Einleitung Gottesdienst
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Alles wird Gut
Alles wird Gut
Alles wird Gut! Das ist wahrscheinlich ein Satz den sich Menschen sehr häufig zusprechen. Vielleicht hast auch du in letzter Zeit einem anderen Menschen zugesprochen, dass alles Gut wird. Vielleicht hat jemand anderes auch dir gesagt, dass alles Gut wird. Dieser Ausspruch wird verwendet, wenn jemand in einer Situation ist, die Herausfordernd ist. Eine Situation die einen vielleicht auch überfordert. Eine Situation, in der man vielleicht nicht weiter weiß.
Häufig ist dieser Ausspruch auch eine Folge dessen, dass der Mensch nicht mehr sagen kann. Denn unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Selbst wenn wir es jedesmal wollten, wären wir gar nicht in der Lage zu helfen oder die Situation so zu Beeinflussen, dass es einen Unterschied machen würde. Also sagen wir:
Alles wird Gut!
Dieser Ausspruch ist eine Zusage die Menschen sich untereinander machen, die leider häufig keinen Inhalt hat.
Denn von wo wollen wir denn wissen, dass wirklich alles Gut wird? Wir hoffen es wahrscheinlich in diesem Moment. Wir wünschen es der Person wahrscheinlich auch. Aber wie gerade schon erläutert, können wir diesen Zuspruch menschlich gesehen gar nicht machen.
Denn die Realität zeigt uns: Es wird nicht alles Gut!
Menschen verlieren ihren Job.
Menschen werden krank und es wird nicht besser - die Krankheit beeinflusst sie in ihrem Leben.
Menschen verlieren und vermissen Angehörige.
Pläne, in die viel Geld und Zeit gesteckt wurde, scheitern.
Die Realität ist:
Es wird nicht alles Gut!
Zumindest, wenn wir die rein menschliche Perspektive einnehmen.
Denn es gibt eine Gruppe von Menschen, die sich diesen Zuspruch geben darf, mit dem Vertrauen darauf, dass es wahr ist.
Auch wenn es anders kommt, als man vielleicht manchmal denkt.
Und ich möchte diesen Zuspruch aus dem Worte Gottes lesen und wir wollen sehen, wer sich diesen Zuspruch geben darf.
Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.
Wir haben hier sehr schöne Aspekte in diesem Vers.
Zunächst die ersten 3 Worte, mit denen dieser Zuspruch beginnt:
Wir WISSEN aber,
Der Apostel Paulus weiß es, wir Christen wissen es.
Etwas zu wissen, bedeutet, eine zuverlässige Aussage machen zu können.
Der Apostel Paulus weiß, wovon er spricht. Es ist auch kein Geheimnis. Es ist keine Hypothese, keine Annahme, dass es so ist - nein, er weiß es und kann den Zuspruch aussprechen mit dem Wissen, dass dieser Zuspruch wahr ist.
Aber es gibt eine Einschränkung. Dieser Zuspruch gilt nur einer bestimmten Personengruppe.
Und das haben wir hier stehen und auch schon gelesen:
Denen, die Gott lieben […] denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.
Das ist die Zielgruppe, dass ist der Personenkreis, der hier angesprochen wird.
Gehörst du zu diesem Personenkreis? Diese Frage musst du dir selbst beantworten - denn jeder kann zu dieser Gruppe gehören, wenn du eine Beziehung zu Christus eingehst.
Und wenn du sagen kannst ja! Ich gehöre dazu, ich gehöre zu Christus - dann gilt dieser Ausspruch dir. Ohne Ausnahme.
Und jetzt kommen wir zu dem eigentlichen Zuspruch:
Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.
Alle Dinge dienen dir zum Besten.
Alles - was bedeutet das?
Es gibt hier kein Sternchen an diesem Vers, wie wir es wahrscheinlich schon von vielen Dingen gewohnt sind.
Verträge, Gutscheine, Angebote und so weiter. Immer wieder gibt es Ausnahmen.
Ganz bekannt ist der Satz:
20 Prozent auf alles - außer Tiernahrung.
Das ist ein Ausschluss der ganz offensichtlich geschieht.
Viele Ausschlüsse sind aber ganz klein geschrieben, schön versteckt, damit wir diese nicht sehen und getäuscht werden, damit ein anderer Eindruck entsteht, der uns anlocken soll.
Und wenn es ein Gutschein mit Mindestbestellwert ist, der irgendwo ganz klein definiert wird.
Dann kann sich so etwas schonmal ganz schnell relativieren, wenn man sehr viel Geld ausgeben muss, damit der Gutschein erst aktiviert werden kann.
So etwas gibt es hier bei diesem Vers nicht. Hier steht, alle Dinge.
Das bedeutet auch, dass alle Dinge in deinem Leben gemeint sind, die geschehen.
Aber wie kann das sein?
Wir Christen leben jeden Moment mit Christus. Dazu möchte ich kurz vorlesen:
Ob ihr nun eßt oder trinkt oder sonst etwas tut — tut alles zur Ehre Gottes!
Wir leben ein Leben mit Christus, dass sich nicht aufteilt in einen Part mit und für Gott - und einen anderen Part, alleine für uns.
Und nach genau nach diesem Prinzip heißt es auch, dass eben alle Dinge gemeint sind, die in unserem Leben geschehen.
Also egal in welcher Situation du gearde bist, was du gearde durchmachst, was du gerade erlebst, was dich beschäftigt. Egal ob gut oder schlecht; positiv oder negativ. All diese Dinge, sind hier in diesem Zuspruch mit eingeschlossen.
Und diese Dinge, die in unserem Leben geschehen, dienen uns zum Besten!
Das ist sehr schwer zu glauben oder? Was bedeutet es denn, dass uns diese Dinge zum Besten dienen?
Alles wird Gut! Wenn wir diesen Ausspruch nehmen. Wenn wir uns das gegenseitig zusprechen.
Häufig meinen wir dann die Situation, in der der andere gerade steckt.
Dass wir sagen:
Hey, das wird schon wieder - du wirst schon wieder gesund.
Halte noch durch auf der Arbeit, alles wird Gut - du wirst schon noch erfolgreich werden, wenn du dran bleibst.
Alles wird Gut, dein Nachbar wird schon noch aufhören so feindselig zu sein.
Aber wie wir am Anfang schon gesagt haben, wir können so einen Zuspruch nicht geben, weil wir keine Macht darüber haben und keinen Einfluss nehmen können.
Aber ist es dann nicht das, was die Bibel uns hier verspricht, wen sie sagt, dass uns doch all diese Situationen zum Besten dienen werden?
Ist es nicht das Beste für mich gesund zu sein?
Ist es nicht das Beste für mich in einer friedvollen Nachbarschaft zu leben?
Das meinen wir vielleicht manchmal.
Wir glauben daran, dass dies das Beste für uns ist.
Und diese Bereiche gehören auch zum Leben dazu und es ist ein Segen, ein Geschenk Gottes, wenn diese Dinge gut laufen.
Aber um besser zu verstehen, was uns hier zugesprochen wird, wollen wir noch den nächsten Vers lesen:
Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Hier möchten wir uns auf den ersten Teil konzentrieren. Die er ersehen hat - das ist die Zielgruppe von gerade - alle die Gott lieben - die in einer Beziehung zu Christus stehen - die sind vorherbestimmt, Jesus ähnlicher zu werden - und das in jeder Situation in userem Leben..
Jesus ähnlicher zu werden, ist das Beste was einem Christen passieren kann. Und es ist nicht nur das Beste was einem passieren kann - es ist ein aktives Ziel welches wir verfolgen!
Und diese Ähnlichkeit bezieht sich nicht auf etwas körperliches - nein, es geht um unser Wesen. Unsere Entscheidungen, unseren moralischen Kompass.
Das bedeutet, dass die Situationen in userem Leben dazu da sein können, damit wir Geduld lernen, wie Christus Geduldig war. Dass wir lernen zu lieben, wie Christus geliebt hat, dass wir lernen zu Geben, wie Christus gegeben hat, dass wir lernen, so zu sein wie Christus ist - also dass wir nach seinem Ebenbild geformt werden.
Denn das ist genau das unser höchstes Ziel - nach seinem Ebenbild geformt zu werden und die Ewigkeit mit ihm zu verbringen.
Und diesen Zuspruch haben wir hier.
Und diesen Zuspruch dürfen wir uns Gegenseitig geben - in jeder Situation in der wir sind.
Gott hat dich nicht vergessen - Gott liebt Dich, Gott möchte dich formen. Dort wo wir Menschen nicht eingreifen oder Einfluss nehmen können - Gott kann es!
Und in diesem Sinne dürfen wir uns zusprechen, dass alles Gut wird, dass alles uns zum Guten dient.
Und dafür möchten wir Gott jetzt Danken.
Wir dürfen Gott danken, dass jede Situation uns zum Besten dient.
Wir dürfen Gott bitten, das zu erkennen - denn es ist nicht immer leicht das zu verstehen. Aber das dürfen wir auch vor Gott bringen und darauf vertrauen, auch wenn wir es nicht immer verstehen, dass er alle Dinge zum Besten bringt!
Amen