Predigt Gehorsam 2 (2)

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Predigt 5: Gott erkennen - Gehorsam als Beweis -Teil 2

Einleitung:

Struktur

Immer wenn wir in der Schule gewesen sind, haben uns die Lehrer mit der Theorie gefüllt und anschließend praktische Aufgaben aufgegeben, damit wir ganz praktisch lernen, was die Theorie ist. Wenn Paulus einen Brief schreibt, dann ist dies meistens ebenso aufgebaut. Das Evangelium als Theorie und die Umsetzung als Praxisteil. Johannes hat es heute in unserem Predigtabschnitt ähnlich gemacht. Er baute in den Versen 1. Johannes 2, 3-6 eine Theorie auf. Menschen die Gott erkennen, also in einer Beziehung mit ihm leben, sind seinen Geboten gehorsam.
So die Theorie. Doch was bedeutet das? Welche Gebote sind gemeint? Wie muss ich das weiter verstehen? Damit wollen wir uns heute auseinandersetzen. Die Verse 7-11 werden uns dabei Unterstützen.
Der 1. Joahnnesbrief wurde an die Gemeinden rund um Ephesus geschrieben. Sie hatten Probleme, nämlich dass es abtrünnige gegeben hat die Hass und Streit in die Gemeinde tragen. Hier will Johannes Schadensbegrenzung schaffen und der Gemeinde helfen, eine Gewissheit über ihr ewiges leben zu haben und dadurch zu einer völligen Freude zu gelangen, die allen Widrigkeiten widerstehen vermag. Ebenso hat die Gemeinde mit falschen Lehren zu kämpfen, denn zu dieser Zeit ging die Lehre der Gnostiker umher, die Jesus deformiert hat, als die kleinste Stufe der Erkenntnis. Auch dagegen kämpft Johannes in seinem Brief und macht klar, dass Jesus die einzige wirkliche Erkenntnis ist und was mit Erkennen überhaupt gemeint ist. Denn damit ist nicht nur Wissen gemeint. Sondern erfahrenes Wissen oder anders ausgedrückt eine Liebesbeziehung.
Wir haben uns mit der Sünde auseinandergesetzt und festgestellt, dass Gott uns aus der Knechtschaft der Sünde befreit und erlöst hat, weil er durch sein licht in unser Leben leuchtet. Dadurch sind wir mit Gott Gemeinschaft und haben eine Beziehung mit ihm. Jetzt geht es weiter. Aus der Beziehung entspringt der Gehorsam, Das ist Imenz wichtig.
1. Erlösung —> Die Grundlage der Beziehung —> Sündenerkenntnis
2. Beziehung —> Die persönliche Erkenntnis Gottes ist die Grundlage des Glaubens.
3. Gehorsam —> Ein Leben des Gehorsams bringt eine ständig wachsende Manifestation der Gegenwart Gottes und Erkenntnis seines Willens mit sich. Es ist eine Folge aus der Beziehung, weil wir Gott Lieben.
Mit dieser Ausrichtung lasst uns mal betrachten, was genau Johannes uns sagen will. In Vers 7 sagt er uns folgendes:

Hauptteil:

1. Das alte Gebot - Erinnert euch

7 Geliebte,
nicht ein neues Gebot schreibe ich euch,
sondern ein altes Gebot,
das ihr von Anfang an hattet.
Das alte Gebot ist das Wort,
das ihr gehört habt.
7 Liebe Freunde, bei dem, was ich euch schreibe, handelt es sich nicht um ein neues Gebot; es ist jenes alte Gebot, das ihr von Anfang an gekannt habt, es ist die Botschaft, die euch verkündet wurde.
Johannes seine lehre ist nichts neues in dem Sinne, dass er von den Worten Jesu abweiche. Es ist genau das Gegenteil der Fall. Die Lehren in diesem Brief entsprechen der Lehre Jesu und sind im Johannesevangelium tief verankert. So spricht er hier auch genau deswegen so, dass er „nicht ein neues Gebot schreibt“ sondern „ein altes gebot“ und dieses hatten Sie von anfang an. In welcher Form? Sie haben davon gehört.
Wenn wir in Kapitel 1 gehen, dann sehen wir, dass es darum geht, dass Sie ihnen das Evangelium verkündigt haben, welches Sie, die Apostel, von Jesus empfangen haben. Dieses Gebot war Inhalt dieser verkündigung, die Sie von anfang an gehört haben.
Wisst ihr, Johannes versucht hier aktiv die Gnostiker zu bekämpfen. Er sagt nämlich „Ich bringe euch nichts neues, denn dies ist auch garnicht nötig, dass was wir euch verkündigt haben ist nach wie vor gültig und hat nichts an Autorität verloren, wie es euch so manche Irrlehrer weismachen wollen“ Doch irgendwie… welches Gebot ist denn jetzt gemeint? Der Brief verrät es uns. Es geht nämlich um 2 Gebote, in denen alles andere erfüllt wird und die werden in diesem Brief nochmal explizit benannt und ebenso im 2. Johannesbrief.
1. Johannes 3,23 (ELB CSV): 23 Und dies ist sein Gebot, dass wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er uns ein Gebot gegeben hat.
2. Johannes 5–6 (ELB CSV): 5 Und nun bitte ich dich, Frau, nicht als ob ich dir ein neues Gebot schriebe, sondern das, was wir von Anfang an gehabt haben: dass wir einander lieben sollen. 6 Und dies ist die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln.
Der nächste Vers führt uns allerdings vor ein Problem. Denn er schreibt hier etwas von „einem neuen gebot“ was soll das jetzt? Habe ich gerade eben nicht das gegenteil gesagt? - Ja. Denn auch dieses gebot ist nicht unbedingt etwas neues.

2.Das neue Gebot: Neues Wesen zum Gehorsam

8 Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot,
das, was wahr ist in ihm und in euch,
weil die Finsternis vergeht
und das wahrhaftige Licht schon leuchtet.
8 Und doch ist das, was ich euch schreibe, auch ein neues Gebot – neu, weil das, was es fordert, von Jesus Christus erfüllt wurde und auch bei euch Wirklichkeit geworden ist. Ja, die Finsternis vergeht, und das wahre Licht hat schon zu leuchten begonnen.
Es gibt an dieser Stelle verschiedene Auslegungen. Die einen beziehen es allein auf das Gebot Jesu. Andere beziehen es auf die Wiedergeburt. Wisst ihr, letztendlich will Johannes uns hier nichts neues sagen, sondern es neu Verpacken. Wir haben ja gesagt, dass wenn wir in einer Beziehung mit Gott leben, der gehorsam folgen wird. Was Johannes hier deutlich machen möchte ist das unser Wesen verändert wurde. Als Jesus hier auf der Erde wandelte, war seine größte Freude, dem Vater gehorsam zu sein und seinen Willen zu tun. Das ist die Wahrheit in ihm. Durch den Glauben und die Wiedergeburt befähigt er uns, ihm Gehorsam zu sein und ein Kind Gottes will aus sich heraus diesen Gehorsam leben. Das ist die Wahrheit in uns.
Wer im Licht wandelt hat Gemeinschaft mit Gott und in Gott ist keine Finsternis, deswegen wird die Finsternis aus unserem Leben fliehen. Dies ist Wahrheit in Christus, weil er Licht ist und keine Finsternis in ihm ist, und in uns ist es Wahr, weil Christus in uns wohnt und jede Finsternis austreibt. Das meint Johannes hier damit wenn er sagt, dass die Finsternis vergeht und das Licht schon leuchtet. Doch dass es so ist, dies ist „Neu“. Letztendlich will Johannes hier eines machen. Er will der Gemeinde das alte gebot neu vor Augen malen und Sie daran erinnern, was Sie gehört haben und dass Sie Aktiv darin wandeln sollen. Doch nicht aus ihrer Kraft sondern aus der Kraft des heiligen Geistes, der in ihnen lebt und bewirkt, dass die Finsternis flieht.

Gefallener Zustand:

Es ist doch so: Jeder Mensch ist an seinem Verstand verfinstert.
18 verfinstert am Verstand, entfremdet dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens, Eph 4,18.
Der natürliche Mensch ist in seinen Vergehungen Tod.
auch euch, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden Eph 2,1.
Das ist sein natürlicher Zustand. Er ist in einem Zustand der Sünde, des Fleisches. Verkauft unter der Sünde. Ein Elender zustand. Ein Hilfloser Zustand. Keine Hoffnung auf Rettung. Doch weil er verfinstert ist, weiß er nicht einmal darum. Es ist so bemitleidenswert. Menschen die für Gott wie Tod sind.

Gnade im Text:

Doch dann kam der Herr Jesus in dein leben. Er brachte das Licht in dein Leben und die Finsternis muss fliehen. Er ist das wahrhaftige Licht, „das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet“ (Joh 1, 9). In Ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen (Vers 4). Beachten wir auch hier die Verbindung zwischen Leben und Licht! Doch obwohl das Licht in der Finsternis schien, hat die Finsternis es nicht erfasst (Vers 5). Das zeigt, wie tief die geistliche Finsternis ist: Sie kann das Licht der Offenbarung Gottes nicht erfassen; sie versuchte vielmehr, es auszulöschen. Dennoch, solange der Herr Jesus in der Welt war, war Er das Licht der Welt (Kap. 9, 5). Er war hier. die vollkommene Offenbarung des Wesens und der Gedanken Gottes. Wunderbare Tatsache, die wir ewig bewundern werden und die uns schon heute mit Glück erfüllt! Aber als Christus diese Welt verließ und zu Seinem Vater zurückging – hat damit das wahrhaftige Licht aufgehört zu leuchten?
Unser Vers sagt, dass es nicht so ist. Christian Briem: „Weil das wahrhaftige Licht schon leuchtet.“ Die Gläubigen haben, wie wir gesehen haben, Teil an der Natur Christi. Dadurch leuchtet jetzt das wahrhaftige Licht in den Seinen. Oder anders ausgedrückt: Durch die Offenbarung des neuen Lebens und durch die Gegenwart des Heiligen Geistes in den Gläubigen strahlt das wahrhaftige Licht in die dunkle Welt hinein.

3.Die Erfüllung des Gebotes: Bruderliebe

9 Wer sagt,
dass er in dem Licht sei,
und hasst seinen Bruder,
ist in der Finsternis bis jetzt.
9 Wer behauptet, im Licht zu leben, aber seinen Bruder oder seine Schwester hasst, der lebt in Wirklichkeit immer noch in der Finsternis.
Hier wird das bereits oben gesagte sehr konkret. Das Gebot das Jesu uns gegeben hat war
34 Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebet, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. 35 Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. Joh 13,34–35.
Wisst ihr was interessant ist, ist das nicht gleichzeitig eines der schwersten Gebot? Jeder von uns bringt seine Kultur mit, jeder bringt seine Prägung mit, eigene Denkweisen usw. Wir sind unterschiedlich. Geht es euch manchmal so, dass ihr euch fragt, warum hat diese oder jene Person solche Eigenschaften? Warum redet er so und verhält sich so?
Was macht das mit euch? Ich bin ehrlich. Manchmal werde ich sehr betrübt über meine eigene Gedanken die ich bekomme. Meine Frau weiß genau was ich meine. Manchmal ist es ein Kampf Geschwister zu Lieben. Bei mir ist das kein Selbstläufer. Es ist eine bewusste Entscheidung und immer wenn es zu Situationen kommt, die mich nerven, muss ich mit dem Herrn darum ringen, in der Liebe zu bleiben. Doch wisst ihr, ich denke genau dieses ringen beweist, dass ich ein Kind Gottes bin. Mache ich Fehler? - Ja ; Werde ich Zornig? - Ja; Handle ich Lieblos? - Ja…. Doch ist das meine Grundsätzliche Haltung? - Nein - Ich kämpfe darum zu Lieben, zu vergeben und mich bewusst dafür zu Entscheiden, meinem nächsten zu dienen. Obwohl meine Gefühle das Gegenteil sagen, so will ich mich dennoch Entscheiden zu lieben. Doch was genau ist das Liebesobjekt in dem Gebot Jesu? - Die Jünger, die Geschwister im glauben.
Das Neue an dem Gebot Jesu ist die Geschwister so zu Lieben wie Jesu es getan hat. Bis zum Tod. Komplett aufgeopfert. Und der Herr hat dies vorher nochmal klar verdeutlicht durch die Fußwaschung, wie dies ganz praktisch aussehen soll.
12 Als er ihnen nun die Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wieder zu Tisch und sprach zu ihnen: Versteht ihr, was ich euch getan habe? 13 Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt es zu Recht, denn ich bin es. 14 Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, euch die Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen. Joh 13,12–14.
Anstatt dass ein Knecht die Füße wäscht, was ja die Erwartung der Jünger gewesen ist, hat sich Jesus dazu erniedrigt um ihnen etwas beizubringen, nämlich seine Gesinnung und wie wir gesinnt sein sollen. Eine absolute dienende Haltung in Liebe.
Wisst ihr, die Liebe zu Gott offenbart sich durch Gehorsam. Liebe zum Bruder offenbart sich am Dienst. Deswegen steht das hier auch in einem Kontext. Fußwaschung - Abendmahl - Das neue gebot. Deswegen bezieht sich Johannes im weiteren verlauf auch auf die Liebe zwischen Geschwistern. Doch warum? Er will damit zeigen, woran wir sehen können, ob wir wirklich wiedergeborene sind. Nämlich an der Frage: Liebe ich meinen Bruder/Schwester im Herrn? Wisst ihr, es ist eigentlich ganz einfach. Wer sagt, er habe Jesus erkannt, er ist eins mit ihm, er hat sein denken für sich angenommen, Wie kann so jemand, einen Menschen den Jesus liebt, hassen? Das Widerspricht sich völlig.
Die Schrift sagt da eindeutig, wenn du jemanden hasst, den ich aber Liebe, dann bist du in der Finsternis und bist nicht meins. Gehen wir noch einen Schritt weiter, ein Mensch, der nicht wiedergeboren ist, der ist garnicht fähig zu Lieben, wie Jesus es tat. Welche Gemeinschaft hat die Finsternis mit dem licht? Keine - Im Licht ist keine Finsternis und die Finsternis hasst das Licht. Hier sind wir wieder im Kapitel 1 des Johannesbriefes. Ungläubige Menschen können die Geschwister nicht lieben, wie Jesus es tat, weil das Licht der Gläubigen ständig in das Leben dieser hineinscheint und offenlegt, wer Sie vor Gott wirklich sin. Daher auch der Hass. Sie wollen nicht, dass es Offenbar wird, sie wollen sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen. Diese Menschen wissen nicht wohin Sie gehen oder wer Sie sind.
Wer aber sagt er kennt Gott, hasst aber seinen Bruder, Der hat Gott nie erkannt. Der hat Gott nie geliebt. Er hat vielleicht mit den Lippen bekannt und intellektuell geglaubt, doch es war keine Wiedergeburt vorhanden. Wer aber wirklich Glaubt, der liebt seinen Bruder und ist bereit sein Leben für ihn zu geben, wie der Herr es für ihn bereits getan hat. Er opfert sich auf für seine Geschwister und dient ihnen. Jesus hat ja ein Dienendes Beispiel dargelegt mit der Fußwaschung. Lasst uns mal darüber nachdenken, was das bedeutet. Der Herr will Petrus die Füße Waschen, Dieser will es nicht, sondern will gleich gebadet werden. Der Herr sagt ihm dann, wer gebadet ist braucht nicht gewaschen zu werden, weil er rein ist und ihr seid rein. Jedoch die Füße muss man Waschen.
Wir sind alle rein durch das Werk Jesu und den Glauben an ihn. Zur Erinnerung der Vers 7 Wenn wir in dem Licht wandeln, wie er in dem Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu ⌜Christi⌝, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. 1. Joh 1,7. Jedoch wandeln wir noch durch diese Welt und machen uns unsere Füße dreckig. Wir sind einander gegeben, damit wir einander dienen und so einander in der Heiligung voran helfen. Das geschieht durch unterschiedlichste Werkzeuge die Gott gebraucht… Wie?
1. Thessalonicher 5,14“Wir ermahnen euch, Brüder und Schwestern: Weist die zurecht, die ein unordentliches Leben führen, ermutigt die Ängstlichen, nehmt euch der Schwachen an, seid geduldig mit allen!”
Wir können uns auf Sünde in unserem Leben hinweisen. Beachtet dabei aber bitte es in Liebe und Barmherzigkeit zu tun und erst wenn ihr euren Balken entfernt haben. Wir können einander Mut zusprechen und uns so aufbauen, wir können einander Kraft geben durch die Verheißungen Gottes, indem wir uns diese zusprechen, Wir können einander im Gebet tragen, Wir können die Schwächen der anderen tragen und ertragen, Wir können einander annehmen usw.
!!!!!!!!!!!!!
Gott hat so viele Möglichkeiten geschaffen, damit wir uns gegenseitig schleifen können, um zu diesem Diamanten zu werden, den Gott bereits in uns sieht. Wir müssen lernen, einander so anzusehen, wie Gott uns bereits sieht. Wenn Gott alle unsere Sünden ins das Tiefste Meer geworfen hat und derer nicht mehr gedenkt, das heißt sie uns nicht nachträgt, warum sollten wir das noch tun??? — bin ich denn so viel besser als der andere? Wir müssen einfach mal ehrlich zu uns selbst sein… Wenn wir das gelernt haben, bin ich überzeugt, fällt es uns viel leichter einander zu Lieben. Wenn wir uns so sehen wie Gott es tut, dann ist es so viel einfacher sich nicht über die Ecken und Kanten zu ärgern, dann sind wir auch fähig, so mancherlei Sünde an uns mit Liebe zu bedecken und sind schnell bereit zu vergeben.
Das heißt nicht gut heißen, oder ignorieren, sondern schnell vergeben und trotzdem lieben, auch wenn mir ungerechtigkeit widerfährt.. Das ist ein großer Unterschied!
!!!!!!!!!!!!!!
10 Wer seinen Bruder liebt,
bleibt in dem Licht,
und kein Ärgernis ist in ihm.
10 Doch wer seine Geschwister liebt, ´lebt im Licht und` bleibt im Licht, und nichts kann ihn zu Fall bringen.
Der 1. Johannesbrief ist sehr stark mit den anderen beiden verbunden. Im 3. Johannesbrief haben wir ein praktisches Beispiel eines Gemeindegliedes, der aus Gehorsam zum Herrn Liebe an seinen Brüdern übt. Gajus ist hier die Person die angeschrieben wird. Er kennzeichnet sich aus durch seine treue im Dienst an den Geschwistern und an der Liebe zu den Geschwistern. Dies ist das Kennzeichen eines Menschen, der in der Wahrheit wandelt, denn die Wahrheit ist in ihm. Was hat er getan? In dem Brief geht es darum, dass sich ein Mann namens Diotrephes über andere erhebt und die Apostel ablehnt und alle die dies nicht tun. Diese Menschen werden abgestoßen, doch Gajus tut dies nicht. Er ist treu und erweist Liebe an diesen Geschwistern.
5 Geliebter, treu tust du, was irgend du an den Brüdern, und zwar an fremden, tust 6 (die von deiner Liebe Zeugnis abgelegt haben vor der Versammlung), und du wirst gut daran tun, wenn du sie auf eine Gottes würdige Weise geleitest. 3. Joh 5–6.
Was bedeutet das nun für uns?
Der seinen Bruder Liebende“, so die wörtliche Übersetzung, beschreibt einen andauernden, für die Person charakteristischen Zustand. Liebe gegenüber den Brüdern ist ebenso eine Offenbarung des ewigen Lebens wie Gehorsam Gott gegenüber. Der Gläubige ist im Licht, bleibt im Licht und kennt so Gott, als völlig offenbart. Nun, Gott ist Liebe, und wir können nicht einen Teil von Gott haben ohne den anderen. Wir können nicht Gott gehorchen, ohne auch die Brüder zu lieben. Christus war nicht nur das Licht der Welt, sondern auch Liebe. Wenn wir also Ihn als unser Leben haben, werden auch wir beides haben.
Der Zusatz „und kein Ärgernis ist in ihm“ bedarf noch einer Erklärung. ›Kein Ärgernis‹ kann man auch mit ›kein Anlass zum Anstoß, kein Fallstrickwiedergeben. Der griechische Ausdruck für ›Ärgernis‹, skándalon, bezeichnete ursprünglich ein unter Spannung stehendes Stellholz in einer Falle. Wurde es auch nur leicht berührt, schnappte die Falle zu. Das Wort hat also nichts mit Ärger oder Ärgerlich sein zu tun, sondern es beschreibt eine Gefahr – eine Gefahr für einen selbst oder für einen anderen. Nun gibt es zwei Perspektiven die wir beleuchten können.
Einerseits bezieht sich diese Aussage auf den Gläubigen selbst. Weil er (grundsätzlich) seinen Bruder liebt und somit in dem Licht bleibt, stößt er nicht an. Das steht ganz im Gegensatz zu dem, was im nächsten Vers von dem gesagt wird, der seinen Bruder hasst und somit in der Finsternis ist und in der Finsternis wandelt. Die Augen des einen sind im Licht Gottes geöffnet; er sieht die Gefahren und stößt nicht an. Die Augen des anderen sind durch die Finsternis verblendet; er weiß nicht, wohin er geht, und er stößt an. Der Herr Jesus hat diese beiden Gruppen von Menschen einmal so beschrieben: „Wenn jemand am Tag wandelt, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht; wenn aber jemand in der Nacht wandelt, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist“ (Joh 11, 9.10). [Das griechische Wort für ›anstoßen‹, skandalízo, gehört zum gleichen Wortstamm wie skándalon = Ärgernis, Anstoß.]
Aber andererseits kann ›Kein Ärgernis ist in ihm‹ auch bedeuten, dass der, der seinen Bruder liebt, nicht anderen zum Anstoß wird, ihnen keinen Anlass zum Anstoß gibt. Es ist unmöglich, dass durch die Offenbarung der Natur Gottes jemand anders zum Straucheln gebracht wird. Dieser Hinweis ist wichtig, besonders auch im Blick auf Verführer von damals und heute, die gerade das taten und tun: Sie suchen mit ihren Ideen wahren Kindern Gottes einen Fallstrick zu legen.
11 Wer aber seinen Bruder hasst,
ist in der Finsternis
und wandelt in der Finsternis
und weiß nicht,
wohin er geht,
weil die Finsternis seine Augen verblendet hat. 1. Joh 2,3–11.
11 Wer seine Geschwister hasst, lebt in der Finsternis. Er tappt im Dunkeln umher und weiß nicht, wohin er geht; die Finsternis hat ihn blind gemacht.
Denn der letzte Vers zeigt es nochmal deutlich. Bruderhass ist der Beweis, dass kein ewiges Leben vorhanden ist. Diese Menschen sind in der Finsternis und völlig verblendet. Sie sehen es nicht, Sie verstehen es nicht und kennen nicht die Folgen ihrer Taten. Das ist eine Harte aber wichtige Botschaft. Ich kann mir vorstellen dass du dir jetzt denkst, wer kann dies ertragen? Doch will ich dich ermutigen. Lauf nicht davon Weg. Stelle dich dieser Botschaft und prüfe dich selbst. Doch kann es auch sein, dass Kinder Gottes andere Kinder Gottes Hassen? Dieser Text sagt uns nein. Das wäre ungehorsam. Dies ist der Grundsatz, den Johannes hier ganz klar definiert. Doch kann es sowas wie „Ausnahmen“ geben? Der Text zielt eindeutig auf Menschen ab, der nicht wiedergeboren ist. In solchen Menschen herrscht Grundsätzlich Hass gegenüber Kinder Gottes, weil Finsternis und Licht keine Gemeinschaft miteinander haben.
Doch ist es möglich, dass auch ein Kind Gottes gegenüber einem anderen Kind Gottes so etwas wie Hass empfindet? Haben wir dies nicht schon unter den Brüdern erlebt, vielleicht sogar in unserem eigenen Herzen erfahren? In gewissen Teilbereichen unseres Herzens hatte uns Wut und Zorn erfüllt, nicht Liebe. Das ist etwas außerordentlich Ernstes, und wir sollten uns vor Gott in diesem Punkt aufrichtig und rückhaltlos prüfen Und alles vor seinen Thron offen legen. Wie Paulus schreibt „zürnt aber sündigt nicht”. Denn wenn wir in einem Teilbereich unseres Herzens negative Gefühle gegenüber unserem Bruder dulden, so ist dieser bestimmte Bereich von Finsternis gekennzeichnet. Eine ernste Warnung an uns alle! Deshalb lasst uns auf der Hut sein vor unguten, feindseligen Gefühlen unserem Bruder gegenüber! Sein Verhalten mag unsere Liebe auf eine harte Probe stellen, die Bruderliebe aber muss trotzdem bleiben“ (Heb 13, 1).
Wisst ihr, wie Gott es vergleicht, wenn wir miteinander streiten?
Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Nicht daher: aus euren Begierden, die in euren Gliedern streiten? 2 Ihr begehrt und habt nichts; ihr mordet und neidet und könnt nichts erlangen; ihr streitet und führt Krieg; ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet; 3 ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet, damit ihr es in euren Begierden vergeudet. 4 Ihr Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Jak 4,1–4.
Der Streit entspringt unserem Fleisch, weil wir den Begierden die uns betrügen gefolgt sind. Genauso tut es auch die Welt. Etwas weiter im Johannesbrief werden wir uns Gedanken machen im Bezug auf Liebe zur Welt und genau das ist es. Wenn wir miteinander streiten, dann vergleicht Gott es damit, dass wir die Welt lieben und ihm somit untreu sind und ihm die treue brechen…. Das ist eine krasse aussage und sollte uns vor Augen halten, wie schlimm es für Gott ist, wenn wir streiten. Wir verletzen Gott damit sehr stark….Wir sind auch hier total von der Gnade Gottes abhängig und wenn wir auf solchen Irrwegen unterwegs sind, in der Finsternis wandeln so bin ich mir aber auch Gewiss, dass der gute Hirte uns auf den rechten Weg bringen wird und und auf seinen Schultern zurücktragen wird zur Herde. Grundsätzlich gilt für uns. Nicht verurteilen, jedoch beurteilen. --- Vor allem uns selbst!

Schluss:

Gnade im Text:

Ihr Lieben,
versucht diese Liebe nicht aus euch heraus zu erzwingen. Ihr schafft es nicht. Jesus Christus hat sein Werk am Kreuz erfüllt, damit wir Heilung erfahren können, damit wir Gnade empfangen können, damit wir Gott verherrlichen können. Durch sein Werk ist Versöhnung mit Gott möglich. Aus Gnade, durch glauben Sind wir gerettet. Gott hat den Heiligen Geist in unser Herz ausgeschüttet und so auch die Liebe Gottes. Weil Jesus geliebt hat auf eine unbeschreiblich Wunderbare Art und Weise, und uns seinen Geist gegeben hat, können auch wir so lieben. Nicht durch mich, sondern Christus in mir.
Lebt aus der Kraft des Heiligen Geistes und ihr werdet die Taten des Fleisches nicht tun! Bittet Gott, demütigt euch und lebt aus seiner Gnade in völliger Abhängigkeit! Möge Gott uns Kraft dazu geben!
Amen!
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