Früher war alles besser!? | Haggai 2,1-9 - Wie Mutlose neue Zuversicht schöpfen können
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· 6 viewsDas Volk, das entmutigt ist, weil dieser Tempel dem salomonischen Tempel unterlegen ist, wird dennoch ermutigt, durchzuhalten, denn Gott ist mit ihnen, und dieses Haus wird durch seine Verbindung mit dem Reich des Messias eine Herrlichkeit haben, die weit über die von Gold und Silber hinausgeht.
Notes
Transcript
Einleitung
Einleitung
“Früher war alles besser”
Wer von euch hat diesen Satz schonmal gehört, gesagt, oder zumindest mal gedacht?
War früher alles besser?
Wenn ich jetzt jeden von euch fragen würde, ob man lieber in der Vergangenheit oder in der Zukunft leben möchte, was wäre deine Antwort darauf?
Der Erziehungswissenschaftler Ulrich Reinhardt hat 2021 eine Studie geleitet, die sich mit diesem Thema befasst.
Viele Menschen wurden gefragt, ob sie lieber in der Vergangenheit oder in der Zukunft leben wollen und das ist dabei herausgekommen:
18-24 Jährige: 20% Vergangenheit - 80% Zukunft
Ü50 Jährige: >70% Vergangenheit - <30% Zukunft
Hier wird also wieder ein Klischee erfüllt - alte Menschen sind pessimistisch, sagt man ja oft.
Wie kann das sein, dass vor allem alte Menschen lieber in der Vergangenheit leben wollen?
Als Hauptgrund führt der Wissenschaftler eine ganze einfache Antwort an: Als ältere Person kennt man mehr von der Vergangenheit!
Wir befinden uns in der 2. Predigt der Predigtreihe über das Prophetenbuch Haggai und hier werden wir gleich sehen, dass die gläubigen Juden damals auch schon dieses Denken an den Tag legten.
Aber Gott hat etwas zu diesen Menschen zu sagen.
Auch Haggais 2.Botschaft ist immer noch brand-aktuell, wie wir gleich sehen werden.
Lasst und die Bibeln aufschlagen und den Herrn zu uns reden lassen:
Hauptteil
Hauptteil
Rückblick
Rückblick
Am einundzwanzigsten Tag des siebten Monats erging das Wort des Herrn durch den Propheten Haggai folgendermaßen: Rede doch zu Serubbabel, dem Sohn Schealtiels, dem Statthalter von Juda, und zu Jeschua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohenpriester, und zu dem Überrest des Volkes und sprich:
Erstmal bis hierhin.
Hier beginnt gleich die zweite von insgesamt vier Botschaften, die Gott durch Haggai verkündet.
Ihr erinnert euch:
538 v.Chr.
-Etwa 43.000 Juden kehrten aus dem Exil aus Babylon wieder in ihr Land nach Israel zurück.
537 - 536 v.Chr.
-beginnen sie bereits das Fundament des neuen Tempels zu legen
-Aber wegen Wiederstand und konstantem Druck von außen gaben sie auf und 14 Jahre ist nichts weiter unternommen worden am Bau des Tempels
520 v.Chr.
-bis Gott durch Haggai und später auch Sacharja zu diesem Überrest des Volkes spricht und sie auffordert, weiter am Tempel zu bauen
Am Ende von Kapitel 1 haben wir dann gesehen, wie sie von den Worten Gottes getroffen wurden, buße taten, neu anfingen und eine Erweckung ist losgerollt sodass sie den Bau des Tempels wieder in den Angriff nahmen.
Und jetzt, mit der zweiten Botschaft von Haggai befinden wir uns nur etwa einen Monat später wieder an einem Tiefpunkt.
Und wieder erhebt Gott seine Stimme an die drei gleichen Adressaten wie in der ersten Botschaft, Serubbabel der Stadthalter, Jeshua der Hohepriester und das ganze Volk.
Lasst uns weiter lesen:
Vergangenheit und Gegenwart
Vergangenheit und Gegenwart
Wer ist unter euch übriggeblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat? Und wie seht ihr es jetzt? Ist es nicht so viel wie nichts in euren Augen?
Mit diesen drei Fragen trifft Haggai genau ins Herz der Stimmung, die zu diesem Zeitpunkt vorherrschend war:
Zu diesem Zeitpunkt war es 66 Jahre her als der erste Tempel, Salomos Tempel, zerstört wurde.
Es gab 70 Jährige und älter, die anwesend waren, die sich sicher an die Pracht und Herrlichkeit des Tempels erinnern konnten.
Und jetzt? Was sehen sie jetzt?
Noch immer Schutt und Asche, der jetzt, ein Monat später immer noch nicht ganz weggeräumt ist.
Kein Gold und Silber wie damals in Aussicht.
Dieses Bauprojekt wird bei weitem nicht heranreichen an den alten Tempel.
Mangel an Finanzen
Mangel an bauhandwerklicher Qualifikation
Mangel an der Arbeiterschar
Qualitätsunterschiede
Verlorene Heiligtümer
Bundeslade
Selbst einige Jahre zuvor, bei der Grundsteinlegung des Tempels gab es bereits diese Emotionen:
Aber viele der alten Priester und Leviten und Familienhäupter, die den früheren Tempel gesehen hatten, weinten laut, als der Grund für dieses Haus vor ihren Augen gelegt wurde, während viele ihre Stimme zu einem Freudengeschrei erhoben,
Hier haben wir also auch dieses Mißverhältnis:
Junge Menschen, die sich auf die Zukunft freuen
Alte Menschen, die sehnsüchtig auf alte Tage blicken
Haggai richtet hier Gottes Worte an die Ewig-gestrigen, die Pessimisten.
Wie geht es uns in der Gemeinde mit diesen fragen Haggais?
Haben wir das Denken von: “Früher war alles besser?”
Dabei rede ich nicht primär über unsere Ortsgemeinde, sondern ich habe die Weltweite Gemeinde Jesu Christi im Blick.
“Wir schauen nach Europa und sehen den Werteverfall, viele Menschen sagen sich los von den Kirchen, in den Kirchen gibt es Missbrauchsfälle, Veruntreuung von Geldern und die Kirchen, die noch zu leben scheinen sind bedroht von der progressiven, liberalen Theologie.
Selbst bei Katastrophen scheinen sich die Kirchen nicht mehr zu füllen, der Nachwuchs stagniert und Generation Z oder die Millennials oder wie wir sie auch immer schimpfen scheinen lieber am Handy zu sein als in der realen Welt und wir können sie nicht mehr begeistern für den Herrn.
Dann werden Kirchengesichtsbücher aufgeschlagen und man ließt Bücher über Helden des Glaubens: Jan Hus, Martin Luther, John Bunyan, William Carey, Amy Carmichael, George Whitefild und so weiter - und man denkt sich: “Ja, früher war alles besser! Wo sind die Helden dieser Zeit, wo ist die Kirche, wo ist die Kraft hin?”
Das ist der Schutt- und Asche-Zustand der Gegenwart.
Mutlosigkeit macht sich breit, Pessimismus schlägt um sich, die Alten bremsen die Jungen aus, der Glaube wird ausgebremst.
Dann wird laut gesagt: “Früher war alles besser!”
Manchmal machen alte Menschen den Fehler, dass sie zur Entmutigung im Dienst in der jetzigen Zeit beitragen, indem sie zu sehr die Taten und Verdienste des vergangenen „goldenen Zeitalters“ loben.
Selbst der Kohelet, der Prediger hat sich dieser Sache gewidmet:
Sag nicht: „Wie kommt es nur, dass früher alles besser war als jetzt?“, denn ein Weiser fragt nicht so.
Ist hier jemand unter uns, auf den diese Beschreibung zutrifft?
Ist hier jemand, dessen Glaube leidet, weil alles so düster aussieht und es nicht so aussieht also ob Gott alles unter Kontrolle hat?
Hat hier jemand den Mut auf “Morgen” verloren?
Mutlosigkeit ist immer Beweis eines zu großen Vertrauens auf sich und eines zu kleinen Vertrauens auf Gott.
Michel Quoist
Gott hat damals wie auch heute ein Wort für solche Gedanken, lasst uns weiter lesen:
Aber nun sei stark, Serubbabel, spricht der Herr; auch du Jeschua, sei stark, du Sohn Jozadaks, du Hoherpriester, und alles Volk des Landes, seid stark, spricht der Herr, und arbeitet! Denn ich bin mit euch, spricht der Herr der Heerscharen. Das Wort, aufgrund dessen ich mit euch einen Bund gemacht habe, als ihr aus Ägypten zogt, und mein Geist sollen in eurer Mitte bleiben; fürchtet euch nicht!
Drei mal feuert Gott hier seine Leute durch Haggai an: “Seid stark!”
Auch wenn es war ist, dass es gerade nicht so rosig aussieht, sie sollen stark sein, mut fassen, getrost sein und arbeiten!
Auch wenn es wahr ist, sollen sie sich nicht fürchten!
Das ist aber kein leerer Motivationsversuch Haggais, der einfach nur ruft: “Weiter so”, nein das “stark sein” und “sich nicht fürchten” ist mit drei Gründen untermauert:
2 von 3 Gründen werden hier bereits erwähnt:
Erster Grund: Ich bin mit euch
Erster Grund: Ich bin mit euch
1. Weil Gott sagt: “Ich bin mit euch, ich stehe euch bei”
Gott verspricht seinen Leuten, die in seinem Dienst stehen, seine Gegenwart.
Es geht hier nicht um Leute im Wohnzimmersessel, sondern Leute auf der Baustelle Gottes, diesen gilt das Versprechen.
Matthew Henry:
Wenn wir die Räder in Bewegung setzen, wird Gott sie ölen.
Es geht bei diesem Versprechen auch nicht darum, dass auf einmal alles rosig werden wird.
Der Tempel wird immer noch nicht größer und prächtiger, die Gemeinden werden nicht unbedingt alle eine Erweckung erleben.
Gottes Gegenwart ändert nicht zwangsweise die Umstände, aber mit dem Wissen und dem Glauben, dass Gott hinter unserem Vorhaben steht, ändert sich zwangsweise unsere Einstellung.
Es gibt keinen besseren Ort, als im Willen Gottes zu sein, denn da erfahren wir Seine Gegenwart, sein Wohlwollen, seinen Beistand!
Zweiter Grund: Mein Wort und mein Geist bleiben mit euch
Zweiter Grund: Mein Wort und mein Geist bleiben mit euch
2. Weil Gott selbst den Blick auf die Vergangenheit richtet, aber verändert:
Da, wo die alten Juden nur die Schönheit des alten Tempels vor Augen hatten und nun diesen mirkigen Zustand sahen, lenkt Gott ihren Blick auf eine andere Sache in der Vergangenheit:
Der Bund Gottes, als sie aus Ägypten zogen.
Wie groß und herrlich hat er sie doch erlöst aus der Sklaverei?
Wie er durch die Plagen und das Passah die Feinde richtete.
Wie mächtig waren doch seine Taten und Wunder als er sie trocken durch das rote Meer führte und seine Feinde untergehen ließ?
Wie er sie, millionen von Menschen, als sein Volk deklariert hat, sie durch die trockene Wüßte in ein fruchtbares Land gebracht hat.
Haggai lenkt den Blick der Mutlosen auf dieses Ereignis.
Gottes Bundesversprechen, sein Wort an seinem Volk.
Dieser Bund, obwohl er für sie schon so lange zurück lag (ca. 1000 Jahre), hat immer noch Gewichtung für Gott!
Diese damaligen Verheißungen Gottes und sein Geist waren daher immer noch ganz in ihrer Mitte in ihrem Vorhaben, den Tempel wieder zu errichten.
Wie er damals in der Wolken- und Feuersäule gegenwärtig war, so ist jetzt der Heilige Geist in ihrem Vorhaben mitten unter ihnen.
Gott will, dass sie die Vergangenheit nicht als Museum schöner Erinnerungen betrachten, sondern als Ermutigung zur Aufgabe im “Hier und Jetzt”!
Wie sieht es bei uns in der neu-testamentlichen Gemeinde aus?
Hat der Herr nicht auch mit uns einen neuen Bund geschlossen und uns Verheißungen gegeben, die weit mehr sind als alte Texte, verstaubt in einem Museum?
Er hat uns doch befreit aus der Sklaverei der Sünde, oder?
Er hat uns doch ein neues Leben geschenkt, den Geist in unsere Herzen gesandt, oder?
Und so wie die gläubigen Juden damals an dem Wiederaufbau des Tempels arbeiteten so liegt es ja auch an der Gemeinde Jesu Christi den Tempel, die Gemeinde der Heiligen zu bauen!
So sagt Paulus es ja auch zu den Ephesern, indem er die Christen erinnert, wer sie sind:
So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Gäste ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selbst der Eckstein ist, in dem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist.
So wie Haggai sein Volk an den Bund am Sinai erinnert, genau so müssen wir uns als Christen immer wieder daran erinnern was Gott in uns getan hat!
durch die Erinnerung an unseren Bundesschluss mit Gott kommt man durch trockene Zeiten der Mutlosigkeit hindurch.
Darum können wir stark sein und arbeiten - nicht weil früher alles besser war, sondern weil früher bereits Gottes Wort an uns begann und wisst ihr was?
Die Zukunft, so düster sie auch zu sein scheint, wird herrlicher und gewaltiger als wir es uns erahnen können!
Wir lesen weiter:
Gegenwart und Zukunft
Gegenwart und Zukunft
Denn so spricht der Herr der Heerscharen: Noch einmal, eine kurze Weile, werde ich den Himmel und die Erde erschüttern, das Meer und das trockene Land; und ich werde auch alle Heidenvölker erschüttern, und das Ersehnte aller Heidenvölker wird kommen; und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit erfüllen, spricht der Herr der Heerscharen. Mein ist das Silber, und mein ist das Gold, spricht der Herr der Heerscharen. Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht der Herr der Heerscharen; und an diesem Ort will ich Frieden geben!, spricht der Herr der Heerscharen.
Hier nennt Haggai den dritten und letzten Punkt, warum wir stark sein können und uns nicht fürchten müssen: Die richtige Zukunftsperspektive.
Gott verspricht hier seinem Volk durch Haggai, das eben dieser Tempel, den sie gerade bauen, in Zukunft mit mehr Herrlichkeit und Pracht erfüllt sein wird, als der vorige, der erste, der salomonische Tempel.
Die Geschichte des Tempel Gottes
Die Geschichte des Tempel Gottes
Das ist in erster Linie hier keine bildliche Sprache, sondern hier redet Haggai von einem Tempel, der auch für uns noch Zukunftsgeschichte ist.
Der erste Tempel war der Tempel Salomos in seiner ganzen pracht.
Unsere heutige Botschaft von Haggai ist genau am selben Tag im Jahr, wie das Fest der Tempelweihe zu Salomos Zeiten, nähmlich der letzte Tag des Laubhüttenfestes.
Die Alten, die sich noch aus ihrer Kindheit an den salomonischen Tempel erinnern konnten, haben sicher genau zu Haggais rede an dieses Fest gedacht.
Dieses riesen Fest: Tausende von Schlachtopfer, ein Priesterchor so gewaltig, dass sicher die Erde bebte, und dann kam die Herrlichkeit Gottes in den Tempel wie eine Wolke, die alles bedeckte sodass die Priester ihre Arbeit im Tempel nicht mehr verrichten konnten.
Alles war vergoldet und in silbernem Schimmer. Gold war zur Zeit Salomos nichts besonderes mehr.
Aber was sagt Gott hier? In Zukunft kommt etwas was viel herrlicher, viel gewaltiger, viel glorreicher sein wird, als alles was sie kannten!
Der Tempel, den sie hier wieder aufbauten nennt man den Tempel Serubbabels.
Dieser war wirklich wie “nichts” im vergleich mit dem Ersten und Gottes Herrlichkeit lässt sich nicht blicken.
450 Jahre später kommt Herodes daher, er lässt den Tempel ausbauen, aber im Endeffekt war es die so mikrige Herrlichkeit der Menschen die an Ihm gesehen werden sollte.
Jesus, der Tempel
Jesus, der Tempel
Dann kam der Retter der Welt auf die Erde.
Unser Herr Jesus Christus, geboren von einer Jungfrau, Gott und Mensch
Mit 12 Jahren nennt er den Tempel das Haus “seines Vaters” (Lk 2,41)
Später, als seine Zeit gekommen war und er anfing zu wirken, ging er mehr als ein mal in den Tempel und eiferte für das “Haus seines Vaters” und trieb alle Händler aus ihm aus.
Als die Juden ihn dann fragten unter welcher Autorität er das macht, was sagte er da?
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten! Da sprachen die Juden: In 46 Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. Als er nun aus den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger daran, daß er ihnen dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.
Und so ist 2000 Jahre vor uns die ganze Herrlichkeit Gottes, der Tempel Gottes umhüllt in Menschenfleisch unter uns gewandelt.
Wenn wir also die Nähe und Herrlichkeit Gottes suchen, kommen wir nicht um Jesus herum.
Jesus Christus hat durch sein Tod und seine Auferstehung ein neues Zeitalter anbrechen lassen.
Der neue Bund, den Gott schon durch Ezechiel und Jeremia vorangekündigt hat beginnt mit unserem Herrn Jesus.
Diejenigen, die an Ihn als den Messias glauben, werden durch seinen stellvertretenden Tod auch aus einer Sklaverei befreit.
Nicht die, aus Ägypten, sondern aus der Sklaverei der Sünde.
Jesus, der mehr Wert hat als Gold und Silber, wurde als Eckstein für Gottes neues Bauwerk, seine Gemeinde, gesetzt und einige haben Anstoß an Ihm genommen und haben nicht geglaubt.
Diejenigen aber, die glauben, dass Jesus der Messias ist,
der, der aus der Linie Serubbabels, Davis, Juda, Abrahams kommen sollte,
der als ewiger Hohepriester nach der Weise Melchizedeks gesetzt werden sollte,
diejenigen die erkannt haben, dass er von Gott kommt und Gott ist und zu Gott hingegangen ist um als Hohepriester für uns vor Gott einzustehen,
diejenigen die glauben, dass Gott in seiner ganzen Fülle in seinem Sohn wohnt und er der Tempel Gottes ist,
diejenigen bekommen das Anrecht seine Kinder und Jesu Brüder genannt zu werden, ewiges Leben zu erben und ein neues Volk genannt zu werden!
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht — euch, die ihr einst nicht ein Volk wart, jetzt aber Gottes Volk seid, und einst nicht begnadigt wart, jetzt aber begnadigt seid.
Das Zeitalter der Gemeinde ist mit Jesus Christus herangebrochen und der Tempel des Herodes, der Stolz der Juden wurde volkommen vernichtet bei der Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. durch die Römer.
Die Gemeinde, der Tempel
Die Gemeinde, der Tempel
Wo ist heute Gottes Wohnort? Wo ist sein Tempel heute?
Wir Gläubigen sind der Tempel Gottes. Du, dein Körper, ist der Wohnort Gottes!
Und er hat mit uns Frieden gemacht, der weit über unseren Verstand hinaus geht!
Und dieses Evangelium soll allen Heiden: Allen Sprachen, Völkern und Nationen gepredigt werden, sie warten nur auf diese Botschaft.
Wenn du heute hier sitzt und genau weißt, dass du nicht zu den Gläubigen gehörst, dann gibt es eine gute Nachricht: Glaube an den Herrn Jesus und du wirst auch gerettet werden. Sie hin zu Ihm, wie er dort hing am Kreuz als die Erde bebte um auch deine Schuld und Sünde und Scharm auf sich zu nehmen um dir den Frieden darzureichen! Mach diesen Frieden heute fest und lass dich Versöhnen mit Gott, alles was es braucht ist das Vertrauen, dass er es auch für dich getan hat!
Der ein oder andere wird sich sicher gefragt haben, ob ich nicht etwas abgeschweift bin vom Bibeltext… “Jain”
Schaut nochmal in die Verse 6-9.
Das ist ein prophetisches Wort Haggais für die Zukunft.
Es ist wahr, dass geistlich gesprochen die Gemeinde nun der Wohnort Gottes ist, der Tempel Gottes, aber das, von dem Haggai hier spricht kann nicht die Gemeinde sein, denn die Gemeinde war zu seinem Zeitpunkt ein unenthülltes Geheimnis, erst den Aposteln hat Gott dieses Geheimnis enthüllt.
Der Tempel im Millennium
Der Tempel im Millennium
Der zukünftige Tempel, von dem Haggai hier spricht, ist der Tempel im Millennium, im tausenjährigen Reich.
Dieser Tempel und dieses Reich Gottes wird mit großen kosmischen Ereignissen in diese Welt brechen.
Es ist der “Stein, nicht losgelößt von Menschenhand” von dem der Prophet Daniel spricht, es ist das “erschüttern des Himmels und der Erde, des Meeres und des trockenen Landes” von dem Haggai hier spricht.
Die Sterne und Himmelsobjekte werden “vom Himmel fallen” wie wir es in der Offenbarung des Johannes lesen,
die Nationen werden “erschüttert/durchgerüttelt” und nachdem der falsche Messias im falschen Tempel, der Anti-Christ gebunden ist, werden alle Nationen zum Berg Zion, nach Jerusalem kommen
und sie werden alle ihre Knie beugen von dem Herrn Jesus Christus, der in Herrlichkeit und Macht mit seinen Engeln und seinem “Lohn”, den Gläubigen, kommen wird um die Nationen zu richten.
Der Tempel wird ein Ort der Anbetung und Versöhnung zwischen Mensch und Gott werden und er, dieser letzte Tempel wird “herrlicher” als alle zuvor.
Ließt mal aus Hausaufgabe Ezechiel 40-44 - dort bekommen wir einen Einblick in diesen Tempel.
Dieses kommende Messianische Reich wird auch bei den Propheten das “Friedensreich” genannt und der Messias der “Friedefürst”, denn er wird alle Tränen abwischen und er wird die Unterdrückten, Verfolgten und Schwachen aufnehmen, wie ein guter Hirte sich um seine Schafe kümmert.
Davon spricht Haggai hier, das ist Gottes Verheißung hier.
Die Anwendung
Die Anwendung
Aber warum erwähnt Gott es hier bei Haggai?
Er verbindet es mit dem Ausruf: “Seid stark, und arbeitet!”
Ihr Werk war mehr als nur der Bau eines Gebäudes; es war ein geistliches Werk, das schließlich in Gottes tausendjährigem Programm gipfeln würde.
Diese kleine, alltägliche Arbeit dieses mikrigen Tempels bekommt auf einmal die Bedeutung vom “Bau am Reich Gottes”, es bekommt Ewigkeitswert zugeschrieben
Wissen wir eigentlich, dass wir mehr tun, als nur ein Gemeindehausputz, eine Kinderstunde, oder Geld zu geben?
Es gibt Momente in unserem Leben wo wir Mutlos werden weil alles so klein, so unbedeutend zu sein scheint, was wir tun, es geht nicht voran.
Es fühlt sich an wie bei einer langen Wanderung und man sieht den Gipfel noch immer nicht. Man spürt die Anstrengung in den Beinen, die Sonne brennt auf der Haut...
In diesen Momenten will Gott uns seine Zukunft zeigen und damit sagen: “Deine Arbeit ist nicht vergeblich”, “sei Stark!”
“Ich zeige dir durch Haggai im Voraus den Gipfel des Berges”
“Es lohnt sich weiterzumachen”
So ermutigt Paulus auch die Christen in Korinth:
Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wißt, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!
Unsere Arbeit für und in dem Herrn darf hingebend und wachsend sein, weil wir mit fester Hoffnung sagen können: Sie ist nicht vergeblich, sie wird belohnt und sie wirkt sich aus bis ins Reich Gottes.
Fang einfach an und bleib treu dabei - Gott wird das, was nötig ist hinzutun.
Schluss
Schluss
Uns mag es vieleicht ähnlich gehen wie den Juden damals:
Wir kennen den Auftrag Gottes, in die ganze Welt zu gehen und das Evangelium zu predigen aber uns fehlt es an Ressourcen und Mitarbeitern für die Ernte.
Was ist die Antwort? Aufgeben, nach Hause gehen und den alten Tagen nachweinen?
Oder stark bleiben und weitermachen, egal wie die Umstände um einen herum erscheinen?
Wir haben heute gesehen, dass Gott uns durch Haggai eine neue Perspektive schenken möchte.
“Schaut nicht zurück und hängt nicht den guten, alten Tagen nach!”
“Schaut auf mich, meine Gegenwart, und schaut voraus in mein Reich!”
“Das beste, das größte kommt noch!”
Gott allein wird das, was wir für ihn tun mit Herrlichkeit erfüllen.
Also Geschwister, seid stark und arbeitet!
Amen!