Leben mit Jesus wirkt von Innen nach Außen (5/2)
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Einleitung
Einleitung
Wir sind mitten in unserer neuen Markus Staffel
-geht darum, was das Leben mit Jesus bedeutet
-was dahinter steht
das letzte Mal ging es um die Grundlage unserer Beziehung mit ihm
-> Nachfolge bedeutet nicht blinder Gehorsam
-> Ausrichtung nach Gottes Willen aus Liebe
-> auf Grundlage der Beziehung zu ihm
Jesus traf auf die religiösen Führer seines Volkes
-> hatten angeprangert, dass Jünger sich nicht reinigen vor dem Essen
-nach dem Thema ruft Jesus das Volk zusammen und gibt doch noch ein Statement zu den Reinigungsgeboten: (Folie)
Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn vor Gott unrein machen. Unrein macht ihn nur, was aus ihm selber kommt.“
-was für eine Rolle spielte das Thema?
-damals war es so, dass man durch verschiedene Krankheiten oder wenn man etwas bestimmtes berührte oder aß, rituell unrein werden konnte
-das bedeutete: man durfte nicht mehr am Gottesdienst teil nehmen
-deshalb gab es Gebote, um sich zu reinigen, damit man wieder zu Gott kommen konnte
-klingt für uns vlt fremd, aber:
-> bekanntes Bild durch etwas Äußeres eine innere Not auszudrücken
-fasten, um inneren Hunger nach Gott zu zeigen
-knien, um unsere innere Demut und Unterwerfung unter Gott zu zeigen
-reinigen sich, um ihrer inneren Unreinheit zu begegnen
-könnten jetzt denken Thema ist veraltet -> irrelevant für uns
-Text geht über ein Thema, was grundliegend für das menschliche Leben ist, unabhängig von Kultur oder Zeit (Folie)
Das Problem.
Das Problem.
-wenn wir den Text aufmerksam lesen stellen wir fest:
-> Jesus verurteilt den Weg der Pharisäer mit dieser Unreinheit umzugehen
-> bestätgit aber den Gedanken der Unreinheit
-Ursprung liegt am Anfang der Bibel
-Sündenfall:
-Mensch brach das Einzige Gebot Gottes
-aß von dem Baum; lud Schuld auf sich
-> musste von Gott getrennt leben -> verließ den Garten Eden/Paradies
-Mensch war vollkommen geschaffen -> für die Gemeinschaft mit Gott
-bekam nun am Tor zum Paradies den Stempel: unvollkommen
-> so, wie wir alle heute früh
-> das sollte Tempeldienst und Reinigungsrituale zeigen
-> Menschheit kann nicht zu Gott kommen; nur durch sein Volk (Israel); sie nur durch die Leviten; die Priester; Reinigung; Hohepriester; nur einer im Jahr vor Gott nach extra Opfer; selbst dann erschien Gott in eine Wolke gehüllt
-diese extreme Kluft zwischen Mensch und Gott zeigt sich wiedermal in allen Religionen -> entweder durch Wesen Gottes oder seinen Wohnort (Olymp, Asgard, Xianju)
-man könnte jetzt sagen: Problem der alten Generationen;
-wir haben mehr wissen, keiner kann sagen was wirklich gut oder schlecht ist
Der Name “Franz Kafka” wird den meisten von euch wahrscheinlich bekannt sein.
-war böhmischer Schriftsteller; einer der bedeutensten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jh.
unter anderem schrieb er den Roman “Das Urteil”. (in 8 stunden geschrieben)
-Mann; leb recht angenehmes Leben
-Boten kommen und sagen ihm er ist verhaftet; darf sein Leben erstmal frei weiter führen
-erfährt nicht warum verhaftet
-forscht nach; lernt Gericht kennen, dass in kleinem Raum auf Dachboden von Mietshäusern tagt
-keiner sagt ihm warum er angeklagt wird
-> weis, er ist wegen irgendwas schuldig
-wird schließlich nach einem Jahr “Prozess” von zwei Fremden verschleppt und ermordet
-> sehr seltsame Geschichte
-mir geht es mehr um ein Zitat von Kafka in seinen Tagebüchern dazu: (Folie)
"Der Zustand, in dem wir uns heute befinden, ist sündhaft. Völlig unabhängig von Schuld. Wir leben heute in einer Welt, in der wir nicht an Himmel oder Hölle oder Sünde glauben. Wir haben diese Kategorien nicht. Und doch haben wir das Gefühl, dass etwas mit uns nicht stimmt. Wir haben immer noch eine Art tiefes, unausweichliches Gefühl, dass wir die Prüfung nicht bestehen, wenn wir geprüft werden. Wenn wir geprüft würden, würde man uns ablehnen. Wir haben das tiefe Gefühl, dass wir etwas zu verbergen haben. Wir haben das tiefe Gefühl, dass wir nicht akzeptabel sind. Auf irgendeine Weise versuchen wir dann uns durch andere Menschen zu beweisen, dass wir würdig, ok, liebenswert sind."
schauen wir in unser Leben, unseren Alltag:
-manche von euch arbeiten Tag für Tag; viel mehr als gut wäre
-> Gedanke: eines Tages hab ich genug und kann in Ruhe genießen
-andere helfen anderen; können selbst nie nein sagen
-> Gedanken: die Dankbarkeit anderer macht mich wertvoll
-andere tun immer das was man ihnen sagt, Klassenbeste, Vorzeigekind(auch als Erwachsener)
-> Hoffnung: das macht mich liebenswert, akzeptiert
-> woher kommen all die Selbstzweifel? diese Sorge, wie andere mich sehen?
-> Kafka:
-wir glauben nicht an Himmel, Hölle, Sünde; aber wir das tiefe innere Gefühl, etwas stimmt nicht
-wir haben alle das gefühl, wir sind unrein; versuchen es zu verbergen, zu überspielen
-dabei egal, was der einzelne Mensch glaubt
-ob an Gott oder nicht
-er weiß, er ist ungenügend; weiß es fehlt etwas; jeder hat den Stempel
-was ist das Problem?
-> Jesus sagt es ganz direkt: das Herz des Menschen (Folie)
Dann fuhr er fort: „Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.
All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen.
-das Herz des Menschen
-nicht das anatomische Herz
-das seelisch-geistige Zentrum des gesamten menschlichen Lebens
-Ort von Empfindungen, Wille, Urteilsvermögens
-das Lebenswerk des Menschen steht auf sein Herz geschrieben
-bezeichnet den eigentlichen, wesentlichen Menschen
-was läuft darin falsch?
-> es hat sich von Gott abgewendet
-> leben im Allgemeinen Selbstzentriert
-> daraus entsteht all das Böse, was wir tun
-> das ist die Botschaft die Jesus hier bringt
-aber ich möchte heute noch ein wenig weiter gehen mit dem Gedanken
-jeder Mensch weiß, dass in ihm irgendwas nicht stimmt
-deswegen: (Folie)
Unser Ausweg
Unser Ausweg
-wie sieht das aus?
-versuchen den “Stempel” zu verbergen
-nach dem Motto: “Ich hab nen Rotweinfleck auf dem Sofa” “Kein Problem, da kleben wir was drüber”
-der Mensch ist da recht kreativ und versucht verschiedene Wege:
-ein Problem: egal wie hart: wir arbeiten immer am Äußeren
-so wenig wie äußeres unser inneres verunreinigt, kann äußeres inneres reinigen
-können den Stempel versuchen abzureiben; zu verdecken
-ändert nichts an unserem Zustand, daran, dass er da ist
-und glaubt mir, wir versuchen es alle von außen
-ich will euch 4 Beispiele geben, wie das aussieht: (Folie)
1. Religiösität
1. Religiösität
-wie kann es falsch sein religiös zu sein?
-weil sie letztendlich von außern nach innen wirken soll
- alles richtig machen
ja kein Gebot brechen
lieber mehr Einschränkungen als zu nah an die Gesetze kommen
-ihr merkt: der Weg den die Pharisäer versucht haben
-tu all das, wsa in der Bibel steht, dann kommt Gott und füllt dich mit Segen
-wird nicht funktionieren, warum? (Folie) weil du nie wissen wirst, wann du gut genug lebst
-Religiösität ändert nicht dein Herz
-konzentriert sich noch mehr auf dich und deine Unvollkommenheit
-kann dich noch ängstlicher machen, irgendetwas falsch zu tun
-> denn du wirst nie wissen, ob es reicht
-löst das Problem nicht, sondern macht es noch schlimmer
-versuchen den Stempel bunt zu machen; nehmen einen Filzer und malen bisschen was dazu (Blumen; schoner Rahmen;…)
-aber der Stempel bleibt -> unvollkommen...
(Folie)
2. Unser Aussehen
2. Unser Aussehen
-Weg Adam und Evas im Paradies
-was Mensch macht: holt sich große Blätter, merkt er ist nackt
-versuchen ungenügsamkeit physisch zu überdecken
-wieder: von außen nach innen
-> könnte jetzt denken: wie dumm; erste Menschen -> versuchen offensichtlich inneres Problem äußerlich zu bekämpfen
-> heute nicht anders; Blätter sehen nur anders aus
-> Markenklamotten, teurer Schmuck, junger Körper, Make-Up,...
-> genauso besondere Leistungen/Erfolg
-> ich verurteile das nicht; aber bei ganz vielen Menschen ist das ein Versuch sich selbst und anderen zu zeigen: ich bin wertvoll; ich bin nicht das, was mein Herz mir sagt; ich bin nicht ungenügend
-> doch das Äußere zu ändern, ändert nicht das Innere
(Folie)
3. Politik/Aktivismus
3. Politik/Aktivismus
-in den letzten 150 Jahren hat Politik versucht die Menschheit zu verändern
-all das Böse was wir sehen liegt an mangelnder Entwicklung
-Gedanke: bessere Gesellschaftssysteme, bessere Technik, mehr Wissen, mehr soziale Gerechtigkeit, dann… wird auch der Mensch besser sein
-das Böse liegt an den Umständen
brauchen nur ein besseres System
-> Grundlage dafür ist der Gedanke: Mensch ist in seinem Innersten gut (Folie) -> Problem vieler neuer politischer Gedanken der letzten beiden Jahrhunderte
-> Grundgedanke des Marxismus -> Kommunismus; Nationalsozialismus -> wieviel Leid ist in beiden Systemen entstanden
-egal was wir tun, Stempel bleibt vorhanden
-das äußere kann das Innere nicht ändern
(Folie)
4. Neuer Maßstab
4. Neuer Maßstab
-vierte Weg: merken, wir können Maßstab Gottes nicht erfüllen
legen eigene Maßstäbe fest
sagen selber was gut und böse ist, sodass es für uns leichter ist richtig zu leben
-wir passen nicht uns dem Maßstab, sondern den Maßstab uns an
-der Maßstab, nach dem wir unvollkommen sind ist nicht mehr zeitgemäß
-brauchen neue Ethik, neue Art zu leben
-führt dazu, dass jeder seinen eigenen Maßstab hat (Folie)
-nur wenn Wahrheit relativ wird; subjektiv
-komm wir zu Frage, die Pilatus Jesus stellt
-”Was ist Wahrheit?”
-wenn wir den leugnen, der von sich selbst sagt: “Ich bin die Wahrheit”
-dann ist alles möglich
-ändert jedoch nichts daran, dass wir dennoch alle den gleichen alten Stempel haben
-> existiert, egal ob wir ihn ablehnen oder nicht
-eagl welchen Weg wir leben: Religiösität, Politik, Aussehen, neuer Maßstab
-es wird nicht funktionieren -> alles wirkt von Außen, nach Innen
was ist nun die Lösung?
(Folie)
3. Der wahre Weg 20:00
3. Der wahre Weg 20:00
-dafür müssen wir ganz genau in den Text schauen
-nicht jeder von euch wird den Hinweis sehen, vor allem in euren eigenen Bibeln
-hängt mit den Grundtexten zusammen, die für die verschiedenen Bibeln verwendet wurden
-außnahmsweise geb ich da der Elberfelder den Vorzug vor meiner Schlachter Übersetzung
-lese Mk 7 ,18-19 (Folie)
„Habt ihr das auch nicht begriffen?“, erwiderte Jesus. „Versteht ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann? Denn es kommt ja nicht in sein Herz, sondern geht in den Magen und wird im Abort wieder ausgeschieden.“ Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein.
-Markus macht in seinem Evangelium nur ganz selten redaktionellen Anmerkungen
-Lukas erklärt sehr viel der jüdischen Kultur
-Matthäus zieht immer wieder Verbindungen zum AT
-Markus jedoch kaum -> deswegen sind solche Stellen umso wichtiger
-> Markus schreibt erklärend dazu, dass Jesus alle Speisen für rein erklärt
-> aber: Wiederspruch zum Gesetz
-manche sind unrein; Jesus beendet das Gesetz?
-Jesus vertrat immer die Autorität des GEsetzes, aber: er erfüllte das Gesetz auch
Jesus sagt nichts anderes als: Alle Speisen sind rein, weil ich das Reinigungsgesetz erfüllt habe.
-> kleine Randbemerkung: in Apg 10 sagt Jesus das wortwörtlich zu Petrus: Was ich gereinigt habe, das halte du nicht für unrein.” -> zieht Verbindung zu spiritueller Reinigung (aller Menschen)
-die spirituelle Reinigung ist erfüllt
->Wie kann das sein?
zum Schluss zu einem unglaublichen Text im AT (Folie)
Sacharja 3,1 (SLT)
Und er ließ mich den Hohenpriester Jeschua sehen, wie er vor dem Engel des Herrn stand […].
-Sacharja sieht hier eine Situation, die so nur 1x im Jahr passierte -> am großen Versöhnungstag (Jom Kippur)
-im AT steht Engel des Herrn meist für Christus vor seiner Menschwerdung
-Jeschua steht vor der Heiligkeit Gottes
-gefährlicher Ort: Begegnung mit Gott -> weil es so gefährlich für einen Menschen war
-1 Woche vor dem Tag begann seine Vorbereitung -> abgeschiedenes Leben
-die Nacht davor betete er die ganze Nacht und las die Thora, um seine Seele zu reinigen
-wusch sich, bekam weiße Leinen -> opferte für seine eigenen Sünde
-kam wieder aus Tempel
-opfert ein zweites Mal für alle Priester
-kam wieder heraus; wusch sich
-bekommt neue, reine Kleider und opfert für das Volk
-nur wenn du verstehst, wie rein er war, verstehst du wie unglaublich vers 3 ist (Folie)
Jeschua aber hatte unreine Kleider an und stand doch vor dem Engel.
-Sacharja konnten seinen Augen wahrscheinlich nicht glauben
-> war vermutlich selbst Levit, kannte die rituale, wusste wie unmöglich das sein kann
-Gott zeigte ihm seinen Blick auf den Hohepriester
-all unsere eigene Reinigung bringt nichts; Gott sieht unser Herz
-ist voller schuld -> alle äußere Reinigung erreicht niemals unser Herz
und dann passiert etwas noch unglaublicheres: der Engel des Herrn lässt ihm die unreinen Kleider ablegen und gibt ihm ein reines weißes Gewand
-er reinigt sein Innerstes
-Sacharja weiß: es handelt sich um etwas Zukünftiges
-deswegen heißt es später auch: (Folie) “Ich werde die Sünden dieses Landes an einem einzigen Tag entfernen”
-einige hundert Jahre später war dieser Tag gekommen:
-ein anderer Joschua tritt auf -> mit der aramäischen Namensform “Jeschua” oder im griechischen: “Jesus”
-bereitet sich auf diesen “großrn Versöhnungstag vor”
-> eine Woche vor seinem Tag: beginnt seine Vorbereitung
-> die letzte Nacht schläft er nicht;
-> verbringt sie im Gebet
-> jeder Mensch verlässt ihn
-> das Volk feuert ihn an als er vor sie tritt, bereit für das Opfer
-> was ist mit der Waschung? -> Jesus wurde gewaschen mit Spucke
-> 2.Korinther 5,21: "Gott machte ihn zur Sünde"
-Gott kleidete ihn in unserer Sünde -> war das wahre Lamm Gottes
-> starb schließlich am Kreuz auf Golgatha für unsere Schuld
-> trat vor Gott und schuf die Grundlage dafür unsere Herzen zu reinigen
-so lesen wir schließlich in Offenbarung 19: von der Braut Christi, der Gemeinde, gekleidet in weißes, reines Leinen
-gereinigt von ihrer Schuld
-durch seinen Tod gibt Jesus uns die Chance auf ein neues Leben
-er will uns ein neues Herz geben; in der Ausrichtung auf ihn
-diesmal so, dass wir es nicht mehr verlieren können, weil wir mit ihm verbunden sind
warum hat Jesus das getan? Weil er dich und mich gesehen hat. alle Menschen und weil es ihm das Herz zerissen hat zu wissen, dass wir einmal auf ewig von ihm getrennt sein werden. Was das für uns bedeuten wird.
Und Jesus sagt zu uns: (Folie) “Ja, du bist unvollkommen. Aber du bist auch geliebt.” und er wischt nicht den alten Stempel von unserem Herzen, sondern nimmt einen Neuen und stempelt ihn darüber:
“Geliebt!”
Egal wie unvollkommen wir sind, Jesus läd uns ein zu ihm zu kommen, mit ihm zu leben
-seinen “Stempel” zu empfangen
-zu wissen: Jesus nimmt mich an, er hat mich gerettet und mir ein neues Herz gegeben
-ich bin von ihm geliebt
-die Gemeinschaft mit ihm ist es, die meine Unvollkommenheit ausgleicht
bloße Religiösität ist nicht das, was uns rettet; von außen nach Innen wirkt es nicht
Aber das Evangelium saagt: (Folie) Das Leben mit Jesus wirkt von Innen nach Außen. Er reinigt unsere Herzen und das strahlt dann nach außen.
Ich werde jetzt noch beten.
Und danach möchte ich euch einladen, während dem nächsten Lied vorzukommen. Lasst euren Stempel, den ihr am Eingang bekommen habt entkräften, mit dem “Geliebt”, dass Jesus euch zuspricht.
Hier vorn werden zwei stehen, einer hinten am Tisch. Kommt vor, und lasst euch stempeln.