Deus Detox - Ist Gott gierig?

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Bei der Suche nach Gott geht es nicht um den Wert, den wir geben, sondern um den Wert dessen, was wir finden.

Notes
Transcript

Unsere Suche - Wie können wir Gott suchen?

Heute ist ein besonderer Tag. Heute sind ein paar mehr Besucher als normalerweise in unserer Gemeinde. Das liegt nicht daran, dass unser Youtube-Kanal auf einmal viral gegangen ist, und jetzt aus ganz Deutschland Leute nach Hennigsdorf kommen, um unsere Gemeinde kennenzulernen, sondern wir feiern heute etwas besonderes miteinander. Wir heißen heute 2 Personen in unserer Gemeinde Willkommen, die schon eine Weile dabei sind, und denen wir heute einen besonderen Platz und einen besonderen Raum geben wollen, indem wir sie segnen. Wir wollen heute Salome und Joseph segnen und sie somit in unserer Gemeinde Willkommen heißen. Wir wollen ihnen zusprechen, dass Gott bei ihnen ist, dass er mit ihren Eltern ist und er sie ganz besonders lieb hat. Wir wollen in diesem Moment unsere Verantwortung als Gemeinde wahrnehmen, sie auf ihrem Glaubensweg zu begleiten und ihren Eltern unsere und Gottes Unterstützung zusprechen. Und das tun wir, weil wir überzeugt sind, dass ein Leben im Glaube, ein Leben mit Jesus, ein Leben mit dem Fokus auf das Reich Gottes, das Beste ist, was es gibt. Wir wollen sie unterstützen diesen Gott zu finden. Das ist der Auftrag, den wir als Gemeinde haben. Das ist der Auftrag, den ihr als Eltern habt und das ist der Auftrag, den die Segenspaten haben. Wir wollen Salome und Joseph unterstützen Gott zu finden. Und dieser Weg zu Gott kann ganz unterschiedlich aussehen. Es gibt Leute, die stolpern einfach über Jesus und andere machen sich bewusst auf den Weg und suchen. Es ist so, wie Jesus es in Matthäus 13 beschrieben hat:
Matthäus 13,44–46 BB
»Das Himmelreich gleicht einem Schatz, der im Acker vergraben ist: Ein Mann entdeckte ihn und vergrub ihn wieder. Voller Freude ging er los und verkaufte alles, was er hatte. Dann kaufte er diesen Acker. Ebenso gleicht das Himmelreich einem Kaufmann: Der war auf der Suche nach schönen Perlen. Er entdeckte eine besonders wertvolle Perle. Da ging er los und verkaufte alles, was er hatte. Dann kaufte er diese Perle.«
Der Arbeit entdeckt ganz zufällig einen Schatz. Er ist auf dem Feld unterwegs und auf einmal ist der Schatz da. Er rechnet nicht damit. Er hat nicht danach gesucht. Er geht einfach nur seiner Arbeit, seinem Alltag nach und findet etwas, das sein Leben für immer verändern wird. Und er geht los. Er geht voller Freude und verkauft alles, damit er den Acker, auf dem der Schatz liegt, kaufen kann und der Schatz ihm gehört. Ich frage mich, wie er vor dem Besitzer stand. Ob er beim Kauf über das ganze Gesicht lächelt und der Besitzer sich fragt, was mit ihm falsch ist, oder ob es sich zusammenreißt, damit er auf jeden Fall den Acker bekommt und der Besitzer sein Angebot nicht ausschlägt. Am Ende hat er den Schatz. Er hat Gott gefunden.
Der Kaufmann hingegen ist anders. Der Kaufmann hat schon viele Perlen gesehen. Er hat schon viele Perlen gekauft und wieder verkauft, aber er ist immer noch auf der Suche nach der einen Perle. Er sucht immer noch nach der Perle, die sein Herz höher schlagen lässt. Er sucht nach der wertvollsten Perle der Welt und als er sie findet, da lässt er alles zurück. Er verkauft alles. Manchmal finden wir Gott zufällig und manchmal ist es das Ergebnis einer langen Suche.

Unser Schatz- Was ist uns etwas wert?

Den Arbeiter und den Kaufmann vereinen dabei 2 Dinge. Das erste ist, das ihr Fund Freude in ihnen auslöst. Es wird etwas real, von dem sie vielleicht gar nicht gewagt haben zu träumen. Mein Uropa war für DDR-Zeiten ein vermögender Mann und manchmal fragen wir uns auch: Hat er noch irgendwo vielleicht die ein oder andere Mark auf dem Grundstück versteckt? Bisher haben wir nichts gefunden außer Schrott und alte Steine im Boden, aber vielleicht gibt es irgendwann den einen Spatenstich, der uns dieser Freude etwas näher bringt. Es muss auch gar nicht unbedingt ein Schatz sein, der dein Herz höher schlagen lässt, aber vielleicht hast du wie der Kaufmann einen Traum. Vielleicht hast du einen Traum, von dem du dir wünschen würdest, dass er in Erfüllung geht und der eine riesige Freude in dir auslösen würde, wenn er real wird. Vielleicht stößt du irgendwann zufällig auf etwas, von dem du nie gerechnet hast, dass das irgendwann einmal real werden würde und es kommt eine riesige Freude in dir auf. Das ist das Gefühl, dass das Reich Gottes in dir auslöst, wenn du es findst. Das Reich Gottes zu finden, bedeutet, dass ein Traum wahr wird. Es wird etwas real, von dem du nie gedacht hättest, dass es wahr werden kann. Das Reich Gott zu finden, bedeutet, dass wir einer Liebe begegnen, die wir so nicht kennen. Das Reich Gottes zu finden, bedeutet, dass wir anfangen in einer Beziehung zu Gott zu leben, der uns liebt. Es bedeutet, dass wir anfangen eine Beziehung mit Jesus zu leben, der uns sieht. Es bedeutet, dass wir anfangen eine Beziehung mit dem Heiligen Geist zu führen, der in uns und durch uns wirkt. Das Reich Gottes zu finden, heißt, dass ich die Gegenwart Gottes real erlebe. Das Reich Gottes ist seine Realität, in die er mich hinneinnimmt. Es ist eine Realität, in der Wunder wahr werden können. Es ist eine Realität, in der Kranke gesund werden, in der Arme reich sind, in der die Schwachen Gerechtigkeit erfahren. Das ist es, was wir bei Gott finden können. Das ist es, was in seiner Realität real wird. Das ist es, wozu die Beziehung mit Gott führt und in der Ewigkeit vollkommen real wird. Der Schatz, den Gott für dich bereithält, den Traum, den er für dich hat, der sollte in dir Freude auslösen. Das ist es, was wir vermitteln sollten, wenn Leute auf uns zukommen und wir mit ihnen über Gott reden: Freude. Wir haben etwas gefunden, was von überragendem Wert ist. Etwas das wervoller ist als alles andere in dieser Welt! Macht dir das Reich Gottes Freude? Freust du dich, wenn du an Gott denkst? Kannst du es kaum erwarten wieder Zeit mit ihm zu verbringen? Was löst der Gedanke an das Reich Gottes bei dir aus?

Unser Fund - Was geben wir?

Das zweite, was beide Männer vereint ist, dass sie etwas finden, wofür sie bereit waren alles zu geben. Ihr Traum wird nicht einfach real. Ihr Traum ist erstmal nur zum greifen nahe, was sie aber tun, damit ihr Traum wahr wird, ist, dass sie alles geben, was sie haben. Sie geben nicht ein bisschen. Sie geben nicht die Hälfte. Sie geben alles. Sie nehmen ihren ganzen Besitz, verkaufen ihn und investieren in ihren Fund. Sie machen das aber nicht, weil sie leichtsinnig oder unvernünftig sind. Sie machen das, weil sie wissen: Der Gewinn, den ich am Ende davon habe, ist viel größer, wertvoller als mein Besitz. Sie wissen: Ich gehe da als Gewinner raus. Sie erwarten ein unermesslich großen Gewinn! Paulus beschreibt im Philipperbrief sehr deutlich, was es bedeutet Jesus zu finden und alles für ihn zu geben:
Philipper 3,7–8 BB
Aber alles, was mir damals als Vorteil erschien, sehe ich jetzt – von Christus her – als Nachteil. Ja wirklich: Ich betrachte es ausnahmslos als Nachteil. Dahinter steht die überwältigende Erkenntnis, dass Jesus Christus mein Herr ist! Verglichen mit ihm ist alles andere wertlos geworden, ja, in meinen Augen ist es nichts als Dreck! Mein Gewinn ist Christus.
Wenn Jesus das wertvollste ist, was du in deinem Leben hast, dann bist du natürlich bereit alles dafür zu geben. Wer würde das nicht tun? Wer wäre nicht bereit für den wertvollsten Menschen in seinem Leben alles zu geben? Aber genau das ist auch der Punkt, an dem wir meistens stocken. Das ist der Punkt, in dem wir Gott in Frage stellen. Ich soll jetzt alles geben? Ich darf jetzt nichts mehr haben? Das ist aber ganz schön gierig von ihm. Ich meine sein Reich ist ja schön und gut, aber das erlebe ich hier ja noch gar nicht so. In dieser Welt gibt es immer noch Kranke. In dieser Welt gibt es immer noch Kriege. In dieser Welt gibt es immer noch Armut. In dieser Welt gibt es immer noch Leid. Dann will ich das Leben hier wenigstens genießen und das Beste für mich rausholen. Wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich diesen Gedanken sehr gut nachvollziehen. Ich kann sehr gut verstehen, dass man sagt: Ich soll jetzt alles aufgeben, abgeben, aber der Lohn kommt erst irgendwann. Und ja, ich gebe zu, dass es sich manchmal so anfühlt. Ich gebe zu, dass das die größte Herausforderung im Glauben ist. Ich gebe auch zu, dass ich an vielen Dingen hänge, die ich besitze und das ich es mag mir Dinge zu gönnen. Ich hatte eine Zeit lang immer die Angst, dass wenn ich Gott alles gebe, er mir auch alles wegnehmen wird.

Sein Schatz - Was finden wir?

Wir dürfen dabei aber 2 Dinge nicht aus den Augen verlieren: Das erste ist, wem wir alles geben. Wenn es darum geht, alles für das Reich Gottes zu geben, dann geben wir alles nicht einfach an irgendjemanden, der es ausnutzt und uns übers Ohr haut. Wir sind nicht bei ebay Kleinanzeigen, wo tagtäglich Leute über den Tisch gezogen werden. Wir geben alles an Gott. Gott ist ein liebender Vater. Gott wünscht sich das Beste für uns. Gott alles zu geben, heißt nicht, dass wir alles verlieren, sondern das er es für unser Bestes einsetzt. Und das heißt manchmal, dass unser Geld nicht mehr uns dient. Manchmal sind es sogar mehr als 10% unseres Geldes, die wir abgeben. Manchmal kann es auch alles sein. Gott wird es aber für unser Bestes gebrauchen.
Das zweite ist, dass es bei der Suche nach Gott nicht um den Wert geht, den wir geben, sondern um den Wert dessen, was wir finden. Das bedeutet, dass es für uns vielleicht sehr viel erscheint, Gott alles zu geben, was wir in dieser Welt haben, aber wir glauben ja daran, dass diese Welt eben nicht alles, sondern eher nur der kleinste Teil ist. 90 Jahre leben wir hier in dieser Welt. Für einige wirkt das vielleicht extrem viel, weil sie gerade Teenager sind und sich gar nicht vorstellen können, dass man irgendwann 90 ist. Für andere sind die letzten 70, 80 Jahre wie im Flug vergangen und irgendwie war es zu wenig Zeit. Wir können alles auf dieses Leben setzen. Alles auf die 90 Jahre. Wenn wir aber von der Ewigkeit reden, dann reden wir von einer unendlichen Zeit. Ich weiß, dass ist sehr schwer vorstellbar, deswegen beziffern wir die Ewigkeit jetzt einfach mal auf eine Million Jahre. Wir haben 90 Jahre in dieser Welt und eine Million Jahre in der Ewigkeit. Was wir finden, ist ein ewiges Leben, dass unser Leben hier bei weitem übersteigt. Es ist ein Leben gegen das das Leben in dieser Welt wie Nichts erscheint. Unser Leben in dieser Welt ist wichtig. Es ist von Bedeutung. Wir können uns aber auch schnell darin verlieren, wenn wir die Ewigkeit aus dem Blick verlieren. Es macht doch mehr Sinn, alles auf Gott zu setzen und vielleicht in dieser Welt nicht alles zu haben, als alles in dieser Welt zu haben aber Nichts in der Ewigkeit.
Gott ist nicht gierig. Gott will uns nicht alles wegnehmen. Gott möchte uns alles geben. Er möchte uns segnen. Er möchte, dass alles was wir haben ihm, uns und unseren Nächsten zum Besten dient.
Matthäus 19,29 fasst das alles zusammen:
Matthäus 19,29 BB
Jeder, der etwas zurückgelassen hat – Haus, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Felder –, um zu mir zu gehören, wird es hundertfach neu bekommen. Und dazu bekommt er noch das ewige Leben als Erbe geschenkt.

Erklärung Kindersegnung

Wir glauben, dass Gott jeden Menschen bedingungslos annimmt. Bei der Kindersegnung wollen wir die Allerjüngsten – Säuglinge und kleine Kinder – unter Gottes Schutz stellen und ihnen all das Gute zusprechen, das Gott für sie bereithält. Einerseits bekräftigen die Eltern, dass sie ihr Kind gemeinsam mit Gott aufziehen und erziehen möchten. Anderseits möchten wir uns als gesamte Kirche hinter die Eltern stellen und sie darin unterstützen. Im Gottesdienst nehmen wir uns die Zeit, um für jedes Kind und seine Eltern zu beten. Dabei ist auch die Patenschaft eine schöne Tradition und eine gute Gelegenheit dem Kind weitere liebevolle Menschen für seinen Lebensweg zur Seite zu stellen.
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