Bibelarbeit II - Thema Familie

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Einstieg

Wir haben gestern über dich selbst gesprochen. Was ist deine Weltanschauung, wo gibt es unterschiede zur biblisch-theistischen Weltanschauung und was ist eigentlich Liebe. Der Kerngedanke war, so wie du lebst, prägst du dein Umfeld. Wir haben auch gestern darüber zunächst gesprochen, dass das ganze Thema sehr individuell ist, weil wir alle eben Erfahrungen gesammelt haben. Deshalb noch einmal die Erinnerung.
Keiner ist perfekt! verurteile niemanden schau nicht zurück, sondern nach vorn auf Christus und setze im Zweifel von nun an die Dinge um die du ändern möchtest. Egal ob du Elternteil oder Kind bist, überleg dir, wo du wachsen kannst um später die Position zu erfüllen
Für heute haben wir die Familie im Fokus. Wir werden also erst kurz auf die Familie im Allgemeinen eingehen.
Danach werden wir uns etwas aufteilen in Männer und Frauen und gemeinsam über das Thema Mann & Frau nachdenken.
Konkret auf die Ehe eingehen und über Erziehung sprechen.
Zum Schluss gibt es ein bisschen Freiraum, in der ihr euch mit allen, die mit euch zusammen wohnen zusammensetzen könnt und gemeinsam über das gehörte nachdenken könnt. Einige Kinder sind zwar nicht dabei, aber ihr könnt das gerne im Laufe des Tages oder zuhause wiederholen und eure Kinder dann mit einbinden.

Was steht heute an?

Was macht Familie aus?
Die Rolle des Mannes und die Rolle der Frau
Die Ehe
Die Erziehung
Abschluss

Was macht die Familie aus?

Wo wird in der Bibel die Familie beschrieben?
Warum hat Gott die Familie eingesetzt?
Was hat Gott mit der Familie vor?
Was ist die Perspektive in einer Familie?
Auch wenn die Bibel nicht explizit von der Familie spricht, sohaben wir doch durch die Bibel ein Handbuch zur Familie bekommen. Wieso? Weil eigentlich alles, was auch auf die Gemeinde zutrifft, auch auf die Familie zutrifft. Eigentlich könnte man sagen, dass die Familie die Gemeinde im kleinen ist. Dementsprechend wird es unfassbar wichtig, dass wir uns diesem Thema annehmen.
Die Aufgabe der Familie durchzieht eigentlich schon das gesamte alte Testament, wenn Mose sagt:

4 Höre Israel: Jahwe ist unser Gott, Jahwe allein!

5 Und du sollst Jahwe, deinen Gott, von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Seele und mit allen Möglichkeiten, die du hast.

6 Und die Worte, die ich dir heute verkünde, sollen in deinem Herzen sein.

7 Präge sie deinen Kindern ein und rede davon, ob du in deinem Haus bist oder unterwegs, ob du dich hinlegst oder aufstehst.

8 Du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden und als Merkzeichen auf deiner Stirn tragen.

9 Du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses schreiben und an deine Tore.

Ein Teil ist also, seine Kinder in dem zu unterweisen, was wir gelernt haben. Es geht um Erziehung, es geht um Vorbild sein. Im Kern geht es darum zu lehren, wie wir unseren Herrn von ganzen Herzen, mit ganzer Seele und mit allen Möglichkeiten lieben können.
Das ist der Kern der Familie. Diese ist die tiefste Vertrauensinstanz, in der wir das Evangelium weitergeben können.
Erinnert ihr euch noch an die Studien aus den USA? Ich glaube, dass die meisten Familien auf dieser Welt ihrem Auftrag nicht gerecht werden. Und das meine ich nicht verurteilend, denn wir können es noch so gut vorleben und noch so “Gute” Christen sein. Dass ein Kind, eine Frau oder ein Mann zum glauben kommt ist Gottes Gnade und nicht unser verdienst!
Dennoch liegt es in der Verantwortung der Familie, dass wir unsere Kinder zu Christen erziehen.
Doch wenn die Aufgabe klar ist, wie sieht denn dann die Familie aus? Wir fangen einmal an, dass wir uns die Rolle des Mannes und die Rolle der Frau genauer anschauen.

Die Rolle von Mann und Frau

Wir wollen gemeinsam mehr über das biblische Bild zur Rolle von Frau und Mann herausfinden. Es soll um Unterordnung gehen, es soll um Autorität und Verantwortung gehen, es soll um gegenseitige Liebe gehen. Dazu bilden wir erstmal kleinere Gruppen und zwar Männer und Frauen getrennt.
*Aufteilen der Männer in Thema Frau und Mann
*Aufteilen der Frauen in Thema Frau und Mann
Ihr habt 10-15 Minuten Zeit in eurer kleinen Gruppe die entsprechenden Fragen zu beantworten.
Die Rolle der Frau
Was heißt Unterordnung?
Die Frau als Gehilfin? Was heißt das?
Der Rolle des Mannes
Was heißt Unterordnung? Der Mann ist das Haupt. Was heißt das?
Bibelstellen: 1.Korinther 11,1-16; Genesis 1,26-31;Genesis 2,18-25;Genesis 3,12-24; Kolosser 3,18-21; Philipper 2,3-4;Epheser 5,22-33;
*zusammentragen
Die wichtigsten Eckdaten:
Die Rolle des Mannes:
Er ist das Haupt der Familie
er trägt die Verantwortung für die ganze Familie, als Haupt
Er hat zwar Autorität, aber keine Unfehlbare, wie Christus!
Er sucht das Beste für die Frau und die Kinder
es ist seine Pflicht seine Frau zu lieben
d.h. sich mit seiner Frau zu identifizieren in ihrem Schmerz, Trauer, Kämpfen, Ängsten…
Es soll gegenseitige Unterordnung herrschen!
Das beste für den anderen gesucht werden.
Die Rolle der Frau
Die Frau wurde für den Mann geschaffen
Sie ergänzt den Mann
sie vervollständigt den Mann
sie ergeben zusammen eins!
Es soll gegenseitige Unterordnung herrschen
Das beste für den anderen gesucht werden.
Was mir bei all dem noch wichtig ist. Es geht hier um Prinzipien oder Funktionen. Wie das im Alltag aussieht, ist ziemlich individuell. Wer welche Aufgaben im Alltag übernimmt ist mit all dem gar nicht verbunden, sondern es werden lediglich die Funktionen beschrieben.

Die Ehe

Von Gott eingesetzt!
Genesis 2,24 ELB 2006
24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden.
Wozu?
um die eben besprochene Ergänzung zu gewährleisten. Der Mann und die Frau bilden etewas eigenständiges und unabhängiges von ihren Eltern. Sie vervollständigt Gottes Idee von Partnerschaft.
Welchen Wert hat die Ehe?
den höchsten! Gott hat die Ehe eingesetzt. Gott zeigt uns in seinem Wort, wie Ehe funktioniert es ist das Zentrum seiner Schöpfung.
Wir müssen, wenn wir ehrlich zu uns selber sind auch hier gar nicht viel mehr darüber reden, weil wir das wichtigste schon besprochen haben.
1. es herrscht gegenseitige Unterordnung. Jeder such das beste für seinen gegenüber. Es ist nicht der eigene Vorteil der gesucht wird!
2. Die Rollen sind hierbei klar verteilt!
Dabei soll hier nochmal ganz klar werden. Es geht hier um die Rolle und die Verantwortung, nicht um die tatsächlichen Aufgaben. Wer meint seine Frau könnte gewisse Dinge nicht, der darf in Sprüche 31,10-31 mal genauer lesen, was eine tüchtige Frau doch so alles kann. Aber bitte nehmt euch das nicht als Maßstab für euch selbst oder noch schlimmer für eure Frau!
Wie können wir sie stärken?
Gemeinsame Diskussion - praktische Hinweise
Die wohl einfachste, aber wohl auch wichtigste Möglichkeit ist, den Kindern schon früh den Wert der Ehe bewusst zu machen. Damit, wenn sie eine eigene Beziehung haben, sie schon wissen, was wichtig ist. Deshalb wollen wir uns jetzt um die Erziehung kümmern.

Erziehung

Wie ihr wisst, ich habe keine eigenen Kinder, habe keine Ausbildung, habe lediglich etwas erfahrung mit Kindern aus der Jungschar und der Jugend. Aber es soll hier ja auch nicht um mich gehen, sondern um das, was Gott uns durch sein Wort mit auf den Weg gibt.
Darum wer erinnert sich noch, was am Anfang meine Aussage war?
Was ist das Ziel von Erziehung?
Die Aufgabe als Elternteil ist, dass man den Kindern beibringt, Gott zu lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft.
Das klingt total schön, aber was heißt das denn? Wie können wir den Kindern beibringen jemanden zu lieben. mit dieser Fragestellung wollen wir uns beschäftigen. Aber zunächst eine Frage noch an euch:
Was ist bei der Erziehung wichtig?
-> Wir sind Vorbilder. Was wir nicht tun, wird bei den Kindern nicht ankommen! Erst wenn wir das verstanden haben, können wir weitermachen.
Und diese Verantwortung können wir nicht abtreten. Es liegt nicht in der Verantwortung der Kirche, nicht in der Verantwortung des EGV, durch den BU oder Konfirmantenunterricht oder die Predigten oder den Kindergottesdienst oder andere Gemeindemitglieder. Die Familie trägt die Verantwortung dazu und kann sie auch nicht abwelzen!
Was sind die Bereiche, in denen wir unsere Kinder erziehen können, damit wir unsere Kinder daran heranführen, Gott zu lieben:
ihr Weltbild
die Art zu denken
die Werte die ihnen wichtig sind
Gott in jeder Situation vor Augen haben
Jüngerschaft
Unterweisen in der Lehre
ihnen die Wichtigkeit der Bibel deutlich machen
ihnen zeigen, wie sie sich in der Bibel zurechtfinden
wie sie selbst forschen können
Fehlt euch in der Auflistung noch etwas?
Tauscht euch doch einmal in euren Gruppen aus, was sind eure top 3 Erziehungstipps. Bitte denkt aber daran, nur weil etwas in der einen Familie funktioniert, heißt das nicht, dass es in der anderen funktioniert!
Ich habe aus dem Buch Glaube als Familiensache einmal drei Phasen mitgebracht, die laut Voddie Baucham für uns eine Hilfe sein können. Kurz hier als Einschub. Werkzeuge oder Tools können hilfreich sein, aber sie sollen uns dienen und nicht wir dem Werkzeug. Also prüft und behaltet das gute!
Erziehungs- und Einübungsphase
hier geht es darum für das Herz der Kinder zu werben
ihnen Disziplin und Gehorsam beizubringen
Katechismus-Phase
Wir wollen ihr Denken prägen mit und durch die Bibel
Jüngerschaft
Wir wollen ihnen beibringen, welches handeln damit zusammenhängt.
Doch wie machen wir das?
Erziehungsphase
*Epheser 6,1-4 vorlesen lassen
Epheser 6,1–4 ELB 2006
1 Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn! Denn das ist recht. 2 »Ehre deinen Vater und deine Mutter« – das ist das erste Gebot mit Verheißung –, 3 »damit es dir wohlgeht und du lange lebst auf der Erde.« 4 Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn!
Wir sollten unseren Kindern gehorsam beibringen. Wir sollten ihnen beibringen uns als Eltern zu ehren und in der Zucht und Ermahnung des Herrn.
und nochmal: JA ich habe keine Ahnung, aber die Bibel sagt uns das doch, oder etwa nicht? Wichtig für uns ist, dass wir unseren Kindern Gehorsam und Disziplin beibringen, so wie sie es vermögen. Das ist alles andere als einfach, aber notwendig! Für mich persönlich ist auch der Gedanke herausfordernd gewesen, welche Art von Gehorsam möchte ich meinem Kind beibringen? Gehorsam auf die Zahl 3? Gehorsam wenn ich Brülle oder sofortiger Gehorsam? Dazu auch direkt das passende Gegenstück: Welchen Gehorsam erwartet Gott von uns?
Hier lohnt es sich noch einen kleine Exkurs zum Thema “ihr Kinder” einzufügen.
Wie alt ist das Kind, in der Bibel? *Schätzungen machen lassen
Sprichwörter 13,24 ELB 2006
24 Wer seine Rute schont, hasst seinen Sohn; aber wer ihn lieb hat, züchtigt ihn beizeiten.
Wie alt ist der Sohn?
Ohne das jetzt auszuweiten: Nicht immer wenn die Bibel von Kindern spricht sind kleine oder Kleinkinder gemeint. In vielen Stellen wird ein reflektiertes Verhalten erwartet und das bedarf eben einer gewissen Reife! Das sollten wir bei allem bedenken, was wir machen. Dazu gibt es in dem Buch “Die Familie aus biblischer Sicht” einen Abschnitt zu. ich kann das Buch auch gerne mal ausleihen, für diejenigen die es interessiert.
2. Die Katechismus-Phase
Wie können wir ein Kind prägen? Wie kann ein Kind erlernen, welche Werte wichtig sind? Ein Katechismus kann hier helfen. Er beinhalten Fragen und jeweils dazu passende Antworten, die aufgrund der Bibel gegeben werden.
Beispiel: Warum soll ein Christ kein Sex vor der Ehe haben? Zuhause bekommt ein Kind das vielleicht gesagt, doch was wenn es mit Freunden unterwegs ist und nicht weiß, warum überhaupt? Warum sollte sich das Kind dann dran halten?
3. Jüngerschaft
In dieser Phase wollen wir unseren Kindern helfen, das gelernte auch in die Tat umzusetzen. Eigenständig Dinge nachschlagen. Sie sollen lernen ein eigenes Christsein zuleben.
Die Frage die mir hier noch auf der Seele brennt ist: Das klingt ja alles super toll und vielleicht will ich das ganze auch umsetzen, aber ich weiß nicht wie! Wie setze ich diese Bild von Familie, Ehe, Beziehung und Erziehung um?
Leider hab ich hier eine ernüchternde Antwort für euch: Ich kann es nicht sagen. Es gibt einfach keine Allgemeine Antwort dafür und warum wisst ihr vermutlich selber. Jede Famiilie ist so anders sturkturiert und hat ganz andere Bedingungen als die nächste. Wie sollte man da eine Handlung vorgeben, die für alle passt? Das geht nicht. Was aber geht und da möchte ich euch ermutigen darüber nachzudenken, ist das folgende:
Wie können wir den Kindern das vorleben, um ihnen zu helfen?
Unterstellt euer Haus dem Herrschaftsbereich Gottes.
Für die Augen: Stellt christliche Bilder und Symbole auf
Für die Ohren: macht oder hört christliche Lieder
für die Nase und den Mund: Verbindet Traditionen mit Essen
für die Hände: Habt christliche Bücher zur Hand, eine große Familienbibel oder lasst eure Kinder ein Instrument lernen
für den Verstand: haltet gemeinsam eine Familienandacht
Wie genau das für euch als Familie aussieht, dass könnt ihr euch ja später gemeinsam erarbeiten.
Ich weiß, das war jetzt sehr viel und sehr herausfordernd, doch ein Gedanken möchte ich euch noch mitteilen. Wenn wir als Christen das ziel haben Gott zu verherrlichen und zu ehren, dann gilt das auch für die Familien.
Wenn die Familie dazu da ist, um Gott zu verherrlichen und zu ehren und um im Leben unserer Kinder ein biblisches Fundament zu legen, dann dürfen wir nicht zulassen, dass irgendetwas unsere Engagement für die Hausandacht, Lobpreis, Gebet, Bibelstudium, beeinträchtigt.
Überlegt euch also einmal genau, wie groß das Engagement für Gott in deinem Leben ist und im Leben deiner Familie.

Abschluss

Wir sind schon fast am Ende der Bibelarbeiten angekommen, deshalb möchte ich euch bitten, dass ihr mir ein bisschen Feedback gebt. Was hat euch überhaupt nicht gefallen, worüber kann man nicht meckern?
Schreibt doch bitte jeder auf einen Zettel oder mir per Whatapp 2 Dinge, die gut waren und 3 Dinge, die ich verbessern könnte und 1 Sache die total doof war.
Vielen Dank schonmal für euer Feedback, es war für mich sehr herausfordernd. Doch der Teil, der für euch am herausfordernsten wird, kommt gleich erst. Ihr dürft euch gleich nachdem ich euch noch einen Segen zugesprochen habe in eueren Familien zusammensetzen und euch konkret nochmal dieses Wochenende durch den Kopf gehen lassen. es werden drei Fragen angeworfen, die euch helfen können. Ihr habt hoffentlich genug notizen gemacht und falls ihr Fragen habt, wendet euch gerne an mich. Zunächst aber der Segen:

Familiengespräch

Ihr habt jetzt die Möglichkeit euch in euren Familien oder Haushalt zusammenzusetzen. Sprecht zum Beispiel über die folgenden Punkte:
1. Was ist euch wichtig geworden? 2. Was wollt ihr ändern? 3. Wie könnt ihr das gemeinsam anpacken?
Weil das nicht alle sind, lade ich den Rest dazu ein nach hier vorne zu kommen.
Ich schlage vor, wir machen kleine Gruppen, in denen wir unsere Gedanken äußern können.
Was sind 3 Punkte, wo ihr euch weiterentwickeln wollt, um ein guter Ehemann oder Ehefrau zu sein.
Was sind 3 Punkte, um ein guter Ehemann oder Ehefrau zu werden.
Wie wollt ihr dahin kommen?
Wie könnt ihr eurem Umfeld den Stempel des Herrschaftsbereiches Gottes aufdrücken?
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