Unser Ringen um Reinheit und Segen | Haggai 2,10-19

Haggai  •  Sermon  •  Submitted   •  Presented
0 ratings
· 12 views

Eine Predigt über Unreinheit, Unbußfertigkeit, Segen und Heil. Es geht um Absonderung, Reinheit im Dienst und das Evangelium der Hohepriesterschaft Jesu Christi.

Notes
Transcript

Einleitung

Stell dir vor, jemand kommt auf dich zu uns sagt dir einfach ins Gesicht, dass du ein Sünder bist, und das alles was du tust einfach nur sündig, unrein ist, selbst dein Dienst, den du für Gott tust...
Wie würdest du dich fühlen?
Was würde durch dein Kopf gehen?
Was wäre deine Antwort darauf?
Heute geht es weiter in der Haggai Predigtreihe mit der 3. Predigt zu seiner 3.Rede und diese eben genannte Situation wird heute auf uns zukommen.
Ich habe die Predigt überschrieben mit: Unser Ringen um Reinheit und Segen

Das Setting

Zuerst die Rahmenbedingungen zur 3 Rede Haggais:
Haggai 2,10–11 SLT
10 Am vierundzwanzigsten Tag des neunten Monats, im zweiten Jahr des Darius, erging das Wort des Herrn an den Propheten Haggai folgendermaßen: 11 So spricht der Herr der Heerscharen: Frage doch die Priester über das Gesetz und sprich:
Der vierundzwanzigste Tag des neunten Monats = 24.Kislev = 18. Dezember 520 v.Chr —> vor 2.544 Jahren (Hat Haggai uns heute noch was zu sagen?)
Ihr erinnert euch:
538 v.Chr.
-Etwa 43.000 Juden kehrten aus dem Exil aus Babylon wieder in ihr Land nach Israel zurück.
537 - 536 v.Chr.
-beginnen sie bereits den Grundstein des neuen Tempels zu legen
-Aber wegen Wiederstand und konstantem Druck von außen, sowie Halbherzigkeit unter den Juden, gaben sie auf und 14 Jahre ist nichts weiter unternommen worden am Bau des Tempels
520 v.Chr.
-bis Gott durch Haggai und später auch Sacharja zu diesem Überrest des Volkes spricht und sie auffordert, weiter am Tempel zu bauen
-Am Ende von Kapitel 1 haben wir dann gesehen, wie sie von den Worten Gottes getroffen wurden, buße taten, neu anfingen und eine Erweckung ist losgerollt sodass sie den Bau des Tempels wieder in den Angriff nahmen.
-Dann kam die 2. Botschaft Haggais etwa einen Monat später wo das Volk durch die Erinnerung des viel herrlicheren salomonischen Tempel enmuitgt wurde.
-Auch in der 2.Botschaft traf Gott die Herzen der Zuhörer und wir dürfen annehmen, dass sie Ermutigt von der Botschaft wieder weitermachten am Bau des Hauses Gottes.
-Seit der ersten der 4 Predigten Haggais sind nicht mal ganze 4 Monate vergangen.
-Und all das führt uns nun zur 3+4 Predigt Haggais, die beide am selben Tag gehalten wurden - am 18.Dezember.
-Die Erste von 2,10-19 - an die Priester, das Volk und die Nation gerichtet
-Die Zweite von 2,20-23 - an den Stadthalter Serubbabel gerichtet
-Heute behandeln wir die dritte von Haggais Predigten, ich habe die Predigt in 4 Punkte unterteilt, wir beginnen mit dem Ersten:

Hauptteil

1. Mangelhafte Reinheit

1.1 Die rhetorische Fragestellung

-Haggai beginnt mit einer Fragestellung an die Priester gerichtet:
Haggai 2,12–13 SLT
12 Wenn jemand heiliges Fleisch im Zipfel seines Gewandes trägt und mit seinem Zipfel Brot oder ein Gericht oder Wein oder Öl oder irgendeine Speise berührt, wird dieses dadurch heilig? Und die Priester antworteten und sprachen: Nein! 13 Da sprach Haggai: Wenn aber jemand, der sich an einer Leiche verunreinigt hat, eines von diesen Dingen anrührt, wird es dadurch unrein? Und die Priester antworteten und sprachen: Es wird unrein!
-Die Priester sollten sich in der Torah, also im Buch des Gesetztes, die 5 Bücher Mose, gut auskennen - daher bittet Gott Haggai darum diese Frage an die Prister zu richten.
-Wie wir gleich sehen werden sind die Fragen Haggais viel mehr ein rhetorisches Mittel, er kennt die Antworten auch schon längst, er will aber auf eine ganz bestimmte Sache hinaus.
-Dieser Sachverhalt hier ist eigentlich gar keine Schwierigkeit für die Priester, das ist im Gesetz klar geregelt, daher auch die kurzen, prägnanten Antworten der Priester.
Aber wir sollten uns etwas mehr damit auseinander setzten um die ganze Tragweite dieser Fragestellung zu verstehen:
Zur Erklärung:
-Geweihtes/Heiliges Fleisch war Fleisch, das für einen bestimmten Opferzweck bestimmt war (vgl. Lev. 6:25; Num. 6:20).
-Während das Kleidungsstück, das solches Fleisch enthalten konnte, ebenfalls heilig war (vgl. Lev 6,27), konnte diese Heiligkeit des Kleidungsstücks nicht auf Brot ... Eintopf ... Wein, Öl oder irgendeine andere Speise übertragen werden.
-Kurz gesagt: Heiligkeit lässt sich nicht übertragen
-Als Kontrast zu dieser Frage, nimmt Haggai für die zweite Frage das Beispiel der Verunreinigung an einer Leiche.
-So ein Kontakt mit einer Leiche ist die höchstmögliche Verunreinugung die es im Gesetz gab.
_________________________________________________________________________
-Schaut mal, wie ernst das Thema der Verunreinigung an einer Leiche behandelt wurde:
Numeri 19,12–13 SLT
12 Ein solcher soll sich mit diesem Reinigungswasser am dritten und am siebten Tag entsündigen, so wird er rein. Wenn er sich aber nicht am dritten und am siebten Tag entsündigt, so wird er nicht rein. 13 Jeder, der einen Toten anrührt, die Leiche irgendeines Menschen, der gestorben ist, und sich nicht entsündigen will, der hat die Wohnung des Herrn verunreinigt: Ein solcher soll aus Israel ausgerottet werden, weil das Reinigungswasser nicht über ihn gesprengt worden ist, und er bleibt unrein; seine Unreinheit ist noch an ihm.
________________________________________________________________________
-Allein die Herstellung des Reinigungswassers war ein riesiger Aufwand (Rote Kuh als Opfer etc.), dann die 7 Tage Unreinheit, dann die Waschungen etc.
-Und wenn man sich nicht daran gehalten hat: Ausrottung aus dem Volk - weil man sonst in Gefahr steht, die Wohnung des Herrn (Die Stiftshütte damals) zu verunreinigen.
-Kurz gesagt: Unreinheit lässt sich übertragen.
-Heiligkeit lässt sich nicht übertragen, Unreinheit schon.
Ein Tropfen Motoröl reicht aus, um eine ganze Flasche Wasser sofort zu verunreinigen - aber wir können die Wasser Flaschen gar nicht zählen die wir brauchen, um eine Flasche Motroöl zu reinigen
-Das ist das Prinzip, das hinter dieser Fragestellung steht - aber wieso stellt Haggai nun diese Fragen?

1.2 Die Anwendung des Gesetztes

-wir lesen weiter:
Haggai 2,14 SLT
14 Da antwortete Haggai und sprach: Ebenso ist auch dieses Volk und diese Nation vor mir, spricht der Herr; so ist jedes Werk ihrer Hände und was sie dort opfern: Unrein ist es!
-Haggai nimmt das Gesetz und wendet es bis zu seiner letzten Konseqenz an:
-Alle sind unrein, alles was sie tun ist unrein und sogar die Opfer die sie bringen sind unrein.
-So unrein, wie einer, der Kontakt mit einer Leiche hatte.
-So unrein, dass sie aus dem Volk ausgerottet werden müssten, da alles was sie tun nur noch mehr Unreinheit hervorbringt.
-Wieso sagt Haggai das, bzw. Gott?
-Wieso nicht früher? 3 Monate früher, dann hätten sie gar nicht erst anfangen sollen?
-Es ist anzunehmen, dass sie in den ersten Monaten der Wiederaufnahme des Temepelbaus mit dem Tempelplatz begonnen haben und erst jetzt, am 18.Dez 520 an der Schwelle stehen, wo es um das eigentliche Haus Gottes losging.
-Jetzt geht es um die Wohnung Gottes bei den Menschen.
-Gott sieht aber diese kultische Unreinheit bei den Bauarbeitern am Tempel und er sah dass das gefährlich werden konnte:
Denn:

1.3 Falsche Erwartung

-Es gab eine falsche Erwartung in den Köpfen der Juden, die am Tempel arbeiteten:
-Es war die falsche Erwartung, dass der Baudienst zur Reinheit führt, und damit erhofften Segen bringen würde.
-”Wir arbeiten am heiligen Tempel. Wir erfüllen den Auftrag Gottes. Wir bringen ihm durch unsere Arbeit die Ehre. Ist nun nicht auch damit zu rechnen, dass diese Heiligkeit ausstrahlt in andere Lebensbereiche?”
-Dabei war das eigentliche Problem genau andersherum:
-Der Tempel fördert keine Heiligkeit nach außen, nein, die unreinen Menschen fördern unreinheit nach innen, in den Tempel.
-Der Mensch ist von Gott geschieden - Er ist Heilig, wir sind unrein!
-Mit einer Mitarbeit am Reich Gottes ändert sich das nicht!
»Arbeit und Anbetung heiligen keine Sünde; aber Sünde verunreinigt Arbeit und Anbetung.« - Donald Campbell
-Du kannst in den Gottesdienst kommen, Lieder singen, beten, fasten - alles gut und wichtig - aber es heiligt dich nicht
-Du kannst in den Predigtdienst einsteigen, Kinderstunden leiten, die Frauenarbeit koordiniernen - alles gut - aber es heiligt dich nicht
-Mit unreinen Herzen nützt dir kein Dienst, ganz im Gegenteil, du verunreinigst nur den Dienst.
-Gott kann von der Unreinheit des Menschen nicht einfach absehen, weil es keine Einstellungsfrage ist, sondern weil hier Wesensunterschiede sichtbar werden.
-Gott will zwar seine Gemeinde bauen und er tut es und freut sich wenn wir uns gebrauchen lassen, jedoch ist das auch immer eine Belastung für die Gemeinde.
- Die Frage ist, wie Gott mit seinen Leuten umgeht, wenn sie unrein sind
Dazu zum 2.Punkt:

2. Mangelhafte Denkreife

2.1 Der Blick zurück

Haggai 2,15–17 SLT
15 Und nun, achtet doch aufmerksam darauf, wie es euch ergangen ist vor diesem Tag und früher, ehe man Stein auf Stein legte am Tempel des Herrn! 16 Bevor dies geschah, wenn man da zu einem Kornhaufen von 20 Scheffeln kam, so waren es nur 10; wenn man zur Kelterkufe kam, um 50 Eimer zu schöpfen, so waren es bloß 20! 17 Ich schlug euch mit Getreidebrand und mit Vergilben und Hagel, alles Werk eurer Hände; dennoch seid ihr nicht umgekehrt zu mir!, spricht der Herr.
-Gott erklärt hier durch Haggai, wieso es in Wirklichkeit Umweltkatastrophen und eine Wirtschaftsinflation gab.
-Er war es, Gott selbst hat dafür gesorgt.
-Die Juden mussten aber darauf hingewiesen werden, sonst hätten sie es evlt. nicht erkannt.
-Sie hatten eine mangelhafte Denkreife
-Deshalb ist jetzt Aufmerksamkeit geboten, Selbstreflextion, Prüfen der Herzen, Ausrichten der Herzen.
-Sie sollen zurückschauen
-Von diesem Tag rückwährtsblickend
-Und endlich erkennen, dass Gott der Verursacher dieser Wirtschaftsnot und Umweltnot war.
-Warum hat Gott das gemacht?
- V17 Ende - Er wollte, dass sie Umkehren zu Ihm
-Aber sie taten es nicht
_________________________________________________________________________
-Schon ein Monat zuvor sprach Gott durch Sacharja zu seinem Volk (Sach 1,1-6) mit einem Aufruf zur Umkehr:
Sacharja 1,3 (SLT)
So spricht der Herr der Heerscharen: Kehrt um zu mir, spricht der Herr der Heerscharen, so will ich mich zu euch kehren!, spricht der Herr der Heerscharen.
_________________________________________________________________________
-Die Inflation und die Umweltkatastrophen waren die Rute Gottes, um sein Volk zu züchtigen.
-Diese Dinge waren das Instrument, was sie eigentlich zum Nachdenken bringen musste, was sie zur Herzensumkehr bewegen sollte, aber es blieb aus, sie kehrten nicht um, weil sie nicht reif genug waren, das in Erwägung zu ziehen.
Jesus sagte in seiner Bergpredigt:
Matthäus 5,8 SLT
8 Glückselig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!
Mit unreinen Herzen ist es so schwierig Gottes Wege zu erkennen und warum er die Dinge tut die Er tut.
So haben die Juden die Inflation und Umweltkatastrophen nicht als Gottes Ruf zur Umkehr erkannt.

2.2 Unser Blick zurück

Stellen dir vor, du siehst, dass dein Kind einen Weg einschlägt, der nur zu Problemen führt.
Aus Liebe zu diesem Kind würdest du vielleicht harte Maßnahmen ergreifen, um es zu korrigieren.
So und noch viel volkommener behandelt Gott uns manchmal mit Züchtigung, um uns auf den richtigen Weg zurückzubringen, nicht weil er uns bestraft, sondern weil er uns liebt.
Die Frage ist nur, ob wir seine Züchtigung erkennen und darauf reagieren!
-Wie steht es um uns, dich und mich?
- Wenn dein Leben auf Inflation steht - kann es sein, dass der Vater dich Züchtigen will?
-Wenn Schwachkeit und Krankheit dich plagt, wenn du viel probierst, aber nichts hinbekommst, wenn du in einen durchlöcherten Geldbeutel greifst - kann es sein, dass der Vater dich zur Umkehr bewegen will? - Hast du darüber schonmal nachgedacht, bevor z.B. du einen Artz kosultiert hast?
-Wenn du eine leere im Herzen verspürst, du ein ewig umhergetriebener bist, der nie irgendwo ankommt - kann es sein, dass Gott dich auf etwas aufmerksam machen will?
-Gott will seine Kinder lieber heilig als glücklich, es ist ein Beweis unserer Kindschaft Gottes wenn Er uns Züchtigt.
-Haggai spricht in seinen Predigten 7x diese Worte aus, die in der ELB übersetzt werden mit: “Richtet euer Herz” auf deine Zeit/Wege
-Gott spricht heute auch dir zu: “Richte dein Herz” auf deine Wege (Prüfe dich!))
-Kann es sein, dass du unbereinigte Unreinheiten mit in den Tempel Gottes bringst, mit in die Gemeinde der Christen? Und so das Bauwerk behinderst?
-Die Gemeinde Jesu Christi ist der Tempel des Heiligen Geistes
-Dein Körper ist der Tempel des Heiligen Gottes (1.Kor 6,19)- wie könnte er noch Gemeinschaft mit uns haben, wenn wir in Unreinheit leben?
-Bzw. wie können wir behaupten, Gemeinschaft mit Ihm zu haben während wir in der Finsternis wandeln? (1.Joh 1,5-7)
-wie könnte er noch in unserer Mitte verweilen?

2.3 Gründe für Gottes Züchtigung

-Kann es sein, dass Gott uns heute zur Umkehr bewegen muss?
-Ich weiß nicht, warum der Heilige Geist will, dass gerade du diese Predigt hören musst - Gott und du - ihr wisst es!
-Vieleicht kommt Gottes Inflation und Gottes Umwelkatastrophen, Gottes Züchtigung über uns herein wegen:
- Heuchelei in Gemeinschaften
- Durch formelle Gemeinschaft mit den Heiligen wirst du nicht rein - Du bleibst ein weißbemalter Grabstein
- Falsche religiöse Vorstellung, dass Dienst zur Reinheit führt
-Geh zuerst in deinem Kämmerlein auf deine Knie und flehe inbrünstig um Vergebung beim Herrn, bevor du in der Gemeinde, dem Tempel Gottes durch deine Dienste Opfer verrichtest!
- Zwiespaltige Herzen (Jakobus 4,7–10)
Jakobus 4,8–9 (SLT)
8 … Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid! 9 Fühlt euer Elend, trauert und heult! Euer Lachen verwandle sich in Trauer und eure Freude in Niedergeschlagenheit!
-Besser ein niedergeschlagenes aber reines Herz, als ein lachendes aber unreines Herz.
- Gemeinschaft mit dem Unreinen macht unrein (1.Kor 5,9-13)
-Wenn wir mit Menschen in unseren Gemeinden Umgang haben die in Sünde verharren, verunreinigen wir uns durch eben diesen Menschen - daher braucht es Gemeindezucht (Ausschluss) - damit nicht der Tempel Gottes verunreinigt wird.
-Oder anders herum, wir müssen aus Gemeinschaften heraus, abgesondert werden, die Götzen Dienen - z.B: Weltliche Freundschaften oder Sektiererische - irrlehre Verbreitende Gemeinschaften - bevor sie uns verunreinigen.
_________________________________________________________________________
2. Korinther 6,16–17 SLT
16 Wie stimmt der Tempel Gottes mit Götzenbildern überein? Denn ihr seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: »Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein«. 17 Darum geht hinaus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an! Und ich will euch aufnehmen,
_________________________________________________________________________

2.4 Eine Reinigungskultur

-Weil wir uns immer wieder versündigen, und unrein werden brauchen wir in der Gemeinde eine Kultur von 1.Joh 1,9
1. Johannes 1,9 SLT
9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
Im Licht wandeln
Sündenbekenntnis vor Gott und Mensch
Reinigung
Heiliger Lebenswandel
Wenn doch Sünde, dann zurück zu a.
_________________________________________________________________________
Stellen dir vor, wir leben in einer Stadt, in der die Reinigung der Straßen und des Wassers nicht ernst genommen wird. Müll würde sich ansammeln, die Luft würde stinken, das Wasser würde giftig und die Menschen würden krank werden und teilweise sterben.
So ist es auch in unserem geistlichen Leben: Wenn wir die Reinigung durch Gott nicht leben, sammeln sich unsere Sünden und Unreinheiten an und trennen uns von ihm.
Die Kultur der Reinigung, die Gott uns anbietet, ist überlebenswichtig.
_________________________________________________________________________
-Gott zeigte den Priestern und dem Volk damals durch Haggai also, warum es eine Inflation und Umweltkatastrophen unter ihnen gab und zeigt, wie sie dadurch früher nicht umgekehrt sind zu im, aber was er jetzt im Anschluss sagt, zeigt eine andere Windrichtung auf:

3. Überfließender Segen

3.1 Der Blick auf diesen Tag

Haggai 2,18–19 SLT
18 So achtet nun aufmerksam darauf, von diesem Tag an und weiterhin, vom vierundzwanzigsten Tag des neunten Monats an, von dem Tag an, da der Grundstein zum Tempel des Herrn gelegt worden ist, achtet darauf! 19 Liegt das Saatgut immer noch im Speicher? Hat auch der Weinstock, der Feigenbaum, der Granatapfel- und der Ölbaum noch nichts getragen? Von diesem Tag an will ich segnen!
-Nun sollen sie auf auf diesen, den heutigen Tag blicken - ihr Herz darauf richten, denn ab diesem Tag verspricht Gott überfließenden Segen.
-Er verspricht ein Ende der Inflation, ein Ende der Umweltkatastrophen - und dieser Wendepunkt geschieht an einem einzigen Tag!
-Damals, am 18.Dezember 520 v.Chr. gab es einen Wendepunkt und die Züchtigung Gottes verwandelte sich in den Segen Gottes.
-2x mal sagt er: Achte auf diesen Tag! Richte dein Herz nun auf diesen Tag! - denn von jetzt an: Segen
-Aber warum auf einmal? Warum dieser andere Wind? Warum plötzlich überfließender Segen?
-Sie waren doch unrein!
-Sie waren doch wiederspenstig!
-Wieso nun Segen?
-Der Grund dafür ist “der Grundstein”.
-Der Grundstein wurde damals schon, 14 Jahre zuvor gelegt (Esra) - Es gab in den 14 Jahren Stillstand verwitterung, plünderung und dergleichen.
-Und jetzt, am 18.Dezember ist er erneuert und feritggestellt
- sie hörten auf den Propheten Haggai und Sacharja und begannen den Tempel wieder aufzubauen
-Erst Materialsammlung und Organisation
-Dann der Baubeginn des Vorhofs und Tempelplatzes
-Und nun der Beginn der eigentlichen Bauarbeiten am Tempel - dem Wohnort Gottes
-Also was brachte den Segen?

3.2 Grund für den Segen

-Es ist nicht der Bau des Tempels selbst, der den Segen brachte sondern der Glaube, der sich in Gehorsam ausdrückte.
-Wenn Menschen trotz ihrer Unvolkommenheit dem Aufruf Gottes folgen dürfen - und es dann auch tun.
Es war diese Reaktion, die Gott segnete:
-”Gott, ja ich bin unrein, ich bin unvolkommen und müsste ausgerottet werden, aber du willst, dass ich arbeite, also tue ich es!
-Gott, ich verfehle so oft, ich brauche immer wieder das Reinigungswasser, und wie sollen meine beflekten Hände es wagen diese Heiligen Steine zu heben? Aber auf dein Wort hin werde ich bauen!”
(Jes 6,5-8; Lukas 5,8–11)
_________________________________________________________________________
Denkt an die Geschichte von Jesaja.
Als er in die Gegenwart Gottes trat, fiel er auf sein Angesicht und rief:
“Wehe mir, ich vergehe! Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und wohne unter einem Volk, das unreine Lippen hat; denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen, gesehen! (Jes 6,5)
Jesaja erkannte sofort die Kluft zwischen seiner menschlichen Unreinheit und der Heiligkeit Gottes.
Dies zeigt, wie wir uns bei Gott fühlen sollten, wenn wir über unsere Sünde und Unvollkommenheit nachdenken.
Nachdem Jesaja dann gereinigt/entsündigt wurde fragte Gott:
“Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?
Und wie antwortete Jesaja?
“Hier bin ich, sende mich!”
_________________________________________________________________________
-Wisst ihr wie es mir und anderen Verkündigern geht im Dienst?
-Meine Predigt heiligt mich nicht - ganz im Gegenteil - je mehr ich mich mit Gottes Heiligkeit auseinandersetze und mit meiner Unreinheit, desto mehr zittere und schaudere ich davor - aber Gott sagt: “Predige und hüte!”
-“Gott, ich bin ein Mensch - du bist Heilig und ich bin sündig - aber auf dein Wort hin gehe ich Menchenfischen”
-Wisst ihr wieviel einfacher er ist, einfach aufzugeben wegen der eigenen Unreinheiten, anstatt weiterzumachen?
-Bitte betet für alle, die in der Verkündigung stehen - Dass sie sich nicht wegen ihrer Sündhaftigkeit zurückziehen, sondern regelmäßg Buße tun und das tun, wozu Gott sie berufen hat.
-Im Gehorsam liegt der Segen, trotz der Unvolkommenheit
-Wie ist es in deinem Dienst? Hast du gebührende Furcht davor was du da tust und wer es ist, dem du diesen Dienst darbringst?
-Kennst du diesen Heiligen Gott? Wenn ja, dann weißt du, dass du mit deinem Dienst Gott keinen Gefallen tust, sondern dass es einfach nur Gnade ist, dass er dich Sünder mit teilhaben lässt an seinem Bauwerk.
-Es gibt Christen, die nicht Dienen wollen, weil sie meinen, nicht “Heilig” genug zu sein.
-Hinfort mit diesen Gedanken!
-Es ist Gottes Haus, ja, - es ist aber immer noch eine Baustelle
-Gott baut sein Haus - es sind immer noch unterqualifizierte Bauarbeiter
-Aber Gott baut sein Haus mit Menschen, die demütig genug sind, zu erkennen, dass Gott sie trotzdem Beruft und in die Nachfolge stellt - es ist seine Baustelle, nicht deine und er ruft DICH in die Nachfolge!
Gott gebraucht Menschen, die schwach genug sind, um sich auf ihn zu stützen. - Jim Elliot
Nicht der Dienst bringt Segen, sondern das “auf Ihn stützen.”
Aus diesem Grund konnte Gott die Juden nun segnen, denn sie bauten weiter - trotz ihrer Schwachheiten

3.4 Die Vogelperspektive

-Lasst uns jetzt kurz mal raus zoomen au dem Text und aufs Große Ganze schauen, ich will euch etwas anderes zeigen:
Wenn der Segen aufgrund von Gehorsam kam,
- Wie kam es überhaupt zum Gehorsam?
-Wie kam es dazu, dass sie anfingen das Haus zu bauen?
Es gab einer Erweckung
-Wie kam es zur Erweckung?
Es gab eine Botschaft von Haggai
-Wie kam es zur Botschaft von Haggai?
Gott sprach durch ihn
-Wie kam es, dass sie überhaupt wieder im Land waren um die Botschaft zu hören?
Sie kamen aus der Gefangenschaft frei
-Wie kam es zur Rückführung aus Babylon?
Ohne jetzt viele biblische Beweise anzuführen, die es jedoch in Fülle gibt, wird klar:
-Gott hat die Rückführung eingeleitet
-Gott hat Haggai reden lassen
-Gott hat den Geist der Hörenden erweckt
-Gott hat die Wiederaufnahme des Tempelbaus in die Wege geleitet - und doch segnet er die Juden die bauen
Das ist das Evangelium vor dem Evangelium.
Im Evangelium geht es nicht um die Suche des Menschen nach GOTT, sondern darum, dass GOTT auf die Menschen zugeht!
Lou Engle
Wenn wir gesegnet wurden mit allen himmlischen Segen, was haben wir dazu beigetragen?
-”Ich habe mich für ihn enschieden”
-Aber wie hättes du das machen können, ohne von ihm zu hören?
-”Ich habe mein Vertrauen auf ihn allein”
-Aber wie könntest du ihm Vertrauen, wenn du nicht wüsstest wer er ist, wenn er sich nicht offenbart hätte?
Johannes 15,16 (SLT)
16 Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt
-Und das ist nicht alles
-Gott hat uns zum Dienst tüchtig gemacht
-Und wir kriegen ewigen Lohn für den Dienst
-Was für eine Gnade! Was für ein Gott!
-Letztlich ist es Gott, der alles in allem wirkt zu seiner Ehre.
-Damit gehen wir über zum letzten Predigtpunkt, und schauen ein letztes Mal auf die von Haggai angesprochenen Priester:

4. Ewiges Heil

4.1 Der alte Bund

-Wisst ihr, Haggai spricht die Prister an und zeigt ihnen, dass das ganze Volk und all ihr tun unrein ist, so unrein wie eine Verunreinigung durch Leichenberührung.
-Er zeigt ihnen, dass sogar ihre Opfer unrein sind für Gott.
-Um wieder rein zu werden müsste hier ein riesen Opferfest initiiert werden,
-Um wieder rein zu werden müssten einige rote Kühe geschlachtet werden um das Entsündungswasser herzustellen
-Um wieder rein zu werden müssten erst die Priester für sich Opfer bringen und dann für das Volk weil selbst die Priester unrein waren.
-Und das Jahr für Jahr
-”Ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung” (Hebr 9,22)
-Um die Sühnug der Sünde zu erwirken müsste die Bundeslade mit dem Gnadendeckel am Allerheiligsten im Tempel stehen
-Und diese lässt sich längst vermissen
-Worauf will ich hinaus?
-Wäre es nicht Zeit für volkommene Reinheit vor Gott?
-Wäre es nicht langsam Zeit für ein Opfer, das ein für alle mal reicht?
-Wäre es nicht langsam Zeit für einen Priester, der nicht für sich selbst Sühnen muss und so für immer im Allerheiligsten für das Volk Beten kann?
-Wäre es nicht Zeit für einen Sühneort/Gnadenthron, der ein für allemal bestehen bleibt?
-Das Buch Haggai ist 520 v.Chr. abgefasst.
-Sie bauten den Tempel Serubbabels auf aber wie so oft versündigten sie sich wieder und so schwieg Gott für 400 Jahre und ließ keine Propheten mehr aufkommen.
-Herodes, der Idumäer erweiterte den Tempel, und der Tempelkult wurde erneuert jedoch wieder die alte Weise: Opfer um Opfer, Jahr für Jahr.

4.2 Der neue Bund

-Aber was dann geschah, veränderte alles:
4.v.Chr.
-Das Lamm Gottes erblickte das licht der Welt, Jesus - der Gott-Mensch ohne Sünde - ein Opfer, das ein für alle Mal reicht
-Der Hohe Priester erblickte 4 v.Chr. das Licht der Welt, Jesus - der nicht für seine eigenen Sünden sühnen muss
26.n.Chr.
-Der Hohe Priester Jesus Sühnt mit seinem eigenen Blut als Opfer an ein für immer feststehendem Ort - Golgatha - für unsere Sünden - ein für alle Mal!
-Eben dieser Jesus, ist gerade jetzt im Allerheiligsten und Betet für die Seinen, für dich!
_________________________________________________________________________
Hebräer 9,11–14 NeÜ
11 Aber jetzt ist Christus als Hoher Priester der wirklichen Heilsgüter gekommen. Er hat das größere und vollkommenere Zelt durchschritten, das nicht von Menschen gemacht wurde – also nicht von dieser Schöpfung ist –, 12 und hat das eigentliche Heiligtum ein für alle Mal betreten. Er kam auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut, und hat uns eine Erlösung gebracht, die für immer gilt. 13 Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren oder die ‹in Wasser aufgelöste› Asche einer jungen Kuh auf unrein gewordene Menschen gesprengt wurde, galten sie äußerlich wieder als heilig und rein. 14 Wie viel mehr bewirkt dann das Blut von Christus, dem Messias. Denn er hat sich selbst Gott als makelloses Opfer dargebracht. ‹Gottes› ewiger Geist hat ihn dazu geführt. Und deshalb reinigt sein Blut unser Gewissen von toten ‹nutzlosen› Werken, damit wir jetzt imstande sind, dem lebendigen Gott zu dienen.
_________________________________________________________________________

Schluss

-Ich habe die Predgit “UNSER ringen um Reinheit und Segen” genannt
-Dabei ist es doch so anders oder?
Es ist sein Ringen und sein Sieg für unsere Reinheit und für unser Segen.
Amen.
Related Media
See more
Related Sermons
See more
Earn an accredited degree from Redemption Seminary with Logos.