Gott in verborgener Gestalt
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Warum verbirgt Gott Dinge?
Warum verbirgt Gott Dinge?
Sprichwörter 25,2 (SLT)
Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen,
aber die Ehre der Könige, eine Sache zu erforschen.
Derek Prince (https://www.derekprince.com/radio/291):
Nun, warum verbirgt Gott Dinge? Oder, genauer gesagt, warum benutzt Gott Verkleidungen? Warum kommt er in einer Form zu uns, die man erst einmal herausfinden muss? Lassen Sie mich zunächst sagen, dass es drei Dinge gibt, die Gott nicht tun möchte, wenn er zu Ihnen und mir kommt.
1. Er will uns nicht mit seiner Macht überwältigen. Er will nicht, dass wir ihn empfangen, nur weil er allmächtig ist. Und wenn wir ihn nicht annehmen, könnte er uns in einem Augenblick vernichten - uns den Atem nehmen und unser Leben beenden. Das ist kein gottgefälliges Motiv für uns, ihn zu empfangen.
2. Gott will uns nicht mit seinen Segnungen locken. Gott ist in der Lage, uns in jedem Bereich unseres Lebens zu segnen. Er ist in der Lage, uns alles zu geben, was wir brauchen, und noch viel mehr. Er ist in der Lage, uns zu heilen, uns mit finanziellem Überfluss zu versorgen, er ist in der Lage, alle unsere Probleme zu lösen. Aber er will nicht, dass wir ihn nur auf der Grundlage dessen annehmen, was wir von ihm bekommen. Er will uns nicht mit seinen Segnungen locken.
3. Gott will nicht nur die intellektuelle Neugier befriedigen. Für manche Menschen ist das Leben oder das Universum wie ein Puzzle, das sich aus vielen verschiedenen Teilen zusammensetzt. Und eines dieser Teile trägt den Namen Gott. Und manche Menschen wollen Gott einfach nur an den richtigen Platz im Puzzle setzen können. Nun, Gott ist nicht nur ein Teil des Puzzles. Und wenn wir diese Einstellung zu ihm haben, wird er sich uns nicht offenbaren.
Ich würde noch einen 4. Punkt hinzufügen:
4. Gott will nicht, dass der Mensch stirbt, weil er Gott sieht.
Exodus 33,20 (SLT)
20 Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der mich sieht!
Inwiefern hält sich Gott verborgen?
Gott in menschlicher Gestalt
Gott in menschlicher Gestalt
Der Engel des Herrn
Der Engel des Herrn
Fritz Rienecker u. a., Hrsg., „Engel“, Lexikon zur Bibel:
Der E., der Gottes Botschaft überbringt oder in seinem Auftrag handelt, wird häufig der »E. des Herrn« genannt. Hier tritt die Gestalt des E.s selbst hinter dem Auftrag ganz zurück. Er verkörpert besonders stark Jahwe selbst, ist die personifizierte Hilfe Gottes für Israel (1Mo 16,7; 2Mo 14,19; 4Mo 22,22; Ri 6,1ff; 2Kön 1,3f u.ö.). Manchmal kann nicht zwischen Jahwe und seinem E. unterschieden werden: Wenn von Jahwe ohne Bezug auf den Menschen die Rede ist, steht »Jahwe«, wenn der Mensch ihn bemerkt, »E. Jahwes«. Dadurch soll Jahwes Erhabenheit gewahrt werden (1Mo 16,7–11 und 13; 1Mo 18; 2Mo 3,2f; 23,20ff).
Hier sind die Begegnungen mit dem Engel des HERRN:
Hagar/Ismael: Gen 16:7-13; 21,17.
Abraham bei der Opferung Isaaks: Gen 22,11-18.
(Abrahams Knecht bei der Suche der Frau für Isaak: Gen 24,7.40)
Abraham und die 3 Männer: Gen 18.
Jakob: Gen 31,11; 32,25-31; 48,15-16.
Mose bei seiner Berufung: Ex 3,2-10.
Er führt die Kinder Israel ins Land: Ex 23,20-21 (“Mein Name ist in ihm.”). Siehe auch Ex 2-3; 33,11-17.
Es ist der Engel seines Angesichts: Jes 63,9-10.
Die Israeliten gehorchten ihm nicht: Ri 2,1-5.
Gott redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht: Ex 33,11.20.
Bileam: Num 22,20-35.
Josua: Jos 5,13 - 6,2.
Gideon: Ri 6,12-14.
Simsons Eltern: Ri 13,21-22.
Sacharja/Jeschua: Sach 3,1-10.
Jesus
Jesus
Philipper 2,7–8 (SLT)
sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.
Siehe auch Jes 53,1-5.
Gottes Boten
Gottes Boten
Engel
Engel
Hebräer 13,2 (SLT)
Vernachlässigt nicht die Gastfreundschaft; denn durch sie haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt.
Israel
Israel
Sacharja 2,12 (SLT)
Denn so spricht der Herr der Heerscharen: Nachdem die Herrlichkeit erschienen ist, hat er mich zu den Heidenvölkern gesandt, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an!
Israel war der Knecht des Herrn - auch wenn es in dieser Rolle versagte. Durch Israel sollten die Völker Jahwe erkennen. Und obwohl sie schlechte Boten waren, gibt das den Völkern kein Recht, sie zu verfolgen. Wer Abraham (und seinen Samen) segnet, wird gesegnet sein und wer ihm flucht, wird verflucht sein. Das gilt für den physischen und für den geistlichen Samen Abrahams, denn beide sind Brüder des Herrn Jesus (siehe Mt 25).
Propheten und Jünger
Propheten und Jünger
Johannes 13,20 (SLT)
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer den aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Matthäus 10,40–42 (SLT)
Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, der wird den Lohn eines Propheten empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter ist, der wird den Lohn eines Gerechten empfangen; und wer einem dieser Geringen auch nur einen Becher mit kaltem Wasser zu trinken gibt, weil er ein Jünger ist, wahrlich, ich sage euch, der wird seinen Lohn nicht verlieren!
Siehe auch Mt 25,34-40.
Richter 5,23 (SLT)
Verflucht die Stadt Meros! sprach der Engel des Herrn; ja, verflucht, verflucht nur seine Bürger, weil sie dem Herrn nicht zu Hilfe gekommen sind, dem Herrn zu Hilfe mit den Helden!
Siehe auch Mt 25,34-40.
Verfolgte
Verfolgte
Apostelgeschichte 9,5 (SLT)
Er aber sagte: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen!
Kinder
Kinder
Siehe Mt 18,1-6.
Matthäus 18,5 (SLT)
Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf.
Jakobus 1,27 (SLT)
Eine reine und makellose Frömmigkeit vor Gott, dem Vater, ist es, Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen und sich von der Welt unbefleckt zu bewahren.
Derek Prince (https://www.derekprince.com/radio/294):
Nun möchte ich zu diesem Thema ein wenig aus persönlicher Erfahrung sagen. Ich denke, ich kann zu diesem Thema aus eigener Erfahrung sprechen. Meine erste Frau Lydia und ich zogen eine Familie mit neun adoptierten Mädchen auf. Sechs waren jüdisch, eine war englisch, eine arabisch, die jüngste war afrikanisch, schwarzafrikanisch. Als ich meine zweite Frau heiratete, brachte sie mir drei adoptierte Kinder mit. Zusammen sind wir jetzt also für zwölf adoptierte Kinder verantwortlich. Sie sehen also, ich spreche nicht nur aus der Theorie, sondern aus Erfahrung.
Ich möchte Ihnen kurz die Geschichte erzählen, wie Lydia und ich dieses kleine afrikanische Mädchen aufgenommen haben. Wir waren zu der Zeit Missionare in Kenia in Ostafrika und sehr mit der Erziehungsarbeit beschäftigt. Aber eines Abends kamen eine weiße Frau und ein schwarzes Ehepaar mit einem kleinen Baby von etwa sechs Monaten zu uns nach Hause, das sehr kränklich und nur in ein schmutziges Handtuch gewickelt war, und sie sagten: "Wir haben gehört, dass Sie Kinder aufnehmen." Nun, meine Frau und ich sagten: "Ja, das war vor Jahren so, aber jetzt sind wir zu alt dafür. Und außerdem sind wir zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt." Nun, diese Leute sagten: "Wir sind drei Tage lang bei jeder Familie herumgefahren: Weiße, Schwarze, Asiaten; wir haben jemanden gesucht, der dieses kleine Kind aufnimmt. Wir sind so müde, würden Sie uns nur eine halbe Stunde ausruhen lassen?" Also sagten wir, dass wir uns unbedingt hinsetzen sollten. Wir setzten uns zu ihnen.
Nach einer halben Stunde standen sie auf, um zu gehen, und als sie das kleine Baby an mir vorbei trugen, streckte es seine Hand nach mir aus, als wollte es sagen: "Was wollt ihr mit mir machen?" Ich wandte mich an meine Frau und sagte: "Ich denke, wir werden unsere Meinung ändern. Meine Frau sagte: "Gib mir eine Woche Zeit, um ein Kinderbett und Babykleidung zu besorgen und sie zurückzubringen." Und so nahmen wir das kleine afrikanische Mädchen mit. Und ich kann Ihnen sagen, dass mein Leben durch die Aufnahme dieses kleinen Mädchens um vieles reicher geworden ist. Heute ist sie erwachsen, sie ist eine wunderbare Christin und dient dem Herrn. Aber wenn ich daran denke, was ich hätte verpassen können, wenn ich diese Gelegenheit verpasst hätte, als Jesus in der Person dieses kleinen kranken, schwarzen, afrikanischen Babys zu mir kam.
Ich möchte euch Folgendes sagen, Freunde, unsere Welt ist heute voll von Kindern in Not, überall auf der Welt. Und nicht nur außerhalb dieses Landes, es gibt viele in diesem Land und viele anderswo. Und es liegt in vielen Fällen in unserer Macht, ihnen entweder direkt oder indirekt zu helfen.
Seit vielen Jahren habe ich systematisch zwei Waisenkinder in Indien und eines in Korea unterstützt. Ich sage das nicht, um mich zu rühmen, aber was nützt das Predigen, wenn wir nicht praktizieren, was wir predigen? Es kostet mich nicht viel, und ich erhalte drei Kinder am Leben und gebe ihnen die Möglichkeit einer christlichen Erziehung.
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Gott will, dass wir ihn um seiner selbst willen, um seines Charakters willen lieben. Und dieser äußerst sich nich vor allem in seiner Allmacht oder in seinen Gaben, sondern in seiner Liebe und in seiner Sanftmut und Demut, die er in Christus geoffenbart hat. Er will, dass wir ihn kennen lernen, lieben lernen, dass wir treu sind und nicht berechnend.
Daher schickt er uns manchmal Prüfungen, darum begegnet er uns manchmal in verborgener Gestalt, damit wir zeigen können, dass wir ihn um seiner selbst willen lieben und ihm treu sind.
Anwendung
Anwendung
Hier einige praktischen Schlussfolgerungen:
Lasst uns die Kinder nicht als Störfaktoren betrachten, sondern sie im Namen des Herrn aufnehmen bzw. annnehmen.
Wir wollen uns mit den verfolgten Geschwistern identifizieren, indem wir uns informieren, beten, nach Möglichkeit unterstützen (Heb 10,32-34).
Gastfreundschaft nicht nur unseren Freunden gegenüber.
Unsere Einstellung gegenüber dem Volk Israel
Vor allem aber: unsere Einstellung gegenüber dem Knecht Gottes, der sich bis aufs Äußerste erniedrigt hat? Wollen wir gesinnt sein wie er, oder ist uns diese Gesinnung der Selbsterniedrigung zuwider, wenn es uns selbst betrifft?