Predigt (unbenannt) (2)

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Über die Kunst des geistlichen Krieges

Wie wir im Anspiel ja bereits sehen konnten und wie Aaron gesagt hat, geht es heute um die sog. “geistliche Waffenrüstung”, um die “Waffenrüstung Gottes”. Liest man aber die Stelle und den Kontext, in der es im Epheserbrief, einem Brief des Paulus an die Gemeinde in Ephesus (und umliegenden Orten), - und das werden wir nachher gemeinsam tun -, so fällt auf, dass es um mehr geht, als nur um die Rüstung, sondern um den ganzen Kampf, den wir als Christen zu kämpfen haben und in der die Rüstung eine Rolle spielt. Daher will ich den Blick weiten und habe diese Predigt unter die Überschrift “Die Kunst des geistlichen Krieges” gesetzt.
Sun Tsu war ein chinesischer Militärstratege und seine Leitlinien über “Die Kunst des Krieges” gelten bis heute als maßgebend für die Kriegsführung. Und er sagt darin u.a.: „Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten. Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.“
Und das passt auch für unseren geistlichen Kampf und so möchte ich darauf aufbauend die Predigt in vier Punkte gliedern: 1. Kenne den Feind, 2. Kenne deine Rüstung, 3. Kenne deine Leute und 4. Kenne deinen Herrn.
Aber schauen wir doch nun erstmal, was in Epheser 6,10-20 geschrieben steht:
10 Und schließlich: Werdet stark durch eure Verbundenheit mit dem Herrn. Lasst euch stärken durch seine Kraft. 11 Legt alle Waffen an, die Gott euch gibt. Dann könnt ihr dem Teufel und seiner Hinterlist widerstehen. 12 Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut. Er richtet sich gegen die Mächte und Gewalten, die Weltenherrscher, die diese Finsternis regieren. Ja, er richtet sich gegen die bösen Geister, die im Reich der Lüfte herrschen. 13 Deshalb sollt ihr zu allen Waffen greifen, die Gott euch gibt. Damit könnt ihr in den schlimmen Tagen Widerstand leisten. Und wenn ihr alles richtig zum Einsatz bringt, könnt ihr dem Angriff standhalten. 14 Also haltet stand! Tragt die Wahrheit als Gürtel um eure Hüfte und zieht die Gerechtigkeit als Brustpanzer an. 15 Und tragt an euren Füßen als Schuhe die Bereitschaft, die Gute Nachricht vom Frieden zu verkünden. 16 Was auch kommen mag: Ergreift als euren Schild den Glauben! Mit ihm könnt ihr alle brennenden Pfeile abwehren, die der Böse gegen euch schießt. 17 Nehmt als Helm eure Rettung in Empfang. Und lasst euch das Schwert geben, das der Heilige Geist euch schenkt: das Wort Gottes. 18 Betet und bittet zu jeder Zeit! Lasst euch dabei vom Heiligen Geist leiten. Seid dabei stets wachsam und hört nicht auf, auch für alle Heiligen zu bitten. 19 Betet auch für mich, dass Gott mir die richtigen Worte in den Mund legt. Dann kann ich offen und unverhüllt das Geheimnis der Guten Nachricht bekannt machen. 20 Auch in Ketten bin ich ein Botschafter für sie. Betet also dafür, dass ich die Gute Nachricht offen und unverhüllt verkünden kann – so wie mein Verkündigungsauftrag es erfordert.
Wir befinden uns in einem Gefängnis in Rom, als diese Zeilen geschrieben wurden. Dieser Gefangenschaft gingen viele Jahre des Missionsdienstes des Paulus voraus, in denen er immer wieder verfolgt, bedroht und beschuldigt wurde und ein langer Prozess, in dem er verleumdet und falsch behandelt wurde; er hatte mit Menschen zu tun, die ihn abgrundtief hassen und mehrfach wurde er fast umgebracht. Davon lesen wir in der Apostelgeschichte. Schauen wir dann in die Briefe, die Paulus selbst an Gemeinden geschrieben hat, die er gegründet, gefördert, für die er sich eingesetzt und gebetet hat, so lesen wir, dass er auch in diesen teilweise angefeindet und verlästert wurde, dass sich andere Christen von ihm abgewandt oder sich über ihn lustig gemacht haben. Viele Menschen sind Paulus Feinde. Aber er schreibt hier nicht von ihnen. Er schreibt nicht davon, dass wir gegen menschliche Feinde ob wörtlich oder sinnbildlich “zum Kampf ausziehen” sollen. Im Gegenteil: Er macht unmissverständlich klar, dass unser Kampf eben nicht gegen Menschen, nicht gegen “Blut und Fleisch” ist. Paulus kennt den Feind und der Gemeinde – ob in Ephesus oder in Heuchelheim – sagt er hier: “Kenne auch du den Feind!”
Menschen sind verhältnismäßig einfache Gegner. Sie können wir sehen, mit ihnen können wir uns auseinandersetzen – der Feind hat ein Gesicht. Aber sie sind es eben nicht. Weder Kollegen oder Schulkameraden, die uns für unseren Glauben hassen, auslachen oder diskutieren, noch Christen, die in einer anderen Gemeinde sind oder andere theologische Vorstellungen haben. Gleichwohl wir uns auch mit ihnen allen auseinandersetzen müssen, sind sie nicht unsere Feinde. Der Feind ist viel diffuser, viel weniger greifbar aber auch viel gefährlicher; es sind die geistlichen Mächte, die gegen Gott sind und die Einfluss und Macht in dieser Welt haben. Gerade in unserer aufgeklärten westlichen Welt blenden wir diese Ebene aber gerne aus, nach dem Motto “kann man nicht untersuchen – gibt es nicht”. Doch auch ein reicher Mann sollte nicht die Existenz von Dieben anzweifeln, nur weil er noch keinen Diebstahl erlebt hat. Paulus und die Bibel machen uns klar, dass solche Mächte existieren und eine Gefahr sind. Sie sind unser Feind, gegen den wir kämpfen sollen, ja müssen. Andererseits wird es aber für den reichen Mann auch nicht ratsam sein, sich nur noch auf Diebe zu fokussieren und Unmengen an Büchern, Dokus und Ratgebern zu lesen, paranoid durch die Welt zu gehen und hinter jedem Schatten einen Dieb zu sehen. So sollten auch wir diese Mächte nicht überbetonen, denn wenn auch Paulus und die Bibel uns zeigen, dass sie real sind, sprechen sie doch nur an wenigen Stellen über sie. Ja, sie sind eine reale Gefahr, die wir viel zu schnell ausblenden, aber sie sind auf keinen Fall Fokus unseres Glaubens und unseres Leben als Christ. Und vor allem sind diese Mächte bereits besiegt. Jesus hat diese Mächte ein für alle Mal besiegt. Auch wenn sie jetzt noch Macht haben und eine Gefahr sind, sind sie doch auch bereits Verlierer. Deswegen fordert Paulus uns hier auch nicht auf sie zu “besiegen” oder zu “unterwerfen”, sondern ihnen zu widerstehen – einfach standhalten, das ist unsere Aufgabe in diesem Kampf. Der Krieg ist bereits gewonnen. Das wird dann auch in der Waffenrüstung deutlich, die Paulus uns vorstellt.
Dabei hat er vermutlich sowohl das Bild eines römischen Soldaten als auch Stellen aus dem AT vor Augen, welche einzelne Gegenstände bereits nennen – aber schauen wir uns diese Bestandteile der Rüstung doch nun an. Denn neben dem Feind sollten wir ja auch uns selbst kennen und dazu gehört, dass wir unsere Ausrüstung kennen.
Bereits im ersten Gegenstand können wir diesen doppelten Bezug erkennen. Denn schon Jesaja (Jes 5,11) spricht von einem Gürtel der Wahrheit, mit dem der Messias sich bekleidet. Zur Zeit des Paulus war dieser Messias aber bereits da – Jesus Christus – und nun fordert er uns als seine Nachfolger dazu auf, uns eben auch mit Wahrheit wie mit einem Gürtel zu bekleiden. Haben wir dabei das Bild eines römischen Soldaten vor Augen, so trägt dieser nicht einfach irgendeinen Gürtel, sondern einen speziellen Militärgürtel, an dem man einen römischen Soldaten stets erkennen konnte, auch wenn er in Zivil unterwegs war. Und so sollten auch wir als Christen, als Nachfolger Jesu, der selbst stets wahr und wahrhaftig gesprochen und gelebt hat, ja, der selbst die Wahrheit ist, auch daran erkennbar sein, dass wir stets wahr sprechen und wahrhaftig leben.
Als nächsten Gegenstand nennt Paulus den “Brustpanzer der Gerechtigkeit”, von dem ebenfalls der Prophet Jesaja in Kap 59(,17) redet. Jesaja spricht davon, dass Gott sich, da keine Gerechtigkeit herrscht und niemand etwas unternahm, um das Recht wiederherzustellen, selbst Gerechtigkeit wie eine Rüstung anzieht und den Helm der Rettung – zu dem kommen wir später - aufzieht. So sollen auch wir aufstehen, wo Unrecht herrscht und uns für Gerechtigkeit einsetzen. Gleichzeitig wissen, wir, dass wir von uns aus nie vor Gott gerecht sein können. Daher ist Jesus selbst gekommen, um durch seinen Tod uns diese Gerechtigkeit zu schenken (vgl. 1Kor 1,30). Beides, dieser Einsatz für Gerechtigkeit bei den Menschen und gleichzeitig, dieses Wissen, dass Jesus unsere Gerechtigkeit vor Gott ist und gesichert hat, können und sollen wie ein Brustpanzer unser Herz, welches im antiken Verständnis auch Sitz von Entscheidungskraft und Willen ist, bewahren.
Weiter geht es mit dem Schuhwerk und hier stoßen wir im griechischen Text auf ein Problem, denn eigentlich ist nur die Rede davon, dass “die Füße geschnürt (sein sollen) in der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens”. Was für eine Bereitschaft meint das? Auch hier lässt sich das Problem mit einem Blick in das AT lösen; in Jes 52,7 heißt es: “Wie schön! Der Freudenbote kommt über die Berge gelaufen! Er bringt eine gute Nachricht und verkündet Frieden und Rettung. Er ruft Zion zu: »Dein Gott herrscht als König.«“ Es geht Paulus also um die Bereitschaft, die Frohe Botschaft des Evangeliums, den letztendlich Sieg und die Herrschaft Gottes inmitten aller Kämpfe zu verkündigen. Dafür sollten wir uns im wahrsten Sinne des Wortes die Schuhe anschüren und zu den Menschen gehen, um es ihnen zu berichten. Und auch wir werden durch diese Verkündigung gestärkt, denn diese Verkündigung “stößt” uns zwangsläufig immer wieder auf das feste Fundament unseres Glaubens: Jesus Christus, der uns und allen, die zu ihm gehören, Gerechtigkeit vor und Versöhnung mit Gott schenkt, der uns Gewissheit der Gemeinschaft mit Gott jetzt und in Ewigkeit gibt. Diese Botschaft wird auch uns standfest machen wie die nägelbeschlagenen Schuhe eines römischen Soldaten diesen in selbst auf rutschigem Boden fest stehen lassen.
Aber der wahrscheinlich markanteste Gegenstand eines römischen Soldaten ist sein großer Schild. Paulus identifiziert diesen Schild für uns mit dem Glauben. Der Teufel wird uns immer wieder mit seinen “brennenden Pfeilen” - das können Versuchungen, Zweifel, Krankheit, ... sein – angreifen. Diese können wir nur abwehren durch unsren Glauben, unser Vertrauen, unsere Beziehung zu Gott – dadurch wissen wir, was wirklich gut für uns ist, welchen Wert wir wirklich haben und dass unser Gott ein guter Gott ist und es gut machen wird auch in aller Krankheit und allem Leid.
Das hat er uns am stärksten durch das Kreuz erwiesen und das Heil, das er dort für uns erwirkt hat. So spricht Paulus auch davon, dass wir “den Helm der Rettung”, der in Jesaja ja auch bereits erwähnt wurde, aufziehen sollen. Der Helm des römischen Soldaten bietet ihm optimalen Schutz, ohne sein Sichtfeld einzuschränken und so soll auch unser Kopf geschützt sein in dem Wissen, dass Gott uns bereits unsere ewige Rettung erwirkt hat und daher auch in jeder anderen Situation, die uns begegnet Rettung schenken kann, ohne dass wir dabei die konkreten Aufträge und Aufgaben, die er auch für uns in dieser Welt hat aus den Augen zu verlieren.
Der letzte Gegenstand und die einzige Waffe in dieser Ausrüstung ist schließlich das Schwert, das Schwert des Heiligen Geistes, das Wort Gottes. Das Wort Gottes ist die Bibel, in der geschrieben steht, was Gott bereits gesagt und gemacht hat und was er noch tun wird. Dieses Wort Gottes ist nicht ohne Grund die einzige Waffe in dieser Ausrüstung, denn nur Gottes Wort hat die Macht, auch offensiv gegen die finsteren Mächte vorzugehen. Es ist mächtig und hat die Kraft, Menschen der Macht dieser Feinde zu entreißen, indem es ihnen zeigt wer Gott ist, wie er ist und wie man zu ihm kommen kann, nämlich dadurch, dass er zu uns gekommen ist und diese Mächte besiegt hat und uns anbietet, mit ihm zu leben, indem wir ihm unser Leben geben. Gottes Wort kann uns gleichzeitig aber auch beschützen, indem es uns zeigt, wie Gott ist und wie er sich ein gutes, gelingendes Leben vorstellt. Dabei ist das hier beschriebene Schwert aber ein Kurzschwert, wie das eines römischen Soldaten, das nur für den Kampf auf kurze Distanz ausgelegt ist. Gottes Wort muss also stets in der konkreten Situation, in der konkreten Auseinandersetzung, in dem konkreten Kampf zum Einsatz kommen. Dafür ist es wichtig, dass wir es parat haben, dass es sinnbildlich “geschärft” ist. Es reicht also nicht, einmal in der Woche am Sonntag oder Freitag ein paar Verse zu hören; vielmehr sollten wir uns am besten täglich mit Gottes Wort auseinandersetzen, darin lesen und uns darüber mit anderen Christen austauschen, damit es in der konkreten Situation scharf ist.
Tragen wir diese Ausrüstung - den Gürtel der Wahrheit, den Brustpanzer der Gerechtigkeit, die Schuhe der Verkündigung des Evangeliums, den Schild des Glaubens, den Helm der Rettung und das Schwert des Heiligen Geistes, das Wort Gottes -, so sind wir den Angriffen des Teufels gewappnet und können selbst seinen Machtbereich in dieser Welt anfechten.
Aber nun möchte ich euch eine Frage stellen: Wem sagt die “Varusschlacht” etwas? Um 9 n.Chr. wurden 3 Legionen, fast 20.000 römische Soldaten besiegt und vernichtend geschlagen. Eine Niederlage so verheerend, dass der römische Kaiser Augustus gerufen haben soll “Varus, gib die Legionen wieder!” Wie konnte das passieren? All diese Soldaten waren doch so gut ausgerüstet - jeder einzelne trug doch diese hervorragende Ausrüstung... Nun, die Varusschlacht war weniger eine Schlacht und mehr ein Hinterhalt - die Gegner, die Germanen in dem Fall, haben geschickt einzelne Teile der Armee voneinander getrennt und dann einzeln besiegt, bis irgendwann das ganze Heer aufgerieben war. So half den Legionären um 9 n.Chr. und so hilft auch uns die beste Ausrüstung nichts, wenn man alleine kämpft.
Kämpft zusammen – dazu ruft uns auch Paulus hier auf – kenne deine Leute und kämpft zusammen. Und wie kämpfen wir zusammen? Indem wir füreinander beten: “hört nicht auf, für alle Heiligen zu bitten.” (V 18) Für alle Heiligen – nicht nur für die, die genauso ticken wie wir, sondern auch und vlt gerade für die, die uns komisch erscheinen, für die, die uns zu altmodisch, konservativ oder ungeistlich sind oder für die, die uns zu modern, zu “aufgedreht” oder zu charismatisch sind; für die, bei denen wir mit den Augen rollen, wenn sie ihre Meinung sagen und für die, deren Beiträge, deren Predigten wir uns vlt schon gar nicht mehr anhören. Für alle Heiligen. Und das fängt in unserer Ortsgemeinde an, denn Gebet bleibt dabei nie abstrakt. Auch Paulus wird hier konkret und teilt der Gemeinde in V 19 und 20 seine ganz persönlichen Gebetsanliegen mit, dass er, trotz aller Anfeindung, die frohe Botschaft weitergeben und seinen Verkündigungsauftrag leben kann. Und so will ich auch dich herausfordern: Suche dir eine Person in dieser Gemeinde, eine, mit der du vlt eig so gar nicht kannst, und bete in der kommenden Woche explizit für diese Person, für diesen Bruder oder diese Schwester. Frag vielleicht nach konkreten Gebetsanliegen oder bete für dieses Anliegen, dass Paulus genannt hat, denn jeder, du und ich, haben auch diesen Verkündigungsauftrag. Auch wenn wir vlt nicht auf Missionsreisen gehen, predigen und Briefe schreiben, so sollen doch auch wir diese frohe Botschaft verkündigen. Also lasst uns auch da gegenseitig im Gebet unterstützen und als Einheit diesen Auftrag leben und kämpfen. Denn schon Jesus hat darum gebetet, dass wir als seine Gemeinde “eins seien” -> Joh 17,20,21 lesen.
So, jetzt kennen wir unseren Feind, unsere Ausrüstung und unsere Leute und “Mitstreiter”. Aber das wichtigste fehlt noch oder eher der Wichtigste: unser Herr; in aller erster Linie müssen wir für diesen Kampf unseren Herrn kämpfen, denn nur mit, durch und für ihn ist dieser Kampf überhaupt möglich. Ohne ihn gäbe es nämlich gar keinen Kampf. Paulus schreibt im Römerbrief, dass wir vor unserem Leben mit Jesus ”Sklaven der Sünde” waren. Wir hatten überhaupt gar keine Chance, gegen diese Mächte zu kämpfen. Durch Jesus aber wurden sie ein für alle mal besiegt und wir wurden und werden – du wirst aus dem Machtbereich dieser Mächte befreit, wenn du ihm dein Leben gibst. Doch auch wenn wir unser Leben ihm gegeben haben, müssen wir nicht alleine gegen diese Mächte kämpfen. Er ist dabei in jedem Moment – ob du gerade einen Angriff erlebst oder auch mal nicht standhaft geblieben bist – Er ist da, kämpft mit und er lässt dich nicht im Stich, auch wenn du mal gefallen bist, hilft er dir auf und geht weiter mit ihm. So ist ja auch in dieser Stelle immer die Rede davon, dass wir uns die Ausrüstung Gottes geben lassen sollten, dass Gottes Geist mitkämpft und durch sein Wort wirkt und dass wir durch Gebet mit unserem Herrn in Kontakt bleiben sollen. Am deutlichsten weist Paulus aber bereits zu Beginn dieses Abschnitts darauf hin, wenn er schreibt: -> V 11 lesen.
Also kämpfen wir nicht alleine, sondern in Gemeinschaft miteinander und v.a. mit unserem Herrn. Und dabei dürfen wir immer wissen, dass in jedem Kampf, den wir kämpfen, Er dabei ist und den Krieg bereits für uns gewonnen hat.
Also was hat die geistliche Waffenrüstung nun zu bedeuten. Zuerst einmal ist sie Teil eines Kampfes, nicht gegen Menschen, ihnen sollen wir die frohe Botschaft, das Evangelium verkündigen, sondern mit finsteren Mächten, die real sind und die wir nicht ausblenden sollten, die aber auch bereits durch unseren Herrn Jesus Christus besiegt sind. In diesem Kampf sollen wir dann eben diese geistliche Waffenrüstung Gottes annehmen und anlegen – den Gürtel der Wahrheit, Brustpanzer der Gerechtigkeit, Schuhe der Verkündigung des Evangeliums, Schild des Glaubens, Helm des Heils und Schwert des Heiligen Geistes, das Wort Gottes -, durch die wir den Angriffen des Teufels widerstehen können und gleichzeitig durch Gottes Wort, welches schärfer als jedes zweischneidige Schwert ist, seinen Machtbereich anfechten können. Dabei sollen und können wir aber niemals alleine bestehen, sondern wir sollen in Verbundenheit mit allen Christen, mit der Gemeinde Jesu Christi, als Einheit kämpfen, indem wir füreinander - für alle Heiligen – beten und einstehen. Und durch dieses Gebet sollen und müssen wir in diesem Kampf auch stets mit Gott in Verbindung bleiben, denn nur durch und mit ihm können wir diesen Kampf kämpfen. Er ist der Herr, er hat uns befreit, er ist bei uns – in jedem Moment, in jedem Kampf, jeden Tag, bis zu Ende der Welt - und er hat den Sieg bereits errungen und herrscht in Ewigkeit.
Wenn wir an dem festhalten, so brauchen wir den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten und können wissen, dass der Krieg bereits gewonnen ist.
Amen.
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