Zurück an die Arbeit! | Haggai 1 - Wie aus Entmutigten wieder echte Gemeindebauer werden
Haggai • Sermon • Submitted • Presented
0 ratings
· 11 viewsHaggai spricht zu Gottes Volk und ermutigt Entmutigte wieder das Herz auf Gottes Sache zu richten.
Notes
Transcript
Bibeltext
Bibeltext
Haggai 1 “Im zweiten Jahr des Königs Darius…”
(Bibeltext wird vorher vom Moderator gelesen)
Einleitung
Einleitung
Liebe Zuhörer,
wie lange hat es gerade gedauert, um den Propheten Haggai in der Bibel zu finden?
Der “kleine” Prophet versteckt sich irgendwo zwischen Zephanja und Sacharja am hinteren Ende des Alten Testaments mit nur 2 Kapiteln.
In 10 Minuten gelesen und in der nächsten Stunde wäre alles bereits vergessen.
Also warum sollten wir uns mit seiner Botschaft auseinander setzten?
Es gibt tatsächlich eine Menge von Gründen warum wir das sollten und ich bin davon überzeugt, dass seine Botschaft brandaktuell ist.
Daher lade ich euch heute ein, mit mir in diese Geschichte einzutauchen, damit wir Gott heute zu uns sprechen lassen:
Hauptteil
Hauptteil
Warum Gottes Haus in Trümmern liegt:
Warum Gottes Haus in Trümmern liegt:
Beim Lesen des 1.Kapitels fällt sofort eine Bezeichnung auf: “Das Haus” bzw. “Das Haus des HERRN” (v2;4;8;9;14)
Und das ist auch der Oberbegriff von dem, was Haggai sagt. Es geht um das Haus des Herrn, das in Trümmern liegt.
Haggai 1,4 “Ist es aber für euch an der Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus in Trümmern liegt?”
Brücke
- Wenn es im alten Bund um den Tempel geht, dann sollten wir hier im Hinterkopf behalten, dass wir im neuen Bund leben und dass der Heilige Geist ausgegossen wurde über jeden Gläubigen und somit die Gemeinde Jesu Christi der neue Tempel Gottes ist.
So viel vorab dazu.
warum?
Warum liegt Gottes Haus überhaupt in Trümmern?
Im Jahr 538 v.Chr. wurde durch den persischen König Kyrus, ein Dekret erlassen, welches zum Wiederaufbau Judas und Jerusalems führte.
Etwa 43.000 Juden, die jetzt, 70 Jahre nach der Wegführung nach Babylon wieder in ihre Heimat kamen sahen eine Ruinenlandschaft, aber sie waren hochmotiviert und sind freudig ans Werk gegangen, Jerusalem wieder aufzubauen und die Mauer wieder zu errichten.
Jerusalem war vollkommen zerstört, der Tempel lag in Schutt und Asche. Der Ort, wo man Gott begegnen konnte und wo man Vergebung der Schuld erfahren durfte lag in Ruinen. Das alles war ein Strafgericht Gottes wegen der Götzendienerei - sie hatten Gott verlassen.
3 Bedingungen
Die Bundesbeziehung mit Gott in dieser Zeit war brüchig.
Damit dieser Bund zu Gott wieder hergestellt werden kann, mussten 3 Bedingungen erfüllt sein:
Es braucht einen Nachkommen Davids auf dem Thron (vergl. 2Sam 7)
Es braucht einen Priester aus dem Stamm Levi für den Tempeldienst (vergl. 5Mo 10,8)
Der Tempel muss gebaut sein, damit Gott bei seinem Volk wohnen kann (vergl. 2. Mo 15,13.17)
Die 43.000 kamen mit einem von Kyrus ernannten Stadthalter über Juda wieder - Serubbabel - den Haggai hier auch persönlich anredet.
Er ist ein Enkel des Königs Jehoiachin und damit rechtmäßiger Erbe von Davids Thron.
Und der Überrest kam mit einem Priester wieder - Joschua, der Sohn Jozadaks - den Haggai hier auch persönlich anredet.
Er ist als Hohepriester eingesetzt und kommt aus dem Stamm Levi.
Also 2 von 3 passen, nur der Tempel… warum geht das nicht voran? Was ist geschehen, dass die hochmotivierten Eiferer für Gott da nicht weitermachten?
Brücke
- Wie kommt es, dass die Gemeinde Jesu in Trümmern liegt?
Heutzutage zahlen wir sogar Geld, um uns diese “wunderschönen” Ruinen alter Kirchengebäude anzusehen
- wir haben uns doch längst an solche Ruinen gewöhnt und selbst wenn ein Skandal nach dem Anderen die Kirchen einholt und sie immer wieder mächtig schadet wundert uns das nicht mehr.
Also: Warum geht es nicht weiter?
2 Herangehensweisen
Es gibt tatsächlich 2 verschiedene Herangehensweisen hier bei Haggai.
Entweder ich lese einfach, was im Text ist, und komme oberflächlich zu dem Schluss, dass sie faul geworden sind, dass sie mit der Zeit falsche Prioritäten setzten, egoistisch wurden, selbstbezogen und… und… und…
1. Falsche Prioritäten
Das ist zumindest der erste Eindruck, der hier entsteht.
Also endlich mal ein Bibeltext, mit dem ich faulen, fleischlich gesinnten Christen mal so richtig hinterherrennen kann und denen diese Bibelverse um die Ohren knallen darf, oder?
Welcher Prediger wünscht sich nicht solche “eindeutigen” Texte?
Wenn ich das aber mache, dann habe ich einen großen Fehler gemacht.
Dann habe ich nämlich ein oberflächliches Urteil über diese Menschen gefällt und habe mich versündigt.
Was meine ich damit?
Der geschichtliche Kontext
Haggais prophetische Reden sind in Geschichte eingebettet.
Er hat 4 Ansprachen gehalten, die alle, eine bis auf den Tag genaue Datierung enthalten.
Wir können also genau feststellen wann er gesprochen hat und dann mit der Geschichte von Esra und Nehemia abgleichen - die Bibel mit der Bibel auslegen.
Lasst uns das einmal kurz gemeinsam ansehen:
Erstmal die Daten von Esra und Nehemia:
538 v.Chr.
-kommt der Überrest nach Jerusalem zurück. (vergl. Esr 2,1f; Neh 12,1-9)
-wird der Gottesdienst wieder eingerichtet (vergl. Esr 3,1-5)
537 - 536 v.Chr.
-beginnen sie bereits das Fundament des neuen Tempels zu legen. (vergl. Esr 3,6-13)
Und dann?
Lasst uns gemeinsam einen kurzen Abschnitt lesen:
Da suchte das Volk im Land die Hände des Volkes Juda schlaff zu machen und sie vom Bauen abzuschrecken. Und sie warben Ratgeber gegen sie an, um ihr Vorhaben zu verhindern, solange Kyrus, der König von Persien, lebte, bis Darius, der König von Persien, zur Regierung kam.
2. Entmutigung
Jetzt bekommen wir langsam ein anderes Bild, oder?
Widerstand, Verfolgung, politische Abschreckung von fremden Völkern um sie herum.
Und was soll man sagen: Sie waren erfolgreich!
Die Hände des Volkes Juda wurden schlaff und sie bekamen Angst.
Kurz gesagt: Sie wurden entmutigt und der Bau wurde 536 v.Chr. gestoppt.
Haggai redet hier 520 v.Chr., das heißt es waren 14 ganze Jahre, wo nichts, absolut Garnichts mehr gebaut wurde am Tempel.
Und in diesen 14 Jahren gab es 2, streng genommen 3 Machtwechsel im Persischen Reich und diese Machtwechsel haben den Feinden der Juden nur in die Hände gespielt, weil die neuen Herrscher nichts wussten vom Dekret von Kyrus.
Warum wir nicht nach Augenschein richten dürfen
Warum wir nicht nach Augenschein richten dürfen
Das war bis hierhin eine Menge an Informationen und meine Frage bis hierhin lautet:
Hat das Studium der Geschichte von Haggai meine Sicht auf die Dinge von vorher verändert?
Wo ich also zuerst dachte, dass sie faul sind, war es Entmutigung.
Wo ich dachte, dass sie falsche Prioritäten haben, war es eine beständig schwierige Situation, in der sie sich befanden.
Versteht mich bitte nicht falsch. Es mag gut sein, dass Faulheit, ein weltlicher Lebensstil oder falsche Prioritäten eine Rolle spielte und sich mit der Zeit eingeschlichen hat,
-aber können wir jetzt nicht viel mehr nachempfinden und die Situation besser beurteilen?
Jesus sagte einmal zu den Pharisäern, die Ihn wieder einmal wegen des Sabbats anklagten:
Richtet nicht nach dem Augenschein, sondern fällt ein gerechtes Urteil!
Und das ist die erste Anwendung, die ich heute weitergeben will:
Es ist einfach, jemanden zu verurteilen, ohne die Hintergrundgeschichte zu kennen.
Dafür gibt es so viele Beispiele:
Jemand kann immer zu spät zum Gottesdienst kommen und wir ärgern uns darüber. Wir merken nicht, dass die Person immer versucht, Leute auf der Straße zum Gottesdienst einzuladen.
Gary Hamwick von Cornerstone Chapel erzählte eine persönliche Geschichte:
In seiner Gemeinde gab es eine ältere Dame, die mit so viel Schmuck herumlief, dass es sogar Geräusche machte. Er konnte sie einfach nicht ausstehen, weil sie immer so gesehen werden wollte, und so verurteilte er sie. Bei einem Gebetsabend ermutigte der Pastor dann die Menschen, in Gruppen zu beten, und wie Gott es wollte, war er in einer Gebetsgruppe mit der Frau. Als sie ihm die Hand reichte, sah er plötzlich eine blasse Tätowierung auf ihrem Arm, auf der eine Nummer stand.
Ihm war sofort klar, was das bedeutete: Sie war eine jüdische KZ-Überlebende.
Als sie sah, dass er die Tätowierung bemerkt hatte, erzählte sie ihm die ganze Geschichte, wie sie ihrer Kleidung und ihres Schmucks beraubt worden war. Es war ein Wunder, dass sie das Konzentrationslager überhaupt lebend verlassen hatte. Von da an nahm sie sich vor, so viel Schmuck wie möglich zu tragen. Sie weiß, dass das ein bisschen übertrieben ist und entschuldigt sich bei Gary.
Und Gary stand einfach nur da und schämte sich bis auf die Knochen für seine früheren Gedanken über diese Frau.
Wir sollten aufhören, oberflächliche Urteile über Menschen und ihr Verhalten zu fällen.
Haggai spricht zum Volk Gottes, um sie zurück zu gewinnen.
Brücke
Wenn wir wie Haggai in das Leben anderer Menschen hineinsprechen wollen, um sie zum Aufbau der Gemeinde zu bewegen, dann müssen wir den Kontext der Menschen kennen lernen.
Wenn eine Gemeinde nicht wächst, liegt das nicht immer daran, dass sie nicht mehr am Glauben interessiert ist.
Vielleicht ist die Angst und der Druck vor der politischen korrektheit zu groß.
Vielleicht wurden sie immer und immer wieder verfolgt und dieser Druck wurde zu groß.
Was wäre das richtige Wort für solche Menschen?
Mitgefühl oder ein verurteilendes Wort?
Haggai ist ein Prophet, der mitten in die Situation der Juden spricht, die entmutigt sind und deshalb die Sache des Herrn auf die lange Bank geschoben haben.
Deshalb ist seine Botschaft eine ermutigende, aufmunternde und aufrichtende Predigt, um, trotz der Umstände, im Werk des Herrn zu bleiben.
Lasst uns Seelsorger werden, die zuerst zuhören und dann, wie Haggai, anfangen, mit dem richtigen Wort Gottes in die Situation hineinzureden.
Das macht echte Gemeindebauer aus.
Warum wir auf unsere Wege achten müssen
Warum wir auf unsere Wege achten müssen
Die Juden waren also entmutigt und haben nichts mehr unternommen, jetzt schon ganze 14 Jahre.
Brücke
-So können auch heute gewisse Geschwister bereits 14 Jahre und mehr die Kirchenbank drücken, ohne aktiv beim Gemeindebau mitzuwirken.
Entmutigte Christen. Haben wir heute welche hier?
Wie kommt man zu so einem Lebensstil?
“Enttäuschungen werden kommen und gehen, aber Entmutigung ist eine
Wahl, die man trifft.”
- Charles Stanley
Wirkung von Entmutigung
Wie würde Entmutigung in das Leben hineinreden?
“Es ist zu schwer! Vergiss das mit Gottes Bund und seinem Willen, konzentrier dich jetzt einfach auf das, was du kannst und wo du keinen Gegenwind dafür bekommst: Bau dein eigenes Haus, täfel es aus und lass das mit Gottes Auftrag für eine andere Zeit sein, wo es besser zugeht.”
So haben auch die Juden damals reagiert.
Sie haben angefangen falsche Prioritäten zu setzen, aufgrund ihrer Entmutigung.
Aber was sagt Gott ihnen durch Haggai?
Wo Entmutigung hinführt
Damit kommt der 2. Schlüsselausdruck: “Achtet doch aufmerksam auf eure Wege!” (vergl. Haggai 1,5-7)
Oder wie die Elberfelder es ausdrückt: “Richtet euer Herz auf eure Wege!”
Er sagt es 2x und wie ein Sandwich finden wir den Vers 6 als Belag:
Sie haben zwar viel gesät, aber nur wenig geerntet (vergl. Haggai 1,6).
Es ist also der Blick nach hinten in die vergangenen Jahre.
Haggai spricht diese erste Rede am Neumondfest.
In diesem Zeitpunkt im Jahr ist das Meiste auf den Feldern bereits abgeerntet und jeder versteht sofort, wovon Haggai da redet:
Selbst die Ernte hat sie enttäuscht.
Auch, wenn der ganze Fokus in diesen 14 Jahren voll auf das eigene Wohlergehen gesetzt wurde, gab es keine Befriedigung - Der Geldbeutel war noch immer leer und leer waren auch ihre Herzen.
Brücke
Dieses Prinzip trifft sehr wohl auch auf uns als NT-Gemeinde zu:
Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten.
(vergl. Matthäus 6,33; Lk 6,45)
Richte dein Herz doch mal auf deine Wege!
Warum hast du vielleicht alle Reichtümer der Welt, fliegst 3-mal im Jahr in den Urlaub und doch, wenn du evtl. mal am Sonntag den Gottesdienst besuchst, ist da nur Leere in dir und du fragst dich was geschehen ist.
Als junger Christ warst du noch voller Tatendrang und nichts und niemand hat dir Steine in den Weg legen können.
Entmutigung ist eine Abwärtsspirale.
Du hast vielleicht gut gestartet
Dann kam ein Gegenwind (innerhalb, innerlich, von Außen)
Ein Bruder der dich verraten hat
Eine Aufgabe die zu Groß scheint
Fehlende positive Reaktion auf den schweren Dienst
Eine Schwester die über dich gelästert hat
Eine Sünde die dich niederdrückt
Eine Gesellschaft, die über deinen Lebensstil lacht
Eine Politik, die gegen Jesus ist
Leid, dass du nicht ertragen konntest
Zuerst warst du stark, aber je länger es andauerte, desto schwieriger wurde es
Dann hast du dich entschieden einfach fallen zu lassen und nichts mehr für Gott zu tun.
Jetzt hast du nur noch Passivität übrig und sagst dir selbst: “Es ist nicht meine Zeit für Gott.”
So sitzt du da auf deiner Bank, mit einer Menge ungenutztem Potential für Gott.
Und jetzt bittet Gott dich: Richte dein Herz doch mal auf diese, deine Wege!
Gott will, dass wir tiefer schauen als nur auf die Oberfläche - Er will, dass wir selbst erkennen, warum wir so enttäuscht und entmutigt sind.
- Vielleicht bist du jetzt leer, weil du auf das Materielle schaust, aber nicht genug davon bekommen kannst.
- Vielleicht aber auch, weil du nach deinem persönlichen, gegenwärtigen Glück greifst, aber es sickert dir durch die Finger.
- Vielleicht hast du noch nie verstanden warum Gott Anfechtungen und Prüfungen zulässt und du kämpfst immer nur dagegen an, anstatt darin zu wachsen.
Lösung für Entmutigte
Es gibt nur eine Lösung für mutlose Herzen und die präsentiert Haggai:
Geht auf das Bergland und holt Holz und baut das Haus! Dann werde ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden, spricht der Herr.
Ein ganz wichtiges Prinzip, dass hier aufgezeigt wird :
Wir Menschen sind Anbetungswesen, daher werden wir nur dann wahre Erfüllung und Ermutigung finden, wenn wir das Wohlgefallen Gottes suchen.
Warum der Tempel gebaut werden muss
Warum der Tempel gebaut werden muss
Gottes Wohnung - Damals und heute
Im AT wollte Gott unter seinem Volk wohnen aber wegen der Sünde und seiner Heiligkeit musste es ein geheiligter Ort sein, und daher mussten auch viele Reinigungsrituale und Opferungen eingehalten werden.
Aber weil das alles ja nur Schattenbilder vom Himmlischen waren, weil das alles nur auf Voraussicht geschehen ist, sollte es nur eine von Gott gesetzte Zeit so bleiben.
Und so kam vor 2000 Jahren der Sohn Gottes, der 1.wahre Tempel Gottes, der letzte aus der 2.Königslinie Davids und der 3.Hohepriester nach der Weise Melchizedeks und hing am Kreuz bis der Zorn Gottes befriedigt worden ist und der Vorhang, im Tempelgebäude entzweiriss.
So war Jesus also derjenige, der uns den freien Zugang zu Gott gewährt hat - Er ist der Tempel Gottes, wo Gott in seiner ganzen Fülle lebt und wir sind in Ihm und Er in uns - wenn wir wirklich seinen Geist haben.
Jesus hat die Brücke geschlagen vom Tempel Gottes für sein auserwähltes Volk zu einem neuen Tempel wo jeder aus allen Nationen zu jederzeit und an jedem Ort Gott begegnen darf und Vergebung der Sünden erfahren darf.
All das, weil sein Geist in den Gläubigen Wohnung findet, weil sie geheiligt wurden durch Christus.
Lebendige Steine
Und so wird im NT die Gemeinde mit einem Bauwerk verglichen und in 1.Petrus lesen wir:
so laßt auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.
Wir sehen sowohl bei Haggai als auch bei Petrus also: Gemeindebau hat nichts mit Nichtstun zu tun!
Wenn du heute hier sitzt und du sagst: “Ja ich bin entmutigt worden, ich bin einer der nur noch passiv dabei ist,” dann will Gott, dass du von deinem Selbstmitleid, aus deinem Murren erwachst und anfängst in seinem Auftrag für dich zu leben!
Gottes Lösung für die Entmutigung der Juden damals war der Aufruf: Zurück an die Arbeit!
so auch heute: Zurück an die Arbeit!
Das Evangelium ist ein Blick auf Jesus
Das Evangelium zu verstehen ist immer ein Herausblicken aus sich selbst zu einem Hinblicken zu Gott und was Er tun kann!
Du bist entmutigt in deinem Leben? - Nicht wenn Christus dein Leben ist! (vergl. Kolosser 3,4)
Du bist leer und kraftlos in deinem Leben? - “Philipper 4,13 “Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.”
Gottesfurcht
Es ist ein Wegblicken von der Furcht der Enttäuschung zu einem Hinblicken zur Gottesfurcht!
Und genau das ist die Reaktion, die Haggais Reden hervorgebracht hat.
Im letzten Abschnitt von Vers 12 bis Vers 15 sehen wir das.
Sie hörten auf das, was Haggai sagte, und bekamen Ehrfurcht denn sie wussten, dass es stimmte, was Haggai zu ihnen redete: Sie waren arm an Ernte und leer, weil sie sich nicht um Gottes Sache gekümmert haben.
Gottes Zuspruch
Und mit so einem, auf Gott ausgerichtetem Herzen, kann Gott viel anfangen:
Er kann dann nämlich sagen:
Haggai 1,13 (SLT)
… Ich bin mit euch!, spricht der Herr.
so sagte Jesus es auch seinen Jüngern beim großen Auftrag die Gemeinde zu bauen:
Matthäus 28,20 (SLT)
…Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.
Das sagte Jesus, daher dürfen wir uns nicht entmutigen lassen!
Daher können wir seinen Auftrag erfüllen, in die Welt zu gehen und ein Licht zu sein!
Von Ihm Zeugnis zu geben, Jünger machen, die Andere zu Jünger machen, lehren, ermutigen, evangelisieren, mit den Gnadengaben dienen: Erbauen halt.
Hier in dieser Gemeinde, in der nächsten Stadt bei einer Gemeindegründung, im nächsten Land und bis an das Ende der Welt, komme was wolle.
Und so spricht Gott auch durch Jesaja auch heute noch zu uns:
fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ja, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit!
Gottes Erweckung
Und so kann dann eine echte Erweckung geschehen, damals wie heute.
Damals:
Gott erweckt den Geist in seinem Volk und sie nahmen die Arbeit am Tempel wieder in den Angriff! (vergl. Haggai 1,14-15)
Schluss
Schluss
Und heute?
Wir haben heute einen kleinen Einblick in die Welt Haggais bekommen und durften hoffentlich feststellen, dass dieses prophetische Buch immer noch in unser Leben spricht - dass Gottes Geist immer noch dadurch redet:
Wir haben gesehen,
dass Gottes Haus durch Entmutigung in Trümmern liegen blieb,
dass es gefährlich ist nach Augenschein zu richten, weil man so mutlose Menschen nicht erbauen kann
dass wir unser Herz auf unsere Wege richten müssen, weil wir dann als Mutlose erkennen, dass Nichtstun auch keine Lösung war
dass Gott will, dass sein Tempel, seine Gemeinde durch uns erbaut wird, denn so erleben wir Erfüllung als solche, die Gottes Wohlgefallen suchen.
Kommt, lasst uns gemeinsam Gemeindebauer sein!
Also zurück an die Arbeit!
Amen!