20240721_Predigt_Esther5

Esther  •  Sermon  •  Submitted   •  Presented
0 ratings
· 2 views
Notes
Transcript

Vorwort

Ich wünsche euch einen guten Morgen, es freut mich, dass ihr heute da seid. (Auf das Lied eingehen, wenn Anne-Maren das nicht gemacht hat) Lasst uns noch gemeinsam Beten, ihr dürft dazu sitzenbleiben.
Danke für deine Gnade, die wir nicht verdient haben. Danke dass wir uns hier versammeln können und es trocken haben. Danke für deine Gegenwart und bitte schenke du uns nun offene Ohren und offene Herzen für dein Wort und wirke du in uns.

Einleitung

Wir kommen aus dem Kapitel 4 heraus, das mit einem Auftrag abgeschlossen wurde: “Geh und rufe alle Jude… Fastet für mich! Esst und trinkt 3 Tage lang nichts!” und nun sind drei Tage vorrüber. JETZT wird es also ernst.
Ester 4,16 (ELB 2006)
Ester 4,16 ELB 2006
Geh hin, versammle alle Juden, die sich in Susa befinden! Und fastet um meinetwillen und esst nicht und trinkt nicht drei Tage lang, Nacht und Tag! Auch ich selbst werde mit meinen Dienerinnen ebenso fasten. Und sodann will ich zum König hineingehen, obwohl es nicht nach dem Gesetz ist. Und wenn ich umkomme, so komme ich um!
Ester 5,1–8 ELB 2006
Und es geschah am dritten Tag, da kleidete sich Ester königlich und trat in den inneren Hof des Königshauses, dem Haus des Königs gegenüber. Und der König saß auf seinem königlichen Thron im königlichen Haus, dem Eingang des Hauses gegenüber. Und es geschah, als der König die Königin Ester im Hof stehen sah, erlangte sie Gunst in seinen Augen, und der König reichte Ester das goldene Zepter entgegen, das in seiner Hand war. Da näherte sich Ester und berührte die Spitze des Zepters. Und der König sagte zu ihr: Was ist dir, Königin Ester? Und was ist dein Begehren? Bis zur Hälfte des Königreiches, ja, sie soll dir gegeben werden! Da sagte Ester: Wenn es dem König recht ist, so möge der König mit Haman heute zu dem Mahl kommen, das ich ihm bereitet habe. Da sagte der König: Eilt, ⟨holt⟩ Haman, damit wir tun, was Ester gesagt hat! Und der König und Haman kamen zu dem Mahl, das Ester bereitet hatte. Und der König sprach zu Ester beim Weingelage: Was ist deine Bitte? Sie soll dir gewährt werden! Und was ist dein Begehren? Bis zur Hälfte des Königreiches, ja, es soll erfüllt werden! Da antwortete Ester und sagte: Meine Bitte und mein Begehren ⟨ist dies⟩: Wenn ich in den Augen des Königs Gunst gefunden habe und wenn es dem König recht ist, ⟨mir⟩ meine Bitte zu gewähren und mein Begehren zu erfüllen, so möge der König mit Haman zu dem Mahl kommen, das ich ihnen bereiten will. Morgen will ich dann nach dem Wort des Königs tun.

Hauptteil

Esther im Fasten und Beten UND handeln!
Am dritten Tag, also noch während des Fastens geht Esther zum König. und der König sieht sie (Bild von einem möglichen Ausblick des Königs auf Esther?) in einer Flucht bis dorthin wo Esther steht. und wie schon voher auch erlangte sie Gunst in seinen Augen und Esther darf vorteten und ihren Wunsch äußern. Esther darf bis zur Hälfte seines Königreichs einfordern, wobei das vermutlich nur eine floskel darstellt und nicht die tatsächlich erwartete Forderung ist. Esther lädt nun den König zusamen mit Haman ein zu einem Festmahl. Der König nimmt an und lässt sofort Haman holen damit Esthers bitte umgesetzt wird. Beim Essen fragt Ahasveros dann nocheinmal, welche Bitte Esther hat, doch Esther bittet den König und Haman erneut darum, am nächsten Tag zu einem Festmahl zu kommen und dann möchte sie ihren Wunsch äußern. Vermutlich ist das damals bei den wichtigsten Entscheidungen immer der Fall gewesen, dass man sich zweimal zu einem Essen verabredet hat und dann die Entscheidungen bei einem Wein (oder zu viel) getroffen hat. Esther weiß also sehr gut über die politschen Gegebenheiten bescheid.
Was nehmen wir uns jetzt aus diesen Versen mit? Wir sehen die absolute Führung Gottes, dass der König Ahasveros Esther nicht umbringen lässt, sondern dass sie Gunst in seinen Augen erlangt und er ihrer bitte folgt! Gott ist unfassbar groß und er gebraucht Esther und den König!
Doch ich habe eine Frage an euch: Was habe ich in diesen 8 Versen nun ausgelassen?
Wir starten noch in Kapitel 4 mit den Aufruf zu einem dreitägigen Fasten. Ein Zeit die von intensivem Gebet begleitet wird. “Am dritten Tag kleidete sich Esther königlich” und später sagt sie auch noch “Wenn es dem König recht ist, so möge der König mit Haman heute zu dem Mahl kommen, das ich ihm bereitet habe.” Esther hat nicht nur gefastet und gebetet, nein sie hat auch alles dafür getan, damit der König sie zu sich kommen lässt und sogar alles für den Fall vorbereitet, dass sie nicht umgebracht wird!
Als mir das bewusst geworden ist, muss ich kurz schlucken. Wie sehen eigentlich meine Gebete aus? “Herr, ab hier musst du wirken, ich kann nichts mehr tun?” “Herr ich lege es in deine Hand” und was mache ich? Es ist für Esther völlig klar, dass Gott eingreift und sie gebraucht, sonst hätte sie das Mahl nicht vorbereitet, aber es ist für sie auch völlig klar, dass sie selbst dabei nicht inaktiv wird. Wir müssen selbst aktiv werden. Am Mittwoch haben wir von Abraham und Issak gehört. Abraham wurde aktiv und hat nicht Gott nur darum gebeten, dass er seinen Sohn nicht Opfern musste. Wo sind wir in unserem Glauben aktiv? Hat unser Glaube tatsächliche Auswirkungen auf unser Leben oder ist Gott für uns doch nur eine Wunschmaschine? Gehe ich wirklich durch das Leben und versuche auch selbst mein Leben bewusst in Gottes Plan zu integrieren?
Und dann geht Esther diesen Weg und wir lesen von keinem Zweifel der an ihr nagte. Nun vielleicht wird es auch einfach beschrieben, aber ich glaube Esther setzt ihr volles Vertrauen auf Gott und sie weiß ganz genau ich bin nicht allein. Warum? Weil die ganze Gemeinde mit betet und fastet. Sie alle stehen hinter ihr. Erfahren wir das auch? Spüren wir die Stärkung, die wir als Gemeindemitglied bekommen, wenn die Gemeinde für uns betet? Geben wir der Gemeinde die Chance für einen beten zu können? Sind wir frei genug um unsere Sorgen und unser Leid miteinander zu teilen? Erinnern wir uns daran, dass die Gemeinde für uns betet, wenn es darauf ankommt? Ich wünsche uns, dass wir mehr miteinander teilen und mehr füreinander beten. In der Gebetsstunde am Mittwoch waren online und vor Ort über 20 Personen und das ist Wahnsinn! und wir können noch so viel mehr im Gebet miteinander tragen. Ich wünsche jedem von euch, dass er das weiß und sich zur richtigen Zeit daran erinnert, dass er nicht alleine ist. nicht nur weil wir Christus in uns haben, sondern weil wir als Gemeinde, als große Familie füreinander beim Allmächtigen einstehen.
und um alldas nochmal sich selbst bewusstzumachen, lasst uns gemeinsam das Lied Folgen singen.
Ester 5,9–14 (SLT)
Ester 5,9–14 SLT
Und Haman ging an jenem Tag fröhlich und guten Mutes hinaus. Aber als Haman den Mordechai im Tor des Königs sah, wie er nicht aufstand, noch ihm Ehrfurcht erwies, da wurde er von Wut über Mordechai erfüllt. Doch Haman überwand sich; als er aber heimkam, sandte er hin und ließ seine Freunde und seine Frau Seres holen. Und Haman erzählte ihnen von der Herrlichkeit seines Reichtums und von der Menge seiner Söhne und wie ihn der König so groß gemacht und ihn über die Fürsten und Knechte des Königs erhoben habe. Auch sprach Haman: Und die Königin Esther hat niemand mit dem König zu dem Mahl kommen lassen, das sie zubereitet hat, als mich; und ich bin auch morgen mit dem König zu ihr geladen! Aber das alles befriedigt mich nicht, solange ich Mordechai, den Juden, im Tor des Königs sitzen sehe! Da sprachen seine Frau Seres und alle seine Freunde zu ihm: Man soll einen Holzstamm zubereiten, 50 Ellen hoch; dann sage du morgen dem König, daß man Mordechai daran hängen soll, so kannst du fröhlich mit dem König zum Mahl gehen! Das gefiel Haman gut, und er ließ den Holzstamm zubereiten.
Mordechai -> selbstverständlich glauben! Bevor wir zu der Szene kommen, die diese Bild beschreibt, will ich nochmal auf Mordechai eingehen. Erinnert ihr euch noch an Justus Predigt? Dort ging es um den selbstverständlichen Glauben. Selbst in der Zeit des Fastens arbeitet Mordechai und bleibt fest in seinen Ansichten bestehen. und genau dieser Glaube macht Haman nun fast wahnsinnig.
Sehnsucht nach … ? Haman fröhlich und guten Mutes, breit grinsend geht von Festessen von Esther mit dem König hinaus. “Wer kann mich jetzt noch aufhalten” moment mal… was macht Mordechai denn da? Wieso hat er vor mir keine Ehrfurcht! Weiß der nicht wo ich herkomme? Weiß der nicht, was ich für ihn und sein Volk geplant habe?!? Diese blöde ..! So oder so ähnlich wird Haman wohl außer sich sein. Dann lädt er seine Freunde und seine Frau zu sich ein und erklärt ihnen erstmal, warum er der absolut beste Typ ist, warum jeder Ehrfurcht vor ihm haben sollte, doch dass sein eigentlicher Wunsch dieser ist: “Alles das aber genügt mir nicht, solange ich den Juden Mordechai im Tor des Königs sitzen sehe.” Und seine Freunde und seine Frau sagen: “Sag mal hast du sie noch alle? Was interessierst du dich noch für Mordechai? Der ist doch eh bald geschichte! Man du warst mit Königin und König alleine Essen und gehst morgen wieder hin?!? Freu dich doch darüber!” Wäre eine selbstverständliche Reaktionen vielleicht, aber nein, sie steigen voll mit ein: “Man soll einen Holzpfahl herrichten, fünfzig Ellen hoch. und am Morgen sage dem König, dass man Mordechai daran aufhängen soll! 50 Ellen -> 25m hoch. Brandenburger Tor (Vergleichsbild?) Also wenn das nichtmal ein wahnwitziger vorschlag ist. Der Mann, der alles hat, wird nun wir auf dem Bild zu sehen ist zu einem skrupelosen Mörder, weil ein einzelner Mann, der eigentlich dem Tod geweiht ist, ihn nicht respektiert bzw ihn nicht gebührend genug behandelt. Aber habt ihr euch mal gefragt, warum macht Haman das überhaupt? Nachher ist man immer schlauer, wer schon weitergelesen hat oder die geschichte schon kennt, weiß, dass er sich selbst seine Todesart ausgesucht hat, aber passiert das nur deshalb, weil Gott das so wollte? Was ist es eigentlich, was Haman möchte? Welche Sehnsucht treibt ihn an? Macht? -> Die hat er schon er ist so mächtig, wie er nur sein kann. nur der König steht über ihm. Geld? -> Das wir wohl nicht das problem sein, wenn er einen solchen Pfahl mal eben über nach aufstellen lassen kann. Ansehen? -> Kommt schon hin oder? Er bekommt unfassbar viel ansehen, aber irgendwie nicht von allen. Doch wenn wir uns heute die Welt anschauen, ich glaube es gibt keine Person, die allen gefällt. Weder Personen wie Jesus von Nazareth, noch irgendein Papst oder König, kein Popstar oder Präsident. Man wird immer Gegenwind haben und Leute die einen nicht mögen. Kontrolle -> möglicherweise. Haman ruft und alle kommen her. Das ist das was er sich so sehr wünscht. doch bei Mordechai steht er einem zu festen Glauben gegenüber. Das macht ihn völlig wahnsinnig. So wahnsinnig, dass er alles, alles was er erreicht und bekommen hat komplett außer Acht lässt. “die Herrlichkeit seines Reichtums, die Menge seiner Söhne, alles womit der König ihn groß gemacht habe und womit er ihn im Rang über die Fürsten und Knechte des Königs erhoben hat. selbst das Essen mit Königin Esther und dem König ohne sonstjemanden. “ Das alles ist völlig egal, weil er seine Sehnsucht nicht gestillt bekommt. Und du? In welcher dieser Sehnsüchte findest du dich wieder? Macht? Geld? Ansehen? Kontrolle? Liebe? Sicherheit? Ist dir bewusst, was dich am meisten von Gott wegzieht? Ich will dir eins zusprechen. Egal welche Sehnsucht in deinem Herzen gestillt werden möchte. Es gibt nur einen, der sie zu stillen vermag und das ist Christus, also komm zum Kreuz und leg sie ab. Wir lesen gerade von einem Mann, der seine Sehnsucht mit allem weltlichen versucht zu stillen und an einem kleinen männchen im Tor seine Fassung verliert. Die Sehnsüchte, die wir mit weltlichen Dingen versuchen zu stillen, führen wie bei Haman zu Hochmut und schließlich zum Fall und in seinem Fall zum Tod. Lass dich nicht von deinen Sehnsüchten von Christus wegziehen. bleib dran an ihm und bring deine Zerbrochenheit zum Kreuz, denn nur da wird sie Heil.

Schluss/Zusammenfassung

Das Kapitel 5 von Esther hat es wirklich in sich. diese Erzählung von Begebenheiten zeigt uns doch so viel.
Wir lernen von Esther wie wichtig es ist zu beten und zu fasten und gleichzeitig zu handeln.
selbstverständlich zu Glauben wie Mordechai
Unsere Sehnsüchte, die wir nicht durch Christus füllen, bringen uns um den Verstand und möglicherweise zum Tod.
Doch wir dürfen wissen, wie Esther das genau wusste, Gott ist ein allmächtiger Gott und durch seinen Sohn dürfen wir zu ihm kommen und es wird uns an nichts fehlen.
Lasst uns gemeinsam beten und bring dein Herz in einer Haltung die Gott die Ehre gibt. Ob du dich hinstellst, hinkniest oder die Arme hebst, ist mir egal, denn Gott sieht dein Herz an:
Hilf uns selbstverständlich zu glauben
Hilf nicht nur zu beten, sondern auch zu handeln
hilf uns in unseren Sehnsüchten und erfülle sie in Christus
schenke uns offene Herzen für jedes Gemeindemitglied und für jeden, der uns begegnet
Amen
Related Media
See more
Related Sermons
See more