Jesus begegnet seinen Jüngern 2

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Jeder Mensch dem Jesus begegnet, ist ein Zeuge seiner Auferstehung und wird für die Zeugenschaft ausgerüstet, um Menschen zur Umkehr zu rufen.

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Die Begegnung - Wie begegnet Jesus uns?

Es gibt Momente, da denke ich über den christlichen Glauben nach und komme zu dem Schluss: Das hört sich doch alles zu schön an, um wahr zu sein. Allein die Zusagen, die im christlichen Glauben an mich und meine Person stecken, kann ich manchmal einfach nicht glauben. Du bist geliebt so wie du bist von jemandem, der alle deine Seiten, deine Geheimnisse, deine Gedanken kennt. Dir ist vergeben und für deine Schuld wurde bezahlt, ohne dass du etwas dafür tun musstest. Du bist so wertvoll, dass jemand sein Leben für dich gegeben hat. Es gibt jemanden, der sich immer nur das Beste für dich wünscht und einen perfekten Weg und Plan für dein Leben hat. Im Glauben findest du vollkommene Erfüllung. Du brauchst nicht mehr als Jesus allein. Der Schöpfer der Welt hat Interesse an dir. Der Sohn Gottes kam auf diese Welt für dich. Er hat sein Leben für dich gegeben und ist auferstanden. Er ist der Weg zum ewigen Leben für das du bestimmt bist. Ich kann verstehen, dass es Menschen gibt, die nicht daran glauben können, weil es wirklich zu schön ist, um wahr zu sein. Der Glaube ist zu schön, zu bedeutend, zu krass, um wahr zu sein, denn wenn er wahr wäre, also wenn er komplett wahr wäre, dann würde das doch alles verändern. Dann würde es unser Leben, Denken, Handeln, unser ganzes Sein verändern und bestimmen. Es würde verändern wie wir die Welt und uns selbst sehen. Es würde darum gehen, dass mehr Menschen diese neue Perspektive für die Welt und sich selbst bekommen, denn wenn der Glaube wirklich wahr ist, dann müssen es doch alle erfahren. C. S. Lewis hat es wie folgt ausgedrückt:
Wenn das Christentum falsch ist, ist es bedeutungslos; wenn es stimmt, ist es von unendlicher Bedeutung. Was es nicht sein kann: ein bisschen wichtig.
Das Christentum kann nicht ein bisschen wichtig sein. Der Glaube an Jesus als Sohn Gottes kann nicht nur ein bisschen mein Leben bestimmen, er kann keine Nebenrolle spielen, sondern wenn er wahr ist, dann wird er mein ganzes Leben beeinflussen. Was ist der christliche Glaube also? Ist er wahr? Können wir an ihn glauben? Ist er bedeutungslos oder von unendlicher Bedeutung? Vor der selben Frage standen die Jünger Jesu nach seiner Auferstehung. Jesus war Tod. Drei Tage später war sein Grab leer. Die Frauen, die am Grab waren reden von einer Begegnung mit Jesus. Die Jünger, die auf dem Weg nach Emmaus waren, sind ihm auch begegnet. Jetzt hören die anderen Jünger, die mit Jesus unterwegs waren das und fragen sich: Ist es zu schön, um wahr zu sein oder ist es wirklich wahr?
Lukas 24,36–43 ZB 2007
Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte, und er sagt zu ihnen: Friede sei mit euch! Da gerieten sie in Angst und Schrecken und meinten, einen Geist zu sehen. Und er sagte zu ihnen: Was seid ihr so verstört, und warum steigen solche Gedanken in euch auf? Seht meine Hände und Füsse: Ich selbst bin es. Fasst mich an und seht! Ein Geist hat kein Fleisch und keine Knochen, wie ihr es an mir seht. Und während er das sagte, zeigte er ihnen seine Hände und Füsse. Da sie aber vor lauter Freude noch immer ungläubig waren und staunten, sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Da gaben sie ihm ein Stück gebratenen Fisch; und er nahm es und ass es vor ihren Augen.
Das einzige, was dazu führen kann, dass wir anfangen daran zu glauben, dass der christliche Glaube wahr ist, ist die Begegnung mit Jesus. Seine Jünger, die 3 Jahre mit ihm unterwegs waren, die von ihm persönlich gehört haben, dass er sterben und auferstehen wird, die erlebt haben wie er Tote zum leben erweckt hat, können es nicht glauben, bis sie ihm persönlich begegnet sind. Bis er vor ihnen stand, ihnen seine Male gezeigt und etwas vor ihnen gegessen hat, können sie es nicht glauben. Und selbst als sie es sehen, als der erste Schreck verflogen ist, könne sie es nicht glauben, weil es zu schön wäre. Jesus muss uns begegnen, damit wir glauben können. Jesus begegnet uns, damit wir glauben. Und er begegnet uns nicht nur einmal, sondern er begegnet uns immer wieder, so wie er jetzt schon zum dritten Mal seinen Jüngern erschienen ist. Und durch diese Begegnung wird das unglaubliche wahr. Ich hatte am Mittwoch eine Begegnung mit Jesus. Eine Sache, die mir oft schwerfällt zu glauben, ist, dass Jesus sich um mich kümmert, dass er mich hört und etwas bewegt. Ich habe schon oft Gebete gesprochen und es ist nichts passiert. Und Jesus hat sich am Mittwoch gedacht: Das werde ich jetzt einmal ändern. Am Mittwoch waren Narah, Levi und ich in der Charité einem großen Krankenhaus in Berlin, in dem mein Bruder arbeitet. Levi sollte nämlich am Freitag operiert und am Mittwoch waren die Vorbesprechungen und -untersuchungen. David war auch am Sonntag bei meinen Eltern zu Hause und hatte da schon einmal geguckt und gesagt: Ja, Levi muss wirklich operiert werden. Wir waren dann bei der Untersuchung und als wir da so standen, habe ich gesagt: Ich glaube, wir brauchen keine OP, weil ich habe gestern gebetet. Ich sag mal so: Im Raum wurde verhalten gekichert, weil Narah und David es süß fanden, wie ich das so gesagt habe. Dann wurde Levi untersucht und es kam raus: Levi braucht keine OP. Es ist alles so, wie es sein soll ohne irgendeinen Eingriff, obwohl es am Sonntag noch ganz anders aussah. Jesus ist mir an diesem Tag begegnet und nicht einfach nur irgendwie in meinem Innern, sondern er war für mich fassbar. Er hat gewirkt. Er hat etwas bewegt. Er hat die Situation verändert. Das Unglaubliche, das der Retter der Welt, der Schöpfer sich um mein Anliegen kümmert, ist wahr geworden.

Die Auferstehung - Was bedeutet es Zeuge zu sein?

Das Jesus Christus lebt, das er auferstanden ist, ist nicht einfach nur irgendein Glaubenssatz, sondern es ist Realität. Die Begegnung, die ich am Mittwoch mit Jesus hatte, macht mich zu einem Zeugen seiner Auferstehung. Jesus ist nicht im Grab. Jesu Leichnahm wurde nicht einfach weggenommen und versteckt. Jesus ist auferstanden. Jesus lebt noch heute. Jesus tut heute noch Wunder. Dafür ist mein Leben ein Zeugnis. Dafür ist meine Begegnung mit ihm ein Zeugnis. Und dazu sind wir aufgerufen, wenn wir ihm begegnen: Wir sollen ein Zeugnis seiner Auferstehung sein.
Lukas 24,44–49 ZB 2007
Dann sagte er zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch mit euch zusammen war: Alles muss erfüllt werden, was im Gesetz des Mose und bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben steht. Dann öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften und sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Gesalbte wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, und in seinem Namen wird allen Völkern Umkehr verkündigt werden zur Vergebung der Sünden – in Jerusalem fängt es an –, und ihr seid Zeugen dafür. Und seid gewiss, ich sende, was der Vater mir verheissen hat, auf euch herab; ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr mit Kraft aus der Höhe ausgerüstet werdet.
Wenn wir an Jesus glauben, dann sollen wir Zeugen für seine Auferstehung sein. Wir sollen davon reden, dass er heute noch erfahrbar ist. Das ist unsere Aufgabe. Wir sollen Menschen dazu ermutigen, Jesus begegnen zu wollen. Wir sollen sie an unseren Begegnungen teilhaben lassen. Wir sollen den Menschen die Möglichkeit geben, Jesus selbst zu begegnen.

Die Umkehr - Wie rufe ich Menschen zur Umkehr?

Und ich weiß, dass das oft nicht einfach ist. Ich weiß, dass es eine Herausforderung ist. Wir wissen oft nicht, wie wir genau darüber mit den Menschen ins Gespräch kommen sollen, weil wir wollen ja nicht irgendwie komisch oder anders sein. Wir wollen ja nicht auffallen. Wir wollen doch auch so locker und lässig sein, damit die Leute sagen: Die Christen sind ja auch nur ganz normale Menschen. Und ich kann verstehen, dass es so ist. Mir geht es ja genauso. Im selben Moment frage ich mich aber, warum wollen wir das eigentlich? Warum wollen wir nicht anders sein? Wieso können wir in mancher Hinsicht nicht einfach ein Kontrast sein und das auch zeigen? Jesus sagt, dass unser Zeugnis darin bestehen soll sein Leid und seine Auferstehung zu verkünden, damit Menschen umkehren und die Vergebung der Sünden erfahren. Damit wir zur Umkehr rufen können, müssen wir anders sein. Wir müssen vielleicht sogar komisch sein. Wir müssen ein Kontrast sein, der die Menschen dazu bringt über sich selbst, ihr Handeln und die Welt nachzudenken. Umzukehren bedeutet, dass ich mich von etwas abwende und etwas neuem zuwende. Das passiert aber nur, wenn ich etwas Neues, eine Alternative sehen kann. Es wird nur passieren, wenn ich verstehe, dass mein Handeln bis hierher falsch war und ich eine bessere, richtige Alternative sehen kann. Unsere Aufgabe ist es, diese Alternative aufzuzeigen. Wir sollen Menschen dazu führen, dass sie umkehren, indem wir die Frage beantworten: Was bedeutet es jetzt, was bedeutet es heute, dass Jesus gestorben und wieder auferstanden ist? Wir sollen die Menschen dazu führen, dass sie sich wahrhaftig bei Gott entschuldigen. Eine wahrhaftige Entschuldigung besteht aus 3 Schritten: Der erste Schritt ist zu verstehen, dass mein Handeln jemandem schadet und verletzt. Wir entschuldigen uns ja nicht, wenn wir nicht das Gefühl haben etwas falsch gemacht zu haben. Also ja, manchmal vielleicht schon, aber das ist dann keine wahrhaftige Entschuldigung. Schritt eins zur Umkehr bedeutet also: Wir müssen Gottes Perspektive auf unser Leben erklären. Wir müssen erklären: Warum verletzt es Gott, wenn ich ohne ihn lebe? Was ist in meinem Leben, womit ich Gott verletze und unserer Beziehung schade? Schritt zwei ist Reue und Verantwortung übernehmen. Ich suche keine Ausflüchte für das, was ich getan habe, sondern ich stehe dazu, übernehme die Verantwortung dafür und werde mir bewusst, dass es falsch war. Schritt zwei ist eine logische Folge aus dem ersten Schritt. Wenn ich Gottes Perspektive auf mich und mein Leben sehe und wie oft ich anders damit umgehe, als er es sich vorstellt, und ich selbst Verantwortung dafür übernehme und keine Ausflüchte suche, dann ist Reue die logische Konsequenz. Und der dritte Schritt ist, dass ich ein Reperaturangebot machen. Ich überlege mir: Was soll anders werden? Was tue ich um den Schaden zu reparieren? Das krasse bei Gott ist, dass er als Geschädigter diese Frage bereits beantwortet hat mit Jesus. Er hat den Schaden repariert. Er hat unsere Beziehung zu Gott wieder hingebogen. Er hat es vollbracht. Was anders werden kann ist meine Perspektive auf das Leben und meine Beziehung zu Gott.

Der Heilige Geist - Wie wird man für die Zeugenschaft ausgerüstet?

Ich weiß, das hört sich jetzt nach einer riesigen Aufgabe an. Es hört sich vielleicht auch etwas übergriffig und hochnäsig an: Jetzt soll ich den Leuten erklären, was sie falsch machen und ihnen ein schlechtes Gewissen machen, damit sie Jesus annehmen. Das ist es aber nicht, worum es geht. Jesus spricht von einer Kraft aus der Höhe, mit der seine Jünger ausgerüstet werden, damit sie die Menschen zur Umkehr rufen können. Er spricht vom Heiligen Geist. Der Heilige Geist ist eine Kraft, die zwischen Gott und Jesus wirkt. Es ist eine Kraft, die zwischen uns Menschen und Gott wirkt. Es ist eine Kraft, die zwischen uns Menschen wirken kann. Wir sollen zu den Menschen gehen. Wir gehen dort aber nicht allein hin, sondern wir werden von Gott dafür ausgerüstet durch den Heiligen Geist. Der Geist Gottes wirkt zwischen uns und unseren Mitmenschen, wenn wir mit Gott unterwegs sind. Er ist ein Geist, der überführt. Er ist ein Geist, der Erkenntnis schenkt. Er ist ein Geist, der uns helfen kann die richtigen Worte zu finden. Es geht darum, dass der Heilige Geist zwischen uns und unseren Mitmenschen wirkt, denn dort ist der Raum, in dem er mit uns unterwegs ist: In Beziehungen. In unserer Beziehung zu Gott, in unserer Beziehung zu uns selbst und in der Beziehung zu unseren Mitmenschen wirkt der Heilige Geist. Dort wirkt er Wunder. Dort gibt er uns Ideen und Gedanken. Dort wird er erfahrbar. Dort verändert er. Der Heilige Geis ist im Zwischen unserer Beziehungen unterwegs. Der Heilige Geist ist ein Geist der Liebe. Wenn wir das Beste für unsere Mitmenschen suchen, dann wird der Heilige Geist wirken. Wenn wir hochnäsig und arrogant einfach nur die Fehler anderer ankreiden wollen, dann wird er höchstens mich überführen und zur Umkehr rufen, aber nicht mein Gegenüber. Und ich bin der Überzeugung, dass unsere Mitmenschen, die Jesus noch nicht kennen, das merken werden. Sie werden merken, dass wir sie lieben und das Beste für sie wollen. Und wenn sie das merken, dann brauchen wir auch keine Angst haben ihnen zur Umkehr zu bewegen. Wir sind Zeugen der Auferstehung Jesu. Lasst uns den Menschen zeigen, dass er lebendig ist und ihnen helfen umzukehren.
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