Eine Viertelstunde über die Titel Jesu
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Einleitung und Textstelle
Einleitung und Textstelle
Matthäus 26,63–64 “Jesus aber schwieg. Und der Hohe Priester sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels.”
Frage in die Runde: Was war der Nachname Jesu?
Johannes 1,45 “Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose in dem Gesetz geschrieben und die Propheten, Jesus, den Sohn des Josef, von Nazareth.”
Apostelgeschichte 10,38 “Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging und wohltat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren, denn Gott war mit ihm.” (Petrus predigt in Cäsarea vor Kornelius)
Matthäus 21,11 “Die Volksmengen aber sagten: Dieser ist Jesus, der Prophet, der von Nazareth in Galiläa.”
Zu dieser Zeit gab es noch keine Nachnamen, Menschen hatten nur ihre Vornamen, dennoch musste man manchmal konkretisieren wenn man meinte und hat dann den Namen des Vaters genannte und/oder den Ort woher jemand kam.
In unserer Andacht wollen wir klären, warum man Jesus häufig Christus gesagt hat. “Jesus Christus” wurde häufig auch als Sohn Gottes bezeichnet oder als Sohn des Menschen. In unserem Text kommen alle diese drei Titel vor.
Menschensohn
Gottessohn
Christus
Menschensohn
Menschensohn
Meint nicht einen Ausdruck der Demut, nicht so etwas wie “Menschenskind” - Mensch...
“sitzen sehen zur Rechten der Macht”.
Vision Daniels aus Daniel 7,13–14 “Ich schaute in Visionen der Nacht: Und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie der Sohn eines Menschen. Und er kam zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn vor ihn. Und ihm wurde Herrschaft und Ehre und Königtum gegeben, und alle Völker, Nationen und Sprachen dienten ihm. Seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum so, dass es nicht zerstört wird.” (später noch einmal bei Daniel in Dan 10,18)
Jesus selbst verwendet den Namen Menschensohn in den Momenten, die von seiner besonderen Herrlichkeit als Messias sprechen.
Ein Titel, der auf
Lukas 5,24 “Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf und nimm dein Bett auf und geh nach Hause!”
Lukas 6,5 “Und er sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbats.”
Markus 9,31 “Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überliefert in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten; und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen.”
Markus 10,45 “Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.”
Johannes 6,62 “Wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren seht, wo er vorher war?”
Der Ausdruck Menschensohn ist ein besonderer Autoritätstitel, dieser wird im alten Testament niemals anders verwendet als in besonderer Weise für die Würde und Autorität des Messias.
Gottes Sohn
Gottes Sohn
Meint nicht unbedingt, dass man sich “Gott gleich macht”, oder auf einer Stufe mit Gott steht.
Johannes 5,18 “Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat aufhob, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte und sich so selbst Gott gleich machte.”
im Kontrast setzen mit :
Exodus 4,22 “Und du sollst zum Pharao sagen: »So spricht der HERR: Mein erstgeborener Sohn ist Israel –”
Jeremia 31,9 “Mit Weinen kommen sie, und unter Flehen führe ich sie. Ich bringe sie zu Wasserbächen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht stürzen. Denn ich bin Israel wieder zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener.”
2. Samuel 7,14 “Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein. Wenn er verkehrt handelt, werde ich ihn mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder züchtigen.”
Im Alten Testament war es durchaus üblich, Menschen, die in einer besonderen Beziehung zu Gott stehen, als Söhne oder Kinder Gottes zu bezeichnen. Keiner meinte dass Israel “göttlich” wird oder gottgleich wird, nur weil es sich als “mein erstgeborener Sohn” bezeichnet.
Tatsächlich ist es ja auch heute üblich, dass man Gläubige als Kinder Gottes bezeichnet. Auch so eine Aussage findet sich in den Psalmen.
Psalm 82,6 “Ich sagte zwar: Ihr seid Götter, Söhne des Höchsten seid ihr alle!” - Deswegen hatten die Juden mit ihrer Interpretation einerseits nicht recht, wenn sie sagten, dass man sich selbst “Gtot gleich machte”, wenn man “Gott seinen eigenen Vater nannte” und er nimmt selbst darauf bezug:
Johannes 10,34–36 “Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«? Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging – und die Schrift kann nicht aufgelöst werden –, sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?”
Offensichtlich nahmen die Juden an der Bezeichnung “Gottes Sohn”, die von und über Jesus manchmal verwendet wurde, nciht so sehr wegen der Biblischen Stellen Anstoß, sondern weil sie von der römischen Kultur geprägt waren. Damals gab es unter den römischen Kaisern die Mode, ihre Väter zu “Göttern” zu erklären, denn dann konnten sie sich selbst als “Gottes Sohn” bezeichnen konnte, in der Hoffnung, dass man ihn, wenn er dann stirbt auch zum Gott erklärt. (ggf. das Beispiel von einem Kaiser, der beim sterben sagte: oh ich glaube ich werde ein Gott)
Obwohl der Hohepriester im Verhör also die Bibel nicht kannte, und nicht korrekt ausgelegt hat, hatte er dennoch darin recht, dass Jesus der einzige ist, der den Titel “Gottes Sohn wirklich verdient” hat.
Markus 1,11 “Und eine Stimme kam aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.”
Mit Jesus Gottes-Sohnschaft findet ein Wandel von der Absonderung eines Volkes/eines Menschen innerhalb und unterhalb der Menschen zu einer Positionierung neben/bei Gott.
Gesalbte - Christus - Messias
Gesalbte - Christus - Messias
Christus der häufigste Titel Jesu. (über 430 mal im Neuen Testament 2 mal auf jeder Seite).
Was bedeutet der Ausdruck, der Salbung.
Gesalbt wurde man von Gott (Berufung)
Gesalbt wurde man für einen Zweck (Absonderung)
man wurde ausgestattet mit Autorität/Kraft (Salbung mit dem Geist)
In allen Fällen geht es darum eine Salbung zum Mittler zu erreichen - einen Mittler zwischen Gott und Mensch.
—> Salbung zum Mittler.
Zwei Anwendungen zum Schluss
Zwei Anwendungen zum Schluss
Kein Weg führt an Jesus vorbei
Kein Weg führt an Jesus vorbei
Der Hohe Priester hatte in einer Sache recht. Die Sache mit Jesus musste so schnell es geht eine Lösung finden, und wenn sie ihm das Leben kosten muss. Für ihn wurde die Sache mit Jesus zur Chefsache. (Chefsache hätte eigentlich das Osterfest sein müssen)
Er unterbricht seinen Schlaf, er hat es eilig, er lässt sich in Unruhe bringen. Die Sache mit Jesus muss so schnell als möglich eine endgültige Lösung finden.
—> Mach die Sache mit Jesus zur Chefsache. —> Im Kontrast zu “sich nicht beunruhigen lassen, Unruhe machen, es muss alles gemütlich ungestört ablaufen” (Als häufigste Rückmeldung zu den Predigten)—> Wann durfte Gottes Wort konkret etwas an deinem Leben ändern. Manche Brüder scheinen zu denken, sie haben Jesus dadurch zur Chefsache gemacht, weil ihre Frau zum Gottesdienst ein Kopftuch anzieht.
-> Was haben wir um Christi Willen wirklich verändert?
Du sagst es?
Du sagst es?
Jesu mystische Antwort “du sagst es”. kann auch bedeuten: “Ist es so?”
Entgegen einem Zweifeln an der Messianität Jesu, möchte Jesus hier anzweifeln, dass Kaiphas wirklich versteht, wer der Messias ist. ER erwartet einen König, der es mit den Römern aufnehmen kann, ein stolzes mächtiges jüdisches Weltreich anführt - und ist entsprechend furchtbar etnsetzt von Jesus- statt dass er die Juden im Kampf gegen die Römer zu führen, ist das Wirken Jesu in seinen Augen eher dafür geeignet, die Römer auf die Juden zu hetzen… So einen Messias braucht er nicht?
Letztlich möchte Kaiphas nicht den offenbarten Messias, sondern einen, den er nach seinen eigenen Vorstellungen formen kann. (Ob Jesus wohl seine Korruption kritisieren durfte)
Wer ist Jesus für dich? Wunscherfüller? Viele von uns verpassen etwas im Leben, weil sie nur nach dem Zweitbesten streben (E. Liddell)
—> Zwei Anwendungen:
Was hast du neues über Jesus gelernt.
Was hat Jesus dich neues gelehrt!