Ankern - Wie muss ein Retter sein

Einleitung

-8.10.451: Treffen von ca 400 Geistlichen in einer kleinen Kirche in Chalkedon (heute Teil Istanbuls)

-Grund: anhaltende Diskussion über die Natur Jesu Christi

-> zwei Lager hatten sich gebildet:

-Jesus hat nur eine Natur (nur göttlich -> Monophysitismus -> Ägypten und Syrien)

-Jesus hat göttliche und menschliche Natur getrennt (Nestorianer)

-> Lösung musste gefunden werden -> wer war Jesus Christus?

Warum war das nun so wichtig?

-> weil der verheißene Messias sowohl ganz Gott als auch ganz Mensch sein musste

-> versuch das Thema einfach zu halten; wir neben Trinität als schwierigstes Thema der Theologie gehandelt

-> als erstes: Warum ganz menschlich/göttlich?; dann: Jesus erfüllte es und was es für uns bedeutet

Warum ganz menschlich und göttlich?

Einstieg mit Text von Propheten.

-> sagten Messias vorraus

-schauen in einen Text aus Jesaja (verheißt den kommenden Retter) etwa 700 v.Chr.

-spricht von dem Gericht über Israel -> verheißt dann den Retter

-les paar Verse aus Kapitel 8 mit für Kontrast

Jesaja 8,21–9,6 (SLT)

Und sie werden bedrückt und hungrig im Land umherschleichen, und wenn sie Hunger leiden, werden sie in Zorn geraten und werden ihren König und ihren Gott verfluchen. Wenn sie sich dann nach oben wenden oder wenn sie auf die Erde sehen, siehe, so ist da Drangsal und Finsternis, beängstigendes Dunkel, und in dichte Finsternis wird es verstoßen.

Doch bleibt nicht im Dunkel das Land, das bedrängt ist. Wie er in der ersten Zeit das Land Sebulon und das Land Naphtali gering machte, so wird er in der letzten Zeit den Weg am See zu Ehren bringen, jenseits des Jordan, das Gebiet der Heiden.

Das Volk, das in der Finsternis wandelt, hat ein großes Licht gesehen; über den Bewohnern des Landes der Todesschatten ist ein Licht aufgeleuchtet. Du hast das Volk vermehrt, hast seine Freude groß gemacht; sie werden sich vor dir freuen, wie man sich in der Ernte freut, wie die Sieger jubeln, wenn sie Beute verteilen. Denn du hast das Joch zerbrochen, das auf ihm lastete, und den Stab auf seiner Schulter, und den Stecken seines Treibers, wie am Tag Midians. Denn jeder Stiefel derer, die gestiefelt einherstapfen im Schlachtgetümmel, und jeder Mantel, der durchs Blut geschleift wurde, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.

Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, daß er es gründe und festige mit Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies tun!

Anfang V 5:

->”Ein Kind ist uns geboren”

-> Retter musste als Mensch geboren werden

-> darüber hinaus bekommt der Retter 4 Titel

-wunderbarer Ratgeber; starker Gott; ewiger Vater; Friedefürst

-> werden auch an anderen Stellen in jesaja verwendet:

Jesaja 28,29 SLT

Auch dies geht aus von dem Herrn der Heerscharen; denn sein Rat ist wunderbar, und er führt es herrlich hinaus.

Jesaja 10,21 SLT

Ein Überrest wird sich bekehren, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott.

Jesaja 40,28 SLT

Weißt du es denn nicht, hast du es denn nicht gehört? Der ewige Gott, der Herr, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unerschöpflich!

Jesaja 26,12 SLT

Uns aber, Herr, wirst du Frieden schaffen; denn auch alle unsere Werke hast du für uns vollbracht.

-> Jesaja sagt nichts anderes: dieser Retter wird Gott sein

-wir sehen beides muss vorhanden sein

-> Identifikation mit Gott

-> menschliche Natur

-aber warum genau?

Jesus Christus -> vollkommener Mensch

1. Um unser Stellvertreter zu sein

-im zweifachen Sinne:

-im Gehorsam:

-> gehorchte Gott, wo Adam versagt hat

-> Parallele zwischen Versuchung Jesu und Prüfung von Adam und Eva

Römer 5,19 NeÜ

Genauso wie durch den Ungehorsam eines einzigen Menschen unzählige zu Sündern wurden, so werden durch den Gehorsam eines Einzigen unzählige zu Gerechten.

-als Opfer

-nur als Mensch möglich -> uns gleich

Hebräer 2,16–17 (NeÜ)

Außerdem wissen wir ja, dass er sich nicht für Engel einsetzt, sondern für die Nachkommen Abrahams. Deshalb musste er seinen Geschwistern in jeder Hinsicht gleich werden,

-musste uns in jeder Hinsicht gleich werden; vollkommener Mensch

-hätte sonst nicht Strafe für unsere Sünde bezahlen könne

-für zweiten Punkt

2. um den ursprünglichen Plan Gottes für den Menschen zu erfüllen

ich les dazu mal Hebräer 2,8-9 paar verse vorher

-> zitiert zuvor Psalm 8: Schöpfung dem Menschen unterworfen

Hebräer 2,8–9 (NeÜ)

Ihm hat Gott alles unterworfen. Es gibt nichts, worüber er nicht Herr wäre. Im Moment können wir das freilich noch nicht erkennen. Doch Jesus sehen wir bereits, der für kurze Zeit geringer als die Engel gemacht wurde und jetzt wegen seines Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt ist. Denn er hatte den Tod auf sich genommen, damit auf diese Weise Gottes Gnade zu allen Menschen käme.

-Mensch sollte sich um Schöpfung kümmern; Gott in ihr repräsentieren

-stattdessen: Sündenfall

-Jesus kam als Mensch

-konnte Gott gehorchen

-hat dadurch Recht über Schöpfung zu herrschen

(->Naturwunder? Berge versetzen?)

-Jesus wurde alles unterworfen

-Offenbarung: werden mit/unter ihm herrschen

-> für die nächsten beiden Punkte Hebräer etwas weiter lesen:

Hebräer 2,17–18 NeÜ

Deshalb musste er seinen Geschwistern in jeder Hinsicht gleich werden, um vor Gott ein barmherziger und treuer Hoher Priester für uns sein zu können; ein Hoher Priester, durch den die Sünden des Volkes gesühnt werden. Und weil er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er auch denen helfen, die in Versuchungen geraten.

-Hohepriester war oberster Vermittler zwischen Mensch und Gott im Tempelgottesdienst

-> brachte am Versöhnungstag Opfer im Allerheiligsten

-> konnte nur Menschen vertreten

-sind entfremdet von Gott in unserer Natur

-brauchten Mittler, der uns bei Gott und Gott bei uns vertritt (Vergleich Botschafter)

3. Mittler zwischen Mensch und Gott

-Jesus wurde zu einem noch besseren Hohepriester

-> hatte beide Seiten gelebt

-> war Teil von beiden Seiten

noch ein weiterer Punkt im Text

4. um Mitleid mit uns haben zu können

-hat alles erlebt, was wir auf Erden erleben

-lernte unsere Kämpfe kennen

-erlebte, was Versuchung für uns bedeutet

-kann damit Mitleid mit uns haben und weiß uns beizustehen

-> gerade auch in unserer Beziehung zu Gott

als letzte Punkte zur Menschheit Jesu:

5. um uns ein Vorbild zu sein im Leben

immer wieder lesen wir von dem Vorbild Jesu für unser Leben

-zuviele Bibelstellen

-”auf Jesus schauen als Anfänger und Vollender des Glaubens” 1.Petr 2

-”auf dass ihr in seinen Fußstapfen nachfolgt” Hebr 12

-werden verwandelt in sein Ebenbild

-ihm nachfolgen

-> bedeutet:

-unerschütterlicher Gehorsam gegen Gott

-starkes Vertrauen auf ihn

-Liebe und Vergebung für andere

6. um uns ein Vorbild in der Auferstehung zu sein

dazu 1. Korinther 15,47-49

1. Korinther 15,47–49 NeÜ

Der erste Mensch stammt von der Erde, vom Staub, der zweite Mensch vom Himmel. Wie der Irdische beschaffen war, so sind auch die irdischen Menschen beschaffen; und wie der Himmlische beschaffen ist, so werden auch die himmlischen Menschen beschaffen sein. Und so, wie wir jetzt nach dem Bild des irdischen Adam gestaltet sind, werden wir dann nach dem Bild des himmlischen gestaltet sein.

-musste als Mensch auferweckt werden

-> damit erster aus den Toten

-> Muster für unseren Auferstehungsleib

zusammenfassend:

-unser Stellvertreter im Gehorsam und als Opfer

-ursprünglicher Plan Gottes

-Mittler zwischen Mensch und Gott

-Mitleid als Hohepriester

-Vorbild im Leben

-Vorbild in Auferstehung

Jesus Christus -> vollkommen Gott

-zweiter Punkt: Jesus: vollkommener Gott

-um zu verstehen warum: Römer 8,3

Römer 8,3 NeÜ

Das Gesetz ‹des Mose› war dazu nicht imstande. Es scheiterte am Widerstand unserer Natur. Deshalb hat Gott seinen eigenen Sohn gegen die Sünde ‹in die Welt› geschickt. Er kam in der gleichen Gestalt, wie sie die Menschen haben, die im Widerspruch zu Gott leben, und machte der Sünde in der menschlichen Natur den Prozess.

-> paulus sagt: Gesetz konnte uns nicht retten

-> scheiterte an unserer Natur -> sündhaftigkeit hängt an uns

-> ganze AT arbeitet darauf hin zu zeigen: kein Mensch kann Retter sein

-> Retter muss von außerhalb kommen und braucht andere Natur

1. Retter muss von außerhalb der Schöpfung kommen

-> gleichzeitig machte nur seine Göttlichkeit es möglich, dass er die Schuld aller Welt trug und den Zorn Gottes aushalten konnte

2. um volle Strafe aller Sünden auf sich zu nehmen

-dafür braucht es einen unendlichen Gott

-endliche Kreatur wär nicht fähig gewesen

-dritteen Punkt hatten wir vorhin bereits:

3. um ein Mittler zwischen Gott und Mensch zu sein

-> musste Gott sein, um ihn bei Menschen zu repräsentieren und vollkommen zu offenbaren

-Beweise der göttlichen Natur Jesu:

-> Selbstanspruch: joh 10,30; Joh 8,58

-> zeigte göttliche Macht -> 7 Zeichen im Johannesevangelium

-> nahm göttliche Privilegien in Anspruch -> Sündenvergebung

-nur auf Errettung komprimiert:

man könnte also das ganze zusammenfassen:

-musste selbst unter dem Gesetz Gottes stehen (menschlich), um Strafe bekommen zu können

-musste selbst sündlos sein (göttlich), um Schuld anderer auf sich zu nehmen

-> nur so konnte er am Kreuz sowohl den geistlichen Tod, als auch den leiblichen Tod erleiden und ertragen

-Jesus war 100% Mensch und 100% Gott

-was das bedeutet zeigt Bild ganz gut:

-Natur des Menschen; Natur Gottes; vereint in einer PErson: Jesus Christus

-nach Chalcedon:

Biblische Dogmatik: Eine Einführung in die Systematische Theologie C. Die Inkarnation: Gottheit und Menschheit in der einen Person Christi

ein und derselbe ist Christus, der einziggeborene Sohn und Herr, der in zwei Naturen unvermischt, unveränderlich, ungetrennt und unteilbar erkannt wird, wobei nirgends wegen der Einung der Unterschied der Naturen aufgehoben ist, vielmehr die Eigentümlichkeit jeder der beiden Naturen gewahrt bleibt und sich in einer Person

…vereinigt.

-was das für einzelne Ereignisse in Jesu Leben bedeutet -> eigenes Thema; sehr spannend

-> Frage: hätte Jesus sündigen können?

-führt weg von eigentlichem, erstaunlichsten Wunder der Bibel:

-der unendliche, allmächtige, ewige Sohn Gottes wurde MEnsch, verband sich auf ewig mit der menschlichen Natur

-unendliche Gott werde eine Person mit dem endlochen Menschen

-was das bedeutet, können wir nicht fassen

-enden mit Zitat von Heinz Weber sen.

“Jesus Christus, wahrer Mensch und wahrer Gott - dieses Geheimnis bleibet dem menschlichen Verstand unerklärlich, der wissenschaftlichen Forschung unzugänglich, aber dem Glauben kostbare Erkenntnis!”

Fragen:

Welcher Gedanke über Jesus als wahrer Mensch war dir neu?

Wie kann ein klares Verständnis von der Menschheit Jesu uns helfen Versuchungen zu begegnen?

-> Bibelstellen?