Menge, die unseren Herrn gekreuzigt hat. Es sind die Dämonen des Teufels, die sich an der abtrünnigen Religion erfreuen.
Aber du brauchst das Evangelium:
Einen Christus, der für dich gestorben ist!
Der in dein Herz kommt,
dir eine neue Natur gibt,
dessen Wort Kraft hast, dich zu verändern.

Was lernen wir?

Das Senfkorn hat einen abnormal großen Baum hervorgebracht. Voll mit “Christen”, die ihrem Namensgeber keine Ehre machen.
Wir brauchen einen Kurs in geistlicher Vogelbeobachtung und -bestimmung.
Viele werden sagen “Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt?” Mt 7,22-23. Aber hat das Viech nicht einen gelben Bauch? Ist es nicht der Gelbbauch-Kompromissler? Oder der Sekten-Geier?
Schlagen wir das Bestimmungsbuch auf und testen:
Was sind seine Quellen? Verwendet ein falscher Vogel etwas neben dem Wort Gottes?
Welche Rolle hat Jesus?
Ist er ein Lehrer, gekommen von Gott (Joh 3,2) oder ein Gott, gekommen um zu lehren?
Verteilte Jesus ein paar Weisheiten oder ist er der König mit einem Besitzanspruch an dein Leben? Spielt er eine Rolle oder ist er der Regisseur?
3. Was ist seine zentrale Botschaft?
Es ist der Unterschied zwischen
Nimm diese und jene Lehre - und
empfange diesen einen Christus!
4. Erlösungs-Test: Ist der andere wirklich gerettet?
Vertraut er auf das vergossene Blut Jesu, die Grundlage seiner Gnade? Oder auf seine Werke? Eph 2,8-9.
Sei dir sicher, dass du Jesus als deinen persönlichen Retter kennst!
Du kannst religiös sein, aber verloren!
Du kannst eine Form der Gottseligkeit haben, aber seine Kraft nicht kennen!
Ein Wort des Trostes: Bei Gott läuft nichts aus dem Ruder. Im Gegenteil alles läuft auf ihn zu. Konflikte, Kriege, Klima. Wo wird die Welt nur enden? Worauf steuern wir zu?
Die eigentliche Frage ist nicht, worauf die Welt zusteuert, sondern wer auf die Welt zusteuert. Auf Jesus. Den König.
Alles andere bringt uns in Teufels Küche. Und damit sind wir beim letzten Gleichnis:

3. In Teufels Küche - Sauerteig

Matthäus 13,33 (SLT)
… Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und heimlich in drei Scheffel Mehl hineinmischte, bis das Ganze durchsäuert war.

Falsche Auslegung:

Die Frau ist die Kirche, der Sauerteig ist das Evangelium, die drei Maß Mehl sind die Welt.
Wenn die Kirche nur das Evangelium verkünden würde, wäre in kurzer Zeit die ganze Welt christianisiert.
Wie schön das sein wird! Was für ein herrliches Zeitalter wird das sein, in dem jeder und alles unter der Herrschaft des Evangeliums steht!"
Das klingt so schön, aber das ist nicht die Auslegung dieses Gleichnisses.
Die Bibel lehrt nicht, dass die Welt immer besser wird, sondern sie wird immer schlechter - bis der König wiederkommt. 2Tim 3,1-5.

Frau

Ich sprach kürzlich mit Tabea, die mich darauf aufmerksam machte, dass Schlachter andeutet, dass
Matthäus 13,33 (SLT)
…Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und heimlich in drei Scheffel Mehl hineinmischte, bis das Ganze durchsäuert war.
untermengen = enkrypto, verbergen, heimlich untermischen
Die Frau stellt hier also eine Gehilfin des Teufels oder sogar ihn selber dar.
Es ist kein Zufall, dass der Sauerteig ins Mehl rutschte. Der Teufel hat einen Plan, ein Rezept, um den Leib Jesu mit dem Bösen zu durchdringen.
Epheser 6,11 (LU17)
Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.
List=methodisch=wörtlich: “Ein Weg mitten hindurch”.
Der Teig sollte ungesäuert sein und sie mischt heimlich Sauerteig darunter.

Mehl

3 Scheffel Mehl. 1 Scheffel = 7,5 bis 9 Liter. Die Frau hat also einen riesigen Trog (bis zu 27 L) vor sich.
Wovon spricht das Brot, das sie aus 3 Scheffeln knetet?
Es ist die gleiche Menge Mehl, die
Sarah knetete als sie für den Engelsbesuch Brote backte 1Mo 18,6
Gideon verwendete als er einen Engel empfing Ri 6,19
Hanna brauchte, um Gott in Silo für Samuel Dank zu opfern 1Sam 1,24
Und so symbolisiert das Brot die Gemeinschaft Gottes mit seinem Volk - das Volk mit Gott und das Volk untereinander.
In der ersten Stunde teilen wir in gleicher Weise das Brot der Gemeinschaft 1Joh 1,3; 1Kor 10,17.

Sauerteig in der Bibel

Im AT:
Speisopfer, Bild auf Christi Opfer, immer ohne Sauerteig 3Mo 2,4
Pfingstopfer, 2 Brote mit Sauerteig , Bild der Gemeinde, aber gebacken im “Feuer des Gerichtes”, so dass der Teig nicht mehr aufgehen kann. 3Mo 23,17
Fest der ungesäuerten Brote nach dem Passah. 2Mo 12,8
Im NT kommt Sauerteig 11x vor.

bei Jesus:

Sauerteig der Pharisäer: Bibel plus Gesetz,
Sie verschließen das Reich Gottes für andere Menschen (Mt 23,13), sind Stolpersteine für andere, Heuchler
Sauerteig der Sadduzäer Mt 16,6: Bibel minus Abstriche am WG,
Sie glauben nicht an Engelwelt, Auferstehung. Können nicht akzeptieren, was Gottes Wort sagt. Mt 22,29
Sauerteig des Herodes: zügelloser, verschwendungssüchtiger König, der die Dinge Gottes nicht ernst nehmend.
Die materialistische Welt, die in die Gemeinde Jesu hinein schwappt.

bei Paulus

Sünde 1Kor 5,7: Schafft den alten Sauerteig weg!
Irrlehre Gal 5,9: Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig!
Wir lernen: Sauerteig ist immer ein Bild der durchdringenden Sünde.
Wir kennen eher Hefe: Sauerteig enthält Hefe, aber zusätzlich Milchsäurebakterien.
Schauen wir uns an, wie die Wirkung im echten Leben ist.
Hefe wirkt am besten unter lauwarmen Bedingungen. Hefe wirkt in Ruhe, in der Abgeschiedenheit.
Daniela mengt die Hefe mit Mehl und Wasser und deckt das ganze ab. Kein Luftzug darf dran kommen.
Dann geht der Teig auf. Die Hefe durchdringt langsam den ganzen Teig. Aus dem Klumpen ist ein Berg geworden. Und piekst man rein, geht die Luft wieder raus.
Sicher es gibt auch manche Hefekuchen-Christen. Menschen, die sich aufplustern, sich und ihre Arbeit größer darstellen als sie ist.
Solange sie echte Christen sind, ist das zwar traurig und entspricht nicht dem Vorbild unseres Herrn, aber unser Gleichnis meint noch etwas anderes:
Es spricht von wahrhaft Bösen, Falschem, das sich in die Gemeinde einschleicht und sie um Menschen aufplustert, die eben keine Kinder Gottes sind.

Was lernen wir daraus?

1. Korinther 5,2 LU17
Und ihr seid aufgeblasen und seid nicht vielmehr traurig geworden, sodass ihr den aus eurer Mitte verstoßen hättet, der diese Tat begangen hat?
Ungesäuertes Brot steht für Aufrichtigkeit und Wahrheit.
Sauerteig steht für Bosheit und Schlechtigkeit.
Als Prediger freue ich mich, wenn die Hütte voll ist und meine Vorbereitung viele Zuhörer hoffentlich erbauen und verändern kann.
Aber wenn wir anfangen, Gemeinde Jesu annehmbarer zu machen, am Wort etwas abzutun, damit es voller hier wird, dann sind wir auf dem falschen Weg. Dann macht sich der Sauerteig bereits breit.
Wenn wir nicht mehr bereit sind, die Falschen in der Gemeinde zu entlarven und raus zu tun, dann wächst ein Baum, statt einem Strauch und viele andere kommen und lassen sich nieder, die wir hier eigentlich nicht sehen wollen.
Wenn wir die Gemeinde lauwarm werden lassen, hat der Teufel sein Werk schon zu zwei Dritteln getan. Aber er arbeitet leise; er arbeitet heimtückisch; er arbeitet oft im Stillen.

Zusammenfassung: In allen drei Gleichnissen

1. … ist “mehr” eigentlich weniger:

Das Feld zu voll - von Unkraut
Ein Baum statt Kraut - Heimat für alle Sorten unreiner Vögel
Ein Teig in den man nur mal rein pieksen muss, um die Luft rauszulassen
Schauen wir als Gemeinde nicht auf Zahlen, sondern auf Echtheit!

2. … schleichen sich Pseudochristen ein

Lolch-Christen
Gelbbauch-Kompromissler
Aufgeblasene Großtuer
Ein jeder prüfe sich selbst!

3. … behält der König das Heft in der Hand

Amen.
Fragen:
An welchen Stellen seht ihr heute Fälscher, satanische Vögel oder Sauerteig aus der Teufelsküche?
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