Liebe, die ankommt - Wie kommunizieren wir miteinander

Einleitung

-drei Jahre in Brake

-am Anfang zwei Jahre mit Rebekka zusammen, vor Ort, Fernbeziehung

-in Bibelschulklasse viele Jüngere, nach Abitur oder Ausbildung

-vor allem Singles

-Folge: ab zweitem Jahr bildeten sich vereinzelt Pärchen, vereinzelt auch Fernbeziehung nach außen

-wenn man mit Freundin nach Brake kommt -> Beziehungsexperte

-Frage: Wie macht ihr das? Hast du nen Tipp?

nach 4 Jahren: ich hab ne Ahnung, wie Fernbeziehung funktionieren könnte

-was ich ihnen immer wieder gesagt hab; selber gelernt und auch bei anderen gesehen:

“Redet miteinander.” Aber gute Kommunikation muss auch gelernt sein.

-bringt nichts: danach beide frustriert; beleidigen sich durchweg, aber hauptsache reden

-nicht lautstärke, sondern Worte

-dabei geht es mir heute um Kommunikation allgemein in Beziehungen; konkret für Ehe und 5 Sprachen der Liebe kommt später?

-bevor wir schauen, was uns Gottes Wort für Tipps gibt zu guter Kommunikation

-> warum wichtig? Worte haben Macht:

Die Macht der Worte Mehr als Schall und Rauch

I. Ronald Reagan[1]

Am 11. August 1984 bereitete sich der Präsident der Vereinigten Staaten, Ronald Reagan, für seine wöchentliche Samstagsansprache im öffentlich-rechtlichen Radio vor. Beim Tontest vor seiner Ansprache machte Reagan den folgenden Witz:

„Meine amerikanischen Mitbürger, ich bin erfreut, Ihnen heute mitteilen zu können, dass ich ein Gesetz unterzeichnet habe, welches Russland für immer für vogelfrei erklärt. Wir beginnen mit der Bombardierung in fünf Minuten.“

Der Witz war eine Parodie auf die Einleitung der Rede an diesem Tag:

„Meine amerikanischen Mitbürger, ich bin erfreut, Ihnen heute mitteilen zu können, dass ich ein Gesetz unterzeichnet habe, welches studentischen religiösen Gruppen erlauben wird, ein Recht zu genießen, welches ihnen zu lange verweigert wurde — die Freiheit, sich in öffentlichen High Schools außerhalb der Schulzeit zu treffen, ebenso wie andere Studentengruppen dazu berechtigt sind.“

[...] Die japanische Zeitung Yomiuri Shimbun berichtete im Oktober 1984, dass der Fernöstliche Militärbezirk der Streitkräfte der Sowjetunion in Alarmbereitschaft versetzt wurde, nachdem Gerüchte über die Äußerung bekannt wurden, und dass die Alarmbereitschaft nach 30 Minuten beendet wurde. [...]

Obwohl dies nicht der erste Witz Reagans vor einer Rede oder Ansprache war, verurteilte die offizielle sowjetische Nachrichtenagentur TASS den Witz deutlich. Sie gab an: „Die UdSSR verurteilt diesen beispiellosen und feindseligen Angriff des US-Präsidenten“ und „diese Art von Verhalten ist inkompatibel mit der großen Verantwortung, die die Anführer der nuklearen Staaten für die Schicksale ihres eigenen Volkes und der Menschheit tragen“. Die Tageszeitung Prawda, damals Organ der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, kommentierte, Reagan habe „herausposaunt, was er ständig im Sinn hat“.[7]

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/We_begin_bombing_in_five_minutes (31.05.2017)

-trüber Novembertag in Berlin

kleiner Raum im Presseamt der Regierung, luft beginnt zu knistern

auf einer kleinen Bühne sitzen 4 Mitglieder der Partei

seit gut 1h sitzen Reporter; hören Bericht über Tagung der Leitung der Regierenden Partei

einer gemeldet für letzte Frage zum angekündigten Reisegesetz; Beginn der Gültigkeit

Günther Schabowski antwortet mit 9 Worten: Das tritt nach meiner Kenntnis -ist das sofort, unverzüglich

so fiel nach 28 Jahren die Berliner Mauer; Ostdeutschland durfte wieder frei reisen

9 Worte und ein Volk war frei

-Worte haben Macht

-können heilsam sein, trösten, ermutigen, aufbauen

-können aber auch verletzen, entmutigen und zerstören

-die Macht der worte ist eines der Themen im Jakobusbrief

-schreibt sehr bildlich

-Jakobus 3,2-10

Jakobus 3,2–10 (NeÜ)

denn wir alle machen oft Fehler. Wer beim Reden keine Fehler macht, der ist ein vollkommener Mann und kann auch seinen Körper im Zaum halten. Wenn wir den Pferden Zaumzeug ins Maul legen, um sie uns gefügig zu machen, lenken wir damit das ganze Tier. Seht euch die großen Schiffe an, die von starken Winden getrieben werden. Von einem sehr kleinen Ruder werden sie dorthin gesteuert, wohin der Steuermann es will. (Folie) So ist auch die Zunge nur ein kleines Glied und kann sich doch großer Wirkungen rühmen. Und ein kleines Feuer steckt einen großen Wald in Brand. Auch die Zunge ist so ein Feuer, das von der Hölle angezündet wird, eine Welt voll Unrecht unter unseren Gliedern. Sie beschmutzt den ganzen Menschen und macht ihm das Leben zur Hölle. Der Mensch hat es gelernt, jede Art von wilden Tieren, Vögeln, Schlangen und Seetieren zu bändigen. (Folie) Aber die Zunge, dieses rastlose Übel voll tödlichen Giftes, kann kein Mensch bändigen. Mit ihr preisen wir unseren Herrn und Vater, und mit ihr verfluchen wir andere Menschen, die doch nach Gottes Bild geschaffen sind. Aus demselben Mund kommen Segen und Fluch heraus. Aber so, meine Brüder, sollte es gerade nicht sein.

-ein kleines Teil mit großer Wirkung

-sind eben nicht nur leere Worte wie man sagt

-jedes Wort, das wir sprechen, hat eine Wirkung

-spannend: Vergleich von Jakobus:

-> schaffen es Tiere zu bändigen, mittlerweile Natur für uns zu nutzen

-> schaffen es nicht unsere eigene Zunge zu beherrschen

-> wie oft sagen wir im Affekt Dinge, die wir so wie sie raus sind wieder zurück nehmen wollen

-> deshalb: ein Mensch, der das schafft, ist vollkommen

-wer das schafft, hat auch alle anderen Probleme gelöst

man könnte jetzt versucht sein:

-lieber gar nichts mehr sagen als das Falsche

-aufgefordert zu kommunizieren -> missionsbefehl

-dann nur positiv und erbaulich

-zehn Gebote: nicht lügen, die Wahrheit sagen

-Wie können wir sicher gehen, dass wir gut kommunizieren?

Indem wir unsere Worte filtern.

Gute Kommunikation mehr als bloß reden

-Arthur Schopenhauer dt. Philosoph des 19. jahrhunderts

Wer klug ist, wird im Gespräch weniger an das denken worüber er spricht, als an den, mit dem er spricht. Sobald er dies tut, ist er sicher, nichts zu sagen, was er später bereut.

Arthur Schopenhauer

-grundliegender Schlüssel für gute Kommunikation

-> gegenüber im Blick haben

->letztendlich nichts anderes als 2.Teil der zehn Gebote angewendet

-Nächsten lieben wie dich selbst

oder wie Paulus es sagt: Philipper 2,4

Philipper 2,4 NeÜ

Denkt nicht nur an euer eigenes Wohl, sondern auch an das der anderen!

Wie kann das nun aussehen?

-für gute Kommunikation 3 grundliegende Eigenschaften:

-Wärme, Echtheit, Mitgefühl

Wärme: den anderen akzeptieren, wie er ist; zeigen, dass er mir wichtig ist

Echtheit: dem anderen Sicherheit geben, Vertrauen, ohne manipualtion

Mitgefühl: versuchen, den anderen zu verstehen

-die drei Punkte bewusst machen: ganz viel gewonnen

-doch Bibel gibt uns noch mehr Hinweise wie gute Kommmunikation aussehen kann

-June Hunt, Schlüssel zur biblischen Seelsorge

-Zusammenfassung der biblischen Aussagen in “10 Schlüssel zu guter Kommunikation”

-vorn aufgelistet mit Bibelstelle zum Nachweis

Deine Worte sollen wahr sein. (Sprüche 12,22)

-> 9.Gebot: “Du sollst nicht lügen.”

-> woher weißt du das, was du sagen willst? selbst gesehen oder nur gehört? sicher das es so ist, wie du denkst?

2. Deine Worte sollen Gott gefallen. (Psalm 19,15)

3. Deine Worte sollen Leben bringen. (Sprüche 18,21)

-> Worte können aufbauen und zerstören

-> wird das was du sagst neues schaffen und verbinden?

4. Deine Worte sollen ermutigen. (1.Thessalonicher 5,11)

5. Deine Worte sollen Gnade vermitteln. (Kolosser 4,6)

6. Deine Worte sollen Weise sein. (Sprüche 10,13)

-> “wem an weisheit mangelt, der bete darum” -> Jakobus

-> scheut euch nicht davor in schwierigen Gesprächen zu beten: Herr schenke mir Weisheit und die richtigen Worte.

7. Deine Worte sollen beherrscht sein. (Sprüche 10,19)

-> lass nicht deine Gefühle bestimmen, was du sagst

-> “wo viele Worte sind, da geht es ohne Sünde nicht ab”

-> wer viel redet, redet oft unbedacht, verletzt ungewollt

8. Deine Worte sollen zur richtigen Zeit gesagt werden. (Sprüche 15,23)

-> werden ermuntert Wahrheit zu sprechen, andere zu ermahnen

-> nicht immer der richtige Zeitpunkt

-> über manche Dinge darf man auch mal schweigen, weil es dem Anderen in dem Moment nur schaden würde

9. Deine Worte sollen nutzbringend sein. (Sprüche 12,14)

-> kein sinnloses geplapper

10. Deine Worte sollen liebevoll sein. (1.Korinther 13,1)

->als zehntes gelistet, dolch eigentlich das Wichtigste

-> Kern des Zitats von vorhin

-> lieblos zu reden = den anderen aus den Augen verlieren

-drei der Gebote finden sich übrigens in einem Vers Epheser 4,29

Epheser 4,29 SLT

Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe.

-> lohnt sich auswendig zu lernen

-> drei Punkte für den Anfang und den Alltag:

-erbaut, das was ich sage, den Anderen? Hilft es ihm weiter?

-ist es notwendig, dass er es jetzt hört?

-bringt es ihm Gnade?

-soviel zum reden; Kommunikation ist nicht nur reden, sondern auch ganz viel hören

-> gut zuzuhören beginnt damit Gott zuzuhören

-> hat ganz viel damit zu tun, mit ihm Zeit zu verbringen

-> seine Gegenwart suchen

-> auf den Anderen hören

-> aufmerksam

-> ohne Verurteilen

-> ohne schnelle ratschläge

-> ohne defensiv zu werden (bei anderen Meinungen)

-> demütig und liebevoll

ich weiß nicht, wie es euch geht, wenn ihr die Liste so seht

-> ich finde es herausfordernd

-> klar: Schritt für Schritt -> machbar?

-> letztendlich zusammenfassen: Kommunikation soll Gottes Willen entsprechen

June Hunt schreibt dazu:

Unsere Kommunikation entspricht dann dem Willen Gottes, wenn wir in all unseren Worten und Haltungen Jesus Christus widerspiegeln.

Der Weg dahin mehr als unser Tun

-> das klingt jetzt nicht so viel motivierender

-> Jesus widerspiegeln -> nicht gerade einfacher

Jesus ähnlicher werden -> erinnert an etwas

lasst uns noch einen Text lesen. Epheser 4,20-24

Epheser 4,20–24 NeÜ

Aber ihr habt gelernt, dass so etwas mit Christus nichts zu tun hat. Ihr habt von ihm gehört und auch verstanden, was in Jesus Wirklichkeit ist; dass ihr in Hinsicht auf euer früheres Leben den alten Menschen abgelegt habt. Denn der richtet sich in Verblendung und Begierden zugrunde. Ihr dagegen werdet im Geist und im Denken erneuert, da ihr ja den neuen Menschen angezogen habt, den Gott nach seinem Bild erschuf und der von wirklicher Gerechtigkeit und Heiligkeit bestimmt ist.

-Epheserbrief funktioniert:

-> am Anfang grundlagen Theologie

-> neu geschaffen in Christus

-> ganze Gemeinde ist eine neue Schöpfung, neues Volk

-> Kap. 4: “So ermahne ich euch nun...”

-> ihr habt all das gehört, daraus folgt für euch nun… (eine andere Art zu leben)

-> 5-fache Wandel (Einheit, gute Taten, Liebe, Licht (Wahrheit/Gegenwart Gottes), Weisheit)

als Grundlage dafür schreibt er die gerade gelesenen Verse und erinnert uns

-> erinnert worauf unser neues Leben aufbaut -> reines Evangelium

-entscheidender Punkt:

-können soviel versuchen, wie wir wollen, Beste Tipps holen und jedes Buch dazu lesen

-wird nicht bringen, solang unser Herz nicht von Jesus verändert wird

-Jesus sagt in Mt 15,19

Matthäus 15,19 SLT

Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen.

-unser Herz ist die Wurzel all dessen

-aus ihm kommen unsere schlechten Worte

-wenn unser Herz noch geprägt ist von Frust, Missgunst, Neid, Unvergeben,… dann wird sich unsere Art zu reden nicht verändern

-> alter Arbeitsskollege -> immer am klagen über alles; versucht positives vor Augen zu halten -> hat keine chance umzudenken, solang sein Herz nicht von Jesus berührt ist

-Pflanzenbild?

-wir aber dürfen wissen:

-in Jesus neue Schöpfung, wie Paulus in Epheser schreibt

-wir haben den alten Menschen abgelegt und den neuen angezogen

-> das war unsere Entscheidung

-> als wir das Werk Jesu am Kreuz für uns angenommen haben

-> gegen unser altes Leben entschieden

-> ist schon passiert

-> merken immer noch diese kleinen schwarzen Fontänen aus unseren Herzen

“Mit Luther: Der alte Adam soll ersäuft werden, aber nimm dich in Acht; das Aas kann schwimmen.”

-> deswegen wichtig:

-> wir leben in einem Prozess

-> werden erneuert

-> wir sind wie Windlichter in einem hohen Glas

-> Christus leuchtet in uns, Glas muss noch gereinigt werden

-genauso, wie unser ganzes Leben, ist auch unser Kommunikation von diesem Prozess betroffen

-> wir werden nicht sofort besser kommunizieren, bloß weil wir Jesus nachfolgen

-> dürfen wissen: er verändert unser Herz, damit unseren Blick auf unseren Nächsten, damit auch unsere Kommunikation mit ihm