Advent – Die Freude der Befreiung durch Christus

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Einleitung

„Warum musste Christus Mensch werden?“
Die Antwort führt uns direkt in den Kern des Hebräerbriefes:
Christus wurde Fleisch und Blut wie wir, um uns von der Macht des Todes und der Sünde zu befreien.
die Menschwerdung Christi eine Brücke ist: von der Herrlichkeit Gottes in unsere Begrenztheit und Sterblichkeit.
Ziel des Hebräerbriefs: Jesus Christus als Retter und Mittler darstellen. Kapitel 2 im Fokus: Betonung der Menschwerdung Jesu.Warum wurde Jesus Mensch?
Um uns als Menschen aus Fleisch und Blut zu erlösen. Um durch seinen Tod den Teufel und den Tod zu besiegen.Vers 14–15: Zentrale Botschaft
Jesus nahm unsere Natur an (Fleisch und Blut). Durch seinen Tod hat er die Macht des Teufels gebrochen.Befreiung von der Furcht vor dem Tod und der Knechtschaft.
Adventlicher Bezug:
Zeit der Erwartung und Vorbereitung auf Jesu Kommen. Erinnerung: Das Kind in der Krippe ist auch der Erlöser und Sieger.

Hauptteil

1. Der Advent: Erwartung der Wirklichkeit

Bibeltext: „Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichermaßen angenommen …“ (Hebräer 2,14a).
Botschaft:
Der Advent zeigt uns die unglaubliche Demut Gottes, der Fleisch und Blut angenommen hat, um sich mit uns zu identifizieren. Der Ausdruck „Fleisch und Blut“ betont sowohl die Schwachheit als auch die Begrenztheit des Menschen. Christus hat diese Realität voll angenommen, um uns zu erlösen (vgl. Joh 1,14; Röm 8,3).
Parallelen: Mt 16,17 (Offenbarung nicht durch Fleisch und Blut), Gal 1,16 (Paulus predigt nicht durch menschliche Kraft), Eph 6,12 (unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut).
Hebräer 2,14a: „Darum, weil die Kindlein an Blut und Fleisch Anteil haben, nahm er auch in gleicher Weise an denselben teil.“
Seine Menschwerdung beweist seine tiefe Verbundenheit mit uns.Seine Erniedrigung zeigt seine Liebe: Er wollte unser Schicksal teilen, um uns zu retten.
Anwendung:
Diese Verbundenheit Christi mit uns macht deutlich: Er hat sich unser nicht geschämt – sollten wir uns seiner schämen?Seine Menschwerdung fordert unsere Dankbarkeit und Hingabe.

2. Warum Jesus gekommen ist: Menschwerdung mit einem Ziel

Bibeltext: „… damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel …“ (Hebräer 2,14b).
Botschaft:
Jesus kam nicht nur, um als Mensch zu leben, sondern gezielt, um zu sterben. Sein Tod war der Schlüssel, um die Macht des Teufels zu brechen.Der Teufel wird hier als „Mörder“ (Joh 8,44) und Urheber der Sünde beschrieben. Durch die Sünde hat er Macht über den Tod (Weish 2,24).
Parallelen:
Röm 5,12 (der Tod kam durch die Sünde in die Welt).1 Kor 15,56–57 (der Stachel des Todes ist die Sünde, Christus gibt uns den Sieg).Joh 12,31 (der Fürst dieser Welt wird hinausgeworfen).
„Der Stachel des Todes ist die Sünde“ – der Teufel nutzt unsere Sünde, um uns anzuklagen und in die Knechtschaft des Todes zu führen.
Durch seinen Tod hat Christus diese Macht gebrochen und den Teufel besiegt. Er starb an unserer Stelle, damit wir vom Tod befreit werden.
„Der Tod Christi kam als Gericht über unseren Verderber und hat ihn ohnmächtig gemacht.“
Anwendung:
Der Tod Christi ist nicht nur ein Opfer, sondern ein Sieg. Nun hat der Teufel keine Macht mehr über unser ewiges Schicksal.

3. Die endgültige Wirklichkeit ist angebrochen

Bibeltext: „… und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten“ (Hebräer 2,15).
Botschaft:
Jesus hat nicht nur die Macht des Teufels gebrochen, sondern auch die Todesfurcht. Der Tod ist für die Glaubenden nicht mehr der ewige Abgrund, sondern ein Tor zur Gemeinschaft mit Gott.In der griechischen Philosophie galt der Weise als überlegen, der keine Angst vor dem Tod hatte. Doch die Bibel nimmt die reale Todesfurcht ernst und zeigt, wie Christus uns von dieser Macht befreit hat (vgl. Ps 79,11; Ps 102).
Parallelen:
2 Tim 1,10 (Christus hat Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht).Röm 8,15 (wir haben nicht einen Geist der Furcht empfangen, sondern der Kindschaft).Joh 11,25–26 (wer an Christus glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt).
Todesfurcht prägt das Leben vieler Menschen: „Was ist das für ein Leben, dessen Triebrad die Angst vor dem Tod ist?“
Diese Furcht führt zu hektischem Streben, Gottlosigkeit oder oberflächlicher Religiosität. Doch Christus hat uns durch seinen Tod erlöst – nicht nur von der Todesfurcht, sondern von ihrer Ursache: der Sünde.„
Ohne Sünde ständen wir nicht in der Gefahr, dass das von Gott geschenkte Leben uns verlorengeht.“
Anwendung:
Diese Befreiung verändert unser Leben: Wir können jetzt furchtlos sterben und furchtlos leben.

4. Advent: Eine Zeit der Freude und Freiheit

Bibeltext: „… damit er durch seinen Tod … die erlöste.“
Botschaft:
Der Advent ruft uns dazu auf, in Freude und Freiheit zu leben, weil Jesus uns nicht nur von Sünde und Tod erlöst hat, sondern uns auch eine neue Identität als Kinder Gottes schenkt.Wir dürfen das Geschenk des Advents annehmen: die Befreiung von der Knechtschaft und die Hoffnung auf das ewige Leben.
Parallelen:
Röm 8,21 (die Kinder Gottes werden befreit zur herrlichen Freiheit).1 Petr 1,3 (durch die Auferstehung Christi haben wir eine lebendige Hoffnung).1 Kor 15,54–55 (Tod, wo ist dein Stachel?).

Zusammenfassung

Die Menschwerdung Christi ist der Dreh- und Angelpunkt der Heilsgeschichte. Advent bedeutet, dass Gott selbst in die Welt kommt, um uns von Sünde, Tod und der Macht des Teufels zu erlösen. Durch seinen Tod und seine Auferstehung schenkt Christus uns Freiheit, Freude und eine lebendige Hoffnung. Die zentrale Botschaft von Hebräer 2,14–15 wird so zur Grundlage für das Verständnis von Weihnachten: Der Herr ist gekommen, um die Mächte der Finsternis zu besiegen und uns Leben in Fülle zu schenken.
Abschlussvers: „Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei“ (Joh 8,36).
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