Schein oder sein?

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Notes
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Einleitung

Guten Abend liebe Gemeinde, guten Abend liebe Besucher und Freunde.
Wir alle kennen unsere Freunde und Helfer - die Polizei
In Deutschland arbeitet die Polizei hart daran, ihre Rolle als vertrauenswürdiger Freund und Helfer zu erfüllen
Polizisten waren vor Ort bekannt und wurden respektiert.
Auch heute setzt die Polizei in Deutschland auf Transparenz und Bürgernähe:
Regelmäßige Bürgerdialoge und Informationsveranstaltungen stärken das Vertrauen.
Die Polizei ist in sozialen Netzwerken aktiv, um direkt mit der Bevölkerung zu kommunizieren.
Trotz gelegentlicher Vorwürfe bleibt die Polizei bestrebt, gerecht und unparteiisch zu handeln:
Interne Kontrollmechanismen und unabhängige Beschwerdestellen sichern die Qualität der Polizeiarbeit.
Insgesamt wird die Polizei in Deutschland weiterhin als wichtiger Bestandteil der Gesellschaft gesehen:
Sie ist nicht nur für die Sicherheit zuständig, sondern auch für das Wohlbefinden der Bürger.
Umso beunruhigender wird es, wenn man erfährt, dass in manchen Ländern die Polizei als korrupt und mit organisiertem Verbrechen verbunden angesehen wird (möglicherweise auch in Deutschland).
Polizeibeamte, die unschuldige Leute anklagten und überführten, um Fälle zu lösen.
Vorwürfe von hartnäckigem Rassismus in Gebieten mit hohem Migrationsanteil und einer größtenteils weißen Polizei.
Vertrauen in die Polizei ist in manchen Gebieten vollkommen verschwunden.
Polizei wird als Teil des Problems, nicht als Teil der Lösung angesehen.
Ja wir könnten diese Art von Polizei tatsächlich Anklagen und ihnen vorwerfen - es ist mehr SCHEIN ALS SEIN!
Genau um dieses Phänomen – das Auseinanderklaffen von Anspruch und Wirklichkeit – geht es auch in unserem heutigen Bibeltext aus dem Römerbrief, Kapitel 2, Verse 17 bis 24.
Ich möchte uns kurz in Erinnerung rufen, wo wir herkommen.
Wir sind in unsrem Bibeltext nun schon bei Römer 2,17 angelangt.
Was haben wir die letzten Wochen gehört? Römer 1,1-32
1,1-15: Paulus wollte das Evangelium in Rom predigen
1,16-18: Kurze Zusammenfassung des Evangeliums
1,19-25: Wir sind ohne Entschuldigung, auch die Heiden
1,25: Wenn wir den Schöpfer nicht anbeten oder verehren, beten wir etwas Geschaffenes an
1,26-32: Gottes Zorn wird über das Verhalten der Menschen offenbart
Gott hat sie dahingegeben, sodass sie tun, was nicht recht ist
Obwohl die Menschen wissen, dass sie den Tod dafür verdienen, tun sie Unrecht und feiern sich gegenseitig dafür
Kapitel 2
2,1-12: Gott wird gerecht richten, nach unserem Wissen, trotz seiner Geduld, und es ist egal, welcher Abstammung
2,12-16: Gott wird uns nach unserem Gewissen richten
Ohne Ansehen der Person
Was denkt sich jetzt ein religiöser Jude?
„Ich habe doch, ich bin doch, Gott liebt Israel schon seit tausenden von Jahren“
„Ich habe eigentlich ein gutes Gewissen“
Und heute wollen die Antwort darauf hören:
Lasst uns nun den Abschnitt lesen in Röm 2,17-24.
Der Text befindet sich auf Seite 181 im hinteren Teil
Römer 2,17–24 “17 Wenn du dich aber Jude nennst und verlässt dich aufs Gesetz und rühmst dich Gottes 18 und kennst seinen Willen und prüfst, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist, was das Beste sei, 19 und maßt dir an, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in Finsternis sind, 20 ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, der im Gesetz die Gestalt der Erkenntnis und Wahrheit hat – 21 du lehrst nun andere und lehrst dich selber nicht? Du predigst, man solle nicht stehlen, und du stiehlst? 22 Du sprichst, man solle nicht ehebrechen, und du brichst die Ehe? Du verabscheust die Götzen und beraubst Tempel? 23 Du rühmst dich des Gesetzes und entehrst Gott durch Übertretung des Gesetzes? 24 Denn »euretwegen wird Gottes Name gelästert unter den Völkern«, wie geschrieben steht .”

1 Das Wesen der Religiosität (17-20)

Wir wollen nun zum ersten Punkt kommen. Direkt zu Beginn des Verses 17 erinnert uns Paulus, zu wem er in diesem ganzen Kapitel spricht
Paulus spricht zu religiösen, bibelgläubigen Juden
Juden, die das Ende von Kapitel 1 gelesen haben und denken: „Ich bin nicht wie diese Leute.“
Wir stellen uns also vor: wir sind der Jude, der Stolz darauf ist ein Jude zu sein, die der ganze Römerbrief ist bisher an ihm einfach kalt vorüber gegangen.
Paulus malt hier einen Menschen uns vor Augen der Moralisch anständig ist - ja Religiös.
Zuerst listet Paulus sechs Dinge auf, auf die die Juden stolz waren, wenn es um ihr Leben ging – ihre Religiosität.
„Du nennst dich einen Juden“ (v. 17) – sie waren stolz auf ihre Nationalität, freuten sich, Juden zu sein
Der Begriff Jude bezog sich ursprünglich auf eine Person aus der Region, die von den Nachkommen Judas bewohnt wurde, wurde aber nach dem Exil allgemein auf das israelitische Volk angewendet.
„Du verlässt dich auf das Gesetz“ (v. 17) – ein Stolz darauf, das Gesetz zu haben und zu kennen, das Gott ihrem Vorfahren Moses am Berg Sinai offenbart hatte (siehe Exodus 19–31).
Du „rühmst dich deiner Beziehung zu Gott“ (Römer 2:17) – Gott hatte Israel erwählt, sein Volk zu sein (Exodus 19:4–6).
Der Begriff „rühmen“ kann auch positiv als „sich freuen“ verstanden werden.
„Du kennst seinen Willen und billigst das, was vortrefflich ist“ (Römer 2:18) – sie waren in der Lage, korrekte ethische Entscheidungen zu treffen, und sie konnten die falschen Entscheidungen anderer erkennen.
Die Einhaltung der detaillierten Regeln und Vorschriften im Gesetz Gottes gab ihnen das Gefühl, Gott wohlgefällig zu sein, besonders im Vergleich zu anderen.
„Du wirst aus dem Gesetz unterrichtet“ (v. 18) – sie hatten nicht nur das Gesetz, sie hatten es gemeistert. Sie konnten es zitieren; Querverweise machen; tief in die Details eintauchen.
Du bist überzeugt, dass du ein Führer der Blinden bist“ (v. 19) – sie wussten, dass sie sehen konnten, und dass andere es nicht konnten, weil sie in der Götzendienerei verloren waren, und so verbreiteten sie das Wissen des Gesetzes.
Die Juden sind überzeugt, dass sie die religiösen Lehrer der Welt sind, gemäß Gottes eigenem Auftrag.
Jesaja 42,6–7 (LU84)
6 Ich, der Herr, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden, 7 dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.
Wir müssen jetzt aber auch festhalten, dass Paulus nicht sagt, dass diese Punkte zunächst Falsch sind.
- Er sagt nicht, dass es falsch ist, das Gesetz Gottes zu haben, zu kennen und zu verinnerlichen.
- Es ist nicht falsch, seine Gebote zu nutzen, um ethische Entscheidungen zu treffen.
- Es ist nicht falsch, seine Wege anderen mitzuteilen.
- Das Problem ist, dass „du dich verlässt ... du rühmst“ (v. 17).
- Es ist nicht die jüdische Identität oder das Besitzen des Gesetzes, das falsch ist.
- Noch weniger ist es das Befolgen des Gesetzes, das falsch ist.
- Es ist ihre Einstellung zu ihrer Nationalität und Moral - ihre Religiosität
- Sie verlassen sich darauf - als System zum Heil
Wenn sie jemand fragt: “Warum kommst du in den Himmel” - dann kommt die Antwort V17-20
- Der Inhalt des Gesetzes ist gut!
- Die Verwendung des Gesetzes als Weg zum ewigen Leben führt nur zum Tod.
Anwendung:
Moralismus oder Religiosität ist äußerst verbreitet und war es schon immer.
- Es ist die größte Religion der Welt heute.
- Es ist die Religion der Menschen, die sich mit anderen vergleichen.
- Diese Menschen stellen fest, dass sie „viel anständiger als andere Leute“ sind.
- Sie schließen daraus: Wenn es einen Gott gibt, wird er mich sicher akzeptieren. Ich bin ein guter Mensch.
- Wie wissen wir, ob wir in der Religiosität als Quelle unserer Gerechtigkeit verfallen sind?
- Wann immer wir uns mit etwas rühmen, das wir getan haben.
- Wenn wir uns auf unsere eigenen Taten, unser Bekenntnis oder unsere Identität verlassen.
- Dann leben wir Religiös!
Dann unterscheidet uns nichts mehr von den Juden, die auch hier vorgestellt werden.
Es ist lehrreich, „Christ“ für „Jude“ einzusetzen
- Du nennst dich einen wiedergeborenen Christen.
- Du bist dir sicher, dass du mit Gott im Reinen bist, weil du vor vielen Jahren mal getauft wurdest?
- Oder weil du bei einem Aufruf deine Hand gehoben hast?
- Oder weil du ein Gebet gebetet hast und in dieser Nacht wirklich geweint hast.
- Seitdem hast du dutzende Schriftverse auswendig gelernt.
- Du kennst die richtige Antwort auf eine Vielzahl von Fragen.
- Das tust du in dem Hauskreis, den du leitest.
Du möchtest immer mehr Wissen sammeln von Gott und sitzt vielleicht hier im Gottesdienst!
Die Frage heute an uns:
auf was vertrauen wir?
Wenn du dich, also Ruben, Christ nennst und verlässt dich auf Gottes Wort, bist stolz ein Christ zu sein, kennst die halbe Bibel auswendig, denkst du kannst andere belehren...
Ist das Gesetz oder meine Glaubensvorstellung meine Rettung?
Du fragst dich jetzt: “Was ist nun so tragisch dabei?”
Der Jude wird sich auch gefragt haben: Und nun?
Ja ich gebe dir vollkommen Recht! Ich bin ein Jude - ich bin privilegiert
So du denkst dir ggf. auch - Gut, dann ist doch alles in Ordnung. Ich bin getauft, ich bin Christ - wo ist nun das Problem?

2 Das Versagen der Religiosität (21-22)

ruhig und freundlich
Wir haben letzte Woche erst von Rico gehört aus Römer 2,1414 Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.”
Wir haben gerade also festgestellt - die Juden haben das Gesetz und kennen es sehr gut!
Paulus verfolgt ein großes Ziel in diesem Abschnitt:
Er möchte aufzeigen, dass alle Menschen Versagen! So wie die Heiden Versagen, weil sie nicht dem Maßstab des Gewissens erfüllen so versagen auch die Juden - Ja jede Religiosität - jeder Moralismus!
Paulus wendet in den folgenden Versen nun das Blatt und geht in den Angriffsmodus über.
Ich lese uns die Verse 21-22 vor
Römer 2,21–22 (LU84)
21 Du lehrst nun andere und lehrst dich selber nicht?
Du predigst, man solle nicht stehlen, und du stiehlst?
22 Du sprichst, man solle nicht ehebrechen, und du brichst die Ehe?
Du verabscheust die Götzen und beraubst ihre Tempel?
Jetzt komm ich wieder zu der Anfangsfrage zurück: Ist das Leben der Juden nun Schein oder Sein?
Werden sie ihrem eigenen Anspruch gerecht?
Oder ergeht es ihnen wie der korrupten Polizei in manchen Ländern?
Wollen Freund und Helfer sein - aber sind genau das Gegenteil?
Die Lehrer und Leiter werden nun abgeurteilt von Paulus. Rhetorisch geschickt durch Fragen:
Lebst du auch was du Glaubst?
Praktizierst du deine Predigt?
Und das Urteil ist ziemlich hart. Erinnert an die Worte Jesu aus Matthäus 23,3 zu sagen:
3 Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen’s zwar, tun’s aber nicht.
Ich muss ganz ehrlich sagen, diese Verse waren sehr überführend für mich selber:
Ich musste mir die Frage stellen:
Predigen wir zuerst uns selbst, bevor wir anderen predigen? Praktizieren wir selbst, was wir andere zu praktizieren auffordern?
Aus diesem Grund sagen wir auch: “Wasser predigen und Wein trinken”
Paulus zeigt uns in diesen zwei Versen, wie der selbstsichere, moralische, religiöse Jude nicht das praktiziert, was er lehrt.
Er stiehlt (v. 21); er begeht Ehebruch; er hasst Götzendienst und doch raubt er Tempel aus (v. 22).
Der Moralismus scheitert, weil wir alle in unserem Verhalten inkonsequent sind.
Ja Religiosität versagt: Denn wir haben das Gesetz, aber niemand hält es. Wir haben unsere Moralischen Vorstellungen, denen wir aber nicht gerecht werden, wenn wir ehrlich wären.
Unser Versagen wird auf zwei Arten deutlich:
Wir leben als Heuchler ganz offensichtlich
Es kann ganz einfacher Diebstahl sein: Zeit auf der Arbeit, die wir nicht mit Arbeit füllen; Oder “Spenden” in der Steuererklärung
Oder auch ein Leben in Ehebruch - Pastoren die Affären haben usw.
2. Die zweite Möglichkeit: Die beständige Sünden des Herzens und der Motive:
das meint Paulus Möglicherweise mit dem “Tempel und den Götzen”
Möglich: Dass einige Juden tatsächlich Götzen stahlen um sich daran zu bereichern, aber diese eigentlich verachteten.
vergleichbar: Ich hasse Pornografie, aber betreibe eine Website
Andre Möglichkeit, die ich hier bevorzuge:
Das Tempel ausrauben im übertragenen Sinn:
Paulus verfolgt einen radikalen Ansatz zu den Zehn Geboten, genauso wie Jesus (Matthäus 5:21–48).
Dort erweitert Jesus die Definition von Ehebruch vom rein Äußerlichen (Ich habe heute nicht mit jemandem geschlafen, der nicht mein Ehepartner ist, auf die Herzensmotive:
Matthäus 5,28 “28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.”
Paulus verwendet dasselbe Prinzip hier.
Wahre Religion betrifft die Herzensmotive ebenso sehr (oder mehr) wie die Handlungen des Körpers.
Er sagt: Götzendienst ist mehr als eine körperliche Handlung.
Du lehnst es ab, vor einer Statue zu knien, aber du betest tatsächlich denselben Götzen an, der sich unter der Oberfläche dieser Statue befindet.
Wenn du etwas zu deinem Lebensinhalt machst – Macht, Komfort, Anerkennung, Besitz, Vergnügen, Kontrolle – verletzt du das Gebot gegen Götzendienst genauso sehr wie die Götzenanbeter, die du verabscheust.
Wenn du die Religion als deinen Retter behandelst, dann verletzt du ebenfalls das Gebot – du hast eine Statue aus einem heidnischen Tempel genommen, sie „Religiösität“ genannt und sie angebetet.
Mit anderen Worten, es ist durchaus möglich, Religiosität zu nutzen, um unsere Herzensgötzen von Karriere, Sex, Ruf usw. zu verschleiern; oder die Religiosität selbst zu unserem Götzen zu machen.
Ja Paulus zeigt hier auf: Du der du dich Jude nennt: Du brichst das Gesetz genauso wie die Heiden und bist dem Urteil Gottes verfallen! Du bist ebenfalls schuldig vor Gott.
Selbst wenn du nicht praktisch stiehlt oder in Ehebruch lebst
Deine Religiosität versagt! Du schaffst es nicht deinen eigenen Moralischen Vorstellungen treu zu bleiben!
Anwendung
Die Frage für dich und mich heute:
Woran erkenne ich nun, ob ich mein Vertrauen einzig und allein auf Jesus Christus lege oder ob ich doch mich über meine Moral & Religiosität definiere?
1 Theoretische Haltung gegenüber dem Wort Gottes
Liebe zu den Konzepten der Wahrheit und Theologie, aber keine Veränderung durch sie (Römer 2:21)
Sehen oft, wie Predigten oder Bibeltexte andere überführen sollten, lassen sich aber selbst selten überführen
Ein Christ wird durch Gottes Wort überführt. Ob es jetzt Bibellese ist oder Predigt. (Hebräer 4:12)
Er wird beim Hören oder Lesen der Bibel überführt, getröstet, begeistert, beunruhigt, geschmolzen, niedergeschmettert, aufgerichtet
Wer bin ich? Lehre ich mich selbst?
2 Moralische Überlegenheit und eingebautes Prahlen
Man verlässt sich auf seine eigenen Errungenschaften (ich bin nicht so schnell aufbrausent; ich bin viel demütiger; ich bin viel freundlicher)
Man schaut auf andere Christen herab - kalt und verurteilend den Kämpfenden gegenüber.
Man ist nicht am Wachstum des Bruders/Schwesters interessiert.
Anstatt Ermutigung und Hilfe für Kämpfende anzubieten, freu mich eher darüber Klatsch zu verbreiten
Letztlich wollen Menschen ihre Probleme nicht mit dir teilen - sie erhoffen bei dir keine Hilfe
Also was haben wir bisher gesehen?
Paulus hat aufgezeigt, dass selbst die Juden in ihrer Religiosität unter dem Urteil Gottes stehen
Wir haben auch gesehen, dass wir als Christen nicht weit davon entfernt sind - auch wir können schnell der Religiosität verfallen
Wir setzen unser Vertrauen in ein System - und Gott wird schon zufrieden sein müssen mit mir
Aber hier macht Paulus ebenfalls deutlich: Wenn wir Menschen uns auf unsere Moral verlassen; Wenn du als Jude dich auf das Gesetz verlässt und denkst, dass das halten des Gesetzes dich vor Gott gerecht macht, dann hast du dich geirrt!
Wir versagen alle, wenn wir uns auf unsere Religiosität verlassen!
Paulus macht ganz deutlich: Religion und Moral; Gesetze und Normen können uns nicht vor Sünde schützen - maximal verbergen!
Religiosität hat keine Antwort und keine Macht, Selbstsucht, Lust, Neid, Zorn, Stolz und Angst zu entfernen.
Und das tragische daran zeigt uns dann V23 und V24. Hier sehen wir das Ergebniss:

3 Das Ergebnis der Religiosität (23-24)

Römer 2,23–24 “23 Du rühmst dich des Gesetzes und entehrst Gott durch Übertretung des Gesetzes? 24 Denn »euretwegen wird Gottes Name gelästert unter den Völkern«, wie geschrieben steht .”
Das traurige an dem Leben der Juden und der Israeliten: “euretwegen wird Gottes Name gelästert” - Ihr schändet Gott!
Paulus argumentiert somit gegenüber den Juden:
Ihr solltet ein Licht für die Welt sein, ihr denkt, dass ihr Licht in die Dunkelheit bringt, und doch findet die Welt eure Religion völlig unattraktiv.
Wir finden viele Stellen im AT in denen Gott Israel vorwirft, dass sie seinen Namen in den Dreck gezogen haben.
Seht ihr nicht, dass ihr sie daher missverstanden haben müsst? Ihr beruft euch auf das Gesetz, aber niemand will diesen Gott kennenlernen?! Da muss doch etwas falsch sein oder?
Paulus zeigt uns hier auch direkt auf, um was es Gott wirklich geht: Es geht um die Ehre Gottes!
Das ist das große Thema hier: Die Ehre und die Herrlichkeit Gottes - oder man kann sagen: Der Name Gottes, der Ruf!
Angesichts dessen, was wir in Römer 1:21 (Heiden entehren Gott) und Römer 2:23 (Juden entehren Gott) gesehen haben , erhalten wir die Botschaft, dass das Wesen des Bösen darin liegt, Gott zu entehren.
Das Böse ist das Fühlen, Denken und Handeln, das Gott als weniger als unendlich wertvoll und befriedigend betrachtet.
Das ist das Wesen der Sünde: Unser Leben ehrt Gott nicht. Somit ist alles, was nicht dem Ziel dient, praktischer Götzendienst.
Paulus wird noch sagen in:
Römer 3,23 (NGÜ NT+PS)
23 denn alle haben gesündigt, und in ihrem Leben kommt Gottes Herrlichkeit nicht mehr zum Ausdruck,
Das ist der Punkt, an dem wir uns heute befinden.
Niemand in diesem Raum liebt die Herrlichkeit Gottes so, wie er es sollte.
Wir alle haben versagt. Wir haben Gott entehrt. Wir haben seine Herrlichkeit gegen Bilder eingetauscht.
Was die Sünde zur Sünde macht, ist nicht zuerst, dass sie den Menschen schadet, sondern dass sie Gott lästert. Das ist das größte Übel und der größte Skandal im Universum.
Er wird nicht von Herzen geschätzt und bewundert und geliebt, wie er es verdient. Also haben wir versagt. Wir stehen unter der Macht der Sünde. Und wir sind schuldig vor Gott.
Evangelium:
Unsere einzige Hoffnung ist, dass Christus gekommen ist, um das zu ändern.
Um den Gott zeigen, wie er wirklich ist
Um uns mit einer Gerechtigkeit zu bekleiden, die wir nicht aus eigener Kraft erreichen können.
Und um uns in Menschen zu verwandeln, die sich über alles an der Herrlichkeit Gottes erfreuen und die Ehre Gottes.
Jesus kam auf die Erde um uns zu befreien aus diesem Zustand!
Er lebte ein Leben - dass Gott zu 100% geehrt hat
Er lebte das, was er predigte!
Ja Jesus lebte zu 100% perfekt - und so war an der Kreuz gegangen, um für dich und mich zu sterben! Und ihn hat der Vater auferweckt.
Gott der Vater hat den stellvertretenden Tod akzeptiert. Die Strafe, dass wir alle ein Leben gelebt haben, dass Gott entehrt hat, lag auf Jesus. Und diese Schuld ist nun vergeben, wenn wir ihm vertrauen als unseren Stellvertreter.
Das wahre Licht ist in die Finsternis gekommen.
Johannes 8,12 “12 Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.”
Hast du das Licht schon erkannt?
Hast du begriffen, dass dieser Jesus alles ist was du brauchst?
Wenn dich jemand fragt, warum du in Himmel kommst? Was antwortest du?
Ich bete, dass wir alle sagen: Ich setzte mein Vertrauen einzig und allein auf Jesus Christus. Ich habe verstanden, wenn ich auf meine eigene Werke baue, mich auf mich selbst verlasse, dass werde ich zu Fall kommen. So kann ich nicht bestehen!
Ich kann mit meiner Religiosität nicht vor diesem Heiligen Gott bestrehen.
Ja ich möchte mich Christ nennen, mich auf Jesus allein verlassen und mich Gottes rühmen!

Schluss

Zu guter Letzt nochmal an uns, die wir behaupten, wir setzten unser Vertrauen einzig und allein auf Jesus:
Wollen die Menschen in unserem Feld ebenfalls diesen Gott nachfolgen, den wir repräsentieren?
Ja wir sollen und dürfen Lehrer in dieser Welt sein!
Wir dürfen als Licht leuchte in dieser Finsternis!
Wir wollen als Hinweisschilder für Gott leben!
Unser Leben darf zeigen, dass wir voller Demut und Liebe; voller Gnade und Wahrheit gute Werbung sind für unsern Gott.
Nur das Evangelium kann solche Menschen erzeugen!
1. Petrus 2,12 (LU84)
12 und führt ein rechtschaffenes Leben unter den Heiden, damit die, die euch verleumden als Übeltäter, eure guten Werke sehen und Gott preisen am Tag der Heimsuchung.
Wir wollen in dieser Welt leben, als Menschen, die nicht bekannt sind für ihre Scheinheiligkeit, sondern für ihr Sein.
Unser Anspruch soll und darf sich decken mit der Wirklichkeit.
Das Evangelium soll in unserem Leben deutlich werden. Jesus hebt die Diskrepanz zwischen dem Schein und dem Sein auf!
Möge dein Umfeld sagen können: Dieser Christ - er ist mein Freund und Helfer!
Lasst uns nun als Antwort auf diese Predigt das folgende Lied gemeinsam singen!
Wir wollen Gott bekennen, dass wir nicht unsere Hoffnung auf uns selbst setzten, sondern nur auf Jesus Christus.
Auf ihn vertrauen wir!
Gerecht gesprochen durch den Sohn - bestehen wir vor Gottes Thron!
Amen
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