An der Grenze zwischen Glauben und Schauen
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An der Grenze zwischen Glauben und Schauen
An der Grenze zwischen Glauben und Schauen
2. Petrus 1,15 (GN)
Darum schreibe ich dies für euch nieder, damit ihr auch nach meinem Tod jederzeit die Möglichkeit habt, euch alles in Erinnerung zu rufen.
Begrüßung
Losung
Lied Ein Leben für Gott - GiuG Nr 5
Psalm
Gebet
Essen
Lied - Morgenstern von Albert Frey - Feiert Jesus Best of Nr 2
https://www.youtube.com/watch?v=yA9wZbgf4hY
Bibelarbeit
Bibelarbeit
Der zweite Petrusbrief ist ein Abschiedsbrief, ein „geistliches Testament" als Vermächtnis für die Gemeinden. Als deren Leiter sieht sich der Apostel persönlich vom Märtyrertod bedroht und die Gemeinden durch Irrlehren von falschen Propheten gefährdet. In dieser Situation möchte er das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der biblischen Weissagungen stärken und zu einem Leben in der nahen Erwartung der Wiederkunft Jesu ermutigen.
EINSTIEG
EINSTIEG
Mal angenommen, Ihr Leben neigt sich dem Ende zu. Wem würden Sie einen Abschiedsbrief schreiben? Von welchem Gedanken oder welcher Grundstimmung sollte dieser Brief bestimmt sein?
12 Darum will ich euch allezeit daran erinnern, obwohl ihr’s wisst und gestärkt seid in der Wahrheit, die nun gegenwärtig ist. 13 Ich halte es aber für richtig, solange ich in dieser Hütte bin, euch zu wecken und zu erinnern; 14 denn ich weiß, dass meine Hütte bald abgebrochen wird, wie es mir auch unser Herr Jesus Christus eröffnet hat. 15 Ich will aber allen Fleiß darauf verwenden, dass ihr dies allezeit nach meinem Hinscheiden im Gedächtnis behaltet. 16 Denn wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit mit eigenen Augen gesehen. 17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm kam von der großen Herrlichkeit: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. 18 Und diese Stimme haben wir gehört vom Himmel kommen, als wir mit ihm waren auf dem heiligen Berge. 19 Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen. 20 Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift aus eigener Auslegung geschieht. 21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben vom Heiligen Geist haben Menschen in Gottes Auftrag geredet.
Persönliche Fragen
Persönliche Fragen
Petrus bezeugt, dass Jesus selbst ihm dies offenbart hat. Würden Sie gerne so konkret über Ihr nahendes Ende „informiert" werden?
Möchten Sie selbst „vorbereitet sterben" und was verstehen Sie darunter?
Mit welchen Gefühlen schauen Sie auf Ihre eigene Sterblichkeit? Welche Rolle spielt dabei Ihr Glaube?
ÜBERSICHT GEWINNEN
ÜBERSICHT GEWINNEN
Die Worte in 2. Petrus 1,12-21 sind wie ein lebendiger Brief, der uns direkt von Gott geschrieben wurde. Sie geben uns Einblick in Gottes Charakter und seine Pläne für uns, ähnlich wie persönliche Worte eines geliebten Menschen.
Welchen Einblick in Gottes Charakter und seine Pläne für uns erhalten wir durch die Verse in 2. Petrus 1,12-21?
Wie können die persönlichen Worte eines geliebten Menschen helfen, Gottes Charakter und seine Pläne besser zu verstehen, basierend auf 2. Petrus 1,12-21?
Petrus betont in seinem Brief an die Gemeinden die Bedeutung der Erinnerung an die Offenbarung Gottes in seinem Wort. Er spricht davon, dass es wichtig ist, die Gemeinden zu erwecken und sie an die Wahrheit zu erinnern, auch wenn sie bereits wissen, denn die natürliche Vorstellung von Gott kann von der geoffenbarten Wahrheit abweichen. Petrus und die anderen Apostel haben die Macht und Wiederkunft Jesu Christi verkündet, basierend auf ihren eigenen Augenzeugenerfahrungen von Jesu Großartigkeit und der Stimme Gottes, die sie auf dem Heiligen Berg gehört haben. Die Prophetie der Schrift kann nicht eigenständig ausgelegt werden, sondern bedarf der Erleuchtung durch den Heiligen Geist. Die Bibel, als göttliche Offenbarung, ist nicht das Werk des Menschen, sondern von Gott inspiriert. Die Schreiber der Bibel waren vom Heiligen Geist erfüllt, und nur durch ihn kann die Heilige Schrift richtig verstanden werden. Es ist wichtig, sich an das prophetische Wort zu halten, das wie eine Lampe an einem düsteren Ort leuchtet, bis der Morgenstern, Jesus Christus, in unseren Herzen aufgeht. Letztendlich ist es der Heilige Geist, der uns die Wahrheit der Schrift offenbart und uns lehrt, Jesus und sein Heilswerk zu erkennen.
Petrus wird nicht müde, immer wieder dasselbe zu sagen (V 13+15). Damit bezieht er sich zunächst auf das, was er schon in V 3-11 gesagt hat. Das Geschenk der Erkenntnis des Glaubens mit seinen Verheißungen und das daraus folgende Verhalten. Diese christliche Erstunterweisung ist bis heute Grundlage des Glaubens und Lebens als Christ.
Alle Christen haben es nötig, ständig neu auf Jesus ausgerichtet zu werden. Denn von Natur aus haben wir eine ganz andere Vorstellung von Gott. Gottes Heilsplan, Gottes Urteil über diese Welt erscheint dem natürlichen Menschen als Torheit (1 Kor 1,21; 3,18–20). So entsteht in uns ein Kampf zwischen unserem natürlichen Denken und der geoffenbarten Wahrheit Gottes.
Hat es Euch schon einmal ermüdet, Sonntag für Sonntag immer dasselbe zu hören, oder sind Sie eher immer wieder neu davon fasziniert?
Welchen Charakter haben die Worte in den Versen 13-15 für Euch? Den eines Abschiedes, eines Vermächtnisses oder eines „geistlichen Testamentes" - welcher Eindruck überwiegt?
Den Empfängern dieses Briefes war jedenfalls klar, dass sie den letzten Brief ihres Apostels Petrus in den Händen hielten.
Gibt das Wissen darum dem Geschriebenen noch heute eine besondere Bedeutung?
Welche Bedeutung, die die in den Evangelien geschilderte „Verklärung Jesu" (Mk 9,2-8) für die Beteiligten hatte, wird rückblickend von Petrus verdeutlicht. Den Jüngern wurde ein einmaliger Einblick in- die Realität des Reiches Gottes gewährt, der offenbar lange nachwirkte. Habt Ihr schon ,,geistliche Höhepunkte" erlebt, die Euren Glauben nachhaltig geprägt haben?
Es kann schwerfallen, das Erlebte in glaubwürdige Worte zu fassen. So beteuert Petrus, nicht zu fabulieren oder ausgeklügelte Mythen zu verbreiten (V 16). Kennen Sie die Skepsis, die einem entgegenschlägt, wenn man von Erfahrungen mit der Realität Gottes berichten möchte? Was macht solche Bericht für Sie glaubwürdig?
Was macht die Worte in 2. Petrus 1,12-21 nach der Predigt besonders lebendig und einzigartig?
Warum werden die Worte in 2. Petrus 1,12-21 mit einem lebendigen Brief verglichen? Was können wir daraus lernen?
TIEFER BOHREN
TIEFER BOHREN
Bibel - inspiriertes Wort Gottes
Bibel - inspiriertes Wort Gottes
Was ist der Inhalt der Bibel?
Nichts selbst Ausgedachtes, keine eigene Glaubenserfahrung, keine Urahnung aus Mythen, keine Gedanken aufgrund der Weltanschauung (V. 16).
Kurz: Wir können viel sehen, hören und denken und nehmen doch wenig wahr.
Jesus Christus
– seine Macht (V. 16)
– seine Verklärung – der Hinweis auf seinen Sühnetod (V. 17f)
– seine Wiederkunft (V. 16)
– er ist das Licht (V. 19)
– er ist unser Herr (V. 16) – wir gehorchen ihm
Gott (V. 21)
Und damit:
Die Bibel als das „inspirierte Wort Gottes", welche Vorstellungen der „Inspiration" leben wir? Der „Youcat" (katholischer Jugendkatechismus) formuliert dazu: ,,Die Heilige Schrift liest man richtig, wenn man sie betend, das heißt mit Hilfe des Heiligen Geistes, liest, unter dessen Einfluss sie entstanden ist."
Der Apostel Petrus hat erklärt, die Auslegung der Heiligen Schriften sei nicht dem Belieben jedes Einzelnen anheimgestellt (2.Pet. 1,20). Deshalb billigen wir nicht alle möglichen Auslegungen. Also anerkennen wir auch nicht ohne weiteres als wahre und ursprüngliche Auslegung der Schriften, was man die Auffassung der römischen Kirche nennt, das heißt eben, was die Verteidiger der römischen Kirche schlechtweg allen zur Annahme aufzudrängen suchen. Vielmehr anerkennen wir nur das als recht gläubige und ursprüngliche Auslegung der Schriften, was aus ihnen selbst gewonnen ist durch Prüfung aus dem Sinn der Ursprache, in der sie geschrieben sind, und in Berücksichtigung des Zusammenhanges, ferner durch den Vergleich mit ähnlichen und unähnlichen, besonders aber mit weiteren und klareren Stellen.1
1 Bullinger, H. (2018). Zweites Helvetisches Bekenntnis (Confessio Helvetica Posterior)
Kann das von Gottes Geist Eingegebene auch nur mit der Hilfe des Heiligen Geistes verstanden werden?
Wiederkunft Jesu
Wiederkunft Jesu
Zuletzt weitet Petrus seinen Blick über seine persönliche Lage hinaus auf das zweite KommenJesu (V 19-21). Christen sollen ihr Leben im Blick auf die Wirklichkeit der Wiederkunft Jesu Christi und des Weltendes gestalten. Dabei hilft ihnen das Licht der prophetischen Worte, das auch an einem finsteren Ort scheint (wie einem römischen Gefängnis?), bis der helle Tag der Wiederkunft anbricht. Ist auch für Sie Erwartung der WiederkunftJesu ein Trost im Dunkel Ihres Alltags? Oder sind dies eher ernste Worte für Ihre Ohren?
Petrus stärkt das Vertrauen in die Realität der Wiederkunft von Jesus Christus. Ist diese Nah-Erwartung auch heute noch relevant? Wenn bereits die Adressaten des Briefes hinsichtlich der erwarteten Parusie verunsichert waren (siehe 2. Petr 3,4+9), so dürfte das wohl in noch höherem Maße für unsere Generation gelten. Welche Erwartungs-Haltungen finden sich in Ihrem Kreis? Was fehlt, wenn die Zukunftserwartung keine Nah-Erwartung mehr ist?
Welche Folgen eine extreme Nah-Erwartung hat, lässt sich bei den „Zeugen Jehovas" und anderen „Endzeitsekten" beobachten. Welche Gefahren fallen Ihnen dazu ein?
Welchen Einblick in Gottes Charakter und seine Pläne für uns erhalten wir durch die Verse in 2. Petrus 1,12-21?
Wie können die persönlichen Worte eines geliebten Menschen helfen, Gottes Charakter und seine Pläne besser zu verstehen, basierend auf 2. Petrus 1,12-21?
Würdet Ihr Manfred Siebald zustimmen, dass der materielle Wohlstand die Christen der westlichen Welt erwartungsmüde gemacht hat?
Lied: Manfred Siebald – Wir haben es uns gut hier eingerichtet – YouTube
https://www.youtube.com/watch?v=zyasjhzlpsE
Lied: Jesus wir sehen auf dich - GiuG Nr 10
Gebet
Vaterunser
Segen
Lied: Herr, im Glanz deiner Majestät - GiuG Nr 13