AoG - Gott ist unveränderlich (8)
Die Eigenschaften Gottes • Sermon • Submitted • Presented
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Einleitung
Einleitung
In dieser Serie haben wir wiederholt über ein hohes Gottesbild geredet, und dass das Zeugnis der Kirche immer dann am stärksten war, wenn sie ein reines, hohes Gottesbild hatte. Zum Beispiel Johannes Calvin. Als er sein Hauptwerk, die „Unterweisung in der christlichen Religion“ (Institutio) schrieb, begann er mit dem biblischen Gottesbild. Er wusste, dass sich die Theologie auf einem biblischen, hohen Gottesbild gründen musste. Später waren es die Puritaner mit Spurgeon oder Watson, die die Grösse und Heiligkeit Gottes in ihren Werken herausstellten. Jonathan Edwards im 18.Jhrd während der Zeit der grossen Erweckungen etwa stellte immer Gott und seine Eigenschaften ins Zentrum seiner Predigten.
Dieses Zeugnis ermutigt uns doch, für ein hohes Gottesbild einzustehen und als Fundament für unser Glaubensleben zu nehmen.
Und so kommen wir zur nächsten Eigenschaft Gottes: Seine Unveränderlichkeit
Dass Gott unveränderlich ist, bedeutet, dass sich weder sein Charakter jemals ändert, noch seine Motivation, noch seine Art, die Dinge zu regeln. Er ist, wie er war, und bleibt, und wird immer so sein, wie er ist. Er nimmt weder ab noch zu. Gott wächst nicht, und wird auch nicht kleiner - oder älter. Denken wir an die Antwort Gottes auf Mose Frage, was er denn sagen solle, wer dieser Gott sei: Ich bin, der ich bin - ich werde sein, der ich sein werde (Ex 3,14).
Wie bei den anderen Predigten wollen wir uns diese Eigenschaft anschauen, indem wir eine Gliederung vornehmen. Wir haben heute vier Stichworte oder Bereiche.
Unveränderlich im Charakter
Unveränderlich im Charakter
Zum ersten: Gott ist unveränderlich in seinem Charakter, seinem Sein, seinem Kern. Gott ist, wie er ist, von Ewigkeit zu Ewigkeit ist er der Gleiche.
Das ist eine Eigenschaft, die wir nicht haben. Wir ändern uns dauernd. Mit zunehmenden Alter erleben die meisten von uns einenNiedergang der physischen Möglichkeiten, aber ebenso - hoffentlich - eine Zunahme an Glauben, Weisheit und Erkenntnis. Gott nimmt weder zu noch ab.
Mal 3,6 „Denn ich, der HERR, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen.“ Hier eröffnet sich auch ein Punkt, zu dem wir noch kommen werden: Seine Unveränderlichkeit in der Erlösung.
Ps 102, 26ff „Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk deiner Hände. Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie alle werden wie ein Kleid zerfallen, wie ein Gewand wirst du sie wechseln, und sie werden verschwinden. Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende!“
Ps 103,17a „Aber die Gnade des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten…“ Es wird klar, Gott und alle seine Eigenschaften sind unveränderlich. Seine Heiligkeit ist unveränderlich, seine Allmacht ist unveränderlich, seine Weisheit, seine Gnade, Liebe, sein Zorn - alles unveränderlich.
Ein Klassiker: Jak 1,17 „Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel von Licht und Finsternis.“ Wer Ohren hat, der höre.
Er ist der unveränderliche Vater. Von deinen Kindesbeinen an, in deiner Sturm-und-Drang-Zeit, in deiner Familiengründung, im Alter, im Tod, wenn du einmal vor seinem Thron stehen wirst. Er hat keine Stimmungsschwankungen, keine guten und schlechten Tage. Wenn du zu ihm kommst, ist er dein Fels, deine Zuflucht, den Schirm, dein Stab - immer.
Unveränderlich in seinem Wort
Unveränderlich in seinem Wort
Zum Zweiten: Gottes Wort kann sich niemals verändern. Es wird sich immer erfüllen. Was Gott spricht, ist.
Num 23,19 „Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge…“ sagt fast mehr über uns Menschen aus, als über Gott. Keiner von uns hat noch nie gelogen, noch nie die Wahrheit verdreht, zugedeckt, vorgetäuscht. Über Gott kann dies nicht gesagt werden. Alles, was aus Gottes Mund kommt, ist reine, unveränderte Wahrheit. „noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereuen würde.“ Bereuen muss nur jemand, der gelogen hat. „Was er gesagt hat, sollte er es nicht tun? Was er geredet hat, sollte er es nicht ausführen?“ Jedes Wort Gottes erfüllt sich.
Ps 119,89 „Auf ewig, o HERR, steht dein Wort fest in den Himmeln;“ Es ist fest gemacht an einem Ort, an den die Wahrheitsverdreher nicht gelangen können. Es ist fest gemacht in Ewigkeit.
Übrigens zu Psalm 119: Dieser Psalm alleine ist länger als einzelne Bücher in der Bibel. 176 Verse über die Vollkommenheit von Gottes Wort. 22 Abschnitte mit je 8 Versen ergeben ein Zeugnismonument über die Zuverlässigkeit (weil unveränderlich) von Gottes Wort.
Ps 119,160 „Dein Wort ist nichts als Wahrheit, alle Ordnungen deiner Gerechtigkeit währen ewiglich.“ darum kann man Bibelverse auswendig lernen. Sie verändern sich nicht mehr. Einmal gelernt, für dein ganzes Leben gelernt. Und alle Gebote (=Ordnungen) bleiben in Ewigkeit.
John Lawson, Pastor in Dallas un Dozent am Master’s Seminary, gab mal folgendes Zeugnis: Nach seinem Schulabschluss ging er ins Jurastudium. Und er studierte und studierte das ganze Gesetz. Staatsgesetz, Unionsgesetz, Zivilgesetz. Es machte ihm nichts aus, er studierte gerne. Auch mussten sie viele Fälle auswendig lernen, sie wurden darüber auch jeden Tag in der Klasse getestet. Jeden Tag, jede Nacht wurde studiert, er ging nicht mal mehr an seine heissgeliebten Footballspiele ins Stadium. Und dann kam irgendwann die letzte Prüfung. Man wusste nicht, was kommen würde. Und als er die Fragen vor den Prüfern beantwortete, traf es ihn wie einen Schlag: Während des letzten Semesters haben sich einige dieser studierten Gesetze geändert. Das war frustrierend. Er hatte alles dafür gegeben, und zuletzt hatten sie einfach die Gesetze geändert. Seine Antwort war dann: Er will ein Gesetz studieren, das sich niemals ändert. Und so wurde er Pastor und Theologe. Auch dieses Jahr stimmen wir über neue Gesetze ab. Menschliche Gesetze ändern sich dauernd. Gottes Wort bleibt.
Jes 40,8 „Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.“ Nehmt Eure Bibeln, die sind aus Papier gemacht, die werden irgendwann zerfleddern und dann werdet ihr sie wegschmeissen, verbrennen oder vergraben, wie es einige Christen (und auch die Juden mit ihren alten Torahrollen) tun. Mein iPad und Rolis Handy werden irgendwann zu Staub zerfallen. Alles vergeht. Gottes Wort aber niemals.
Mt 5,18 „Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.“ Bis ins kleinste Detail wird sich Gottes Wort erfüllen. Gott wacht darüber.
Lk 16,17 „Es ist aber leichter, dass Himmel und Erde vergehen, als dass ein Tüpfelchen vom Gesetz fällt.“ Eher vergeht das ganze Universum (was ja schon fast unmöglich ist), als dass nur der kleinste Strich in Gottes Wort sich veränderte oder wegfiele.
Wenn wir zu Bett gehen und am nächsten Morgen aufwachen, Gottes Wort ist immer noch gleich. Wenn wir nach Australien fliegen und wieder zurück, Gottes Wort ist immer noch gleich. Zur Zeit unserer Grosseltern und in der Zeit unserer Urenkel ist Gottes Wort gleich. Es ist gleich, ob wir uns gut fühlen oder schlecht, ob wir in Freiheit leben oder in Unterdrückung, ob in der Deutschschweiz oder im Welschland, ob sich Gesellschaft und Kultur ändert, in Gottes Wort bleibt richtig richtig, und falsch bleibt falsch, und wenn sich die ganze Welt auf den Kopf stellt: Gottes Wort ist und bleibt dasselbe von Ewigkeit zu Ewigkeit, für alle. Und darauf bauen wir unsere Leben
Unveränderlich in seinen Plänen
Unveränderlich in seinen Plänen
Drittens: Gottes Pläne sind unveränderlich. Was Gott schon in Vorzeiten beschlossen hat, so ist alles geschehen, so geschieht alles und wird alles geschehen, genauso. Gott sitzt nicht auf seinem Thron im Himmel, streicht sich übers Kinn und fragt sich, was sollen wir morgen tun.
Gott hat einen Plan A, keinen Plan B, und auch keinen Plan C. Er hat seinen Plan, und dieser ist unveränderlich. Kennt ihr das: Der Mensch denkt, und Gott lenkt.
Schauen wir ins Wort:
Ps 33,10f „Der HERR macht zunichte der Heiden Rat und wehrt den Plänen der Völker.“ All die Pläne der hohen Politik, wenn (Politik-)Helden aufstehen, alle haben keinen Bestand vor Gott. Vor allem, wenn sie seinen Plänen zuwiderlaufen. „Aber der Ratschluss des HERRN bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für.“ Gottes Pläne bleiben bestehen.
Spr 19,21 „Ein Mensch macht vielerlei Pläne in seinem Herzen, aber der Ratschluss des HERRN hat Bestand.“ Freut es dich nicht, dass Gottes Pläne Bestand haben? Freut es dich nicht, dass der Plan Gottes für dich nicht von den Plänen der Menschen sabotiert werden kann? Erinnere dich, dass die Eigenschaft der Unveränderlichkeit vollkommen mit den anderen Eigenschaften verbunden ist, wie zBsp seiner Weisheit, seiner Liebe, seiner Gnade. Wir dürfen sicher sein, dass er seine Pläne halten wird, zu seiner Ehre und zum Guten für die Seinen.
Jes 14,26f „Das ist der Plan, den er hat für die ganze Erde, und das ist die Hand, die ausgereckt ist über alle Völker. Denn der HERR Zebaoth hat’s beschlossen – wer will’s wehren? Und seine Hand ist ausgereckt – wer will sie wenden?“ Wieder eine rhetorische Frage. Die Antwort ist: Niemand. Seine Pläne erfüllen sich von Generation zu Generation.
Und wenn wir bis ans Ende der Bibel gehen und lesen, wie er seine Pläne zur Vollkommenheit bringt, erkennen wir auch den vierten und letzten Aspekt seiner Unveränderlichkeit.
Unveränderlich in der Erlösung
Unveränderlich in der Erlösung
Viertens: Gottes Weg zur Erlösung ist unveränderlich. Das ist so wichtig für uns. Dass diejenigen, die durch Umkehr und Busse zu Gott gefunden haben, durch Gottes Liebe auserwählt wurden, in Christus gerechtfertigt wurden und mit dem HG ausgerüstet, diejenigen sind sicher in seiner Gnade, er wird sie nicht fallen lassen (Joh 10,29), noch zuschanden werden, noch verloren gehen. Die Unveränderlichkeit von Gottes Erlösung.
Röm 8,29f „Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, die er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, die er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht.“ So sieht der Gottes Plan für den Menschen aus. Eins nach dem anderen, und zwischendrin kein Abbruch.
Sind wir einmal dazu bestimmt, in den Himmel zu kommen, sind wir das auch für ewig. Ist das nicht grossartig? Alles zur Ehre Gottes.
Ein paar Verse aus dem Johannesevangelium:
Joh 3, 16 - ewiges Leben. Ewig steht hier, dass die Erlösung nicht verloren gehen kann. Ewiges Leben bedeutet jetzt schon. jetzt schon ist Gottes Leben in uns. Und es bleibt.
Joh 4,14 - wenn du dieses Wasser trinkst, wirst du nie mehr durstig sein. In Ewigkeit nicht. Wenn du an der Gnade vorbei gehst, wirst du ewig durstig sein. Ewig bedeutet unveränderlich.
Joh 5,24 - wer an Gott glaubt wird ins ewige Leben kommen und nicht ins Gericht
Joh 6,35 - wir werden nie mehr hungern und nie mehr dürsten.
Joh 6, 39 - Jesus wird uns nicht verlieren und wir werden von ihm auferweckt
Joh 10,28 - wir werden auf ewig nicht verlorengehen (weil Jesus uns hält)
Joh 11,26 - wer glaubt wird nie sterben. Und hier Jesu Frage: Glaubst du das?
Joh 14,16 - der Tröster wird bei uns sein, und in uns - in Ewigkeit
Alle diese Verse sprechen klar von der Heilsgewissheit - und so von Gotts unveränderlichem Plan der Erlösung in uns.
Das ist die Unveränderlichkeit Gottes. Unveränderlichkeit seines Charakters, Unveränderlichkeit seines Wortes, Unveränderlichkeit seiner Pläne, Unveränderlichkeit in seiner souveränen Gnade. Weil das so ist, finden wir Sicherheit in diesem Leben für unsere Errettung. Kannst du das fassen? Amen