Von der Hoffnung zum Glauben
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Transcript
Am Tag der Auferstehung waren 2 Menschen unterwegs, so wie wir uns heute Morgen auf den Weg gemacht haben:
Lk 24,22-26
Heute morgen wurden wir sehr beunruhigt durch einige Frauen, die zu uns gehören. Schon vor Sonnenaufgang waren sie zum Grab gegangen; aber sein Leichnam war nicht mehr da. Ihnen seien Engel erschienen, die sollen gesagt haben: `Jesus lebt!'
Einige von uns sind gleich zum Grab gelaufen. Es war tatsächlich leer, wie die Frauen berichtet hatten. Aber Jesus haben sie nicht gesehen.» Darauf sagte Jesus zu ihnen: «Wie unverständig seid ihr doch! Warum begreift und glaubt ihr nicht, was die Propheten vorhergesagt haben?
Musste Christus nicht all dies erleiden, bevor Gott ihn zum Herrn über alles einsetzt?»
„Wir hatten gehofft“ In diesen Worten kam die ganze Enttäuschung der beiden Männer zum Ausdruck, die von Jerusalem nach Emmaus wanderten. Zwar hatten am gleichen Morgen einige Frauen berichtet, das Grab, in das sie den Verstorbenengelegt hatten, sei leer und Jesus auferstanden, aber diese Nachricht hatte die beiden (und nicht nur sie) eher noch mehr erschreckt. „Zu allem Unglück auch noch das!“
Ein Spiegelbild der Seelenlage vieler Christen?
Gehofft, enttäuscht, deprimiert? Womit die beiden nicht gerechnet hatten: Gottes Möglichkeiten sind größer als unser Erfahrunghorizont, größer als unser Frust und größer noch als unsere Erwartungen. Jesus ist auferstanden, er lebt und ist gegenwärtig! Während die Emmausjünger das entdeckten, musste Trauer und Resignation weichen. Neue Zuversicht und Kraft kam in ihre ausgebrannten Körper, sie eilten mit der frohen Botschaft nach Jerusalem zurück. Sollte diese Gewissheit nicht jeden Tag des Jahres prägen?“
Von der Hoffnung zum Glauben.
Die 2 Männer hatten gehofft, aber nicht geglaubt.
Wäre ihnen Jesus auf dem Weg nicht begegnet, hätten sie vielleicht weiter in ihrer Enttäuschung, Trauer und ihrem Unverständnis weitergelebt.
Hoffnung ist auf die Zukunft ausgerichtet und von ihrer Natur immer mit einer gewissen Ungewissheit verbunden.
„Hoffen, dass etwas besser wird…hoffen, dass man etwas schafft oder bekommmt…hoffen, dass Gott handet oder eingreift, usw.
Glaube ist wie der Hebräerbrief sagt etwas viel stärkeres und größeres wie nur Hoffnung.
Hebr 11,1
Was aber heißt: Glaube? Der Glaube ist die feste Gewissheit, dass sich erfüllt, was Gott versprochen hat; er ist die tiefe Überzeugung, dass die unsichtbare Welt Gottes Wirklichkeit ist, auch wenn wir sie noch nicht sehen können.
Gewissheit, nicht wage Erwartung oder Hoffnung es könnte so werden!
Hätten die 2 Emmausjünger Glauben gehabt, dann hätten sie mit Jesu Auferstehung gerechnet und hätten den Zeugnissen der Menschen, die am Grab waren geglaubt!
Hoffnung ist nicht genug, um zur Auferstehungsfreude durchzubrechen!
Dank sei Gott, dass Jesus den 2 Jüngern begegnete, so wie er auch seinen anderen Jüngern begegnete. Allen außer einem!
Joh 20,24-25
Thomas, einer der zwölf Jünger, der auch Zwilling genannt wurde, war nicht dabeigewesen, als dies geschah. Deshalb erzählten sie ihm: «Wir haben den Herrn gesehen!» Aber zweifelnd antwortete er: «Das glaube ich erst, wenn ich seine durchbohrten Hände gesehen habe. Mit meinen Fingern will ich sie fühlen, und meine Hand will ich in die Wunde an seiner Seite legen. Eher werde ich es nicht glauben.»
Auch Thomas hatte gehofft, aber seine Hoffnung war zerbröselt und Trauer machte sein Herz blind für die Wahrheit.
Beachte: Er glaubte seinen 10 Mitjüngern nicht, die alle dasselbe sagten!
Joh 20,26-29
Acht Tage später hatten sich die Jünger wieder versammelt. Diesmal war Thomas bei ihnen. Und obwohl sie die Türen wieder abgeschlossen hatten, stand Jesus auf einmal in ihrer Mitte und grüßte sie: «Friede sei mit euch!»
Dann wandte er sich an Thomas: «Lege deinen Finger auf meine durchbohrten Hände! Gib mir deine Hand und lege sie in die Wunde an meiner Seite! Zweifle nicht länger, sondern glaube!»
Thomas antwortete nur: «Mein Herr und mein Gott!»
Doch Jesus sagte zu ihm: «Du glaubst, weil du mich gesehen hast. Wie glücklich können erst die sein, die nicht sehen und trotzdem glauben.»
Beachtet, was Jesus sagte: «Du glaubst, weil du mich gesehen hast. Wie glücklich können erst die sein, die nicht sehen und trotzdem glauben.»
Glauben ist stärker als Hoffen!
Wenn wir unser eigenes Leben anschauen, mal ganz praktisch gesehen und ganz ehrlich!
Wo sind wir bei der Hoffnung stehen geblieben, anstatt zum Glauben durchzubrechen?
Wo sind wir enttäuscht oder frustriert, weil die Dinge nicht so laufen, wie wir erwarten?
Wo verstehen wir Gott nicht, weil er scheinbar nichts tut?
Wo beten wir für Dinge und hoffen irgendwie, das es etwas wird, aber wir haben nicht die freudige Glaubensgewisheit?
Zum Schluß noch die Stelle wo Jesus Lazarus auferweckt:
Joh 11,32
Aber Maria lief zu Jesus. Sie fiel vor ihm nieder und rief: «Herr, wenn du dagewesen wärst, würde mein Bruder noch leben!»
Hoffnung! Wenn Du dagewesen wärst!
Joh 11,37
Doch einige flüsterten einander zu: «Einen Blinden hat er sehend gemacht. Hätte er nicht verhindern können, dass Lazarus starb?»
Hoffnung! Hätte er nicht verhindern können, dass Lazarus starb?
Joh 11,38-43
Da wurde Jesus erneut zornig. Er trat an das Grab. Es war eine Höhle, die man mit einem großen Stein verschlossen hatte.
«Hebt den Stein weg!» befahl Jesus. Aber Martha, die Schwester des Verstorbenen, sagte: «Herr, der Geruch wird unerträglich sein! Er ist doch schon vier Tage tot!»
«Habe ich dir nicht gesagt», entgegnete ihr Jesus, «du würdest die Macht der Herrlichkeit Gottes sehen, wenn du nur glaubtest?»
Nachdem sie den Stein weggeschoben hatten, sah Jesus zum Himmel auf und betete: «Vater, ich danke dir, daß du mein Gebet erhört hast!
Ich weiß, dass du mich immer erhörst, aber ich sage es wegen der vielen Menschen, die hier stehen. Sie sollen alles miterleben und glauben, dass du mich gesandt hast.»
Dann rief er laut: «Lazarus, komm heraus!»
Die 2 Emmausjünger erlebten 2 Dinge, die ihre Trauer und Enttäuschung durchbrachen und sie von Hoffnung zu Glauben kommen ließen, wie auch Thomas:
a) Zeugnis (Emmausjünger – Schriften, bei Thomas Jesu direktes Zeugnis)
b) Begegnung oder Berührung (Jüngern – Abendmahl und bei Thomas als er Jesu Wunden berührte.) Das Zeugnis der Schrift und die Möglichkeit der persönlichen Begnung!