Predigt (unbenannt) (3)

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Notes
Transcript

Wisst ihr: wir alle sind wie Diamanten. Wir reflektieren ein klein wenig vom Gottes Herrlichkeit. Heute schauen wir uns einen kleinen Diamanten aus Gottes Wort an. Vllt so klein, dass du ihm noch keine Beachtung gegeben hast. Sein Name ist Mefi Boschet.
Die Weichen für Mefi Boschets Leben waren schon vor seiner Geburt gestellt.
Er ist nämlich der Enkel von Saul. Saul hatte Gott nicht gehorcht und musste deshalb das Königtum David überlassen 1. Sam 15. Das geschah dann auch tatsächlich. Saul starb und mit ihm viele seiner Nachkommen. Damals war es nämlich üblich, dass die alte Dynastie vernichtet wird, damit keiner sich zum König machen konnte.
Auf der anderen Seite ist er das Kind von Jonatan. Dieser hat mit David einen Bund geschlossen. Er nahm David in 1. Sam 20 das Versprechen ab, dass David seine Nachkommen begnadigen sollte. Das sind eigentlich nicht die besten Startbedingungen für ein neu begonnenes Leben. Aber es kommt noch besser:
2. Sam 4 Es gab auch noch einen Sohn von Jonatan Ben-Saul, der an beiden Füßen gelähmt war. Er war fünf Jahre alt gewesen, als die Nachricht von Saul und Jonatan aus Jesreel kam. Da hatte ihn seine Amme auf den Arm genommen, um mit ihm zu fliehen. Aber in ihrer Hast ließ sie ihn fallen. Seitdem war er gelähmt. Er hieß Mefi-Boschet
Im Kontext von diesen Versen wird sein Onkel von den eigenen Dienern getötet. Jetzt hieß es auch für ihn, dass er sich verstecken musste. Es könnte jeder Zeit sein, dass die es an der Tür klopft und zwei Attentäter auf ihn stürzen. Mefi Boschet hat seinen Vater verloren. Von seiner Mutter lesen wir nichts. Der kleine junge war 5 Jahre alt. Er wäre heute noch nicht mal in der ersten Klasse. Dann wird er auch noch fallen gelassen und bleibt gelähmt. Er kann versuchen was er will. Laufen kann er nicht. Wisst ihr, ich darf in meinem CD jemandem im Altenheim besuchen. Und jetzt seit etwas mehr als 2 Jahren, sagt er mir jedes Mal, dass er aus dem Heim gehen will. Wenn er nur wieder richtig laufen könnte. Die Ärzte geben ihm immer wieder Hoffnung. Er ist jetzt schon seit ca. 8 Jahren im Rollstuhl. Doch Mefi Boschet hatte keinen Rollstuhl. Jedes Mal, wenn er sich bewegen wollte, musste er getragen werden.
Mefi war also von den Umständen her am ehesten mit Hiob zu vergleichen. Und das schon von Kind auf.
2. Sam 9 1 Eines Tages fragte David: „Ist eigentlich von Sauls Familie noch jemand am Leben? Um Jonatans willen möchte ich ihm Gutes tun.“ 2 Saul hatte einen Gefolgsmann namens Ziba gehabt, der nun zu David gerufen wurde. Der König fragte ihn: „Bist du Ziba?“ – „Ja, ich bin dein Diener“, antwortete er. 3 Der König fragte ihn: „Ist denn keiner von Sauls Familie mehr am Leben? Ich möchte ihm Gottes Güte erweisen.“ Ziba erwiderte: „Es gibt noch einen Sohn Jonatans, der an beiden Füßen gelähmt ist.“ 4 „Wo ist er?“, fragte der König. „Er lebt im Haus von Machir Ben-Ammiël in Lo-Dabar“, erwiderte Ziba.
Ganz kurz zu den Umständen: Davids Dynastie wurde gerade in 2. Sam 7 von Gott bis in die Ewigkeit hinein verlängert. Er ist jetzt extrem dankbar und erfolgreich. Nach mindestens 15 Jahren fällt David sein Versprechen zu Jonatan ein. Doch Gott hatte ihn auf dem Schirm. Gott hat ihn, der nichts konnte beschenkt. Er durfte bei Machir wohnen. Aus einer anderen Stelle kann man lesen, dass er ein wohlhabender Mann war. Mefi durfte sich also immer versorgt wissen. Auch hatte er einen Sohn Micha. Mefi konnte nichts dafür tun. Es war ein unverdientes Geschenk.oooooooooooooooooooooooooooooooo
5 Da schickte der König Leute hin und ließ ihn holen. 6 So kam Mefi-Boschet Ben-Jonatan, der Enkel Sauls, zu David und und warf sich vor ihm nieder, das Gesicht auf dem Boden.
Hier sind wir an einem Wendepunkt in Mefis Leben. Das Verstecken hat aufgehört. Er wurde vor den König gebracht. Mefi hat wahrscheinlich schon mit seinem Leben abgeschlossen.
„Mefi-Boschet!“, sagte David. „Ja, ich bin dein Diener“, erwiderte dieser. 7 „Hab keine Angst!“, sagte David zu ihm. „Um deines Vaters Jonatan willen möchte ich dir Gutes tun. Ich werde dir alle Ländereien deines Großvaters Saul zurückgeben. Und du darfst immer an meinem Tisch essen.“ 8 Da warf er sich erneut nieder und sagte: „Was ist dein Diener schon, dass du dich mir so zuwendest? Ich bin doch nur ein toter Hund!“
000000000000000000 Das ist die Haltung von jemandem der Gottes Güte zu spüren bekommt. Mefi kann es kaum fassen. Denn er hat es nicht verdient. Er wurde geehrt, wie es kaum jemand wurde. Nicht nur sein Leben wurde verschont. Er bekam sogar seinen Besitz wieder zurück und durfte außerdem eine All Inclusive Karte an der königlichen Tafel.
Er bezeichnet sich als toten Hund. Ein wertloses unreines Geschöpf. Hier können wir von Mefi lernen. Denn auch wir haben nichts tun können. Man sagt das so einfach, bei Mefi kam das hier aus tiefstem Herzen: Wieso wendest du dich gerade mir zu? Bist du dir eigentlich bewusst, dass es in all den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte es wohl nicht viele Menschen gab, denen es besser ging als uns? Ich meine den Wohlstand sowohl aüßerlich als auch geistlich, haben wir mehr möglichkeiten als alle Generatioen vor uns. Und wir haben nichts davon verdient. David ging gar nicht weiter auf Mefis Frage ein.
9 Dann ließ der König Ziba, den Gefolgsmann Sauls, zu sich kommen und sagte zu ihm: „Alles, was Saul und seiner Familie gehört hat, habe ich dem Enkel deines Herrn zurückgegeben. 10 Du wirst mit deinen Söhnen und Knechten das Land bearbeiten und die Ernte einbringen, damit der Enkel deines Herrn seinen Lebensunterhalt hat. Mefi-Boschet selbst wird immer an meinem Tisch essen.“ Ziba hatte fünfzehn Söhne und zwanzig Knechte. 11 Da sagte Ziba zum König: „Dein Diener wird alles tun, was mein Herr, der König, ihm befiehlt.“
Mefi-Boschet wurde also an der Königstafel versorgt wie einer der Königssöhne. 12 Er hatte auch noch einen kleinen Sohn namens Micha. Und alle, die zum Haushalt Zibas gehörten, wurden zu Dienern Mefi-Boschets. 13 Dieser allerdings wohnte seitdem in Jerusalem und speiste beständig an der Tafel des Königs. Er war an beiden Füßen gelähmt.0000000000
Mefi bekommt hier ein weiteres Geschenk. Seine Familie wurde von einer Familie mit 15 Söhnen und 20 Knechten versorgt. Das ist viel mehr als David Jonatan versprochen hat. Diese Gnade sprengt die menschlichen Kategorien. David gibt, dem der eigentlich ein Konkurent ist, Status und quasi eine ganze Firma. So sieht Gottes Gnade aus. Wenn du jemanden Gottes Gnade zeigen willst, die du erfahren hast, ist das hier ein perfektes Beispiel. Gib jemandem etwas, von dem du weißt, er wird es dir nie zurückzahlen können.
Es gab aber noch mehr Geschenke in Mefis Leben. Es gibt nämlich noch etwas anderes was Saul verbockt hatte, was Mefi jetzt ausbaden sollte. Saul hat nämlich die Gibeoniter versucht auszurotten. Das durfte aber nicht geschehen, weil Israel einen Bund mit ihnen schloss. Gott lie als Strafe einige Jahre, nachdem es passiert ist eine dreijährige Hungersnot enstehen. Es gab nur eine Lösung, die Gibeoniter mussten zufrieden gestellt werden. Sie wollten, dass 7 Nachkommen Sauls sterben. Wir lesen:
2. Sam 21 Er verschonte jedoch Mefi-Boschet, den Sohn Jonatans und Enkel Sauls, weil er Jonatan, dem Sohn Sauls, vor Jahwe geschworen hatte, seine Nachkommen nicht auszurotten. 8 So nahm der König die beiden Söhne, die Rizpa Bat-Aja Saul geboren hatte: Armoni und Mefi-Boschet, und die fünf Söhne der Saulstochter Merab, die sie Adriël Ben-Barsillai aus Mehola geboren hatte. 9 Er lieferte sie den Gibeoniten aus. Alle sieben wurden am selben Tag auf dem Berg vor Jahwe hingerichtet. So starben sie in den ersten Tagen der Erntezeit, die Gerstenernte hatte gerade begonnen
Mefi wurde wieder verschont. Das nicht, weil er irgendetwas geleistet hätte. Er wurde verschont und ein anderer Mefi Boschet starb für ihn, weil David einen Bund mit Jonatan hatte. Geschwister! Du und ich wir werden auch so verschont. Du kannst noch so viel Bibel lesen und beten und dich noch so geistlich fühlen und Menschen zu Jesus bringen. Am Ende wirst du bei Gott sein, weil jemand anders für dich starb. Denn jeder der an ihn glaubt wird nicht verloren gehen. Das ist das versprechen.
Jetzt sagst du vllt. mag ja sein, dass wir mehr haben als die anderen und ja gut ich bin auch Gottes Kind. Ich fühl mich aber schrecklich mit all den Herausforderungen. Es ist eben nicht alles rosa rot. Ich will dir sagen, bei Mefi war es genau so. Wir haben bei all den Geschenken vorhin etwas überlesen. Am Ende von Kapitel 9 steht nämlich noch einmal:00000000
Er war aber lahm an beiden Füßen. Etwas erinnert ihn immer daran, dass er ein Krüppel ist. Sein Bett kann noch so gemütlich sein. Spätestens, dass er jemanden braucht um aufs Klo oder zum Essen zu gehen, erinnert ihn ich habe ein Problem. Das Geschenk ist doch nicht so toll. Es hat Risse. Das Leben was wir hier auf dieser Welt haben, kann schön sein. Doch hier ist nicht das Ziel. Wir wissen oft nicht warum Gott uns leiden lässt. Ein Grund für die Risse ist aber sicherlich, dass Gott uns zeigen will, dass hier nicht der Himmel ist und dass wir keinen Grund haben uns zu überheben. Auch wenn du jetzt am Königstisch sitzt. Du kannst immer noch nichts tun und bist auf Gottes Gnade angeswiesen.
Es gibt noch eine Seite von Mefis Leben, die wir uns noch nicht angeschaut haben.
Das war bevor die 7 getötet wurden. David musste vor seinem Sohn Absalom fliehen. Er hat David hintergangen und eine Armee hinter sich gesammelt. Dann geschah folgendes:
2. Sam 16,1-4 Als David die Höhe überschritten hatte, kam ihm Ziba, der Verwalter Mefi-Boschets, entgegen. Er hatte zwei gesattelte Esel bei sich und darauf 200 Brote, 100 Rosinenkuchen, 100 Bündel Sommerobst und einen Schlauch Wein. 2 „Was willst du damit?“, fragte der König Ziba. Dieser erwiderte: „Die Esel sind für die Familie des Königs zum Reiten, das Brot und das Sommerobst für deine Männer zum Essen und der Wein zum Trinken für den, der in der Wüste müde wird.“ 3 „Und wo ist der Sohn deines Herrn?“, fragte der König. „Ach, der ist in Jerusalem geblieben“, sagte Ziba. „Er denkt, dass die Israeliten ihm heute die Königsherrschaft seines Vaters zurückgeben.“ 4 Da sagte der König zu Ziba: „Alles, was Mefi-Boschet gehörte, übergebe ich dir.“ – „Ich beuge mich nieder“, sagte Ziba. „Möge ich weiter Gunst vor meinem Herrn und König finden!“
Einige Zeit später stirbt Absalom im Krieg. David ist zu tiefst traurig, hat den Krieg aber gewonnen. Da kommen einige Leute zu ihm:
2. Sam 19 25 Auch Mefi-Boschet, der Nachkomme Sauls, kam dem König entgegen. Seit dem Tag, als der König weggegangen war, bis zum Tag, an dem er in Frieden zurückkehren würde, hatte er seine Füße nicht zurechtgemacht, seinen Bart nicht gepflegt und seine Kleidung nicht gewaschen. 26 Als er dem König von Jerusalem aus entgegenkam, sagte dieser zu ihm: „Warum bist du nicht mit mir gekommen, Mefi-Boschet?“ 27 „Mein Herr und König“, erwiderte dieser, „mein Diener hat mich betrogen! Denn dein Diener hatte sich gesagt: ‚Ich will mir den Esel satteln lassen und mit dem König ziehen!‘ Dein Diener ist ja gelähmt. 28 Aber der da hat deinen Diener bei meinem Herrn und König verleumdet. Doch mein Herr, der König, ist wie der Engel Gottes. Tu mit mir, was du für richtig hältst! 29 Alle, die zu meinem Vaterhaus gehören, hätten damit rechnen müssen, von dir getötet zu werden. Doch du hast deinen Diener zu denen gesetzt, die an deinem Tisch essen. Welches Recht hätte ich denn, noch etwas vom König zu erbitten?“ 30 Da sagte der König zu ihm: „Was redest du noch von deiner Sache? Ich bestimme, dass du mit Ziba den Landbesitz teilst.“ 31 „Er kann ruhig alles nehmen!“, erwiderte Mefi-Boschet dem König. „Hauptsache ist, dass mein Herr und König in Frieden wieder nach Hause gekommen ist!“
In dieser Geschichte hat wohl einer von beiden gelogen. Ich persönlich denke es war Ziba, weil Mefi tatsächlich seine Füße nicht gewaschenhat, seit dem David weg war und außerdem, war es unwahrscheinlich, dass das Volk ihn, einen Menschen mit Behinderung zum König gemacht hätte. Doch wir können uns nicht ganz sicher sein. David war es offensichtlich auch nicht, weil er meint, sie sollen sich einfach alles teilen.
Ich finde wir können hier aber einiges von Mefi lernen. Noch immer hat er die Haltung, dass er das alles nicht verdient hat. Noch viel mehr er ist sogar bereit auf dne ganzen Besitz zu verzichten, wenn nur David wieder da ist. Hier wird ein unendlich wichtiges Prinzip deutlich. Mefi zeigt, dass ihm der Geber wichtiger ist als die Gabe! Mefi ist befreit, davon, dass er um seinen Besitz kä,pfen muss. Er muss nicht unbedingt für das meiste Geld, die gebildetsten Kinder, den besten Urlaub, die besten Brake Noten oder das erfüllteste Leben hier auf der Erde kämpfen. Wenn wir das auf uns übertragen stellt sich die Frage: Würde ich Gott auch lieben ohne all die Geschenke? Wenn Gottes Hände auf einmal leer sind, habe ich ihn dann immer noch lieb? Ich fasse zusammen: Mefi Boschet war beschenkt. Er hat nichts für sein Leben getan.
Mefi Boschet war behindert. Trotz all dem guten blieb er im Leid.
Mefi Boschet war befreit. Er war frei den Geber mehr zu lieben als die Gabe.
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