Predigt (unbenannt) (10)
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Unbeirrten Schrittes –
Die Ankunft des Königs
(Lk 19,28-42)
28 Und als er das gesagt hatte, ging er voran und zog hinauf nach Jerusalem. 29 Und es begab sich, als er nahe von Betfage und Betanien an den Berg kam, der Ölberg heißt, da sandte er zwei Jünger 30 und sprach: Geht hin in das Dorf, das gegenüberliegt. Und wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los und bringt’s her! 31 Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr es los?, dann sagt so: Der Herr bedarf seiner. 32 Und die er gesandt hatte, gingen hin und fanden’s, wie er ihnen gesagt hatte. 33 Als sie aber das Füllen losbanden, sprachen seine Herren zu ihnen: Warum bindet ihr das Füllen los? 34 Sie aber sprachen: Der Herr bedarf seiner.
35 Und sie brachten’s zu Jesus und warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten Jesus darauf. 36 Als er nun hinzog, breiteten sie ihre Kleider auf den Weg. 37 Und als er schon nahe am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, 38 und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!
39 Und einige von den Pharisäern in der Menge sprachen zu ihm: Meister, weise doch deine Jünger zurecht! 40 Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.
41 Und als er nahe hinzukam und die Stadt sah, weinte er über sie 42 und sprach: Wenn doch auch du erkenntest an diesem Tag, was zum Frieden dient! Aber nun ist’s vor deinen Augen verborgen.
Hauptaussage:
Jesus führt unter seinervollen Kontrolle die Ereignisse so, dass er durch den Einzug, der die Schrift erfüllt, als der verheißene König bestätigt wird, trotz allen Widerstands[ML1] .
Vertraue diesem Jesus, der dir seine besten Verheissungen gegeben hat, dein Leben an, auch wenn es von anderen Menschen angezweifelt wird.
Einleitung:
Mit dem heutigen Gottesdienst unterbrechen wir unsere Predigtreihe über den 1.Korintherbrief für eine Weile. Denn wir kommen nun in eine Zeit, in der wir der letzten Woche von Jesus Leben und Wirken und gedenken.
Es ist die Zeit des Jahres, in welcher wir uns auf die wichtigsten Ereignisse der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ausrichten: Jesu Sterben, Tod und seine Auferstehung.
Heute feiern wir Palmsonntag, den Beginn der letzten Tage des Lebens Jesu. [RW2]
Die letzten Tage in dem Leben eines Menschen offenbaren häufig sehr viel über diese Person. Zumindest bei Jesus aus Nazareth ist es so: Ein Mann, dessen Existenz unbestritten ist.
Doch war er mehr als das? Mehr als ein Zimmermann? Vielleicht ein Hochstapler? Ein netter Wanderprediger? Ein Mann mit guten Absichten und naiven Einstellungen?
Wir werden von Neuem sehen, wer dieser Jesus ist:
Jesus ist der König, der unbeirrten Schrittes vorangeht; der die volle Kontrolle über die Geschehnisse in der Welt hat und sein Ziel erreicht.
Dieser Jesus hat unser volles Vertrauen verdient.
Lasst uns sehen, dass wir ihm vertrauen können, weil er alles führt, weil er König ist und die volle Kontrolle hat.
Lasst uns diesem König in seinem Wort begegnen
Wir lesen Lk 19,28-40.
Kontext – Erklärung:
Der Einzug Jesu nach Jerusalem findet seinen Weg in jede Kinderbibel. Nicht zu Unrecht. Denn alle 4 Evangelien berichten von diesem Ereignis. Es ist eines der wichtigen Ereignisse im Leben Jesu, das allen Evangelisten relevant erschien.
In dem Lukasevangelium stellt das Ereignis einen gewissen Höhepunkt dar. Denn über sein Evangelium hinweg richtet Lukas den Blick wiederholt auf das Ziel von Jesus[RW3] Dienst.
Für ihn ist dieses Ziel eng verbunden mit der Stadt Jerusalem, und den Ereignissen, die dort geschehen werden. Jerusalem dient als geographischer Fixpunkt.
Ab dem 9. Kapitel des Evangeliums merkt Lukas an, dass das Ziel von Jesus Jerusalem ist.
Das beginnt in Lk 9,51 lesen wir: „Es begab sich aber, als die Zeit erfüllt war, dass er hinweggenommen werden sollte, da wandte er sein Angesicht, stracks nach Jerusalem zu wandern.“
Kurz zuvor war Jesus noch in Galiläa, im Norden Israels, unterwegs und heilte Menschen, trieb Dämonen aus und predigte das Evangelium.
Aber jetzt, als die Zeit erfüllt war, richtet Jesus seinen Blick nach Jerusalem. Was auch immer dort geschehen sollte, es war das Ziel von Jesus, dort anzukommen. Und darauf will auch Lukas seine Leser ausrichten.
Das bedeutet, dass in Lk 19 ein wichtiges Ereignis stattfindet. Wir lesen in den Kapiteln vor Lk 19, dass Jesus viele Menschen um sich hatte, dass diese Menge ihn begleitete. Sie begleiteten ihn, weil sie Jesus [RW4] Wunder sahen. Kurz zuvor hatte er noch Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weil er einen Blinden heilte.
Und jetzt kommt es endlich zu dem Einzug, die Ankunft steht bevor.
Das Ereignis stellt eine Brücke dar, zwischen Jesus dreijährigem Dienst und seine Zeit in Jerusalem.
1. Die Führung des Königs. (19,28-34)
28 Und als er das gesagt hatte, ging er voran und zog hinauf nach Jerusalem. 29 Und es begab sich, als er nahe von Betfage und Betanien an den Berg kam, der Ölberg heißt, da sandte er zwei Jünger 30 und sprach: Geht hin in das Dorf, das vor uns liegt. Und wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los und bringt’s her! 31 Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr es los?, dann sagt: Der Herr bedarf seiner. 32 Und die er gesandt hatte, gingen hin und fanden’s, wie er ihnen gesagt hatte. 33 Als sie aber das Füllen losbanden, sprachen seine Herren zu ihnen: Warum bindet ihr das Füllen los? 34 Sie aber sprachen: Der Herr bedarf seiner.
A. Jesus führt die Ereignisse, damit sein Ziel dadurch erreicht wird.
In dem ersten Teil, die ersten sieben Verse erkennen wir die Führung des Königs.
Wir lernen Jesus als denjenigen kennen, der alle Ereignisse führt und die volle Kontrolle hat.
Die Verse beginnen mit der einfachen Aussage, dass Jesus lehrte und dann vorang ging.
Ohne Zweifel waren sehr viele Leute bei Jesus, das sehen wir auch im Verlauf des Textes. Aber aus einem bestimmten Grund nennt Lukas nur Jesus hier.
Er ist es, der die Richtung vorgibt.
Er ist es, der zu den Dörfern, nahe dem Ölberg kam.
Unmissverständlich will Lukas unseren Blick auf den Mittelpunkt seines Berichtes lenken, herausstellen, um wen es hier geht: Um Jesus selbst. Er ist der Mittelpunkt.
Die Art und Weise, wie Lukas Jesus in der ganzen Situation als den Mittelpunkt darstellt, ist eine wichtige Erinnerung daran, dass auch der Fokus in unserem Leben auf sein Leben gerichtet sein sollte.
Unsere Aufmerksamkeit sollte gefangen werden von dem Umstand, dass Jesus nun unmittelbar vor dem angestrebten Zielort war. Er kam auch nach Betfage und Bethanien, zwei Dörfer, nicht weit entfernt von Jerusalem.
Jerusalem war bereits zu sehen, zu riechen und zu hören, anders gesagt Jerusalem ist zum Greifen nahe, der Ort auf den Jesus sich schon früher ausgerichtet hatte.
Die Szene ist gestellt: Jesus ist nahe bei Jerusalem, sein Ziel in unmittelbarer Nähe. Was wird passieren?
Jesus schickt zwei Jünger in eines der Dörfer, damit sie ein Füllen für ihn holen.
In der Vorbereitung habe Ich gelernt, dass das einfach ein anderer Begriff für Fohlen ist.
Aus der Gesamtheit des Berichtes wird klar, dass es ein Eselsfohlen ist, das sie holen sollen.
Jesu Auftragsbeschreibung kann in drei Worten zusammengefasst werden:
1. Geht
2. Findet
3. Bringt
Arbeitet man in einem großen Unternehmen, dann hört sich diese Art des Auftrags vielleicht bekannt an. Es gibt eine Not und der Leiter braucht eine Lösung. Die Mitarbeiter sind dafür da, das Problem selbstständig zu lösen.
Jesus aber ist ein anderer Leiter: Er kennt sich gut aus, er weiß Bescheid und gibt genaue Anweisung.
Lasst uns den Text mal genauer betrachten:
Jesus kennt alle zu wissende Umstände.
1. Den Ort des Tieres: Jesus weiß, wo genau der Esel steht.
2. Den angebundenen Zustand: Er weiß, dass der Esel angebunden sein wird.
3. Er kennt Seine Geschichte, dass der Esel ungeritten ist.
Doch es ist nicht nur das: Jesus bereitet die Jünger auch auf genau die Fragen vor, die gestellt werden. Er kennt die Umstände bevor sie eintreten. Und Jesus hat das richtige Wort für sie.
Was hier offensichtlich wird, ist, dass es nicht von den Fähigkeiten und dem Wissen der Jünger abhängig ist, den Auftrag auszuführen, sondern von Jesus selbst.
Jesus ordnet auf natürliche Weise die Geschehnisse des Lebens, die Lebensbahnen.
Und diese Wahrheit steht über diesem ganzen Bericht.
Diese Wahrheit steht auch über unserem Leben.
Aber es ist nicht nur das:
B.Jesus erreicht sein Ziel, indem er seine Jünger gebraucht.
Lasst uns noch einmal den Text genauer betrachten.
Es wird nicht nur klar, dass Jesus die volle Kontrolle hat, sondern dass er seine Jünger gebraucht.
Die Jünger dienten ihrem Herrn in Gehorsam und folgten treu seinen Anweisungen bis auf das Wort. Keine Abweichung, kein Schlenker.
Als sie gefragt werden, warum sie das Fohlen mitnehmen, antworten wie Jesus es ihnen aufgetragen hat:
Die Jünger wurden gefragt und sie gaben die Worte weiter, die Jesus ihnen gab. „Der Herr bedarf seiner.“
Wir wissen nicht genau, weshalb die Besitzer auf diese Erklärung so handeln. Es wird uns nicht genauer erklärt, weshalb die Besitzer das hinnehmen, aber das ist nicht der Punkt.
Vielmehr ist die Erkenntnis wichtig, dass es gut ist, Jesus Anweisungen zu folgen und an seinem Wort festzuhalten.
So wie er die zwei Jünger gebrauchte, um seinen Weg nach Jerusalem vorzubereiten, so will er auch uns gebrauchen, um seine Ziele in dieser Welt zu verwirklichen.
Treue ist das allentscheidende Stichwort. Zu hören und zu gehen.
Diese ersten Verse zeigen deutlich die Führung des Königs auf seinem Weg mit uns Menschen.
Sie zeigen, dass Jesus die volle Kontrolle über die Situation und die Umstände hat und er darin uns Menschen gebraucht, um sein Ziel zu erreichen.
Aber wofür das alles eigentlich? Damit Jesus einen angenehmen Ritt nach Jerusalem hat?
Was für ein Ziel verfolgt er?
2. Die Bestätigung des Königs (19,35-38)
35 Und sie brachten’s zu Jesus und warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten Jesus darauf. 36 Als er nun hinzog, breiteten sie ihre Kleider auf den Weg. 37 Und als er schon nahe am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, 38 und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!
Das Ziel sehen wir in den Versen 35-38. Jesus wollte auf einem Esel einziehen, um das Alte Testament zu erfüllen.
Jesus bemüht sich unbeirrt um die Erfüllung des Wortes Gottes.
Was Jesus im Sinn hatte, war eine Vorhersage aus Sach 9,9: „9 Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.“
Das Eselsfohlen, sollte Jesus den letzten Weg nach Jerusalem tragen, nicht weil er es bequemer haben wollte, nein, damit sich die Schrift erfüllen würde.
Um die Schrift zu erfüllen, führte Jesus alle Ereignisse bis auf den Punkt. Das überrascht nicht. Jesus betont wiederholt, dass er gekommen war, um die Schrift zu erfüllen, zu zeigen, wie er das Ziel aller atl. Schriften ist.
Zwei Dinge erfüllen sich hier:
1. Jesus reitet auf einem Eselsfohlen.
2. Jesus wird von Jubel und Lobpreis begleitet.
Das ist die Antwort auf die Frage, wohin Jesus alles führte. Jesus bereitete nicht nur den Ritt auf dem Eselfohlen vor, sondern wusste auch, dass er gepriesen werden würde.
Jesus lenkt, trotz aller anderen Erwartungen die Ereignisse so, dass die Schrift sich erfüllen würde.
Bevor wir uns mit Jesus königlicher Identität beschäftigen, lasst uns hier noch einmal einen Schritt zurückgehen.
Denn der aufmerksame Beobachter hat sich vielleicht gefragt: Warum eigentlich loben die Jünger Jesus auf einmal?
Deshalb lasst uns die Perspektive der Jünger näher betrachten.
A. Perspektive der Jünger
Ab den Versen 35-38 fällt eine Sache auf: Die Jünger werden auf einmal aktiv. Lukas berichtet, dass die Jünger Jesus daraufsetzen, ihre Kleider auf das Fohlen legen und sie ihm den Weg bereite, indem sie ihre Kleider auf den Weg legen. Doch mehr als das: Sie beginnen mit dem Lobpreis Gottes.
Warum tun sie das, wenn doch Jesus ihnen nichts explizit sagte? Woher sollten sie denn auch wissen, dass Jesus Sacharja 9,9 erfüllte?
Die Antwort liefert uns der Text selbst: Lukas schreibt „37 Und als er schon nahe am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten“
Das kommt nicht einfach aus heiterem Himmel: Wiederholt lesen wir im Lukasevangelium, dass die Begleiter Jesu Gott für die Wunder Jesu Wunder lobten. Ein Beispiel finden wir nur kurz bevor Jesus nach Jerusalem kam: Auf seinem Weg nach Jerusalem, durch Jericho, heilte Jesus einen blinden Mann. Daraufhin, lesen wir, lobte das Volk, das dabeistand, Gott. (Lk 18,43)
Diese Begebenheit dort vor den Toren Jerusalems muss den Jüngern die vorangegangenen Ereignisse in Erinnerung gebracht haben.
Lobpreis war bereits in der Luft und die Situation vor Jerusalem hat den Lobpreis entfacht, wie ein Streichholz Benzin entflammt.
Die Jünger preisen Jesus als ihren König, der sie heilt und rettet.
Sie wussten um die Macht Jesu.
Sie erhofften sich Großes von Jesus. Und das war richtig so: Sie erkannten, dass es mit Jesus irgendetwas besonderes auf sich haben musste.
Also wussten sie, wofür Jesus nach Jerusalem kam? Weshalb er dort hinaufzog? Nein, tatsächlich hatten sie eine verzerrte Vorstellung von dem was Jesus in Jerusalem vorhatte.
In Lk 18 lesen wir, dass Jesus den Jüngern seinen Tod angekündigt hatte. Er ging nach Jerusalem zu leiden und zu sterben.
Und von den Jüngern heisst es: „34 Sie aber begriffen nichts davon, und der Sinn der Rede war ihnen verborgen, und sie verstanden nicht, was damit gesagt war.“
Sie verstanden es nicht! Sie preisen Jesus und bestätigen ihn als den König, aber sie verstanden es nicht!
Jesus kommt also nicht nur an sein Ziel, liebe Geschwister. Er hat nicht nur die volle Kontrolle über die Erfüllung seiner Versprechen.
Nein, er schließt damit sogar das Unverständnis seiner direkten Nachfolger, seiner eigenen Freunden, ein.
Anwendung: Bitte lasst uns nicht über diese tröstliche Botschaft einfach hinweggehen.
Wie oft verstehen wir einfach nicht? Wir verstehen nicht, wohin Jesus gehen möchte. Wir denken vielmehr alles geht einfach den Bach runter. Wir kennen vielleicht das Ziel, aber den Weg verstehen wir nicht.
Die Jünger wussten nicht welchen Weg ihr König gehen musste, um ihr König zu sein.
Und so verstehen wir auch oft nicht, welchen Weg Jesus mit uns geht, um seine guten Ziele zu erreichen.
Der Lobpreis der Jünger war absolut richtig, sie erkannten bereits vieles.
Doch wir sind es, die zurückschauen dürfen, die noch mehr verstehen.
Wie viel mehr haben wir Grund Gott zu loben für unseren König Jesus?
Und wir werden durch diese Passage hier daran erinnert warum?
Denn Jesus ist der rechtmäßige König, der demütig dient, um Frieden zu schaffen.
Diese Aussage bedeutet wenig, wenn wir nicht Gottes große Geschichte mit uns kennen.
Deshalb wollen wir die grundlegenden Fragen zuerst stellen.
Wer sind wir Menschen und wofür sind wir gemacht?
B. Jesu Königsidentität
Evangelium
Für diese Frage einen Blick auf den Anfang, der Schöpfung des Menschen.
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Er schuf alles, was lebt und er zuletzt schuf er den Menschen. Nicht weil der Mensch unbedeutend wäre, sondern im Gegenteil:
Der Mensch ist für eine vertraute Beziehung zu seinem Schöpfer gemacht.
Es geht darum, dass der Mensch in der Gegenwart Gottes in enger Beziehung zu seinem Schöpfer steht.
Das ist das pure Leben. Die pure Freude und der volle Genuss.
Weil Gott heilig, vollkommen und sündlos ist, findet diese Beziehung unter seiner liebenden Herrschaft und im vollen Gehorsam gegenüber Gott stand.
Das ist das Leben der ersten Menschen gewesen. Dafür ist der Mensch gemacht.
Doch die ersten Menschen lehnten Gottes Herrschaft ab und verließen diese perfekte Beziehung zu ihm. Sie verließen seinen Segen und seine Zuwendung.
Die Folgen waren verheerend und sind es noch bis heute. Die gesamte Schöpfung ist gefallen. Tod und Schmerz prägt das Miteinander.
ABER Gott war es, der Rettung versprach, völlig unverdient. Rettung bedeutet Wederherstellung.
Gott will alle Dinge so führen, um seine Herrschaft wiederherzustellen und Segen möglich zu machen.
Es würde nach diesen Versprechen einen König geben, der genau das möglich macht. Ein König!
Eines der Versprechen ist in Sach 9,9 zu finden.
Und dieses Versprechen erfüllt sich in? Ja, in Jesus.
1. Jesus ist DER rechtmäßige König.
In Lk 19 hier zitieren die Jünger aus Ps 118. Sie singen „Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn!“
Jesus ist Gottes versprochener König.
Jesus ist der König, den die ganze Schöpfung sehnsüchtig erwartet.
Als Sohn Gottes, war es ihm möglich das Leben zu leben, was von dir und mir gefordert ist.
Ein Leben in vollem Gehorsam zu Gott.
2. Der demütige König: Jesus ist ein demütiger König und führt sein Volk zu Rettung (er rettet das Verlorene)
Aber Jesus ist auch der König, den die Menschen brauchen.
Jesus ist ein demütiger König:
Er ist ein König, so anders als die herrschsüchtigen und brutalen Könige der damaligen Zeit. Jesus reitet auf einem jungen Eselsfohlen demütig auf dem Weg hinauf zu Jerusalem.
Entgegen dem damaligen Brauch der Herrscher, mit Prunk und großem Gefolge einzuziehen, geschmückt mit einer langen Prozession, reitet Jesus auf einem Eselsfohlen, begleitet von dem gewöhnlichen Volk.
Das ist mehr als einfach nur eine Rolle, die Jesus spielte.
Der Einzug spiegelt Jesus Charakter wider. Es spiegelt auch seine Dienstbereitschaft wider.
Nur Tage später zeigte sich diese Demut und die Dienstbereitschaft in einem unvorstellbarem Maß.
Nur Tage nach dem freudigen Einzug, erduldete er als schuldloser Mann den grausamen Tod am Kreuz.
Für die Rettung von uns Menschen war nicht einfach nur ein gutes Beispiel notwendig.
Es brauchte einen König, der bereit war zu dienen und sein Leben zu geben.
Aber wofür? Eine Anspielung darauf finden wir wieder in unserer Bibelstelle: Die Jünger singen nämlich „Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!“
Frieden ist das Ziel. Der Friede zwischen Gott und Mensch.
Und den ermöglichte Jesus durch seinen Tod und seine Auferstehung.
3. Der Friedenskönig: Jesus zielt auf Frieden ab. Zwischen Gott und Mensch, Mensch und Mensch.
Deshalb musste Jesus verraten werden, leiden und sterben. Um Frieden zwischen Gott und Menschen zu schaffen.
Aus diesem Grund schreibt Paulus später, dass Jesus unser Frieden ist. Er ist die Grundlage für die wiederhergestellte Beziehung mit Gott.
Denn durch seinen Tod nahm er die Strafe für den Ungehorsam der Menschen auf sich, sodass jeder, der ihm seine Schuld bringt, frei von dieser Schuld wird und Gemeinschaft mit dem heiligen Gott haben kann.
Das worum es in deinem und meinem Leben geht, hat alles mit Jesus königlichem Dienst zu tun.
Doch dieser Lobpreis der Menge erfreut nicht alle.
3. Die Zurechtweisung des Königs. (39-40)
39 Und einige Pharisäer in der Menge sprachen zu ihm: Meister, weise doch deine Jünger zurecht! 40 Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.
Jesus Antwort auf den Unmut der Pharisäer, betont die Notwendigkeit und Unausweichlichkeit des Lobpreises Jesu.
Dort, wo Jesus bezugt wird, wird er auch abgelehnt. Überraschen uns diese Verse hier? Ich hoffe nicht.
In diesen letzten beiden Versen lesen wir von Unmut, Unverständlichkeit. In der Menschenmenge der Jünger waren auch einige Pharisäer. Die Pharisäer waren damals eine Personengruppe, die die Schriften des heutigen Alten Testaments gut verstanden.
Diese Szene rief in ihnen Unverständnis und Missmut hervor.
Schließlich verstanden die Leute damals den Anspruch, der mit dem Königstitel verbunden war. Dieser Lobpreis konnte doch nicht einem Wanderprediger gelten.
Die Pharisäer reagierten gereizt auf die Situation. In scheinbarer Ehrerbietung bitten sie Jesus, dass er seine Jünger zurechtzuweisen würde.
Doch Jesus antwortet auf erstaunliche Weise: Wenn der Lobpreis der Menschen aufhören würde, dann würden die Schöpfung weitermachen. Wortwörtlich, „wenn diese schweigen werden, so werden die Steine weitermachen“.
Im Alten Testament wird in den Psalmen immer wieder die Schöpfung dazu aufgefordert, Gott zu loben. Dieses Bild ist demnach nichts Neues und muss für die Hörer bekannt gewesen sein.
Der Punkt hier ist: Gott und sein König werden gelobten werden. Wenn es die Menge nicht tut, dann die Schöpfung.
Jesus wird als der verheißene König bestätigt, egal ob von den Menschen oder von der Schöpfung.
Seit 2000 Jahren hat sich nichts geändert. Wie damals reagieren unsere Arbeitskollegen, Bekannten und Familienmitglieder mit Unverständnis auf unseren Lobpreis Jesu als unserem Retter und König.
Und Ich will hier ein kleines Geheimnis mit uns teilen. Das wird sich auch nicht ändern.
Es wird sich nicht ändern, bis Jesus wiederkommt.
Das sollte uns nicht jedoch davon abhalten, Jesus als den zu verkünden und anzubeten, als der er ist.
Aufruf:
Jesus spaltet bis heute die Menschen in diejenigen, die ihn als König ehren und anerkennen, und diejenigen, die ihn ablehnen. Das gehört zur jetzigen Zeit.
Vielleicht denkst du sogar: Spielt das überhaupt eine Rolle?
Im Philipperbrief hält Paulus fest, dass am Ende, wenn der Herr wiedergekommen ist,
alle sich vor Jesus verbeugen werden und anerkennen werden müssen, dass er der rechtmäßige König ist.
Die Frage ist, ob du ganz persönlich ihn als Retter anbeten wirst, der dich von deiner Schuld erlöst hat,
oder ob du ihn nur als Richter kennen wirst, der dich für deine Sünden gerechterweise zur Rechenschaft ziehen wird.
Ich bitte dich, denk darüber nach: Wie du zu Jesus stehst und auf seine Königsherrschaft antwortest, hat alles mit deinem Leben zu tun. Deshalb lass dich mit Gott versöhnen. Bete Jesus als König an!
Wenn du Jesus bereits nachfolgst, dann
C. Schluss
Jesus ist wohl der einzige König in der Geschichte der Menschheit, der einen solchen feierlichen Einzug gewidmet bekam, nicht um mit goldener Krone geehrt zu werden, sondern eine Dornenkrone zu tragen.
Nicht, um sich auf den Thron zu setzen, sondern am Kreuz zu hängen.
Jesus wusste darum, mit jedem Schritt hatte er seine Ziele vor Augen.
Lasst uns, wenn wir diese Woche auf den Karfreitag hinleben, uns Jesus als diesen König vor Augen führen.
Wir dürfen uns darüber freuen, dass wir mit Jesus, den rechtmäßigen, demütigen und hingebungsvollen König vor uns haben.
Dieser Text hier ist eine direkte Einladung, Jesus besser kennenzulernen, auf seine Führung zu vertrauen und ihn anzubeten.
Und vielleicht ist gerade diese Woche, die richtige Zeit, um das bewusst zu machen. Wir dürfen uns freunden
Das wollen wir nun auch tun.
Wir halten fest, dass Jesus alle Ereignisse so führt, dass die Verheißungen und Versprechen erfüllt werden.
Als Christen glauben wir das eigentlich ja schon, dass Jesus alles weiß, alles sieht und auch alles führt.
Bis verschiedene Situationen eintreten:
- Eine zebrochene Beziehung.
- Eine unheilbare Krankheit eines Familienmitlgieds
- Der plötzliche Verlust einer geliebten Person
- Eine unerwartete und enttäuschende Kündigung.
- Es gibt unzählbar viele Situationen, die mit Schmerz und Verlust verbunden sind, in denen der Schmerz lauter schreit als der Glaube.
Und dieser Schmerz schreit: Jesus hat nicht die volle Kontrolle über die Situation. Und das ist eine Lüge.
Lukas erinnert uns mit dem Bericht:
Jesus hat das vollkommene Wissen.
Doch er weiß nicht nur. Jesus führt auch alles.
Doch Lukas hebt durch seinen Bericht noch einen weiteren Umstand hervor, den wir nicht übergehen sollten.
[ML1]Das passt gut. Spannend fände ich jetzt noch, was daraus abgeleitet die Hauptbotschaft ist.
[RW2]Inwiefern „Der Beginn der letzten Tage“? Könnte ja auchs eine Geburt sein
[RW3]„Jesu“
[RW4]Weil sie SEINE Wunder