Der Himmel

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1. Warum ist die Erwartung an den Himmel so wichtig? 2. Zwischenhimmel 3. Ewiger Himmel 4. Gottes Anwesenheit 5. Auferstehungsleib 5. Beziehungen im Himmel 6. Gibt es im Himmel Zeit 6. Was werden wir tun?

Notes
Transcript

Einleitung: Warum ist die Erwartung an den Himmel so wichtig?

Unvorbereitet in den Tod gehen?

Beerdigung Tante Hedi
Im Jahr 1952 beschloss die Langstreckenschwimmerin Florence Chadwick, die 26 Meilen von Catalina Island zum kalifornischen Festland zu schwimmen. Sie hatte bereits den Ärmelkanal durchschwommen - in beide Richtungen - und dabei eine Weltrekordzeit aufgestellt. Die erneute Durchquerung des tückischen Pazifiks sollte noch schwieriger werden. Am Tag des Versuchs war das Wetter kalt und es herrschte dichter Nebel. Boote, die sie begleiteten, führten sie in die richtige Richtung, obwohl sie sie kaum sehen konnte.
Schließlich bat sie, erschöpft von der mehrstündigen Anstrengung, darum, aus dem Wasser geholt zu werden. Die Bootsführer versuchten, sie davon abzubringen, indem sie ihr sagten, sie sei fast am Ziel. Das Ufer war nicht zu sehen, es war in dichten Nebel gehüllt, und doch war es so nah. Sie versuchte weiterzumachen, aber sie war nicht nur körperlich erschöpft, sondern auch emotional und geistig ausgelaugt. Sie hörte auf zu schwimmen, und ihr Betreuerteam hatte keine andere Wahl, als sie aus dem Wasser zu ziehen. Als sie im Boot saß, liefen die Motoren auf Hochtouren, und bald tauchte das Ufer in der Dunkelheit auf. Chadwick war weniger als eine halbe Meile von ihrem Ziel entfernt gewesen. Auf einer Pressekonferenz am nächsten Tag sagte sie: "Alles, was ich sehen konnte, war der Nebel ... Ich glaube, wenn ich das Ufer hätte sehen können, hätte ich es geschafft.”

Was befreit uns von der Angst vor dem Tod?

Nur eine Beziehung zu dem, der an unserer Stelle gestorben ist, der vorausgegangen ist, um einen Platz für uns vorzubereiten, an dem wir mit ihm leben können.
Der Himmel war für Jesus nichts Fremdes.
Jesus ist die einzige Person, die auf Erden lebte, nachdem sie im Himmel gelebt hatte.
Deshalb macht es so viel Sinn auf Jesus zu hören gerade, wenn er vom Himmel spricht, z.B. in Joh 14.
Gary Larson hielt eine weit verbreitete falsche Vorstellung vom Himmel in einer seiner Karikaturen fest. Ein Mann mit Engelsflügeln und einem Heiligenschein sitzt auf einer Wolke und tut nichts; weit und breit ist außer ihm niemand zu sehen. Die Bildunterschrift zeigt seine stillen Gedanken: »Hätte ich nur eine Zeitschrift mitgenommen.«
Der Versuch, jemandem eine körperlose Existenz in einem immateriellen Himmel schmackhaft zu machen, ist wie der Versuch, jemandem Appetit auf Kieselsteine zu machen. Es wird nicht klappen, egal wie aufrichtig wir es meinen und welch große Mühe wir uns geben.
Der Wunsch, den Gott in uns hineingelegt hat, und deshalb auch das, was wir uns wünschen, wenn wir ehrlich sind, ist genau das, was er denen verspricht, die Jesus Christus nachfolgen:
ein auferstandenes Leben
in einem auferstandenen Körper
mit dem auferstandenen Christus
auf einer auferstandenen Erde.
Unsere Wünsche entsprechen genau Gottes Plänen.

Warum die Erwartung so wichtig ist…

Normalerweise betonen Christen immer, dass wir nicht wissen können, wie der Himmel sein wird, dass es dort aber herrlicher ist, als wir uns vorstellen können.
Sobald wir jedoch sagen, dass wir uns den Himmel nicht vorstellen können, dämpfen wir die Begeisterung für alles, was Gott uns über unsere ewige Heimat offenbart hat.
Wenn wir uns kein Bild vom Himmel machen können, dann können wir uns auch nicht auf ihn freuen.
Paulus schreibt etwas anderes:
1. Korinther 2,9–10 (LU17)
Sondern wir reden, wie geschrieben steht : »Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.« Uns aber hat es Gott offenbart durch den Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen Gottes.
Wenn wir glauben, dass der Körper, die Erde und materielle Dinge ungeistlich oder schlecht sind, dann werden wir jede biblische Offenbarung über die leibliche Auferstehung oder die gegenständlichen Eigenschaften der neuen Erde ablehnen oder vergeistlichen. Genau das ist in den meisten christlichen Gemeinden geschehen.
Wir müssen uns eigentlich darüber wundern, dass wir nicht alles andere beiseite legen, um über den Himmel nachzudenken und sicherzustellen, dass wir in den Himmel kommen.
Aber irgendwie hat der Himmel unsere Vorstellungskraft dennoch nicht dauerhaft gefesselt und unser Leben geprägt.
Wie wird das Leben im Himmel wirklich aussehen?
Es gibt nicht so furchtbar viele wirklich Texte, die konkret beschreiben wie es im Himmel sein wird.

Der Zwischenhimmel Off 6,9-11

Arbeitsblatt
Wenn Gläubige sterben, kommen sie nicht in den Himmel, in dem sie für immer leben werden. Im Zwischenhimmel warten wir auf die Rückkehr von Jesus auf die Erde, auf die Auferstehung unseres Körpers, das Endgericht und die Schöpfung eines neuen Himmels und einer neuen Erde. (vgl. Lazarus, Lk 16,22-31)
Wenn wir den Zwischenhimmel beschreiben, muss dies nicht unbedingt dem ewigen Himmel, der neuen Erde, entsprechen.
Der ewige Himmel wird jedoch kaum “schlechter” sein als der Zwischenhimmel.
Offenbarung 6,9 LU17
Und als es das fünfte Siegel auftat, sah ich unten am Altar die Seelen derer, die umgebracht worden waren um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen.
Als diese Menschen auf der Erde starben, kamen sie in den Himmel (Off 6,9; vgl. Lk 16,22-31).
Diese Menschen im Himmel waren dieselben, die während ihres Lebens auf der Erde für Christus getötet wurden (V. 9). Das weist auf eine lückenlose Übereinstimmung zwischen unserer Identität auf der Erde und unserer Identität im Himmel hin. Die dort im Zwischenhimmel sind keine anderen Menschen - sie sind dieselben Menschen an einem anderen Ort, „vollendete Gerechte“ Heb 12,23.
Im Himmel erinnert man sich an das Leben von Menschen auf der Erde. Diese hier waren bekannt als diejenigen, »die getötet worden waren, weil sie am Wort Gottes und an ihrem Bekenntnis zu Christus festgehalten hatten« (Off 6,9).
Offenbarung 6,10 LU17
Und sie schrien mit großer Stimme: Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?
»Sie riefen« (Off 6,10) bedeutet, dass sie fähig waren, sich hörbar auszudrücken. Daraus könnte man schließen, dass sie eine körperliche Gestalt hatten, mit Stimmbändern oder anderen konkreten Möglichkeiten, sich vernehmbar zu machen.
Menschen im Zwischenhimmel können ihre Stimme erheben (Off 6,10). Das ist ein Hinweis darauf, dass sie vernunftbegabte, kommunizierende und empfindsame - ja leidenschaftliche - Wesen sind, gerade so wie Menschen auf der Erde.
Sie riefen »mit lauter Stimme«, nicht »mit lauten Stimmen«. Dass Personen im Himmel mit einer Stimme sprechen, weist darauf hin, dass der Himmel ein Ort der Einheit ist, an dem man das gleiche Ziel vor Augen hat.
Die Märtyrer sind bei vollem Bewusstsein und nehmen einander, Gott und die Situation auf der Erde wahr.
Sie bitten Gott, auf der Erde einzugreifen und in ihrem Namen zu handeln: »Wie lange wird es noch dauern, bis du die Menschen, die dieser Welt angehören, für das Unrecht richtest, das sie uns zugefügt haben?« (Off 6,10).
Wer im Himmel ist, kann Gott Fragen stellen, was bedeutet, dass man bei Gott Gehör findet. Menschen im Himmel wollen Dinge verstehen und bemühen sich um Wissen.
Menschen im Zwischenhimmel wissen, was auf der Erde geschieht (Off 6,10). Die Märtyrer wissen genug, um zu erkennen, dass diejenigen, die sie getötet haben, noch nicht gerichtet wurden.
Den Bewohnern des Himmels liegt viel an Gerechtigkeit und Vergeltung (Off 6,10). Wenn wir in den Himmel kommen, werden wir nicht teilnahmslos und gleichgültig gegenüber dem, was auf der Erde geschieht. Im Gegenteil, unser Interesse wird leidenschaftlicher und unser Hunger nach Gerechtigkeit größer. Weder Gott noch wir geben uns zufrieden, bis seine Feinde gerichtet, unsere Körper auferstanden, die Sünde und der Satan besiegt, die Erde erneuert und Christus über alles erhöht ist.
Die Märtyrer erinnern sich genau an ihr Leben auf der Erde (Off 6,10). Sie erinnern sich sogar daran, dass sie getötet wurden.
Wer im Himmel ist, sieht Gottes Eigenschaften (»Herr ... heilig und wahrhaftig«) in einer Weise, die das Gericht über die Sünde verständlicher macht.
Offenbarung 6,11 LU17
Und ihnen wurde gegeben einem jeden ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt, dass sie ruhen müssten noch eine kleine Zeit, bis vollzählig dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch noch getötet werden sollten wie sie.
Aus der Tatsache, dass die Märtyrer weiße Kleider tragen, könnte man ableiten, dass die Bewohner des Himmels tatsächlich eine körperliche Gestalt haben, denn körperlose Geister tragen vermutlich keine Kleider. Die Kleider haben eine symbolische Bedeutung, doch das bedeutet nicht, dass sie nicht auch gegenständlich sein können.
Gott beantwortet ihre Frage. Es zeigt, dass wir im Himmel nicht alles wissen werden - sonst hätten wir keine Fragen. Die Märtyrer wussten, nachdem Gott ihre Frage beantwortet hatte, mehr als zuvor. Man lernt etwas.
Gott verspricht, die Bitten der Märtyrer zu erfüllen, doch er sagt, »sie sollten noch eine kleine Weile Geduld haben« (Off 6,11). Wer sich im Zwischenhimmel befindet, lebt in der Erwartung der künftigen Erfüllung von Gottes Versprechen. Im Gegensatz zum ewigen Himmel - wo es auf der neuen Erde keine Sünde, keinen Fluch und kein Leid mehr geben wird (Offenbarung 21,4) - existiert der Zwischenhimmel gleichzeitig mit der Erde, die unter der Sünde, dem Fluch und dem Leid steht, und beobachtet sie.
Im Zwischenhimmel gibt es Zeit (Off 6,10-11). Die in weiße Gewänder gekleideten Märtyrer stellen Gott eine Frage, die die Zeit betrifft: »Heiliger und wahrhaftiger Herr, wie lange wird es noch dauern, bis du die Menschen, die dieser Welt angehören, für das Unrecht richtest, das sie uns zugefügt haben?« (Off 6,10). Sie sind sich bewusst, dass die Zeit vergeht, und warten ungeduldig auf das Kommen des Tages, an dem der Herr Gericht hält. Gott antwortet, dass sie noch »eine kleine Weile« warten müssen, bis bestimmte Ereignisse auf der Welt geschehen sind.
Die Kinder Gottes im Himmel haben nach wie vor eine familiäre Bindung zu denen auf der Erde, die ihre »Brüder« genannt werden (Off 6,11) - auch wenn wir nicht wissen, ob es geistliche oder leibliche Brüder sind. Wir haben denselben Vater, den »Vater von allem, was im Himmel und auf der Erde ist« (Epheser 3,15).
Unser großer Gott weiß bis in die letzten Einzelheiten hinein alles, was auf der Erde geschieht und geschehen wird (“vollzählig” V. 11); er weiß von jedem Tropfen Blut, der vergossen wurde, und von jedem Leid und Kummer, unter dem seine Kinder gelitten haben.
Voice of the Martyrs schätzt, dass jedes Jahr über 150.000 Menschen für Christus sterben, im Durchschnitt jeden Tag mehr als vierhundert.
Gott kennt den Namen und die Geschichte von jedem einzelnen. Er weiß genau, wie viele Märtyrer es geben wird, und er ist bereit, zurückzukommen und sein Reich zu errichten, wenn der letzte Märtyrer stirbt.

Der ewige Himmel - Ort

Zweiter Teil: Off 21,1-3/Joh 14,3
Der ewige Himmel ist ein real existierender Ort - kein “Zustand”:
Johannes 14,3 (LU17)
Und wenn ich hingehe, euch die Stätte (=gr. Topos) zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin.
Offenbarung 21,1–3 (LU17)
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.
Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein;
Der Ewige Himmel wird auf der Erde sein. Erde und Himmel “gehen ineinander über”.
Johannes 14,23 (LU17)
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
der Himmel ist der Aufenthaltsort Gottes (Jes 66,1 “Himmel mein Thron”; Mt 6,9 “Unser Vater im Himmel”)
Der Himmel wird neu sein: vgl. Hebr 1,11-12 (Mantel): w. allasso=anders machen, als es ist; das gleiche Wort steht in 1Kor 15,51 (“nicht alle entschlafen, aber alle verwandelt”); vgl. Hebr 12,26-27; 2Petr 3,10; Off 20,11
Der Himmel muß “wiederhergestellt” werden (Apg 3,21)
vgl. Jes 65,17;66,22; 2Petr3,13; Rö 8,19-21

Der ewige Himmel - Vergleichbar mit dem Paradies

Der neue Himmel wird auf der neuen, wiederhergestellten Erde sein. Das Paradies wird wieder hergestellt. Der Fluch wird aufgehoben.
genauso wie Gott im Paradies zu den Menschen kam. 1Mo 3,8
Genesis 3,8 LU17
Und sie hörten Gott den Herrn, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des Herrn zwischen den Bäumen im Garten.
Der Himmel “dreht das zurück”, was im Paradies verloren gegangen ist.
Genesis 3,17–19 (LU17)
Und zum Mann sprach er: … verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde wirst, davon du genommen bist. Denn Staub bist du und zum Staub kehrst du zurück.
Offenbarung 22,3 (LU17)
Und es wird nichts Verfluchtes mehr sein.
vgl. auch Schächer (Lk 23,43).
Offenbarung 2,7 LU17
Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.
2. Korinther 12,3–4 LU17
Und ich kenne denselben Menschen – ob er im Leib oder außer dem Leib gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es –, der wurde entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, die kein Mensch sagen kann.
Was bedeutet der “Vergleich” mit dem Paradies? Vor allem die Wiederherstellung der Gemeinschaft zwischen Gott und Mensch.

Gottes Anwesenheit macht im Kern das Wesen des Himmels aus!

Jesus selbst macht den Himmel zum Himmel!
Die Vorstellung, »zur Freude des Herrn hineinzugehen«, ist ein eindrucksvolles Bild vom Himmel. Nicht nur das Zusammensein mit dem Herrn ruft Freude in uns hervor, obwohl das sicherlich der Fall sein wird. Unser Herr freut sich vielmehr selbst.Mt 25,23
Schon hier werden wir beim Herrn sein. 1Thess 4,17.
Johannes 14,3 LU17
Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin.
Können wir uns einen Himmel vorstellen ohne Jesus? Wäre das ein Himmel für uns?
Von Martin Luther stammt der Ausspruch: »Ich wäre lieber mit Christus in der Hölle als ohne ihn im Himmel.«
Ein Ort mit Christus kann nicht die Hölle, sondern nur der Himmel sein.
Ein Ort ohne Christus kann nicht der Himmel, sondern nur die Hölle sein.
Ijob 19,25–27 LU17
Aber ich weiß, dass mein Erlöser* lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben. Nachdem meine Haut noch so zerschlagen ist, werde ich doch ohne mein Fleisch Gott sehen. Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust.
2. Korinther 5,8 LU17
Wir sind aber getrost und begehren sehr, den Leib zu verlassen und daheim zu sein bei dem Herrn.
Philipper 1,23 LU17
Denn es setzt mir beides hart zu: Ich habe Lust, aus der Welt zu scheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre;
2. Korinther 6,16 (LU17)
Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen? Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott sprach (Hes 37,27): »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.«
Psalm 73,25–26 LU17
Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.
Wie würden wir beschreiben, was wir empfinden werden, wenn wir schließlich vor Gott stehen und ihn von Angesicht zu Angesicht sehen werden?
siehe auch Jud 24; 2. Kor 3,18; 4,17; Kol 3,4; 1. Thess 2,12; Hebr 2,10; 1. Petr 5,1.4.10)

(Der Himmel als Stadt)

Heb 11:10.16; Heb 12:22; 13:14; Off 21,10-11.21.24-26

“Ich im Himmel”: Die Auferstehung des Leibes

Beinhaltet eine Kontinuität des Menschen zwischen altem und neuem Leib, sonst macht Auferstehung keinen Sinn.
1. Korinther 15,53 LU17
Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit.
Jesu Auferstehungsleib ist ein Vorbild für uns (1Kor 15,23)
Sammeln wir einmal, was Jesu Auferstehungsleib ausmachte!
Lukas 24,39 LU17
Seht meine Hände und meine Füße, ich bin’s selber. Fasst mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich sie habe.
Jesus konnte
wandern Lk 24,13-35,
rufen, sprechen und essen Joh 21,5,
hatte einen Körper mit seinen Wunden Joh 20,19-23.
konnte durch Wände gehen Joh 20,19.
pflegt genauso Beziehungen zu seinen Jüngern wie vor dem Tod Joh 20,11-18;20,24-29;21,15-22.
lebte auf der Erde (!)
Auch Lazarus in Abrahams Schoß wurde mit seinem Namen benannt (Lk 24,39). Ebenso Mose und Elia, Abraham, Isaak und Jakob (Mt 17,3; 8,11)
Philipper 3,20–21 (LU17)
…den Herrn Jesus Christus, der unsern geringen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann.
Was macht mich eigentlich als Individuum aus? mein Körper, meine Stimme, meine Gefühle, meine Begabungen, meine Hobbys.
Behalten wir im Himmel unseren jetzigen Namen? Die Namen der Kinder Gottes sind in das Buch des Lebens des Lammes geschrieben (Offenbarung 20,15; 21,27). Ich glaube, dass es sich dabei um unsere irdischen Namen handelt.
Dass derselbe Name, den wir auf der Erde hatten, im Himmel aufgeschrieben ist, ist ein Hinweis auf die Kontinuität zwischen diesem Leben und dem kommenden.
Zusätzlich zu unserem irdischen Namen werden wir im Himmel neue Namen erhalten (Jesaja 62,2; 65,15; Offenbarung 2,17; 3,12). Doch neue Namen machen die alten nicht ungültig.
Wie stellen wir uns das Zusammensein mit Jesus vor?
Haben wir uns schon einmal vorgestellt, wie es wäre, wie die Jünger auf der Erde mit Jesus zu leben? Wir werden diese Gelegenheit bekommen - auf der neuen Erde.
Alles, was wir mit Jesus tun, tun wir auch mit dem dreieinigen Gott.
Wie wird es sein, neben Gott zu laufen, mit Gott zu lachen, mit Gott über ein Buch zu sprechen, mit und direkt für Gott zu singen?
Ist die Vorstellung von einem neuen Leib, Himmel und Erde für dich eher ermutigend oder entmutigend?

Beziehungen

Was sagt die Bibel über unsere Beziehungen im Himmel?

Gastfreundschaft

Lukas 16,9 LU17
Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn er zu Ende geht, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten.
Im neuen Himmel gibt es gelebte Gastfreundschaft!

Geistliche Kinder

1. Thessalonicher 2,19–20 LU17
Denn wer ist unsre Hoffnung oder Freude oder unser Ruhmeskranz – seid nicht auch ihr es vor unserm Herrn Jesus, wenn er kommt? Ihr seid ja unsre Ehre und Freude.
Im neuen Himmel gibt es ein wiedersehen unserer „geistlichen Kinder”!

Ehe im Himmel

Matthäus 22,30 LU17
Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel.
Das war die Antwort von Jesus zu der Frage bezüglich einer Frau, die mehrere Male verheiratet war – mit wem würde sie im Himmel verheiratet sein? (Matthäus 22,23-28).
Offensichtlich gibt es im Himmel keine Ehen.
Das heißt aber nicht automatisch, dass ein Ehemann und eine Ehefrau sich im Himmel nicht mehr kennen.
Es heißt auch nicht, dass ein Mann und seine Frau keine enge Beziehung miteinander im Himmel mehr haben können.
Jesus scheint aber darauf zu verweisen, dass ein Mann und eine Frau im Himmel nicht mehr verheiratet sind.
Sicherlich wird es im Himmel keine Ehen mehr geben, einfach aus dem Grund, weil es keinen Bedarf mehr dafür gibt. Als Gott die Ehe etablierte, hat er es getan, um bestimmte Bedürfnisse zu erfüllen.
Warum gibt es im Himmel keine Ehe mehr? Wozu gibt es die Ehe auf Erden?
Adam brauchte einen Weggefährten.
Genesis 2,18 LU17
Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
Eva war die Lösung zum Problem von Adams Einsamkeit, wie auch für seinen Bedarf einer Hilfe, jemand, der an seiner Seite stand und als Freund mit ihm durchs Leben ging.
Im Himmel allerdings gibt es keine Einsamkeit, noch wird Hilfe gebraucht. Wir werden mit einer großen Schar von Gläubigen und Engeln (Offenbarung 7,9) umgeben sein und all unsere Bedürfnisse werden gestillt sein, auch das Bedürfnis nach Freundschaft.
2. Die Ehe ist ein Mittel der Fortpflanzung, um die Erde mit Menschen zu füllen.
Der Himmel wird aber nicht durch Fortpflanzung besiedelt. Diejenigen, die in den Himmel kommen, gelangen wegen ihres Glaubens an den Herrn Jesus Christus dort hin; sie werden dort nicht erst durch Fortpflanzung gezeugt. Daher gibt es keinen Grund für Ehe im Himmel, weil es dort keine Fortpflanzung und Einsamkeit gibt.
3. Die Ehe war ein Bild für die Gemeinschaft Jesu mit seiner Gemeinde den Himmel (Eph 5,31-32).
Wenn wir einmal bei Christus sind, wird das Bild nicht mehr gebraucht. Wir werden die Wirklichkeit haben, die viel besser ist als jede irdische Darstellung. Deshalb wird Jesus der Bräutigam genannt, die Gemeinde wird seine Braut genannt, und unsere Feier im Himmel wird Hochzeit genannt (Johannes 3,29; Matthäus 22,1-14; Offenbarung 19,7-9).

Gibt es im Himmel noch Zeit?

Das natürlichste Verständnis der neuen Erde ist, dass sie in Raum und Zeit existieren wird, und dass die Zukunft sich allmählich entwickelt, genau wie jetzt.
Doch immer wieder wird gesagt, dass es »im Himmel keine Zeit gibt«.
Ein Theologe behauptet: »Was für eine Erleichterung und was für eine Freude bringt das Wissen mit sich, dass es im Himmel keine Zeit mehr geben wird.« Ein anderer Autor schreibt: »Der Himmel ist ein Ort, an dem die Zeit stillsteht. «
Woher kommen solche Vorstellungen?
Eine irreführende Übersetzung in der Lutherbibel lautet: »Es soll hinfort keine Zeit mehr sein« (Offenbarung 10,6; Luther).
Doch andere Übersetzungen geben diesen Satz dem Sinne nach: »Gott wird nicht länger warten«, “keinen Aufschub” NGÜ, was bedeutet, dass nicht die Zeit an sich aufhört, sondern dass es keine Zeit mehr gibt, die vor dem Gericht Gottes liegt.
“Frist“ ist eine bessere Übersetzung für den griechischen Begriff chronos χρόνος in diesem Zusammenhang (vgl. ELB). Im Sinne von “Ich habe keine Zeit mehr für…”
Die Bibel enthält viele andere Hinweise auf Zeit im Himmel - fallen euch vielleicht welche ein?:
Die Märtyrer im Himmel werden aufgefordert, »noch eine kleine Weile Geduld« zu haben, wenn sie fragen, »wie lange« es noch dauern wird, bis Jesus die Bewohner der Erde richtet und das Blut der Märtyrer rächt (Offenbarung 6,10-11).
Gottes Kinder im Himmel »dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel« (Offenbarung 7,15).
Der Baum des Lebens auf der neuen Erde wird »jeden Monat eine neue Frucht« hervorbringen (Offenbarung 22,2).
Gott sagt: »Der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, haben] vor mir Bestand .. Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, um vor mir anzubeten« Jesaja 66,22-23;Luther). Wenn es Neumonde und Sabbate gibt, dann muss es einen Mond, die Sonne und Zeit geben.
Wir erfahren, dass »etwa eine halbe Stunde lang Stille im Himmel« herrschte (Offenbarung 8,1)!!! (nach dem Öffnen des 7.Siegels)
Die Bewohner des Himmels singen (Offenbarung 5,9-12). Die Musik im Himmel setzt Zeit voraus. Taktmaß, Tempo und Pausen sind wesentliche Bestandteile der Musik, und jedes davon ist zeitbezogen. Bestimmte Noten werden länger als andere ausgehalten. Lieder haben einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Das bedeutet, dass das Singen in der Zeit stattfindet.

Was werden wir im Himmel tun?

Manchmal haben Menschen gemeint, dass es ihnen im zukünftigen Leben langweilig werden würde. Denken wir auch so?

Mit Gott regieren

Das Thema, dass wir mit Gott regieren werden, zieht sich wie ein roter Faden von
Mose 1Mo 1,28 (Auftrag an Adam und Eva),
über die Psalmen Psalm 8,7 (zum Herrn gemacht),
die Propheten Dan 7,27 (Reich dem Volk des Höchsten),
die Evangelien Lk 19,17 (Stadt als Belohnung für den treuen Knecht), Mt 25,23,
die Briefe, 2Tim 2,12; (dulden - mit ihm Herrschen) 2Tim 4,8 (Richter) bis zu Offb 22,5 (regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit)

Essen - sogar mit Gott!

Jesus hat versprochen, dass wir in seinem Reich mit ihm essen werden. Das ist ein vertrauter Umgang mit Gott, der für jeden undenkbar ist, der nicht die Bedeutung der Menschwerdung verstanden hat.
Mit Jesus zu essen bedeutet, mit Gott zu essen.
Jesaja 25,6 LU17
Und der Herr Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist.
Lukas 22,18 LU17
denn ich sage euch: Ich werde von nun an nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt.
Offenbarung 19,9 LU17
Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Dies sind wahrhaftige Worte Gottes.

wissen und lernen

Nach der Bibel werden wir im Himmel lernen.
Epheser 2,6–7 (LU17)
und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus,
damit er in den kommenden Zeiten erzeige den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus Jesus.
Das Wort erzeigen bedeutet »aufdecken, klar machen«. Der Ausdruck in den kommenden Zeiten weist unverkennbar darauf hin, dass es sich um ein allmähliches, fortwährendes Klarmachen handelt, bei dem wir immer mehr über Gottes Güte erfahren.
Matthäus 11,29 (LU17)
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; …
Jesus sagte zu seinen Jüngern: »Lernt von mir« (Matthäus 11,29; Luther). Auf der neuen Erde werden wir das Vorrecht haben, wie Maria zu Jesu Füßen zu sitzen, wie seine Jünger mit ihm durch das Land zu ziehen und immer von ihm zu lernen. Im Himmel werden wir unaufhörlich Neues über Gott lernen und unser Wissen ständig vertiefen.
Gibt es im Himmel Bücher?
Wir wissen, dass es im Himmel sechsundsechzig Bücher, nämlich die Bücher der Bibel, geben wird:
»Für alle Zeit, Herr, hat dein Wort im Himmel Bestand« (Psalm 119,90).
Jesus sagte: »Himmel und Erde werden vergehen, doch meine Worte bleiben ewig« (Matthäus 24,35). Vermutlich werden wir Gottes Wort lesen, studieren, darüber nachdenken und miteinander darüber sprechen.
(auch Buch des Lebens)

Von welcher Stimmung wird der Himmel erfüllt sein?

Der Himmel wird von Lachen und Freude erfüllt sein!
Lukas 6,21–23 LU17
Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt satt werden. Selig seid ihr, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und euch ausstoßen und schmähen und verwerfen euren Namen als böse um des Menschensohnes willen. Freut euch an jenem Tage und tanzt; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn das Gleiche haben ihre Väter den Propheten getan.

Nicht: Sündigen

Können wir wissen, dass wir nicht sündigen werden?
Christus verhieß für die neue Erde: »Es wir keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben. Denn die erste Welt mit ihrem ganzen Unheil ist für immer vergangen« (Offenbarung 21,4).
Da »der Lohn der Sünde« der Tod ist (Römer 6,23), bedeutet das Versprechen, dass es keinen Tod mehr gibt, auch, dass es keine Sünde mehr gibt. Wer nie stirbt, kann nie sündigen, da Sünder immer sterben.
Die Sünde verursacht Trauer und Weinen und Schmerz. Wenn all das nicht mehr geschieht, kann auch die Sünde nicht mehr geschehen.

Finale

Haben wir in unserem Christenleben schon mal intensiver über das Leben im neuen Himmel und auf der neuen Erde nachgedacht?
Nehmen wir eine sehr starke Sehnsucht danach in unseren Herzen wahr? Wen nein: Warum nicht?
Was hat dich heute Nachmittag besonders beeindruckt?
Welche Auswirkungen auf dein Christenleben resultiert daraus?
Nachdem Kolumbus die Neue Welt entdeckt hatte, prägte Spanien Münzen mit der lateinischen Aufschrift “Plus Ultra”. Das sollte heißen:
»In der Ferne liegt noch mehr.« Es war eine horizonterweiternde Botschaft an Menschen, die immer geglaubt hatten, dass es nichts außer der Welt gab, die sie kannten.
Plus Ultra - es wird immer noch mehr über unseren Gott zu entdecken geben. In seinem neuen Universum wird es immer noch ein »in der Ferne« geben.
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