Predigt (unbenannt)

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Predigt Joh.2,1-12 (Weinwunder zu Kanaan) 02.06.2024

1. Einleitung

1.1. Fragen eines Nichtchristen zum Text

· Warum reagiert Jesus so patzig zu seiner Mutter?
· Was bedeutet Wasserkrüge „nach der Reinigungssitte der Juden“?
· Was sind zwei bis drei Maß?
· Warum hat Jesus Wasser zu Wein gemacht?
· Was ist mit den Zeichen gemeint?
· Warum einen Anfang der Zeichen?
· Was für eine Herrlichkeit?
· Warum muss er sie offenbaren? Was bedeutet überhaupt offenbaren in dem Kontext?
· Glaubten die Jünger nicht vorher schon an ihn?

1.2. Einleitungsfragen

1.3. Literarischer Kontext

1. Joh. 1,1-18: Prolog  Sehr tief theologische Aussagen.
2. Joh.1,19-51: Übergang von Johannes dem Täufer zu Jesus
2.1 Joh.1,19-28: Zeugnis von Johannes dem Täufer über sich selbst
· Die Juden aus Jerusalem sandten Priester und Leviten zu ihm, um herauszufinden, wer denn dieser Johannes ist.
· 1. Frage: Wer bist du?
o Johannes gibt eine Antwort auf eine Frage, die eigentliche gar nicht gestellt wurde. Die Juden haben gar nicht gefragt, ob er der Christus ist. Anscheinend hat Johannes schon eine gewisse Vorahnung, was für eine Erwartung in den Juden herrscht.
o Darauf Antwortet Johannes direkt, dass er nicht der Christus sei: „Ich bin nicht der Christus“
o Aber diese „nein“ ist ein sogenanntes emphatisches „Ich“. Es ist die gleiche Satzkonstruktion, die auch Jesus verwendet bei seinen „Ich bin“-Worten. Dabei liegt eine zweifache Betonung auf dem „ich“. Bei den „Ich-Bin“-Worten von Jesu liegt die Betonung der Person auf ihm selbst. In Kombination mit einer Verneinung, liegt der Fokus dann auf einer anderen Person. Deswegen lässt sich meiner Meinung auch die Ergänzung anfügen „aber jemand anderes ist es“. Bei der Antwort auf die anderen zwei Fragen, finden wir keine so starke Betonung auf dem „Ich“. Da Beantwortet Johannes die Fragen mit einem einfachen „nein“.
o Also schon diese erste Frage der Juden zeugt davon, dass zum einen in dieser Zeit eine extrem starke Erwartungshaltung auf einen Retter vorherrschte, was sich auch in den zwei weiteren Fragen, die die Priester und Leviten stellen, zeigt. Und zum anderen Zeugt Johannes davon, dass eben genau diese erwartete Person schon erschienen ist, nämlich Jesus.
o Wenn Johannes nicht der Christus ist, dann ist er vielleicht irgendeine andere Rettergestallt.
· 2. Frage: Bist du der Elia?
o Diese Frage geht auf eine Erwartungshaltung aus Mal.3,23-24[1]zurück, wo es heißt: „23 Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, bevor der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare. 24 Und er wird das Herz der Väter zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern umkehren lassen, damit ich nicht komme und das Land mit dem Bann schlage.
o Und Johannes antwortet auf diese Frage auch mit „Nein“.
o Interessant ist, dass in den anderen Evangelien Mt., Mk. und Lk. Jesus den Johannes als den kommenden Elia identifiziert (z.B. Mt.11,4). Wichtig ist dabei zu erwähnen, dass die Verbindung zwischen Elia und Johannes immer nur Jesus macht, niemals Johannes selbst.[2]Es ist „eine Weigerung, die, wenn man sie neben die synoptischen Belege stellt, darauf schließen lässt, dass er in seinem eigenen Dienst nicht so viel Bedeutung erkannte wie Jesus“[3]. Das wäre eine mögliche Erklärung.
o Aber die eigentlich wichtige Anmerkung ist hier, dass auch mit der Frage nach Elia die Erwartung an einen Retter miteinschließt. Aber wenn er auch Elia nicht ist, dann vielleicht noch eine dritter Rettergestalt?
· 3. Frage: Bist du der Prophet?
o Da im Griechischen (und auch im Deutschen mitübersetzt) hier vor dem „Prophet“ ein Artikel steht, richtet sich die Frage nicht auf irgendeinen Propheten, sondern an einen ganz bestimmten.
o Und auch diese Frage hat ihre Grundlage im Alten Testament, nämlich in Dtn.18,15+18. Also auch hier die Erwartung einer gewissen Rettergestalt in der Endzeit.
o Aber Johannes beantwortet auch diese Frage mit einem „nein“
· Die Priester und Leviten wissen aber, dass sie nicht einfach nur mit Verneinungen zurückkehren können. Wenn Johannes schon keine Rettergestalt bzw. Endzeit-Figur ist, dann bleibt nur noch eins übrig, er soll über sich selbst aussagen, wer er ist.
· Und Johannes antwortet mit einem Zitat aus Jes.40,3.
o Johannes weigert sich zwar, mit einer erwarteten Rettergestalt zu identifizieren, das bedeutet aber nicht, er einfach nur ein dahergelaufener Wanderprediger ist.[4]
o Der Kontext, aus dem dieses Zitat kommt, ist wichtig. Israel hatte Gott verachtet und hat sich von Gott abgewandt. Daraufhin wurde das Nordreich 722v.Chr. nach Assyrien verschleppt und ca. 150 Jahre später dann auch das Südreich nach Babylon. Alles, womit sich das Volk irgendwie identifizierte war zerstört und sie hatten quasi keine Identität mehr.
o Und jetzt kommt die alles entscheidende Verheißung in Jesaja 40-65. Hier wird jetzt gesagt, dass die Schuld Israel gesühnt wurde und Gott wird sein Volk durch die Wüste wieder in ihre Heimat zurückführen. Und darin am Anfang der Spruch in Jes.40,3 ruft: „Ich bin die Stimme eines Rufenden in der Wüste. Macht gerade den Weg des Herrn“ Quasi eine bildliche Aufforderung, dass eine breite Straße gebaut werden soll, worauf Gott sein Volk aus der Gefangenschaft in ihre Heimat führt.
o Die Verheißung endet aber nicht mit Jes. 40,3, sondern wird fortgeführt bis Jes.65, die aber mit der Befreiung aus dem babylonischen Exil beginnt.
o So wird die Herausführung aus dem Exil wird als ein Neubeginn verstanden, der den alten Zustand bei weitem in den Schatten stellt. Es wird z.B. in Hesekiel 18 verhießen, dass ab sofort jede Generation für sich verantwortlich ist. Für die Schuld der Väter können dann die Kinder nicht mehr verantwortlich gemacht werden. Also es wird ein Zustand vorausgesagt, den es vorher noch nicht gab. Weil hier bleibt es nicht nur bei der geografischen Rückführung in ihre Heimat, sondern es wird verheißen, dass Gott etwas völlig neues schafft, etwas von ganz anderer Qualität (Jes.42,9; 43,18f). Dann folgt noch die Verheißung auf eine viel größere Erlösung, durch den Gottesknecht in Jes.53, bis hin zu sogar zu einer Verheißung einem völlig neuem Himmel und einer neuen Erde in Jes.65.
o Das heißt, mit der Rückführung aus dem Exil beginnt eine neue Zeitrechnung. Es ist ein Neuanfang, eine radikale Trennung des Alten von dem Neuen.
· Johannes greift hier dieses Bild, und zusammenfassend, auch mit den folgenden Versen, sagt Johannes hier: Es beginnt etwas radikal Neues, was es vorher noch nicht gab! Im Kontext mit den weiteren Versen, macht Johannes deutlich: Jetzt beginnt die messianische Heilszeit[5].
2.1 Joh.1,29-34: Zeugnis von Johannes dem Täufer über Jesus
· Die nächsten Verse fasse ich etwas kürzer zusammen
· Jesus ist das Lamm, er nimmt die Sünde der Welt weg.
· Er tauft nicht mehr mit Wasser wie Johannes, sondern mit dem Geist und er ist der Sohn Gottes.
· Also eine Art Übergang, wo Johannes den alten Zustand repräsentiert und mit Jesus dann das Neue kommt
· Vers 30: Dieser ist es, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir ist, denn er war eher als ich.
· Nach dem Alten kommt jemand neues, der tauft nicht mehr mit Wasser, sondern mit dem Geist
2.2 Joh.1,35-51: Verdeutlichung des Übergangs
· Die Jünger von Johannes gegen über und werden nur Jünger von Jesus
· Es kommen weitere Jünger hinzu
· Und weitere Aussagen darüber, dass Jesus der Sohn Gottes und der König von Israel ist
Zusammenfassung:
· Es herrscht eine extrem starke Erwartungshaltung auf einen Retter vor
· Johannes kündigt diesen erwarteten Retter als Jesus Christus an
· Es erfolgt der Übergang vom Alten (Johannes) zum Neuen (Jesus)
3. Beginn einer neuen Ordnung (2,1-4,54)

2. Illustration

- Lied, ich muss dir nicht erst beweisen, dass ich besser werden kann…
- Zitat von Madonna
- Menschen sehnen sich nach Orientierung, finden sie aber in der Welt nicht

3. Bibliografie

Carson, D. A. The Gospel according to John. The Pillar New Testament Commentary. Leicester, England; Grand Rapids, MI: Inter-Varsity Press; W.B. Eerdmans, 1991.
[1] Carson, The Gospel, 143. [2] Vgl. Ebd. [3]Eigene Übersetzung aus Carson, The Gospel, 143. [4] Vgl. ebd. 144. [5] Gerhard Maier, Johannes-Evangelium, ed. Gerhard Maier, Bd. 1, Edition C Bibelkommentar Neues Testament (Holzgerlingen: Hänssler, 2007), 44.
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