Jakobus 5,19-20

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Vom Irrweg zur Wahrheit zurückbringen

Wir zind auch am Ende dieses Briefes von Jakobus an die Christen in Jerusalem. Im gesamten Brief hat er gezeigt, dass wir den Glauben nicht nur in unserem Kopf haben sollten, sondern dass unser Glaube auch Auswirkungen auf unser Leben haben muss.
Jetzt, am Ende des Briefes, erklärt er, wie wichtig es ist, dass wir in der Wahrheit leben. Es ist so wichtig, in der Wahrheit zu leben, dass wir nicht nur darauf achten sollten, dass wir in der Wahrheit leben, sondern wir sollten auch unseren Geschwistern im Glauben helfen, in der Wahrheit zu leben. Wir brauchen einander dafür.
Jakobus geht er davon aus, dass es EINE Wahrheit gibt. Eine Wahrheit, die nicht in uns selbst zu finden ist, sondern EINE Wahrheit, die für alle Menschen gleich ist.
Mein Vater ist farbenblind, er kann die Farben Rot und Grün nicht gut sehen, und das führte manchmal zu lustigen Situationen, in denen er dachte, dass Dinge die gleiche Farbe hätten, aber in Wirklichkeit waren sie ganz anders.
Eines Tages kam mein Vater ins Wohnzimmer und trug eine neue Lesebrille. Er dachte nicht, dass sie etwas Ungewöhnliches wären, und er erwartete auch keine Reaktion von uns.
Zuerst haben wir uns bemüht, keine große Reaktion zu zeigen. Wir wollten höflich sein. Aber ich erinnere mich, dass ich mit einem meiner Geschwister Blickkontakt hatte, und dann brachen wir alle, sogar meine Mutter, in Lachen aus.
Die Brille, die er gekauft hatte, hatte keine klaren Linsen wie die Meisten, die Linsen waren grün, und nicht gerade ein schönes Grün. Sie sah ziemlich komisch aus.
Aus der Sicht meines Vaters waren die Gläser klar. Aber die Wahrheit, die alle anderen beobachten konnten, war, dass die Gläser ein komisches Grün waren.
Aber es war nicht immer so lustig, farbenblind zu sein. Manchmal konnte seine Farbenblindheit zu echten Gefahren führen. Beim Autofahren zum Beispiel musste er an Ampeln besonders vorsichtig sein, weil es für ihn schwieriger war, die Farbe der Ampel zu erkennen. Er konnte behaupten, dass die Ampel grün war, aber wenn sie in Wirklichkeit rot war und er darüber fährt, könnte er sterben... Aber Gott sei Dank ist das nie passiert.
Die Linsen waren nicht gleichzeitig grün und klar, und der Ampel ist nicht gleichzeitig Grun und Rot. Ebenso, gibt es nicht verschiedene Wahrheiten, die gleichzeitig wahr sind und nach denen wir unser Leben ausrichten können, es gibt nur eine.
Wenn er von der Wahrheit spricht, von der sich manche abwenden werden, dann meint er nicht einen bloßen Inhalt von Behauptungen oder Überzeugungen in unseren Köpfen. Die Wahrheit, von der Jakobus spricht, ist etwas Lebendiges; wenn sie unseren Verstand ergreift, verändert sie unser Leben. Wenn wir behaupten Christen zu sein un die Wahrheit zu kennen, dann verlangt die Bibel von uns, dass wir unsere Behauptung durch einer Lebensweise beweisen, die der Wahrheit entspricht.
In diesem Brief gibt Jakobus Beispiele für ein Leben nach der Wahrheit. Es bedeutet,
in der Prüfung standhaft zu bleiben,
nicht die Reichen bevorzugen, sondern sich um die Bedrängten, die Witwen und die Waisenkinder zu kümmern,
dass wir unser Geld einsetzen, um anderen zu dienen und nicht uns selbst,
Es bedeutet die Zunge zu zähmen, um sie zum Segen für andere zu gebrauchen, andere zu segnen, statt sie zu verfluchen,
und uns vor Gott zu demütigen.
Echter Glaube erfordert, dass unser Herz auf Gott ausgerichtet ist und nicht mit anderen Dingen geteilt wird.
Wenn Menschen diese Dinge nicht tun, wandeln sie auf einem Irrweg.
Jakobus stützt seine Lehre stark auf die Lehren seines leiblichen Bruders, Jesus Christus. Wenn Menschen von der Wahrheit in diesem Brief abweichen, weichen sie von Jesus ab. Und Jesus sagte in Johannes 14,6
Johannes 14,6 (NGÜ NT+PS)
6 »Ich bin der Weg… ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich.
Klar, in vielen Situationen gibt es mehrere gute Entscheidungen. Erdbeer- und Schokoladeneis können gleichzeitig die richtige Entscheidung sein. Aber wenn es darum geht, Vergebung für unsere Sünden zu finden und ein wahres Leben zu führen, hier und in der Ewigkeit mit dem Vater, gibt es nur eine Wahrheit - Jesus Christus, und diese Wahrheit finden wir nicht in uns selbst, sondern in der Bibel. Es gibt nur einen moralischen Standard, nur einen Retter - Jesus Christus.
Und Jesus kommt bald wieder, und deshalb fordert Jakobus uns auf, diejenigen, die in der Irre gegangen sind, zur Wahrheit zurückzubringen.
Vor zwei Wochen haben wir gelernt, dass wir in der Prüfung standhaft bleiben sollen, weil Jesus bald kommt.
Letzte Woche haben wir genauer gelernt, was wir in bestimmten Prüfungen tun sollen - nämlich wenn wir krank sind. Wir haben gelernt, dass wir im Vorfeld des Kommens Jesu unsere Sünden bekennen sollen.
Jakobus 5,16 (NGÜ NT+PS)
16 Darum bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.
Wenn wir das Evangelium annehmen, dass Jesus unsere Sünden vergibt, führt das nicht nur zur Heilung unserer Beziehung zu Gott, sondern auch zur Heilung unseres Körpers - und letztlich der gesamten Schöpfung. Steffen machte deutlich, dass diese Heilung nicht immer sofort passiert, aber im Zusammenhang mit dem vorangegangenen Abschnitt, dass Jesus bald kommt, beten wir um Heilung in der Gewissheit, dass Jesus bald die Heilung unseres Körpers verwircklichen werden.
Jakobus' Beschreibung der ganzheitlichen Heilung am Ende des Briefes weist auf das Ende der Zeit hin, das bald eintreten wird, wenn Jesus wiederkommt. Deshalb fordert er uns in den Versen 19-20 eindringlich auf, einander zu helfen, auf dem Weg der Wahrheit zu bleiben, und Brüder zu korrigieren, die einen Irrweg gegangen sind.
Wir streben gemeinsam auf die Ziellinie zu, und wir wollen, dass alle Gläubigen mit Christus lebendig ankommen. Es ist eine Frage von ewiges Leben und Tod! Ob ein Mensch Jesus nachfolgt, ist keine kleine Entscheidung, sie verlangt viel von uns, die Strafe, Jesus nicht nachzufolgen, ist schrecklicher, als wir uns vorstellen können, aber die Rettung ist auch viel schöner, als wir uns je vorstellen können. Die Rettung bedeutet eine holistische vollständige Heilung

Weil Jesus der Wahrheit ist, der Sunde Vergibt und uns ein wahres Leben schenkt, sollen wir Sünder von irren Irrweg zurückholen.

Drei Fragen zu wie diese Rettung passiert.

1. Wer Rettet? - Gott durch uns

2. Wem Retten wir? - Alle brauchen Rettung

3. Wie Retten wir? - Jesus als Beispiel

1. Wer Rettet? - Gott durch uns

Jakobus schreibt in Verse 20, das
James 5:20 NGÜ NT+PS
20 soll er wissen: Wer einen Sünder von seinem Irrweg zurückholt, wird dessen Seele vor dem Tod retten und bewirken, dass diesem Menschen die vielen Sünden, die er begangen hat, vergeben werden.
Jakobus schreibt, das wenn wir jemand auf dem richtegen Weg führen, dann retten wir der Seele von der Tod, und bewirken, das seine Sünden vergeben werden.
Wie kann das Wahr sein? Denn nur Jesus kann retten.
Eine Stelle, die gut zu dieses Them passt, ist Matthäus 18,12-14.
Jesus sagt,
Matthew 18:12–14 NGÜ NT+PS
12 Was meint ihr: Wenn jemand hundert Schafe hat und eins von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf der Bergweide zurück und macht sich auf den Weg, um das verirrte Schaf zu suchen? 13 Und ich sage euch: Wenn er es findet, freut er sich über das eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. 14 Genauso ist es bei eurem Vater im Himmel: Er will nicht, dass auch nur einer von diesen gering Geachteten verloren geht.«
Wir, die wir an Jesus glauben, sind Schafe auf seiner Weide. Als Schafe sind wir leider dumm, und wir wandern oft von der Wahrheit ab. Aber Jesus, der gute Hirte, bringt uns immer wieder zur Wahrheit zurück. Gott wird niemals eines seiner Schafe für immer verloren gehen lassen.
Aber wenn es Gott ist, der seine Schafe zurückbringt, warum sagt Jakobus dann, dass wir sie retten?
Die Lösung ist einfach: Es gibt keinen Konkurrenz, ob Gott jemanden rettet, oder ob wir jemanden retten. Denn Gott entscheidet sich in seiner Gnade, Menschen durch uns zu retten. Wir retten Menschen durch die Kraft und nach dem Plan Gottes. Gott rettet durch uns. Wir sind seine Hände und Füße.
Jakobus schreibt sehr lebensnah und praktisch. Er spricht zum beispiel er über unseren Glauben in Bezug auf die praktischen Auswirkungen und nicht über das, was in unseren Köpfen vorgeht. Wenn er hier von der Rettung spricht, dann überlegt er, was Menschen praktisch tun können, um andere Menschen zu retten, die Gott durch Gottes Macht und Plan gerettet werden.
Wir sollten nicht stolz werden und denken, dass wir die Menschen retten. Die Rettung der Menschen ist abhängig von dem Wirken Gottes durch den Heiligen Geist. Aber lasst uns auch nicht faul sein und denken, da Gott allein rettet, wird er uns nicht dafür benutzen. Unsere Herzen und unser Tun müssen völlig in den Rettungsplan Gottes für seine Schafe involviert sein. Wir sollten uns mehr einbringen, weil wir die Garantie haben, dass Gottes Plan gelingen wird, und nicht weniger.
Calvin schriebt über dieses Verse:
Nichts ist besser und wünschenswerter, als eine Seele vom ewigen Tod zu erlösen; und das tut derjenige, der einen irrenden Bruder auf den rechten Weg zurückbringt: deshalb darf ein so großartiges Werk auf keinen Fall vernachlässigt werden… Wir müssen uns also davor hüten, dass durch unsere Faulheit Seelen verloren gehen, deren Heil Gott in gewisser Weise in unsere Hände legt. Nicht, dass wir ihnen das Heil schenken können, sondern dass Gott durch unseren Dienst diejenigen befreit und rettet, die sonst dem Verderben nahe zu sein scheinen.
Gott rettet durch uns. Wir können deswegen mit voller gewisheit, unsere Herzen und Tun einbringen um Andere zu der Wahrheit zurückbringen.
Und wie ich schon sagte, gibt es keine Konkurrenz zwischen der Tatsache, dass Gott nach seinem Plan rettet, und der Tatsache, dass wir als Menschen andere retten. Im Gegenteil, das eine hilft dem anderen. Wir können mit unserem Herzen und unserem Tun das volle Risiko für jemanden eingehen, der in die Irre gegangen ist. Wenn es von uns abhinge und wir nicht die Garantie hätten, dass Gott seine Auserwählten retten wird, dann wäre der Druck auf uns erdrückend. Wenn wir befürchten, dass etwas nicht klappen wird, halten wir uns zurück, tief zu lieben und viel zu riskieren. Wir können tief lieben und alles riskieren, weil wir wissen, dass Gott durch seine Macht und nach seinem Plan retten wird. Wir können auf ihn vertrauen und nicht auf uns selbst. Wir brauchen keine Angst zu haben, wir brauchen nichts zurückzuhalten, wir haben die Garantie, dass seine Auserwählten durch uns zur Wahrheit zurückgeführt werden.
[Transition]
Aber wer sind die Leuten die von der Wahrheit zurückgeführt werden muss?

2. Wem Retten wir? - Alle brauchen Rettung

Jakobus 5,19 (NGÜ NT+PS)
19 Meine Geschwister! Wenn jemand einen unter euch, der sich von der Wahrheit abwendet und auf einen Irrweg gerät, wieder auf den richtigen Weg zurückführt,
Im Griechischen sind die Worte für "jemand" und "einer von euch" die unbestimmtesten Worte, die Jakobus benutzen könnte, um eine Person zu beschreiben. Jakobus gibt überhaupt keine Hinweise darauf, von welchen Menschen wir erwarten sollten, dass sie von der Wahrheit abweichen. Ich denke, er tut dies absichtlich, da wir alle dazu neigen, zu irren. Wie ich schon sagte, sind wir alle Schafe und manchmal nicht sehr klug. Wie mein Vater haben wir alle unsere Farbenblindheit. Wenn wir die Welt interpretieren, interpretieren wir alle aus einer Perspektive, die nicht alle Faktoren perfekt sieht. Wir sehen vielleicht Blau sehr gut, aber vielleicht nicht Rot oder Grün. Wir alle machen Fehler beim Verstehen der Wahrheit.
Deshalb brauchen wir unsere Brüder und Schwestern, um unsere Fehler zu korrigieren und uns zu helfen, wenn wir in Sünde leben.
Ein Grund dafür, dass die Wahrheit nicht in uns selbst zu finden ist, ist, dass wir alle Fehler machen. Keiner von uns ist perfekt, wenn wir die perfekte Wahrheit finden wollen, müssen wir sie außerhalb von uns selbst finden. Jesus ist diese perfekte Wahrheit. Wir verstehen ihn noch nicht perfekt, aber er ist perfekt, und wir sind eingeladen, Teil einer perfekten Wahrheit zu sein, die die Welt radikal verändern wird, wenn er kommt.
Wir alle können von der Wahrheit abweichen. Nicht nur neue Christen, sondern auch Christen, die schon lange mit Gott unterwegs sind. Sogar Pastoren, Älteste oder Lobpreisleiter sind anfällig für Abweichungen. Als Schafe sollte es uns leider nicht überraschen, wenn dies auch bei reifen Gläubigen geschieht. Ich könnte von der Wahrheit abschweifen, und ich hoffe, dass ihr mich korrigieren würdet. Das Gleiche gilt für Christian, Petros und auch Steffen. Ein Grund dafür, dass Gott die Gemeinden mit Ältesten ausgestattet hat, ist, dass er wusste, dass die Leiter nicht dagegen immun sind, von der Wahrheit abzufallen.
Gott hat die Gemeinde mit Ältesten konzipiert, damit die Ältesten die Irrwege eines Pastors frühzeitig korrigieren können, bevor das Problem groß wird und die ganze Gemeinde schädigt. Satan wird Pastoren gezielt angreifen, um Gottes Mission in der lokalen Gemeinde zu schaden. Deshalb ist es für eine Gemeinde besonders wichtig, auf ihre Pastoren zu achten und NIEMALS davon auszugehen, dass es einem Pastor gut geht, nur weil er ein Pastor ist. Pastoren werden angegriffen und brauchen die Hilfe der Ältesten, um sie zur Wahrheit zurückzubringen, wenn sie sich irren.
Es gab einmal einen Pastor und Apologeten mit dem Namen Francis Schaeffer, den Gott großartig benutzte. Er gründete eine Mission in der Schweiz, die Menschen aus der ganzen Welt zusammenbrachte, um gemeinsam zu leben und Antworten auf Glaubensfragen zu finden. Schaeffer war später Professor am Covenant Seminary, wo ich jetzt studiere. Er eröffnete diese Mission in der Schweiz, weil er selbst einmal in einer Glaubenskrise steckte.
1951 war Schaeffer bereits seit 21 Jahren auf dem Weg mit Gott und hatte 10 Jahre als Pastor und 5 Jahre als Missionar gearbeitet. Er war aber mit der Veränderung, die er von Jesus in der Kirche und in seinem eigenen Leben sah, so unzufrieden, dass er das Christentum ganz in Frage stellte. Er fing als Agnostiker neu an und verbrachte mehrere Monate damit, die Bibel neu zu lesen und die grundlegendsten Fragen über unsere menschliche Situation neu zu durchdenken. Während dieser Zeit zog er in die Schweizer Alpen und unternahm Wanderungen, um über die Dinge nachzudenken. Während des Regens ging er auf dem Heuboden über seinem Chalet hin und her und dachte über alles nach.
Alle Christen können von der Wahrheit abweichen, und alle Christen können diese Christen mit Gottes Kraft zurückführen.
Das bedeutet auch, dass wir alle demütig sein müssen und bereit, korrigiert zu werden. Wir müssen alle verstehen, dass wir farbenblind sind, und dass wir die Welt nicht perfekt sehen. Wir brauchen die Gemeinschaft der Heiligen, um uns zu korrigieren und uns in der Wahrheit zu halten. Seien wir also offen für Korrekturen und bereit, andere zur Wahrheit zurück zu führen.
Es gibt eine Bekannte Hymne, die auf English sagt,
Prone to wander, Lord I feel it Prone to leave the God I love Here's my heart, oh take and seal it Seal it for Thy courts above
Auf Deutsch
Mein Herz neigt dazu von Gott wegzugehen, Herr ich fühle es
Mein Herz neigt dazu den Gott den ich liebe zu verlassen
Hier ist mein Herz, oh nimm es und versiegle es
Versiegle es für Deine himmlischen Höfe
[TRANSITION]
Aber auch wenn alle Christen von Irrwegen gerettet werden müssen, und alle Christen andere retten müssen, haben wir nicht die gleiche Verantwortung gegenüber allen Gläubigen.
Wir haben eine größere Verantwortung für diejenigen, die uns am nächsten sind, wie unsere Familie und enge Freunde.
Menschen mit Autorität, wie Älteste, haben mehr Verantwortung für diejenigen, die unter ihrer Autorität stehen, als für Fremde.
Die Beziehung bestimmt, welche Verantwortung man hat und auf welche Weise man in der Lage ist, jemanden vor der Irrtum zu retten oder auf welche Weise man selbst vor der Irrtum gerettet werden kann.
Das fürht uns zu der dritte Frage,

3. Wie Retten wir? - Jesus als Beispiel

Dieser Abschnitt kann mit Jakobus 4 verglichen werden, wo Jakobus sagt, dass wir nicht schlecht über unsere Geschwister reden oder sie verurteilen sollen. In beiden Fällen erkennt jemand die Sünde in einer anderen Person.
Der Verleumder erkennt die Sünde und verbreitet sie. Er verurteilt die Person und erhebt sich selbst, indem er seinen Bruder herunterstößt. Er blickt von einer moralischen Höhe auf die andere Person herab.
Im Gegensatz zu Kapitel 4 gibt uns dieser Abschnitt eine andere Möglichkeit. In diesem Fall bemerkt die Person die Sünde und sieht nicht von oben auf die Person herab, sondern lässt sich mit ihr auf die schwierige Situation ein. Er muss sich entscheiden, ein unbequemes Gespräch zu führen, um die Rettung des anderen zu erreichen. Seine Motivation ist nicht selbstsüchtig. Stattdessen geht es ihm um die Rettung seines Bruders.
Anstatt Sünde mit noch mehr Sünde zu reagieren, sollten wir den Kreislauf beenden, indem wir das Problem mit der anderen Person ansprechen. Wir sollten die Sünde diagnostizieren, nicht um unseren Bruder zu verurteilen, sondern um ihn wiederherzustellen.
Solche Gespräche sind ein Liebesakt, sie dienen dazu, die Sünde zu beenden, bevor sie zu einem größeren Problem wird.
Leviticus 19:17 SLT
17 Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen; sondern du sollst deinen Nächsten ernstlich zurechtweisen, daß du nicht seinetwegen Schuld tragen mußt!
Anstatt sie zu hassen, sollen wir sie ernstlich zurechtweisen. Wenn wir das nicht tuen, dann erlauben wir die Sünde weiter zu gehen, und sind deswegen auch Schuldig!
[nicht sicher ob ich Mt 18 benutzten will]
Direkt nach dem Gleichnis, das Jesus über den Hirten sagt, der das verlorene Schaf zurückbringt, beschreibt Jesus, wie wir jemanden zurückbringen sollen, der von der Wahrheit abgewichen ist. Dies gilt speziell für Situationen, in denen Menschen gegen uns gesündigt haben, also nicht für andere Situationen, in denen jemand in Sünde ist.
Matthew 18:15–17 SLT
15 Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so geh hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. 16 Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen beruht. 17 Hört er aber auf diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und ein Zöllner.
Jesus gibt uns einen Plan, um die Geschwister zu retten und dabei so wenig Schaden wie möglich anzurichten. Der Plan ist wie folgt: Gehe zuerst direkt zu der Person, die gegen dich gesündigt hat, und lass sie wissen, dass sie gesündigt hat. Vielleicht weiß sie es nicht, vielleicht weiß sie es und fühlt sich schuldig, vielleicht ist es ihr auch egal. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um einige Fragen zu stellen und sich die Beweise und die Schrift anzusehen, um die Sünde richtig zu diagnostizieren. Dies sollte kurz nach dem Vergehen geschehen. Jesus sagt, man solle sofort hingehen und nicht zu lange zögern. Geh hin und bemühe dich, deinen Bruder zurückzugewinnen.
Erst letzte Woche kam ein Freund zu mir und sagte, ich hätte etwas Verletzendes gesagt. Tatsächlich war ich nicht vorsichtig und habe es verbockt. Weil er die Situation schnell - und auch sehr liebevoll - ansprach, konnte ich schnell um Vergebung bitten, und das Problem wurde gelöst, bevor es zu einem großen Drama wurde. Weil wir in Jesus Vergebung finden, können wir unsere Sünde bekennen, Buße tun und das Evangelium erfahren. Später an diesem Tag schrieb mir dieser Freund und teilte mir mit, dass er froh sei, das Evangelium unter uns zu erleben.
Im Idealfall wird er nach den ersten Gesprächen Buße tun. In den meisten Fällen ist in Gemeinden, in denen das Evangelium aktiv ist, nur der erste Schritt notwendig. Wenn er aber nicht Buße tut, dann nimm zwei oder drei Zeugen mit und hoffe, dass er erkennt, dass er etwas Schlimmes getan hat. Diese Vorgehensweise stammt direkt aus dem alttestamentlichen Gesetz, das Gott seinem Volk gegeben hat, um es vor Ungerechtigkeit zu schützen. Wenn er sich immer noch nicht bekehrt und du dir aufgrund der Zeugen sicher bist, dass er Unrecht getan hat, dann solltest du ihn vor die Kirchen Älteste bringen. In unserem Fall solltest du mit Steffen sprechen und ein Treffen mit der Person vereinbaren, die sich gegen dich gesündigt hat. Wenn die Person nicht auf Steffen hören will, muss sie aus der Kirche ausgeschlossen werden. Wie wir an anderen Stellen in der Bibel sehen, geschieht dieser Ausschluss auch als ein Akt der Liebe. Ein Akt der Liebe für den Rest der Gemeinde, aber auch ein Akt der Liebe gegenüber der Person, die man entfernt. In 1. Korinther 5 heißt es, dass dies geschehen soll, damit sie am letzten Tag gerettet wird. Der Gedanke dahinter ist, dass sie, wenn sie aus der Kirche ausgeschlossen werden, die volle Wirkung ihrer Sünde spüren, erkennen, wie böse die Sünde ist, und zu Christus zurückkehren. [nicht sicher ob ich Mt 18 benutzten will]
Ich finde es hilfreich zu sehen, wie Jesus die Sünde in den Evangelien anspricht. Wenn Jesus stolze Menschen anspricht, ist er oft sehr streng mit ihnen. Zum Beispiel sagt er zu den Schriftgelehrten und Pharisäern in Matthäus 23:27-28
Matthew 23:27–28 NGÜ NT+PS
27 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie weißgetünchte Gräber: Von außen sehen sie schön aus, innen aber sind sie voll von Totengebeinen und von Unreinheit aller Art. 28 Genauso seid auch ihr: Nach außen hin erweckt ihr bei den Menschen den Anschein, gerecht zu sein, in Wirklichkeit aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.
Er spricht 39 Verse lang gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer!
Aber zu den Zolleinnehmern und Sündern, Menschen, die demütig sind und wissen, dass sie Sünder sind, behandelt er sie wie Freunde. In Lukas 15, als er beschuldigt wird, sich mit solchen Leuten zu treffen, erzählt er Gleichnisse über die Freude des Vaters über ihre Umkehr - inklusive des Gleichnisses vom Verlorenen Sohn.
Zu den Stolzen ist Jesus streng, zu den Demütigen sagt er Matthäus 11,28
Matthew 11:28 SLT
28 Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!
Wir brauchen Weisheit, um zu wissen, wann wir mit jemandem wegen seiner Sünde streng sein sollen, oder wann wir sanft sein sollen.
Einer meiner besten Freunde hat Probleme mit seinen Essgewohnheiten. Er benutzt das Essen oft als Mittel, um sich zu trösten, was, wie so oft, zu gesundheitlichen Problemen führt. Er erzählte mir, dass er Probleme mit seinem Herz hat und dass er unbedingt abnehmen und einen gesunden Lebensstil führen möchte. Als sein Freund möchte ich ihm unbedingt helfen.
Einmal machten wir einen Road Trip und hielten für Fast Food an. Ich als Autofahrer wählte absichtlich Subway, da es etwas weniger ungesund war als Burger King oder McDonalds - die einzigen anderen Optionen. Nun, als wir bestellten, bestellte er einen der ungesünderen Footlongs und nahm sogar noch eine Tüte Lays-Chips mit dazu. Ich war frustriert mit ihm. Es war nicht leicht, ihm beim Essen zuzusehen, vor allem, weil ich merkte, wie sehr er sich dabei tröstete. Als sein Freund war ich sogar ein bisschen neidisch. Ich blieb die meiste Zeit des Essens still und überlegte, was ich sagen sollte. Am Ende des Essens drückte ich meine Frustration über seine Essensauswahl in einer harschen Art und Weise aus. Das führte dazu, dass er sehr defensiv wurde und wir ein unschönes Gespräch hatten. Das war nicht die richtige Art, mit dieser Situation umzugehen. Er kennt das Problem, aber er hat eine Sucht. Es ist nicht so einfach. Er kann nicht einfach beschließen, es nicht mehr zu tun, also wird es ihm nicht helfen, ihm einfach zu sagen, dass er sündigt. Es wird ihm nichts sagen, was er nicht schon weiß.
Aber gleichzeitig kann ich nicht nichts tun und zulassen, dass seine Sünde weitergeht. Als sein Freund musste ich ihm helfen. Wir saßen die nächste Stunde oder so still da, während wir fuhren. Schließlich fragte ich ihn, wie ich ihm helfen kann. Was kann ich als sein Freund tun, um ihm zu helfen, seine Ziele zu erreichen. Er sagte mir, dass die Menschen oft so reagieren wie ich reagiert habe und dass es in der Regel nicht hilft.
Er sagte , das Beste, was ich tun kann, ist, ihn
regelmäßig zu fragen, wie es ihm mit dem Kampf geht, und ihm zuzuhören.
Er sagte auch, es sei hilfreich, wenn ich ein gutes Vorbild für ihn sei.
Wir haben auch beschlossen, dass wir gemeinsam Sport machen werden.
In dieser Situation kann ich ihn nicht mit den richtigen Worten von seinem Irrweg zurückführen. Jemanden von seiner Sünde zu befreien, erfordert jedes Mal eine andere Herangehensweise, da jeder Mensch anders ist und mit verschiedenen Sünden kämpft.
Als Francis Schaeffer an seinem Glauben zweifelte und mit seinem Agnostizismus neu anfing, wusste seine Frau Edith nicht, was sie tun sollte, aber sie wollte ihn unbedingt zur Wahrheit zurückführen.
Ich hatte Angst... es ist schwer zu wissen, wann man reden und wann man einfach " Fürbitte" einlegen soll - das heißt, für die andere Person um Gottes Hilfe zu bitten. Es ist genauso wichtig zu wissen, wann man schweigen sollte, wie zu wissen, wann man klar und mutig sprechen sollte... Sicherlich ist keiner von uns weise genug, um zu wissen, wann man reden und wann man schweigen sollte, ohne Gott um diese Weisheit zu bitten - immer wieder.
Edith brachte ihn zurück, indem sie manchmal mutig sprach und manchmal schwieg. Sie sagte, dass das Schweigen in dieser Zeit oft die schwierigste Aufgabe für sie war, aber auch die effektivste. Die Zeiten, in denen er in Ruhe nachdenken konnte, ermöglichten es ihm, die Wahrheit zu finden - Jesus zu finden. Sie Scrieb weiter:
Fran beendete diese Zeit mit der festen Überzeugung, dass Gott tatsächlich da ist, dass die Bibel wahr ist, dass das Wort "Wahrheit" für den gesamten Umfang des Lebens gilt und dass das christliche Leben in alle Bereiche der Kreativität und des täglichen Lebens einfließen kann.
Jesus sagte:
Johannes 14,6 (NGÜ NT+PS)
6 »Ich bin der Weg… ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich.
Lass uns an der Wahrheit festhalten, in dem wir an Jesus mit unsere Kopfen wie auch mit unsere Taten glauben, wie Jakubes es in diesene Brief beschreibt. Und lass uns einander darin helfen, in dem wir einenander immer wieder zu Jesus zurückziehen, durch die Kraft, die Gott uns schenkt.
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