Geistliche Reife
1. Johannes • Sermon • Submitted • Presented
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Einleitung:
Einleitung:
Wir haben uns bisher in dem Brief angesehen, was das Ziel des Briefes ist. Das Ziel ist eine Tiefe Freude, über die Rettung in Christus. Diese Freude wird ausgelöst durch eine tiefe Gewissheit, dass uns nichts von der Liebe Gottes zu trennen vermag, durch den Glaube an das Werk Jesu.
Wir haben uns auch die Ursache, die Motivation für diesen Brief betrachtet, nämlich dass es Menschen gegeben hat, die den Messias verlassen haben und für Streit und Unruhen sorgen. Es gibt auch Gnostische Irrlehren, die Christus nicht als Gott oder die Ultimative Erkenntnis bekennen, sondern ihn als den Anfang der Erkenntnis deformieren. Man müsse über ihn hinaus gehen, um die Wahre vollendete Erkenntnis zu erlangen.
Weil die Gemeinde mit solchen Themen zu kämpfen hat, schreibt der Apostel Johannes diesen Brief. Er schreibt diesen Brief an Gläubige, damit Sie in ihrem Glauben gestärkt und bestätigt werden.
Wir haben uns bisher in dieser Predigtreihe angesehen, was 2 Hauptkennzeichen aller Christen sind.
- Du erkennst und bekennst, dass du ein Sünder bist und sündigst und Gnade brauchst und bist dir darin Sicher, gerettet zu sein durch Jesus Christus.
- Dein Herzenswunsch ist es Gott Gehorsam zu sein. Es geht um eine Haltung unseres Herzens Gott gegenüber. Dies kommt nicht aus der Knechtschaft, sondern aus der Sohnschaft, aus Liebe und Dankbarkeit. Der Gehorsam erweist sich in der Liebe zu den Geschwistern, im Dienst an einander.
Johannes ist sich bewusst, dass jeder von uns an einem anderen Punkt der Erkenntnis ist, somit ist unser Lebenswandel auch sehr unterschiedlich. Ein frisch bekehrter, kann nicht denselben Erkenntnisstand haben, wie ein Christ, der seit 30 Jahren im Glauben ist. Zumindest nicht, wenn die Entwicklung gesund gewesen ist. So geht Johannes hier sehr seelsorgerisch an die Sache heran.
Die Gefahr ist da, dass wir auf einmal anfangen, sehr lieblos zu werden und uns verurteilen. Deswegen glaube ich, bringt er diesen Einschub, damit wir aufeinander Rücksicht nehmen, in dem Wissen, dass diese Unterschiede da sind und dass wir einander nicht verurteilen, sondern in Liebe begegnen Und aufeinander aufpassen.
Er geht in den nächsten Versen auf 3 Entwicklungsstufen in der Gemeinde ein, um deutlich zu machen, dass nicht jeder von uns automatisch auf der höchsten Ebene ist. Es ist ein Prozess. Was ich noch sagen möchte, ist, die Stufe unserer Erkenntnis entscheidet nicht darüber, ob ich gerettet bin oder nicht. Die Grundlage unserer Rettung ist ein Kind Gottes zu sein. Von Gott geboren zu sein, an Jesus zu glauben.
Hauptteil:
Hauptteil:
An dem Text ist interessant zu beachten, dass Johannes immer gleich startet, mit „Ich schreibe euch“ - dann kommt der Empfänger - und dann „, Weil“ als Begründung. 6-mal dasselbe Schema und bei den Kindern und Jünglingen wird er dann konkreter. Doch was verfolgt er für ein Ziel? Er will, dass sich die Leser bewusst werden, wer Sie in Christus sind, geliebte Kinder, und wo Sie sich in ihrer Nachfolge befinden.
Es geht nicht primär darum, dass er sagen will „Jeder von euch muss ein Vater werden“, wobei die Schrift die Gesunde Entwicklung in dieser Richtung durchaus betont wie zum Beispiel Paulus an die Korinther. Sein Ziel ist es zu sagen „Ich schreibe euch, denn ihr seid Kinder, Väter oder Jünglinge“. Sie werden es nicht irgendwann bekommen, es ist jetzt schon da.
Er schreibt hier auch nicht buchstäblich an Kinder, Jünglinge und Väter. Johannes verwendet hier eine Metapher. Er gebraucht diese Begriffe als Bilder und will damit ausmalen, welche Entwicklungsstufen es gibt.
12 Ich schreibe euch,
Kinder (τεκνία),
weil euch die Sünden vergeben sind,
um seines Namens willen. (Jesus)
14 Ich schreibe euch,
Kinder (παιδία),
weil ihr den Vater erkannt habt. A
Kinder: Der Nachwuchs der Gemeinde
Kinder: Der Nachwuchs der Gemeinde
Im Vers 12 geht Johannes auf die Kinder ein. Das griechische Wort, das hier verwendet wird, ist Teknia. Dieses Wort beschreibt ein geborenes Kind. Jeder von uns ist ein „geborenes Kind”. Deswegen ist hier die gesamte Gemeinde gemeint. Wir alle sind Kinder Gottes, wenn uns die Sünden vergeben sind.
Denken wir mal nach was Kinder ausmacht, wo standen oder stehen wir alle:
Kinder brauchen Milch als Nahrung. Einfache Kost. Sie brauchen viel Nähe, Geborgenheit, Sicherheit, Geduld, Liebe usw. Es sind kleine Bedürftige Wesen, die zu nichts im Stande sind und ohne den Schutz der Eltern, würden diese Sterben. Hier geht es nicht darum, dass diese Menschen schon tiefe theologische Gedanken Gottes verstehen. Sie erfreuen sich an der Gnade und an der Nähe Gottes in ihrem Leben. Doch um so ein Kind zu werden, müssen Sie das Evangelium hören, denn das Evangelium ist die Kraft Gottes, welche das Herz der Menschen berührt und verändert.
Johannes startet hier mit den Glaubensgrundlagen, die wir in Kapitel 1 bereits kennengelernt haben. Er beginnt mit der Vergebung der Sünde. Wir wissen ja, dass wir wissen können, dass wir Kinder Gottes sind, weil wir verstehen und bekennen, dass wir Sünder sind. Wenn man so sagen will der niedrigste reifegrad und auch der wichtigste. Denn ohne diese Erkenntnis, ohne dass Gott Licht in die Herzen der Menschen gebracht hätte, damit Sie erkennen, dass Sie Sünder sind, wäre keine Buße und kein rettender Glaube Möglich.
Doch weil Jesus genau dafür auf diese Erde gekommen ist und das Licht ist, das in die Leben der Menschen hineinleuchtet, schreibt Johannes den Kindern, „Weil“ euch die Sünden Vergeben sind. Doch warum sind wir gerettet? Der Text sagt uns „Um seines Namens willen“. Wisst ihr, das Evangelium wird oft humanistisch verkündigt. Doch hier der Vers zeigt uns, um was es wirklich geht bei unserer Rettung. Es geht primär um Jesus Christus. Darum, dass sein Name verherrlicht wird.
8 Aber er rettete sie um seines Namens willen, um seine Macht kundzutun. Ps 106,8.
In Vers 14 ist in der Deutschen Übersetzung nun wieder „Kinder“. Das griechische Wort ist aber „Paidia“ - Es gibt ein anderes Wort, das wird, als erziehen übersetzt „Paideuo“, was unter der gleichen Wurzel steht. Damit ist ein Kleinkind gemeint. Ein Kleinkind, das zwar schon laufen kann, jedoch unterwiesen werden muss. Es muss gelehrt werden. Es muss noch in der Erkenntnis wachsen. Ein Kleinkind steht gerade ganz am Anfang. Das Kind kann noch keine guten und gesunden Entscheidungen treffen. Stell ein Kleinkind mal eine Möhre auf den Tisch und daneben ein Snickers. Was denkt ihr wird sich das Kind entscheiden?
Ich weiß, wie ich mich entscheiden würde… würde ein Kind die bessere Wahl treffen? Ich denke in den Meisten Fällen nicht. Man muss es dem Kind beibringen, das Kind brauch gesunde Nahrung zur Speise, die man ihm geben muss.
Paulus und der Hebräer Schreiber verwenden nochmal einen anderen Begriff für Kind. “Näpios” Dort steckt das Wort Naiv drin und beschreib die Empfänger der briefe sehr gut. Bei den Korinther sehen wir, dass Spaltung und Parteiungen vorhanden waren. Auf Menschen fokussiert „Ich bin des Apollos, ich des Paulus usw.“ aber keine wirkliche Mündigkeit, sie hinterfragen nicht, sie glauben das, was man ihnen sagt. Auch die Hebräer hatten dieses Problem, „eigentlich müsstet ihr schon, seit es aber nicht.„ - keine Müdigkeit.
Es gibt Menschen, die werden in der Schrift als „Blatt im Wind“ bezeichnet. Menschen, die von verschiedenen Lehren hin und her geweht werden, aber keine Festigkeit entwickeln. Doch das ist das Ziel Gottes in unserem Leben, dass wir Mündige Christen werden. Im Kontext des Johannesbriefes geht es um die Entwicklung im Glauben, der frisch bekehrten.
So Menschen brauchen Milch und jemanden der es ihnen gibt. Aber Gott ist gut und gnädig und sorgt für die seinen. Er sorgt dafür, dass jeder von uns am Ziel ankommen wird. Die Grundlage dessen ist ein geborenes Kind zu sein. Doch wir finden hier eine weitere Betonung, nämlich auf der Beziehungsebene.
Wie denkt man über Gott, wenn man die Gnade nicht verstanden hat? Man denkt Gott ist ein alter Mann mit weißem Bart, der den ganzen Tag nur am Meckern und Richten ist. Jemand vor dem man Angst haben muss. Wenn man in seine Gegenwart tritt, muss man sterben. Doch Kinder Gottes haben verstanden, dass Gott gnädig ist und vergeben hat, in seinem Sohn Jesus Christus. Dadurch wechselt der Blick vom strengen Gott zum Liebenden Vater. Das ist es was sich Grundlegend verändert hat. Gott hat diese Panische Angst genommen, durch die vollendete Liebe. Die Kinder sind in die Beziehung zum Vater getreten und werden nun von ihm selbst unterwiesen um in der Erkenntnis wachsen. Dafür gebraucht er andere Geschwister, sein Wort, doch vor allem den Heiligen Geist, der in den seinen lebt.
Jünglinge: Die Kämpfer der Gemeinde
Jünglinge: Die Kämpfer der Gemeinde
13 Ich schreibe euch,
Jünglinge,
weil ihr den Bösen überwunden habt. B
14 Ich habe euch,
Jünglinge,
geschrieben,
weil ihr stark seid
und das Wort Gottes in euch bleibt
und ihr den Bösen überwunden habt. C
Ein Junger Mann ist jemand der angefangen hat eigene Schritte zu gehen. Jemand der angefangen hat Fleisch zu essen, anstatt Milch zu trinken. Sie sind stark, sind Kämpfer und Menschen, die die Angriffe des Lebens Überwinden. Es ist die nächste Entwicklungsstufe eines gesunden Lebens. Sind wir dadurch unabhängig vom Vater? Nein, er hilft einem nach wie vor, auch in diesem Stadium. Dazu aber beim Vater mehr.
Wir lesen hier im Text davon, dass Sie den bösen überwunden haben. Wie haben Sie das geschafft? In Vers 14 erhalten wir die Antwort darauf. „Weil ihr stark seid“ und „Das Wort Gottes in euch bleibt.“ Doch was bedeutet das? Und wer ist das Böse? Fangen wir mit der letzten Frage an. Der Brief gibt uns eine Antwort darauf.
1. Johannes 4,1–6
(SLT): Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen. 2 Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist aus Gott; 3 und jeder Geist, der nicht bekennt, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist nicht aus Gott. Und das ist der [Geist] des Antichristen, von dem ihr gehört habt, daß er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt. 4 Kinder, ihr seid aus Gott und habt jene überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist. 5 Sie sind aus der Welt; darum reden sie von der Welt, und die Welt hört auf sie. 6 Wir sind aus Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.
Hier wird klar definiert, was die Menschen kennzeichnet, die im Besitz „des Bösen sind“ Sie haben einen Anti Christlichen Geist und Sie verbreiten eine Anti Christliche Lehre, nämlich, dass Jesus nicht Mensch geworden ist, dass Jesus nicht der Messias ist, dass Jesus nicht Gott ist. Sie leugnen Jesus. Haben wir diese Lehren überwunden, haben wir den Bösen überwunden.
Gefallener Zustand:
Gefallener Zustand:
Doch haben wir das aus uns herausgetan? Nein, keineswegs. Wir sind dafür zu klein, wir sind dafür zu schwach, wir brauchen dafür unseren Gnädigen und Barmherzigen Gott. Was lehrt die Bibel uns denn, wenn wir auf den Menschen blicken. „Von Jugend an ist sein denken Böse“, „nur falsches ist in seinem Herzen“, Wandeln in der Finsternis. Wie soll ein solcher Mensch der nichts als die Verdammnis verdient denn das böse Überwinden? Er ist gefangen und versklavt!
Aber kennen wir das nicht aus unserem Leben in gewisser weise selbst? Den Kampf mit der Sünde und scheinbar kein Ausweg?
Wie handeln wir, wenn wir in Sünde fallen? Ist es nicht oft so, dass wir dem Satan die Schuld zuschieben? „Ja, der Satan hat die Sünde in mir bewirkt“ Wisst ihr, das ist nur die halbe Wahrheit. Der Satan geht umher wie ein Brüllender Löwe und sucht zu verschlingen, wen er kann. Doch wie macht er das?
Jakobus sagt uns, dass die Sünde aus unseren Begierden entspringt.
Wisst ihr, der Satan ist besiegt. Er hat keine Macht mehr über uns. Als Jesus am Kreuz hing und Tetelestai ausrief „Es ist vollbracht“, hat Jesus gesiegt. Der Satan ist ein Zahnloser Löwe. Unser Herr ist der Löwe aus dem Stamm Juda! Das Einzige, was der Satan noch kann, ist es Einfluss auf uns zu nehmen.
Der Satan baut eine Welt, die uns zu Fall bringen soll. Er nutzt dafür die Begierden unseres Fleisches, die uns zur Sünde bringen sollen, denen wir aber gestorben sind. Wenn nun die Begierde zur Sünde ruft, was macht ein Toter? Nichts, er kann nicht reagieren. Der Sünde Tod, für Gott Lebendig. Das ist unsere neue Stellung.
Diese Sünde könnte dem Satan die Tür öffnen, wenn wir ihr erliegen, sodass sein Einfluss stärker wird und Was ist sein Ziel? Er will, dass wir Fallen, straucheln und zweifeln. Der Satan ist ein Menschenmörder von Anfang an und sein Ziel ist es zu töten. Er versucht uns gefangen zu nehmen. Doch Jesus hat gesiegt, er hat uns ausgerüstet mit dem heiligen Geist und bevollmächtigt dem Satan zu widerstehen, damit er von uns flieht!!!! Jak 4,7
Deswegen ist es so wichtig, dass wir Erwachsen werden. Wenn du ein Starker Jüngling bist, so hast du ihn überwunden, denn du bist Stark und du stehst fest in dem Wissen:
Mir ist Vergeben durch Jesu Blut!
Ein „Junger starker Mann“ im Glauben ist der, der sich seiner Rettung gewiss ist und durch die Stärke Gottes, den Bösen überwindet und sich der Sünde für Tod weiß. Wir müssen nicht mehr sündigen und wir müssen aufhören uns ständig in der Opferrolle zu sehen, vielmehr müssen wir uns der Stärke in Christus bewusst werden und darin leben.
Gnade im Text:
Gnade im Text:
Der Herr hat für uns den Kampf gekämpft! Er hat am Kreuz für deine und meine Schuld gezahlt und gesiegt. Wir dürfen in Christus Triumphieren, wir dürfen in Christus Überwinden. Der Text sagt es uns in 1. Johannes 4, 4 „Ihr habt überwunden, weil der, der in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist.“
Jesus Christus ist der Sieger über Sünde, Tod und Teufel! Wir können den Satan Überwinden, weil Jesus gesiegt hat! Mit unserem Gott können wir über Mauern springen! Wenn Gott für uns ist, wer könnte gegen uns sein?
Gott sei Dank ist die Stärke nicht in uns begründet, sondern in Christus. Davon lesen wir auch in Epheser 6,10 (ELB 2006): 10 Schließlich: Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke !
In Epheser 6 lernen wir auch, wie wir diese Stärke in unserem Leben in Anspruch nehmen. Durch die Wahrheit, durch die Gerechtigkeit, Verkündigung des Wortes, glaube, Das Heil, begründet sein in Gottes Wort, Gebet und Flehen. So werden wir stark in dem Herrn. Zieht die Waffenrüstung Gottes an!
Der Text sagt uns über die „Jungen Männer“ oder auch „Junge Frauen“, dass Sie Stark SIND. Das heißt sie haben es bereits. Wie können wir das jetzt praktisch verstehen? Wenn wir uns in unserem Geistlichen leben entwickeln, dann haben wir doch diesen Durst, nach dem Wort, wir lesen die Bibel und Literatur dazu usw. Wir fangen an uns immer neu mit verschiedenen Themen auseinander zu setzen und wir fangen an, an Stärke zu gewinnen. Wir wachsen heran und in den Situationen des Lebens können wir irgendwann sagen: „Nein, denn es steht geschrieben“
Wir denken da zum Beispiel an Jesus in der Wüste, als er vom Satan versucht worden ist. Er hat den Satan überwunden. Durch Jesus, durch sein Werk können auch wir dies, denn er lebt in uns. Die Verse begründen es genauso, weil das Wort in euch bleibt.
Ich denke, dass dies der große Unterschied ist. Jünglinge sind Menschen, die die Lehren über Gott kennen und verstehen und auch praktisch für ihr Leben anwenden, damit Sie den Bösen überwinden. Doch die Entwicklung ist hier noch nicht abgeschlossen.
Väter: Die Säulen der Gemeinde
Väter: Die Säulen der Gemeinde
13 Ich schreibe euch,
Väter,
weil ihr den erkannt habt,
der von Anfang an ist. A
14 Ich habe euch,
Väter,
geschrieben,
weil ihr den erkannt habt,
der von Anfang an ist. B
Was bei den Vätern sehr interessant ist, ist dass der natürliche Wachstumsprozess hier nicht eingehalten wird. Kind - Jüngling - Vater. Johannes zieht den Vater vor und stellt ihn in die Mitte. Ich glaube, Johannes impliziert hiermit, dass das zum Vater werden, das Ziel des Wachstums darstellt. Die Bibel will, dass wir alle Mündig werden und dann die nächste Generation von Christen unterweist und ihnen das Laufen beibringen. Es geht da nicht primär darum Lehrer des Wortes oder Prediger zu werden, sondern Jüngerschaft zu leben.
Das ist hier zwar nicht die Hauptbotschaft, die Johannes anstrebt, jedoch müssen wir uns darüber Gedanken machen, weil es im Kanon der Bibel durchaus gelehrt wird. Ist die Rettung davon abhängig? Nein, doch ist es natürlich dahin zu wachsen und wir berauben uns viel Segen, wenn die Entwicklung ausbleibt.
Wenn wir uns nun über die Väter Gedanken machen, können wir sehen, dass vermeintlich dasselbe Kriterium -Erkenntnis- vorhanden ist wie bei den Kindern. Auch im Urtext gibt es hier keinen Unterschied. Der Unterschied ist dann die Person und das Objekt der Erkenntnis.
Das Kind steht am Anfang, während der Vater schon viel Erfahrung aufweisen kann. Wir erinnern uns: Erkenntnis ist das Wissen aufgrund von Erfahrung, welches wir in zum Beispiel einer Liebesbeziehung sammeln. Adam erkannte Eva. Während ein Kind nicht unterscheiden kann, was gut oder schlecht für ihn ist, hat der Vater eine Mündigkeit erreicht, um gute Entscheidungen zu treffen und zudem kann er dem Kind dabei helfen gute Entscheidungen zu treffen. Was ist der Wille Gottes und wie tue ich diesen?
Das Objekt ist Jesus Christus. Der von Anfang an ist. Der Schöpfer für den alles und durch den alles und zu dem alles hin geschaffen ist. Der sich für dich und für mich hingegeben hat.
hierzu können wir
1. Johannes 1,1
oder
Johannes 1,1
lesen.
Dieser Titel -Vater- bringt Verantwortung mit sich. Ein Vater darf nicht einfach sein Kind laufen lassen und hoffen das alles gut geht. Er muss Führung übernehmen und das Kind unterweisen, sich einbringen, es erziehen sodass aus dem Kind ein „Jüngling“ und schlussendlich auch ein erwachsener wird. Ein Mündiges Menschliches Wesen.
Außerdem kommt auch noch hinzu, dass Väter eine Seelsorgerliche Verantwortung gegenüber den Kindern haben. Sie sind verantwortlich, wenn es dem Kind schlecht geht, es wieder aufzubauen. Für das Kind da zu sein, es zu umsorgen und eine Bedingungslose Liebe zu geben. Er hat die Verantwortung dem Kind Sicherheit zu geben, Zuflucht, Gnade, Barmherzigkeit, Erziehung usw.
Ich denke der unterschied ist aber klar. Wie wenden wir das jetzt auf das Geistliche Leben an? „Väter“ sind demnach mündige Christen, die einst Kinder gewesen sind und in der Erkenntnis eingestiegen sind, in der Beziehung zu Gott. Und weil sie in diese Beziehung eingestiegen sind, sind sie zu geistlichen Vätern geworden. Sie sind gewachsen, sind in der Liebe, im Licht, in der Wahrheit geblieben und haben Kämpfe gekämpft und durch die Gnade Gottes gesiegt. Gott ist mit ihnen bereits einige Schritte gegangen und hat sie geformt. Sie dürfen Vorbilder des Glaubens sein.
Doch was unterscheidet Sie nun in der Erkenntnis und der Lehre von den Jünglingen? Jünglinge sind die Kämpfer in der Gemeinde. Sie lernen sehr viel von Gott und seinem Wort, berufen sich beständig darauf und Überwinden so den Bösen. Die Väter machen dies auch, doch der Unterschied ist die Tiefe der Erkenntnis. Es bleibt nicht bei Wissen und Dogma. Es ist dieser Unterschied zwischen „Was?“ und „Warum?“. Jünglinge geben die Antwort auf „WAS wird gelehrt?“ Väter geben die Antwort auf die Frage „WARUM wird das gelehrt?“
Beispiel: Wir haben gelernt „Liebe deinen Bruder“ — Der Vater sagt nicht nur, dass diese Lehre existiert und dass wir dem gehorsam sein sollen. Er gibt auch die Antwort “warum will Gott das”. Gott will, dass wir so handeln, weil er den Bruder ebenso liebt, und das liegt in ein Wesen begründet, weil er die Liebe ist, und dadurch wird er verherrlicht und unser Wesen gleicht dem seinen. - Dies ist der Wille Gottes.
Väter sind Menschen, die sich in andere investieren und ihnen helfen im Glauben voran zu kommen. Sie haben feste Wurzeln im Herrn und egal welche Widrigkeiten im Leben auch kommen Mögen, so schmeißen Sie sich auf den Herrn und haben volles Vertrauen, dass er es gut machen wird.
Es ist gut zu vergleichen mit 2 Häuser, die abgerissen werden müssten. Das eine sieht ein wenig besser aus als das andere. Aber doch sind beide zum Abriss bereit. Sie haben allerdings ein und denselben Besitzer. Wir sind alle Baustelle. Doch es gibt Baustellen, die haben bereits erlebt, wie Gott an ihm die Renovierung angefangen hat. Diese Baustellen können den frischen Baustellen Tipps geben und auf dem Weg eine Stütze sein. Es geht nicht um Perfektion. Es geht darum, dass Väter im Glauben den Bösen überwunden haben durch das Wort.
An dieser Stelle habe ich eine Frage an dich. Hast du dich schon einmal in der Gemeinde umgesehen und dich gefragt, in wen kann ich mich eigentlich investieren? Wem kann ich helfen, im Glauben zu wachsen? In unserer Gemeinde haben wir ja die Tradition, dass man sich bei der Taufe Paten aussuchen kann, die einen in die Gemeinde „einführen„ sollen. Wenn du das schonmal warst, wie geht der Dienst weiter? Ist nach der Taufe schluss oder investierst du dich weiter in diese Person? Wir sind einander gegeben und Gott Lädt dich ein… Investiere dich in andere Menschen.
Wir haben so viele gute Beispiele in der Schrift an geistlichen Vätern. Vater Abraham der als Kind geboren wurde und mancherlei Probleme hatte, doch zu dem Punkt kam, dass er seinen eigenen Sohn gegeben hat. Jakob, ein Lügner und Betrüger, der auf einmal einen neuen Namen bekommen hat, „Israel“, der beim Kampf gegen Gott ein neues Leben gewonnen hat. Paulus, der ehemals Saulus gewesen ist. Der Timotheus zum Sohn hatte als geistliches Kind. Johannes der sich in viele Gemeinden investiert hat und hier sehr väterlich diesen Brief schreibt. Jesus unser größtes Vorbild und der größte Vater, der für uns den Sieg errungen hat.
Was will uns an dieser Stelle eigentlich der Grammatikalische Unterschied sagen? „Ich schreibe euch“ und „Ich habe euch geschrieben“. Ich glaube Johannes bezieht sich einmal allgemein darauf, dass er schreibt, beim ersten Mal. Und beim zweiten Mal bezieht er sich auf das, was er bereits geschrieben hat, und will Sie daran erinnern. Letztendlich bezieht er sich zurück auf die ersten beiden Prüfungen.
Er will damit sagen „Erinnert euch an das, was zuvor geschrieben ist, Gott hat in euch das Wunder der Wiedergeburt gewirkt, ihr dürft den erkennen, der euch ewiges Leben geschenkt hat und ihr erkennt diesen auch, haltet fest und strauchelt nicht und wenn ihr doch sündigen solltet, ihr haben einen Fürsprecher, der die Sühnung erwirkt hat. Deshalb seit ihm aus Liebe gehorsam, nicht aus Zwang, freiwillig, weil ihr ihn liebt.“
Abschluss:
Abschluss:
Ihr Lieben, wir haben jetzt wirklich viel Input bekommen. Da stellt sich nur noch die Frage, wo siehst du dich? Geistliche Kinder sind diejenigen, die erkannt haben, dass Sie Sünder sind, wissen aber, dass Sie in Christus die Vergebung haben, zu seiner Verherrlichung. Doch Sie stehen noch ganz am Anfang. Straucheln und fallen und brauchen Hilfe.
Geistliche Erwachsene sind diejenigen, die um ihrer Sünde Wissen, die um ihre Vergebung wissen und darin stark und fest stehen. bei Anfechtungen Sind Sie sich gewiss. „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt. Kein Straucheln. Fest. Geistliche Väter haben exakt dasselbe. Hinzu kommt bei ihnen, dass Sie viel Erfahrung mit dem Herrn haben und wahrhaftig mündig geworden sind. Sie kennen den Herrn sehr gut und wissen, warum er in der Welt handelt, macht und tut, wie er es macht. Sie haben nicht nur das, „Was“, sondern Sie haben die Antwort auf das „Warum?“
Wo befindest du dich?