Predigt: Ein Leben verschmolzen in Jesus Christus (Johannes 15,1-11)
Sermon • Submitted • Presented
0 ratings
· 1 viewNotes
Transcript
Einleitung
Einleitung
Johannes 15,1–11 (SLT)
Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; jede aber, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibt in mir, und ich bleibe in euch! Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie die Rebe und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen.
Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch zuteilwerden. Dadurch wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.
Gleichwie mich der Vater liebt, so liebe ich euch; bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, gleichwie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe geblieben bin. Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude völlig werde.
ANTWORTEN DES TEXTES:
- Wie sind wir errettet und wie erhalten wir göttliche Kraft die über unsere irdische sündige Natur triumphieren kann?
- WIe können wir als lebendige Christen leben und einen Unterschied in dieser Welt machen, indem wir für Jesus Christus Früchte bringen?
- Was bedeutet es, ein Mensch nach Gottes Willen zu sein? Wie sieht Christsein aus und wie können wir im Glauben wachsen?
SORGEN:
- Ich habe die Sorge, dass wir beginnen unser Christsein immer mehr mit Ritualen oder besonderen Taten zu verbinden statt mit der innigen Verbindung mit Jesus selbst.
- Ich habe Sorge, dass die Predigt so verstanden wird, dass der Zuhörer denkt, er müsse etwas besonderes leisten.
Der Musiker und die verlorene Saite
Ein berühmter Geiger betrat die Bühne für ein Konzert. Er hielt seine geliebte Geige in den Händen, ein Instrument, das für seine perfekte Klangqualität bekannt war. Doch als er den ersten Ton spielte, klang die Melodie unvollständig und seltsam leer. Verwundert blickte er genauer hin und sah, dass eine der Saiten gerissen war. „Ohne diese Saite fehlt der Klang“, murmelte er. Er unterbrach das Konzert, zog sich zurück und ersetzte die Saite. Als er zurückkam und erneut spielte, füllte die Musik den Saal mit einer Kraft, die jeden im Raum berührte.
Nach dem Konzert sagte er zu einem Zuhörer: „Die Geige ist nur dann voll einsatzfähig, wenn jede Saite in Harmonie mit dem Ganzen verbunden ist. Eine fehlende Verbindung schwächt den Klang – so wie ein Leben ohne Verbindung zu seiner Quelle keinen wirklichen Sinn entfaltet.“
HINTERGRUND:
- Johannes, der Jünger, ist der Verfasser des Textes. Es handelt sich hier um das Evangelium, das den Schwerpunkt auf die Beschreibung der Göttlichkeit Jesu legt.
- Das Johannes-Evangelium ist Bestandteil der Berichte über Jesus, seine Botschaft und sein Leben. Schon der Eigenname "evangellion" zeigt die Zielsetzung: gute/ frohe Botschaft, Siegesbotschaft
Es handelt sich um die Unterweisungen Jesu nach der Fußwaschung und nach dem Abendmahl, also kurz vor Jesu Verurteilung und Tod.
1. Jesus der wahre Weinstock
1. Jesus der wahre Weinstock
- Das Bild des Weinstocks war vermutlich allen sehr geläufig.
- Psalm 80,9-17: Israel als Weinstock den Jesus aus Israel herausgeführt hat.
- Jesaja 5,1-7: Gott als Gärtner der Israel als Weinberg anlegt und pflegt, aber keine Frucht erhält.
- Jeremia 2,21: Israel als edler, aber entarteter Weinstock.
- Hesekiel 17,1-10: Zwei Adler. Ein Weinstock wendet sich dem Falschen Adler zu und vertrocknet da er sich von seinem Versorger und Erhalter abwendet.
- Das Bild des Weinstocks war in der damaligen Kultur sehr bekannt. Die Juden kannten es sehr gut. Es wurde sehr oft von Gott im AT auf Israel angewandt.
- Weinbau war damals sehr verbreitet. Jeder kannte die Gegebenheiten etwa.
- Jesus baut damit eine Brücke für die Zuhörer. Es wird klar: Hier kommt die Lösung für all die Bilder mit den vertrocknenden Weinstöcke. Gott wird selbst zum Weinstock. Jetzt kann die Rebe leben, aber sie muss in diesem Weinstock bleiben.
- Die Jünger sehen hier ein neues Bild. Keines mehr in dem Israel der Weinstock ist, sondern eines, in dem Jesus selbst sich zu dem Weinstock macht, der jedem, der sich in ihn versenkt, das Leben und die Kraft Früchte zu bringen schenkt.
- Das ganze Bild zeigt uns Jesus in all seiner Güte und lebensspendenden Kraft.
2. Die unbedingte Notwendigkeit des “In-Jesus-Seins”
2. Die unbedingte Notwendigkeit des “In-Jesus-Seins”
- Die Beschreibung als Weinstock und Rebe ist unfassbar intim. Es ist eine untrennbare Einheit.
- Es wird klar gezeigt wie fatal die Trennung von Jesus Christus ist. Sie ist der automatische und zwangsläufige Tod.
- Das Leben und die Erlösung mit und durch Gott liegt darin sich ganz in die Gemeinschaft mit Jesus zu stürzen und in ihr zu bleiben. Nicht aus eigener Kraft, sondern in Abhängigkeit von Jesus Christus.
- Wenn wir in dieser engen Gemeinschaft und Vereinigung mit Jesus sind, werden wir erlöste Christen sein, wir werden Früchte bringen, in Jesus wachsen und ein kraftvolles Gebetsleben haben.
- Abhängigkeit des Christen von Gott
- Die Einheit des Christen mit Gott
3. Die Kraft der Abhängigkeit von Jesus
3. Die Kraft der Abhängigkeit von Jesus
Jesus ist unser Zugang zu dem Vater. Er ist unser Leben. Wenn wir in ihn eintauchen haben wir das Leben.
- Wir Menschen suchen uns tausend Quellen, nur um nicht in Abhängigkeit von Gott zu sein.
- Statt aus eigener Kraft gut sein zu wollen müssen wir uns in die Gemeinschaft mit Gott flüchten. In der Einheit mit Jesus Christus liegt das Leben und unser Christsein.
- Wir haben von uns aus keine Kraft und kein Leben. Unser Leben ist gottgegeben.
- Wir müssen in Jesus bleiben. Es ist die tiefe, innige Gemeinschaft mit ihm alleine die uns Leben gibt.
- Jesus ist das Leben selbst. In der Gemeinschaft mit ihm haben wir das Leben, lebensverändernde Kraft und die Erlösung selbst.
REFLEKTION:
Beobachte dich in dieser Woche: Wo bemühst du dich, dir Gottes Erlösung zu verdienen? Bist du getrieben von dem Versuch selbst Wurzeln zu schlagen die Wasser spenden? Frag dich mal, wofür könntest du alles in deinem Leben verlieren, wenn nur das in deinem Leben bliebe? Ist Jesus alleine übrig geblieben? Ist es für dich echtes Leben, oder nur eine leere Form, ein schmückendes Beiwerk?
AUSSAGE:
Ohne die innige und vollkommene Verbundenheit, die totale Versenktheit, in Jesus Christus ist unser Leben tot und hoffnungslos. Nur die Einheit mit ihm ist es die uns Leben gibt.
Alle anderen Dinge können unseren Durst niemals stillen, machen unser Christsein kraftlos und tot, außer die vollkommene Zuwendung zu Jesus und die Abhängigkeit ihm gegenüber.
ANWENDUNG:
Lass uns Jesus suchen. Ganz gezielt. Der Gemeinschaft mit Jesus aus Glauben und dem Wissen um unsere Abhängigkeit muss der 1.Platz gehören. Alles andere muss beiseite treten.
Es liegt Kraft im Versenken in Jesus, im ohnmächtig machen in ihm.