3. Mose 19: Gottes Liebe zu den Bedürftigen und Benachteiligten
Sermon • Submitted • Presented
0 ratings
· 3 viewsNotes
Transcript
Guten Morgen,
Wir sind jetzt an der letzten Predigt in eine 3 Wochen Predigtreihe in 3. Mose. Mein Zeil für uns, ist mehr über die Heiligkeit Gottes zu lernen, und wie wir als sein heiliges Volk leben sollen.
Heilig zu sein bedeutet, völlig einzigartig und unvergleichlich zu sein. In 3. Mose sehen wir, dass Gott einzigartig und unvergleichlich ist, nicht nur, aber vor allem in seiner moralischen Reinheit, seiner Macht und seiner Liebe.
An den ersten beiden Sonntagen haben wir über Gottes Reinheit und seine Macht gesprochen. Heute lernen wir etwas über seine Liebe, und zwar indem wir sein Gesetz betrachten.
Die meisten von euch hören das Wort Gesetz und denken dabei nicht zuerst an Liebe. Ihr denkt vielleicht an einen mürrischen Gott, der gemein aussieht. Der Streng ist, und kein Spaß haben will.
Aber das Gesetz offenbart tatsächlich viel über Gottes Liebe zu seinem Volk. Heute werden wir insbesondere auf Gottes Liebe zu den Bedürftigen und Benachteiligten unter seinem Volk schauen. Unser Titel lautet....
Gottes Liebe zu den Bedürftigen und Benachteiligten
Gottes Liebe zu den Bedürftigen und Benachteiligten
Einer der Gründe, warum das Gesetz im Alten Testament für uns so wichtig ist, ist die Tatsache, dass es ein Fenster in das Herz Gottes ist. Wenn wir diese alten Gesetze lesen und studieren, erhalten wir einen direkten Einblick in das Herz Gottes. Denn ein Gesetz spiegelt das Herz des Gesetzgebers wider.
Zum Beispiel gibt es in Connecticut, USA, ein Gesetz, das sagt: Um eine Essiggurke zu verkaufen, muss sie wieder aufspringen, wenn sie aus einer Höhe von 30 cm fällt.
Auf den ersten Blick scheint dieses Gesetz komisch zu sein. Aber, es stellt sich heraus, dass 1948 ein Unternehmen Essiggurken verkaufte, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet waren. Sie hatten nicht die richtige Konsistenz. Daraufhin erklärte das Gesundheitsamt, dass eine normale Essiggurke aufspringen sollte
Was zeigt uns das also über das Herz der Gesetzgeber in Connecticut? Es zeigt uns, dass sie die Gesundheit ihres Volkes schätzen.
So zeigt uns auch das Gesetz im 3. Mose, was Gott schätzt. Wenn wir das Gesetz studieren, erfahren wir, wie das Herz dieses Gottes ist, mit dem wir in Beziehung stehen, und wir versuchen, unsere Herzen mit seinem in Einklang zu bringen. Deshalb werden die Gesetze des Alten Testaments unsere Lebensweise verändern, auch wenn sie nicht 1-1 auf unser Leben anwendbar sind. Sie werden uns merh und mehr in das Ebenbild Gottes verwandeln
Sie werden uns heilig machen, wie er heilig ist.
Die letzten 2 Sonntagen, haben wir viel darüber gesprochen, dass wir Heilig leben sollen.
Wir haben gelernt, dass die Reinheitsgesetzte zum Ausdruck bringen, dass Gott heilig ist, und dass wir als sein Volk auch moralisch heilig sein sollen.
Und wir haben gelernt, dass wir, als der Königliche Priesterschaft die Aufgabe haben, wie die Priester damals, Gottes Heiligkeit in Wort und Tat weiterzugeben. Von Gott zu erzählen und heilig leben, sodass die Welt einen wahren ausdrückt von Gottes Heiligkeit bekommt.
Aber was bedeutet es wirklich heilig zu sein? Heute werden wir sehen, wie Heiligkeit im Alltag aussehen kann.
3. Mose 19 gibt uns Gesetze über den Gottesdienst, über die Familie, unser sexuelles Leben, unser Leben am Arbeitsplatz, am Markt, und im Gericht.
Dieses Kapitel zeigt uns, dass Heiligkeit jeden Aspekt unseres Lebens betrifft, nicht nur unser Leben am Sonntag oder unsere stille Zeit mit Gott, sondern alle lebensbereiche.
Es ist nicht nur eine private Realität, sondern einen Sozialen verhalten.
wir sind aufgerufen, heilig zu sein bei der Arbeit, heilig im Urlaub - heilig zu Hause und heilig auf der Straße
Heute werden wir sehen, wie diese Heiligkeit in der Praxis gelebt werden kann, insbesondere wie wir die Bedürftigen und Benachteiligten lieben
§ Was motiviert Heiligkeit?
§ Wir lieben die Bedürftigen und Benachteiligten
1. Mit unseren Ressourcen
2. Mit Gerechtigkeit
3. Wie uns selbst.
1. Was Motiviert Heiligkeit?
1. Was Motiviert Heiligkeit?
3. Mose 19:1-2 NGÜ
Der HERR sagte zu Mose: 2 »Richte der ganzen Gemeinschaft der Israeliten Folgendes aus: ›Seid heilig, denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig.
Sie sollen heilig sein, denn der HERR ist heilig.
Sie sollen seinen Charakter widerspiegeln
Aber warum sollten sie das tun? Was ist ihre Motivation? Gott erinnert sie in dieser kapitel, immer wieder an den Grund.
16 Mal in dieser Kapitel sagt Gott nach die Gebote, Ich bin der HERR oder Ich bin der HERR, euer Gott.
zum Beispiel, in Vers 3,
3. Mose 19,3 NGÜ
Jeder von euch soll seinen Vater und seine Mutter ehren und die Ruhetage einhalten. Ich bin der HERR, euer Gott.
Ich bin der HERR
Ich bin der HERR
Ich bin der HERR, euer Gott
Wenn du das hörst, was von einem Eindruck bekommst du? Was für eine Motivation ist das?
((PAUSE))
Vielleicht denken wir, dass Gott uns an seinen Titel als Gott erinnert und dass wir ihm gehorchen sollen, einfach weil er Gott ist.
Ist das der mürrische Gott, den wir oft mit dem Gesetz verbinden?
Es ist wahr, dass wir ihm gehorchen sollen, weil er Gott ist, aber es steckt viel mehr hinter diesen wenigen Worten.
Wenn der Herr sagt: "Ich bin der HERR”, dass ist das eine Abkürzung für einen anderen Spruch, der Israel sehr bekannt war, nämlich die Einleitung zu den 10 Geboten. Bevor der Herr ihnen die 10 Geboten gab, erinnerte er sie daran, warum sie Ihm befolgen sollen
Er sagt
2. Mose 20,2 NGÜ
»Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat.
*Das ist die Motivation!
*Weil Gott Israel gerettet hat, und sie zu seinem Volk gemacht hat, sollen sie ihm gehorchen. Gott hat die Beziehung initiiert, und sie reagieren mit Gehorsamkeit.
*Israel musste nie dem Gesetz gehorchen, um Gottes Liebe oder Rettung zu verdienen, sondern sie gehorchte dem Gesetz als Reaktion auf seine Liebe und Rettung.
*16 Mal in 3. Mose 19 werden sie daran erinnert, dass sie die Gesetze befolgen, weil der Herr sie bereits erwählt, gerettet und geliebt hat und gezeigt hat, dass er gut ist und würdig, dass man ihm gehorcht. Sie befolgen die Gesetze aus Dankbarkeit und im Vertrauen darauf, dass diese Gesetze das Herz eines guten Gesetzgebers widerspiegeln.
Es ist auch wichtig zu erkennen, dass Gott sie nicht an seinen Titel als Herr erinnert, sondern an seinen persönlichen Namen und an Ihre Beziehung.
Wenn wir HERR lesen, ganz groß geschrieben, dann lesen wir das, was im ursprünglichen Hebräisch der Name Jahwe war - Gottes persönlicher Name wie Michael oder Johannes.
Gott hat im Alten Testament viele Titel, aber nur einen persönlichen Namen - Jahwe.
Der Grund dafür, dass der Name mit HERR (in Großbuchstaben) und nicht mit Jahwe übersetzt wird, liegt in der langen Tradition, die darauf achtet, dass der Name Gottes nicht missbraucht wird.
Es ist eine gute Tradition, dass das Neue Testament fortsetzt, aber wir müssen aufpassen, dass wir die beziehungsmäßige und historische Bedeutung dieses Namens nicht übersehen.
Jahwe, der persönlicher Name, ist viel intimer ist als ein Titel.
Es ist gleichzeitig ein intimer und mächtiger Name, denn Jahwe ist derjenige, der Pharao und alle ägyptischen "Götter" besiegte, um Israel zu befreien.
Diese Spruch Ich bin Jahwe, wird nicht nur wiederholt, um sie an seinen Titel oder seine Autorität zu erinnern, sondern auch an ihre Beziehung und seine Rolle als mächtiger Beschützer Israels.
Ich bin Jahwe, EUER Gott der euch aus Ägypten befreit hat!
Die Motivation, diese Gesetze zu befolgen, besteht nicht darin, sich eine Beziehung zu Gott zu verdienen; die Beziehung steht schon fest. Aber jede Beziehung ist mit Verantwortung verbunden. Als Gottes Volk sind sie dafür verantwortlich, auf eine bestimmte Weise zu leben. Und sie erfüllen diese Verantwortung gerne in Dankbarkeit gegenüber Gott und im Glauben, dass Er gut ist.
Und für uns ist die Motivation die gleiche
1. Johannes 4,19 (NGÜ NT+PS)
19 Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Weil Gott uns geliebt hat, als wir bedürftig und benachteiligt waren, lieben wir diejenigen, die bedürftig und benachteiligt sind.
Drei Wege, wie wir die Bedürftigen und Benachteiligten lieben:
Drei Wege, wie wir die Bedürftigen und Benachteiligten lieben:
1. Mit unseren Ressourcen
2. Mit Gerechtigkeit
3. Wie uns selbst.
1. Wir lieben die Bedürftigen und Benachteiligten Mit unseren Ressourcen
1. Wir lieben die Bedürftigen und Benachteiligten Mit unseren Ressourcen
3. Mose 19,9-10 NGÜ
9 Wenn ihr in eurem Land die Getreideernte einbringt, sollt ihr eure Felder nicht bis an den Rand abernten und nicht einsammeln, was nach der Ernte auf dem Acker noch übrig ist. 10 Auch in euren Weinbergen sollt ihr keine Nachlese halten und die Trauben, die herunterfallen, nicht aufheben. Überlasst sie den Armen und den Ausländern! Ich bin der HERR, euer Gott.
Hier sehen wir, dass Heiligkeit, nicht nur unser Leben am Sonntag betrifft, sondern auch wie wir am Land arbeiten, oder für viele von uns, wie wir im Büro oder andere Arbeitsstellen arbeiten.
Wenn die Bauern das Getreide oder die Trauben ernteten, gab es immer etwas, das sie beim ersten Durchgang nicht ernten konnten. Gott sagt den Bauern, dass sie absichtlich nicht ihr ganzes Feld ernten sollen, sondern etwas Getreide oder Trauben (oder was auch immer die Ernte sein mag) übrig lassen sollen, damit die Armen und die Fremden sie sammeln können.
Der Bauer bekommt immer noch den gewinnbringendsten Teil seiner Ernte, aber er muss nicht jeden Cent aus seiner Arbeit herauspressen, um den größten Gewinn zu erzielen. Stattdessen befiehlt Gott den Bauern, an andere in ihrer Gesellschaft zu denken, die weniger haben
Damals hatten Ausländer keinen Landbesitz und es war daher schwierig, ein Einkommen zu bekommen. Außerdem gab es Sprachbarrieren und andere kulturelle Herausforderungen, die ihnen das Leben schwer machten. Die müssten von null anfangen und brauchten Hilfe.
Durch dieses Gesetz bietet Gott Armen und Ausländer eine Möglichkeit, zu arbeiten und für ihre Familien zu sorgen.
Bei Praise in the City gehen wir gerade durch das Buch Rut. Sie ist ein gutes Beispiel von eine arme Ausländerin, die auf dem Feld des Boas solche Reste erntete.
Es ist wichtig zu erkennen, dass die Bauern die Arme Leute nicht Entre schenken, sondern Arbeit schenken, in dem sie selber was leisten können. So können sie noch was zu der Gesellschaft beitragen, und ihre Würde als arbeitsfähige Menschen wird ihnen nicht weggenommen.
es ist ein wichtiger Teil unseres Menschseins, dass Gott uns zum Arbeiten geschaffen hat! Es ist eine schöne Sache, dass wir mit unseren Händen sinnvolle Arbeit leisten können, und das sollten wir niemandem wegnehmen, indem wir ihm Geld geben, wenn er selbst in der Lage ist zu arbeiten.
2. Thessalonicher 3,10 (NGÜ NT+PS)
10 Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen.
In meiner Kindheit ging ich jeden Sommer mit meiner Kirche auf Missionsreisen. Diese Missionsreisen kosteten Geld, und die meisten Teilnehmer fragten Leute in der Kirche nach dem Geld. Aber unsere Nachbarin war schlauer als die meisten - sie zahlte uns 25 Dollar/Stunde für Gartenarbeit, damit wir Geld für die Missionsreisen sammeln konnten.
Unsere Nachbarin hätte zu diesem Preis viel erfahrenere Arbeiter einstellen können, sie hätte ihren Gewinn maximieren können, aber stattdessen nahm sie den Verlust in Kauf und stellte Jugendliche für die Arbeit ein. Sie gab uns nicht einfach das Geld, sie ließ uns arbeiten, um es zu verdienen.
Rückblickend bin ich ihr für ihre Weisheit sehr dankbar. Ich fühlte mich als Mensch respektiert und war stolz, ihren Garten zu sehen, wenn ich an ihrem Haus vorbeikam.
Heute haben wir immer noch einen guten Draht zueinander. Als ich in 2020 zum ersten Mal zur Gospel Church München kam, war sie eine meiner größten finanziellen Unterstützerinnen, ohne dass ich für sie Gartenarbeit gemacht habe.
Was sind Wege, wie du den Bedürftigen und Benachteiligten helfen kannst, sich als Mensch aufzublühen, indem du ihnen hilfst, genug zu haben und einen guten Job zu leisten? Auch wenn das bedeutet, dass du weniger für dich selbst bekommst.
Natürlich gibt es in der Gesellschaft Menschen, die arbeitsunfähig sind, und wir sollten uns um sie kümmern
3. Mose 25:35-38 NGÜ
35 Wenn ein Israelit verarmt und nicht mehr für sich selbst sorgen kann, ((Er würde gerne für sich selbst sorgen, aber er kann es nicht)) dann hilf ihm. Unterstütze ihn, damit er wenigstens wie ein Gast oder ein Fremder unter euch leben kann. 36 Wenn du ihm etwas leihst, dann verlang von ihm keine Zinsen oder Aufschläge. Hab Ehrfurcht vor mir, deinem Gott, und hilf deinem Mitmenschen, dass er weiterhin unter euch leben kann. 37 Leih ihm Geld, ohne Zinsen zu nehmen, und fordere die Nahrungsmittel, mit denen du ihm aushilfst, nicht mit einem Aufschlag zurück. 38 Ich bin der HERR, euer Gott. Ich habe euch aus Ägypten geführt, um euch das Land Kanaan zu geben.
Wieder die gleiche Motivation
Für Euch die nicht arm sind: Ihr sollt die Armen helfen, ohne etwas davon zu verlangen.
Es gibt Gelegenheiten, arme Leute auszunutzen und dabei reicher zu werden. Anstatt dich an ihrer Armut zu bereichern, solltest du bereit sein, dein Gewinn zu reduzieren, um sie zu helfen.
Dies geschieht heute durch die Sozialsysteme, aber es sollte auch individuell zwischen euch und euren Mitmenschen geschehen.
Und wenn du arm bist, sollst du wissen, dass Gott dich sehr liebt und für dich sorgt! Es bricht ihm das Herz, dass du arm bist, und er möchte, dass sein Volk seinen Charakter zeigt, indem sie dir helfen.
2. Wir lieben die Bedürftigen und Benachteiligten Mit Gerechtigkeit
2. Wir lieben die Bedürftigen und Benachteiligten Mit Gerechtigkeit
3. Mose 19,35-37 NGÜ
35 Beugt das Recht nicht vor Gericht, betrügt auch nicht mit falschen Maßen und Gewichten. 36 Verwendet genaue Waagen und richtige Gewichtssteine! Die Gefäße, die ihr für das Messen von Getreide und Flüssigkeiten verwendet, müssen die richtige Größe haben. Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat. 37 Richtet euch nach meinen Ordnungen und Bestimmungen und lebt nach ihnen. Ich bin der HERR.‹«
Hier sehen wir, dass heilig sein betrifft, wie wir auf dem Markt und im Rechtssystem leben.
Das Volk Israel erlebte als Sklaven in Ägypten die schlimmste Ungerechtigkeit, die man sich vorstellen kann. Nachdem sie den Schmerz der Ungerechtigkeit kennengelernt hatten, wäre es böse von ihnen, die Schwächeren ungerecht zu behandeln, zum Beispiel, mit falschen Maßen und Gewichten.
Anstatt andere ungerecht zu behandeln, können sie sich nach den Ordungen und Bestimmungen des HERRN richten und dabei seinen gerechten Charakter in der Welt widerspiegeln.
Leider ist es oft so, dass Bedürftigen und Benachteiligten in die Gerecht System nicht dieses Gerechtigkeit bekommen.
Mein Onkel war lange Zeit Missionar in Albanien, und er redet oft über die Ungerechtigkeit gegen Armen dort. Leider werden alle Anwälte von den Reichen bestochen, so dass die armen Menschen bei Rechtsstreitigkeiten keine Chance haben.
Das bricht das Herz Gottes, wenn die Reichen gegenüber den Armen privilegiert sind.
Im 2019 wurde der Film Just Mercy veröffentlicht. Vielleicht habt einige von euch es gesehen. Es handelt sich um die Arbeit von Bryan Stevenson. Stevenson war ein in Harvard ausgebildeter Rechtsanwalt, der seine Karriere darauf ausrichtete, Menschen zu helfen, die fälschlicherweise des Mordes beschuldigt wurden, weil sie keine vernünftige Vertretung vor Gericht hatten. Er gründete die Equal Justice Initiative, die in den letzten 30 Jahren über 130 Menschen vor der Todesstrafe gerettet hat, die zu Unrecht des Mordes beschuldigt wurden.
Dies ist ein Beispiel eines Menschen, der viel Geld damit hätte verdienen können, die Reichen vor Gericht zu vertreten, aber stattdessen teilte er das Herz des Herrn für die Armen, die ungerecht behandelt wurden.
Die meisten von uns sind keine Anwälte, aber wir müssen trotzdem ständig Urteile fällen.
Wem vertrauen wir und wen wollen wir zu unseren Freunden zählen?
Wem helfen wir in Zeiten der Not?
Bevorzugen wir die Reichen oder die Erfolgreichen? Lieben wir die Ausgestoßenen genauso sehr wie die beliebten Leute?
Lasst uns gerecht urteilen und nicht die Reichen gegenüber den Armen zu bevorzugen.
Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu weit in der Andere Richtung schwingen, in dem wir die Armen bevorzugen, und dabei die Reichen nicht die Gerechtigkeit geben, die sie als Menschen bekommen sollen.
3. Mose 19,15 NGÜ
15 Beugt das Recht nicht vor Gericht! Bevorzugt nicht den Armen und begünstigt nicht den Reichen. Lasst Gerechtigkeit walten, wenn ihr über eure Mitmenschen Gericht haltet.
Hier ist der HERR sehr ausgeglichen.
Weder die Reichen noch die Armen sollen bevorzugt werden
Weder Deutscher oder Ausländer
Man oder Frau
jung oder alt
keiner soll vor Gericht, und auch in andere Lebensbereiche, bevorzugt werden, denn alle Menschen sind in Gottes Ebenbild geschaffen.
Wir lieben die Bedürftigen und Benachteiligten mit unseren Ressourcen, mit Gerechtigkeit, und jetzt kommen wir zum dritten Weg: Wir lieben sie wie uns selbst.
3. Wir lieben die Bedürftigen und Benachteiligten Wie uns selbst
3. Wir lieben die Bedürftigen und Benachteiligten Wie uns selbst
Unser letztes Beispiel für ein heiliges Leben in diesem Kapitel bezieht sich darauf, wie wir Menschen mit körperlichen Behinderungen lieben.
3. Mose 19,14 NGÜ
14 Einen Gehörlosen sollst du nicht beschimpfen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg legen. Hab Ehrfurcht vor mir, deinem Gott. Ich bin der HERR!
Es gibt oft Situationen in unserem Leben, in denen wir Menschen weh tuen können, ohne dass es jemand merkt. Und weil niemand davon weiß, sind wir versucht zu denken, dass es nicht so schlimm ist.
Wenn du einen Gehörlosen beschimpfst oder einem Blinden einen Hindernis in den Weg legst, werden sie nicht wissen, dass du es warst.
Du könntest einen Witz über jemanden machen, der nicht da ist und denken, dass es ihm nicht schadet, da er nie davon wissen wird.
Selbst wenn kein anderer Mensch es je erfährt, sollten wir das nicht tun, warum?
Weil Gott hört, was der Gehörlose nicht hört. Er sieht, was der Blinde nicht sieht, und wir fürchten Gott und nicht den Menschen.
Gott wird den Gehörlosen und Blinden Gerechtigkeit bringen für all das Unrecht, das ihnen angetan wurde.
Er ruft uns nicht nur auf, sie gerecht zu behandeln, sondern er ruft uns auf, sie zu lieben wie uns selbst.
3. Mose 19,18 NGÜ
Räche dich nicht und halte nicht fest an deinem Zorn. Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst. Ich bin der HERR.
Es ist nicht leicht, den Nächsten zu lieben wie sich selbst. Warum? Weil wir selbst nicht leicht zu lieben sind!
Dieses Gebot wird uns in dem Kontext gegeben, in dem unser Nächster uns etwas Böses angetan hat. Statt an unserem Zorn festzuhalten, sollen wir ihn lieben wie uns selbst.
Wir sind nicht dazu aufgerufen, sie zu lieben wie uns selbst, wenn sie nett zu uns sind, sondern wir sind dazu aufgerufen, sie unter allen Umständen zu lieben wie uns selbst, auch wenn sie uns etwas Unrechtes getan haben.
Dieses Gebot hört sich süß an, aber es war nie erwartet, dass es leicht zu befolgen sein würde.
Vers 33 gibt uns ein konkretes Beispiel für diesen Gedanken
3. Mose 19,33 NGÜ
33 Einen Fremden, der bei euch im Land lebt, dürft ihr nicht unterdrücken. 34 Ihr sollt ihn behandeln wie einen von euch und ihn lieben wie euch selbst, denn auch ihr seid Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der HERR, euer Gott.
Das Traurige an der unterdrückung von Bedürftigen und Benachteiligten ist, wenn Menschen auf sie herabblicken, und dass sie sich für etwas Besseres halten als sie.
Israel hätte elitär werden können und denken, wir sind Gottes auserwähltes Volk! Wir haben Jahwe als unseren Gott. Vielleicht waren sie deshalb versucht, die Fremden nicht so sehr zu lieben wie die Eingeborenen Israeliten.
Aber Gott sagte, sie sollen die Fremden lieben wie sich selbst. Der hebräische Ausdruck gibt uns das Bild, dass sie Fremden lieben sollen wie jemand, der aus dem Boden Israels wächst. Es sollte absolut KEINEN Unterschied geben.
Es wäre für Israel unsinnig gewesen, die Fremden nicht zu lieben, denn sie waren selbst Fremde in Ägypten, und nicht nur Fremde, sondern Sklaven.
Sie haben nichts getan, um ihr eigene Nation zu werden. Dass hat Gott aus seiner Gnade für sie gemacht. Deswegen haben sie keinen Grund, elitär zu sein. Stattdessen sollen sie Mitleid haben, für Menschen die ein Schmerz erfähren, die sie gut kennen.
unsere Geschichte ist ähnlich wie die Geschichte der Israeliten. Bevor Jesus uns gerettet hat, waren wir auch Sklaven, Sklaven der Sünde. Wir gehorchen der Sünde, als es uns von Gottes gutem Konzept für unser Leben weggeführt hat.
Wir haben auch nichts getan, um Gottes Liebe und Rettung zu verdienen.
Aber Jesus hat uns durch den größten Akt der Liebe aller Zeiten gerettet. Er liebte uns wie sich selbst, als er am Kreuz starb. Er starb an unserer Stelle wegen unserer Sünden.
Und dadurch sind wir gerettet 1 Johannes 1:9 sagt
1 Johannes 1,9 LU84
Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
Genau wie wir es in den letzten 2 Wochen bei den Opfergaben gesehen haben: Wenn wir an Jesus glauben und unsere Sünden bekennen, geschehen zwei Dinge,
Wir werden von unsere Sünden vergeben
werden wir gereinigt - egal, wie viel Böses du in der Vergangenheit getan hast. Das Blut Jesu reinigt jede Sünde. Du musst dich nicht mehr ekelhaft fühlen, du bist nicht mehr durch deine Vergangenheit definiert, sondern in Jesus findest du deine Identität. du bist Rein und bereit gemacht, in der Gegenwart des Königs zu sein.
Wir sind nicht länger Sklaven der Sünde. Wir können ein heiliges Leben führen.
Wir haben keinen Grund, elitär zu sein und auf Menschen herabzuschauen, die in irgendeiner Weise anders sind als wir.
Ohne Jesus haben wir nichts. Und das sollte uns jeden Stolz nehmen, von dem wir auf andere Menschen herabschauen könnten.
Das Evangelium gleicht das Spielfeld aus. Wir sind nicht alle auf die gleiche Weise bedürftig und benachteiligt, aber wir sind alle nichts ohne Jesus und völlig verloren.
Das ist ein Grund, warum wir unseren Mitmenschen lieben sollten wie uns selbst.
Und wenn wir auf Vers 33 zurückkommen, dass ist auch der Grund, warum wir die Ausländer lieben wie die Einheimischen.
Als halb-deutscher, betrifft mir dieses Gebot von beiden Seiten.
Manchmal bin ich von Ausländer aufgeregt, und muss mich daran erinnern, sie so zu lieben wie ich die deutschen liebe, aber anderseits, bin ich manchmal von deutschen aufgeregt, und muss mich daran erinnern, sie so zu lieben, wie ich die US-Amerikaner liebe.
Von beide Seiten bin ich herausgefordert, Menschen so zu lieben, wie mich selbst.
Wenn du ein Ausländer bist, wie viele von euch und auch ich zum großen Teil, dann sollst du wissen, dass der Herr dich zutiefst liebt, und er kennt das Schmerz und die Herausforderungen, die du als Ausländer hast.
Aber auch wenn es schwierig ist, auch wenn die deutschen dir überhaupt nicht gefallen, sollst du nicht mit Hass reagieren, sondern mit Liebe, und zwar, der gleichen Liebe, die du für Menschen aus deinem Heimatland hast.
Wir sehen an diesem Gebot, dass das Gesetz nicht erfüllt ist, wenn man es nur buchstäblich befolgt. Denn es gibt unendlich viele Situationen, in denen man seinen Nächsten lieben kann wie sich selbst. Das Gesetz gab den Israeliten Prinzipien an die Hand, die sie in allen Lebensbereichen anwenden konnten.
Das Gesetz zeigt uns die Liebe Gottes und spornt uns an, ein ganzes Leben zu führen, in dem wir unsere Mitmenschen lieben wie uns selbst, in jedem kleinen Detail des Lebens.
Heiligkeit ist nicht nur das Vermeiden von Bösem, sondern das Praktizieren von Liebe.
((CLOSE))
Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst wird 7 mal im Neuen Testament zitiert, eins war als Jesus gefragt würde, was der wichtigste Gebot im Gesetz von Mose ist. Er antwortet mit
Matthäus 22,37–40 (NGÜ NT+PS)
»›Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand!‹ 38 (( 4. Mose 6,5 )) Dies ist das größte und wichtigste Gebot. 39 Ein zweites ist ebenso wichtig: ((3. Mose 19,18))›Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!‹ 40 Mit diesen beiden Geboten ist alles gesagt, was das Gesetz und die Propheten fordern.«
In beide von diese Grundlegenden Gesetze ist das Verb LIEBE. Wir sollen unser Gott LIEBEN, mit ganzem Herzen, ganzer Hingabe, und ganzen Verstand, und wir sollen unsere Mitmenschen LIEBEN wie uns selbst.
Damit ist alles gesagt, was das Gesetzt und die Propheten fordern.
Alle Gesetzte Mose sollte man aus Leibe tuen, Liebe zur Gott, und wenn das stimmt, dann hat man auch Liebe für diene Mitmenschen.
Das Gesetzt basiert sich auf Leibe,
es zeigt uns die Liebe Gottes, und
es mobilisiert und nach seinem Herz zu lieben.
Römer 13,9–10 (NGÜ NT+PS)
9 »Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!« 10 Die Liebe tut dem Mitmenschen nichts Böses an. Darum ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.
Das Gesetz zeigt das Herz des Gesetzgebers, und der Mittelpunkt des Gesetzes ist die Liebe.
Warum? Weil Gott ist Liebe.
Er liebt Israel so sehr, und deshalb hat er ihnen das Gesetz gegeben, damit sie ihn und einander lieben können.
Wir sind aufgerufen, heilig zu leben, weil Jahwe, unser Gott, heilig ist.
Wir sind nicht berufen, nach dem Gesetz zu leben, um Gottes Liebe zu verdienen, sondern weil Gott uns zuerst geliebt hat. So spiegeln wir den Charakter des Gesetzgebers wider.
Weil Jesus Erbarmen mit uns Bedürftigen und Benachteiligten hat, werden wir der Bedürftigen und Benachteiligten lieben. Insbesondere wollen wir
Ressourcen teilen
alle mit Gerechtigkeit behandeln und
einander lieben wie uns selbst
Psalm 146 Preist Jahwe für seine Liebe zu den Bedürftigen und Benachteiligten
Psalm 146 (LU.heute)
1 Halleluja! Lobe den HERRN, meine Seele! 2 Ich will den HERRN loben, solange ich lebe, und meinen Gott besingen, solange ich hier bin.
…
7 der denen Recht verschafft, die Gewalt erleiden; der die Hungrigen speist. Der HERR befreit die Gefangenen. 8 Der HERR macht die Blinden sehend. Der HERR richtet die Niedergeschlagenen auf. Der HERR liebt die Gerechten. 9 Der HERR behütet die Fremden und hilft den Waisen und Witwen, aber den Weg der Gottlosen macht er zum Irrweg.
10 Der HERR ist König auf ewig, dein Gott, Zion, von Generation zu Generation. Halleluja.
Amen
4. Mose 22-26 LU84
24Der HERR segne dich und behüte dich; 25der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; 26der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.