Wir brauchen Vorbilder im Glauben

Heiligkeit und Hoffnung in einer chaotischen Welt  •  Sermon  •  Submitted   •  Presented
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Mehr als Lektionen zu lernen, brauchen wir Vorbilder, denen wir folgen können. Die authentischste Form der Jüngerschaft ist es, wenn wir bewusst auf ein Leben in Nachahmung setzen.

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BIBELTEXT

1 Thessalonians 1:4–7 BB
4 Ja, ihr von Gott geliebten Brüder und Schwestern, wir wissen, dass ihr erwählt seid! 5 Denn als wir euch die Gute Nachricht verkündeten, geschah das nicht nur mit Worten. Es geschah mit machtvollen Taten, mithilfe des Heiligen Geistes und mit großer Überzeugungskraft. Ihr wisst doch, wie wir uns bei euch verhalten haben. Das geschah, um euch zu gewinnen. 6 Ihr seid unserem Vorbild gefolgt und damit dem Vorbild des Herrn. Obwohl ihr selbst in großer Not wart, habt ihr die Botschaft mit Freude angenommen. Und diese Freude schenkt der Heilige Geist. 7 So seid ihr zum Vorbild geworden für alle Glaubenden in Makedonien und in der Provinz Achaia.

ERLEBNIS

Persönliches Erlebnis, Erzählung, Idee, Frage, Vorstellung, Gefühle

Clara, die Krankenschwester

Clara, eine einfache Krankenschwester, arbeitete in einer kleinen Klinik in einem ärmeren Stadtteil. Ihr Alltag war geprägt von langen Schichten, schwierigen Patienten und oft knappen Ressourcen. Doch Clara war bekannt für ihre unerschütterliche Geduld und Freundlichkeit.
Eines Tages kam ein älterer Mann mit einer schweren Krankheit zu ihr. Er war verbittert, behandelte sie unfreundlich und wollte sich nicht helfen lassen. Doch Clara blieb ruhig, betete für ihn und zeigte ihm jeden Tag Liebe und Respekt. Sie erzählte ihm nie direkt von ihrem Glauben, aber ihr Verhalten war ein stilles Zeugnis.
Nach einigen Wochen begann der Mann, sich zu öffnen. Er fragte sie eines Tages: „Warum sind Sie immer so geduldig mit mir?“ Clara erklärte, dass sie ihre Kraft aus ihrem Glauben an Jesus schöpft, der sie gelehrt hat, andere zu lieben, egal wie schwierig die Umstände sind.
Dieser Moment veränderte das Herz des Mannes. Er begann, sein Leben zu reflektieren und interessierte sich für den Glauben. Clara begleitete ihn dabei, und bis zu seinem Tod sagte er oft: „Ich habe Jesus durch Ihre Liebe gesehen.“
Clara war kein berühmter Prediger, aber sie lebte ihren Glauben im Alltag – still, treu und voller Hingabe. Ihre Geschichte zeigt, wie selbst die kleinsten Taten, die von Gottes Liebe inspiriert sind, das Leben eines anderen verändern können.

WIR

Eine emotionale Gemeinsamkeit mit dem Publikum finden
Welche waren/sind deine persönliche Vorbilder im Glauben?
Welche sind die Menschen, die in ihrem Verhalten, in ihrer Art und Weise, ganz nah an Jesus waren, die dich zum Vorbild wurden?

HAUPTPUNKT (Bottom Line):

Im Christentum geht es weniger darum, theoretischen Inhalte oder Dogmen zu wissen und weiterzugeben. (ja sie sind wichtig)
Es geht aber vielmehr darum, Leben zu teilen, wie man eine neue Art Mensch wird. Eine Art Mensch, geprägt vom Wesen Jesu, gelenkt von dem, was ewig ist.
Dazu brauchen wir Vorbilder im Glauben. Menschen, die wir folgen können. Menschen, die uns ein Vorbild sein, in der Art und Weise, wie sie mit Jesus leben, wie sie Jesus lieben.
Das ist der Kern der Jüngerschaft: wenn wir uns bewusst Vorbilder suchen, und ihren Glaubensbeispiel folgen.
Und dann auch, dass wir selbst für anderen Menschen zum Vorbilder des Glaubens werden …

TRANSITION:

Genau diesen Prozess der Jüngerschaft beschreibt Paulus am Anfang vom 1. Thessalonicherbrief.

GOTT

Zeit, die biblische Wahrheit zu ermitteln und in die Diskussion einzubringen. Jetzt biete ich eine Lösung für den Bedarf, den ich gerade geäußert habe.

1) Wie erreichte das Evangelium die Menschen in Thessalonicher?

1. Thessalonicher 1,4–5 (BB)
4 Ja, ihr von Gott geliebten Brüder und Schwestern, wir wissen, dass ihr erwählt seid!
5 Denn als wir euch die Gute Nachricht verkündeten, geschah das nicht nur mit Worten. Es geschah mit machtvollen Taten, mithilfe des Heiligen Geistes und mit großer Überzeugungskraft. …
Erwählt:
Die Wendung in unseren Leben, hin zu Gott, beginnt bei Gott selbst, nicht bei uns, und entspringt seiner Liebe zu uns (1,4).
Paulus, Silas und Timotheus wissen, dass die Thessalonicher auserwählt wurden, weil das Evangelium nicht nur mit Worten kam (so wichtig Worte auch sind - siehe Apostelgeschichte 17,2-3),
sondern (man beachte den Dreiklang) mit:
(1) Kraft, (nicht im Sinne von Wundern - es wird von keinen wunder in Thessalonicher berichtet - sondern auf einer packende übernatürliche Art und Weise)
(2) dem Heiligen Geist und (neue Ausrichtung des Geistes)
(3) tiefer Überzeugung - (nicht unsicher, nicht ängstlich - sondern entschlossen)
Das alles aber … durch welchen Kanal - Mittel:
(4) durch Menschen, die ein lebendiges Vorbild für ihre Botschaft waren.
1 Thessalonians 1:5 BB
5 … Ihr wisst doch, wie wir uns bei euch verhalten haben. Das geschah, um euch zu gewinnen.

Wie haben sich Paulus und Silas verhalten, als sie die 3 Wochen in Thessaloniki waren?

1 Thessalonians 2:7–12 BB
7 … wir waren liebevoll zu euch wie eine Amme, die ihre Kinder versorgt. 8 Genauso haben wir euch ins Herz geschlossen. Deshalb halten wir es für richtig, euch nicht nur Anteil zu geben an der Guten Nachricht Gottes. Wir wollen euch vielmehr auch an unserem eigenen Leben teilhaben lassen. Denn wir haben euch lieb gewonnen. 9 Brüder und Schwestern! Ihr erinnert euch doch noch an die Mühe und Anstrengung, die wir auf uns genommen haben. Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um niemandem von euch zur Last zu fallen. Und gleichzeitig haben wir euch die Gute Nachricht Gottes verkündet. 10 Zusammen mit Gott seid ihr Zeugen dafür, wie wir uns euch Glaubenden gegenüber verhalten haben: Wir waren stets gewissenhaft und gerecht, und niemand kann uns je einen Vorwurf machen. 11 Ihr wisst doch: Für jeden Einzelnen von euch waren wir wie ein Vater. 12 Wir haben euch Mut gemacht und euch zugeredet. Und wir haben euch nachdrücklich aufgefordert, ein Leben zu führen, das Gott Ehre macht. Denn er hat euch in sein Reich gerufen und schenkt euch Anteil an seiner Herrlichkeit.
Sie haben sich für diese Menschen hingegeben … Mit ihnen ihr Leben geteilt.

Die Dynamik der Nachfolge - Die Nachahmung

Der Auftrag von Jesus

Das passt auch sehr, zu den Auftrag, den Jesus seinen Jünger gab, kurz bevor er in den Himmel ging:
Matthew 28:19–20 ELB 2006
19 Geht nun hin (gehend - im Leben teilnehmen) und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! …
lehrt sie zu bewahren/befolgen/tun, was ich euch geboten habe
ist anders als
lehrt sie was ich euch geboten habe
Jünger zu machen bedeutet mehr, als nur Wissen weiterzugeben – es ist das Teilen eines ganzen Lebens.
Es geht nicht darum, den anderen zu sagen, dass er vergeben soll. Es geht darum, beizubringen, wie man vergibt … in dem ich selbst, andere vergebe.
Es geht nicht darum, den anderen zu sagen, dass sie großzügig sein sollen. Sondern, selbst großzügig zu sein … egal wie meine Situation aussieht.
Vertrauen, Geduld, Freude, Frieden stiften, Annehmen, Wahrheit sagen, Gewaltverzicht …
Das geschieht Mitten im Leben … oft, ohne, dass wir es bewusst merken -
Die besten Jünger machen wir Zuhause … bei den Guten Sachen, und bei den Schlechten auch.
Sohn eines bekannten --> seinem kleinen Bruder geschlagen.
Der Vater sagt, dass man seine Problemen nicht lösen kann, in dem man den anderen schlägt.
Mit wem hast du das gelernt?
Mit dir Papa —-> Wenn ich nicht tue, was du mir sagst, schlägst du mich manchmal. Ich habe meinen Bruder gesagt, er soll nicht in meinem Zimmer rein kommen … er kam aber trotzdem rein … also, habe ich ihm geschlagen.

Zurück zu Paulus in Thessalonicher - Dynamik der Nachfolge

Paulus beschreibt nun für die Thessalonicher, die Dynamik der Nachfolge

1) sie wurden zu Nachahmern von Paulus und vom Jesus -

Wir haben unser Leben mit euch geteilt … und euch ein Vorbild geworden.
nun ….
1 Thessalonians 1:6 BB
1. Thessalonicher 1,6 (BB) 6 Ihr seid unserem Vorbild gefolgt und damit dem Vorbild des Herrn. Obwohl ihr selbst in großer Not wart, habt ihr die Botschaft mit Freude angenommen. Und diese Freude schenkt der Heilige Geist.
nicht nur der Apostel, sondern des Herrn (1,6);
1 Corinthians 11:1 BB
1 Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme!
Würden wir den auch diese bescheidende Mut haben, anderen Menschen zu sagen:
“Wie ich Gott liebe, folgt meinen Beispiel”
“Wie ich meine Feinde liebe, folgt meinen Beispiel, dann wirst du so auch Jesus ähnlich werden”
“Wie ich mich für die Gerechtigkeit einsetze, … so wie ich demütig bin … so wie ich bereit bin zu vergeben … sowie ich selbstlos bin … wie ich diene … folgt mich als Vorbild, denn ich folge den Vorbild Jesu.“
Paulus geht weiter…

2) sie selbst (die Thessalonicher) wurden zu einem Vorbild

Singular - was darauf hindeutet, dass dies für die ganze Gemeinde gilt (1,7);
1 Thessalonians 1:7 BB
7 So seid ihr zum Vorbild geworden für alle Glaubenden in Makedonien und in der Provinz Achaia.
So wie ein Junge das Rasieren lernt, indem er seinem Vater zusieht und ihn nachahmt, lernen auch wir, uns mit Tugenden zu „bekleiden“, indem wir das Leben derer nachahmen, die den christlichen Glauben vorbildlich leben.
Geistliche Vorbilder haben prägende Kraft, die uns durch ihr Vorbild im Glauben formen.

Die Heiligen in der Kirchengeschichte - Vorbilder des Glaubens

Aus diesem Grund hat die christliche Tradition die Heiligen als Vorbilder dargestellt.
IN manche Traditionen werden Heiligen heute verehrt, und oft fast als Vermittler des Glaubens gesehen.
Das war nicht die Idee am Anfang. Ihre Darstellungen in den Glasfenstern der Kirchen (weil Menschen keine Bibel und keine Bücher hatten), dienten nicht zur Verehrung, sondern als Erinnerung und Inspiration von ihr vorbildliches Leben im Glauben.

3) Es sind aber “nur” Menschen

Was tun, wenn Menschen, die uns ein Vorbild sind, uns enttäuschen?

Aber … kein Vorbild des Glaubens ist ein vollkommener Mensch.
Jeder von uns hat schon bestimmt Enttäuschungen erlebt.
Menschen, die für uns einmal groß im Glauben waren … aber sie haben auch ihre Fehler und Macken gezeigt, ihre Sünden …
Aus dieser Enttäuschung heraus, werden Menschen verletzt … so dass sie oft sogar, Schwierigkeit haben weiter zu glauben, eine Gemeinde zu besuchen … vertrauen zu fassen.
Eins müssen wir immer vor Augen haben …
Unsere Glaubens Vorbilder werden uns früher oder spät enttäuschen. Wir sollen uns das bewusst machen, und bereit sein, sie zu vergeben.
Unser ultimatives Vorbild, sind nicht die Menschen, sonder Jesus. Nur bei ihm finden wir die Vollkommenheit.
Wir entwickeln uns unterschiedlich. Es gibt Menschen, den ich noch bis heute als Vorbild für mich habe, in ihrer Hingabe für Jesus, für die Gemeinde usw … obwohl, wir Inhaltlich/theologisch/politisch unterschiedliche Verständnisse haben. An diesem Punkt … brauchen wir auch Vorbilder.

DU

Was kannst du nun dagegen/dafür tun? Eine Herausforderung/Anwendung auf persönlicher Ebene.

MAIN POINT

Jeder von uns braucht Vorbilder im Glauben. Diese Vorbilder begleiten uns von Zeit zur Zeit, bis wir neue Vorbilder finden, denn wir wachsen auch.
Jesus ist und bleibt aber das ultimative Vorbild. Es geht darum, dass wir Beispiele folgen, wie Jesus gefolgt wird.
Jünger zu machen bedeutet nicht einfach, die Informationen über Gott, die wir kennen weiter zu geben,
sondern, viel mehr das Leben Gottes (das ewige Leben), das in uns ist, miteinander zu teilen

WIR

Eine gemeinsame Vision/Ziel anbieten.
Wie würde unser Leben, unsere Kirche und sogar unsere Welt aussehen, wenn wir nun das was Gott uns sagt anwenden?.
Veränderung inspirieren.

FRAGEN

Wer sind deine persönlichen Vorbilder im Glauben?
Welche Menschen in deinem Leben haben durch ihr Verhalten und ihre Art, Jesus nahe zu sein, dein Herz berührt und sind zu Vorbildern für dich geworden?
Hast du schon erlebt, dass andere Menschen in dir ein Vorbild für ihren eigenen Glauben sehen und dich vielleicht sogar nachahmen?
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