Was bedeutet Mann zu sein

Sermon  •  Submitted   •  Presented
0 ratings
· 4 views
Notes
Transcript

BIBELTEXT

1 Kings 2:1–2 NLB
1 Als König David im Sterben lag, sprach er zu seinem Sohn Salomo: 2 »Ich gehe nun den Weg, den jeder Mensch eines Tages gehen muss. Du aber sei mutig und verhalte dich wie ein Mann.
Mutig - erweise dich als Mann.
Heute ist Feuerabend für Männer, und so sprechen wir ein wenig über: Männlichkeit.

Was bedeutet ein Mann zu sein?

Das ist eine tiefgehende Frage, die stark von Kultur, persönlichen Erfahrungen und gesellschaftlichen Erwartungen abhängt.
Aber Generell, in den Meisten Kulturen wurden Männlichkeit oft mit Eigenschaften wie Stärke, Unabhängigkeit und Durchsetzungsvermögen verbunden.
Üblicherweise sind Männer die Herrscher.
Versorger - Handeln - Autorität durch Stärke, wenn “nötig” durch Gewalt.
Geschäfte erfolg - Bauen große Sache - Erobern was sie wollen. (Besitz, Frauen)
Ein echter Mann nimmt viele Frauen ins Bett. - ein echter Macho.
Ein Mann “weint nicht” - lässt sich von seine Emotionen nicht beherrschen. Er beherrscht seine Emotionen. - Spricht nicht gerne über Gefühle (das ist Frauensache).

Wie beschreibt David das “Mann sein” für Salomo?

Nun, schauen wir wieder zurück zu David und Salomo:
David sagt zu ihm “sei mutig und verhalte dich wie ein Mann”
Hätte Salomo dann gefragt:
“Okay Papa, was heißt das für sich? Sich wie ein Mann zu erweisen?”
1 Kings 2:3 NLB
3 Diene dem HERRN, deinem Gott, und bleib auf seinen Wegen. Halte alle Gesetze, Gebote, Vorschriften und Mahnungen, die im Gesetz Mose festgehalten sind …
Der erste Punk ist im ersten Augenblick ein guter Rat.
Denn Herr dienen,
auf seinen Wege bleiben
seine Gebote halten - gehorsam sein.
Das ist ein weiser Rat - später, Salomo am Ende seines Lebens, schreibt Salomo etwas ähnliches:
Proverbs 1:7 NLB
7 Die Ehrfurcht vor dem HERRN ist der Anfang der Erkenntnis.
Ecclesiastes 12:1 NLB
1 Denk an deinen Schöpfer, solange du jung bist. Warte damit nicht, bis du alt bist, die Tage für dich beschwerlich werden und die Jahre kommen, von denen du sagen musst: »Sie gefallen mir nicht!«
Auf Gott zu achten … seine Weisungen zu befolgen.
Das ist was die ganze Bibel und besonders Jesus uns herausfordern zu tun.
Das ist ein Weg der Weisheit.
Ein echter Mann - ist mutig uns stark, er weiß aber, dass er die Kraft Gottes braucht.

David hört aber hier nicht auf - er beschreibt noch weiter:

Erfolg und Macht

1 Kings 2:3–4 BB
3 … Dann wirst du Erfolg haben, was immer du tust und an jedem Ort, dem du dich zuwendest. 4 Dann wird der Herr erfüllen, was er mir versprochen hat: ›Nie soll es dir an einem Nachkommen fehlen, der auf dem Thron Israels sitzt.‹ Aber deine Söhne müssen darauf achten, wie sie ihr Leben führen. Sie müssen treu zu mir halten, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele.«
Oh … da merken wir in was für eine Motivation David das sagt:
Mein Junge, du bist ein Mann und ein Mann soll Erfolg im Leben haben.
Darum geht es.
“so wird unsere Dynastie stark sein … unsere Familie wird an der Macht bleiben”.
Ah, David, da ist was für dich wirklich wichtig ist: “Erfolg und Macht
typisch Mann.

Ein echter Mann übt Rache

Mann kann nun sagen: “Kommt, das ist ist übertrieben. David war nicht wirklich so.”
Lesen wir weiter:
1 Kings 2:5–6 BB
5 »Du weißt«, fuhr David fort, »was Joab, der Sohn der Zeruja, mir angetan hat. Du weißt auch, was er mit den beiden Heerführern Israels gemacht hat: Er hat Abner, den Sohn des Ner, ermordet und Amasa, den Sohn des Jeter. Mitten im Frieden hat er sich für das Blut gerächt, das im Krieg vergossen wurde. Deshalb klebt unschuldiges Blut an meinen Händen, durch ihn sind meine Kleider mit Blutschuld beschmutzt: der Gürtel an meinen Hüften und die Schuhe an meinen Füßen. 6 Handle klug! Lass ihn nicht in Frieden sterben und nicht mit grauem Haar ins Totenreich hinabsteigen!
Rache - ein echter Mann akzeptiert keine Beleidigung/Provokation. Lässt es einen Feinden nicht billig davon zu gehen.

Ein echter Mann ist gut zu nur zu denen, die ihm was gutes getan haben

1 Kings 2:7 BB
7 Halte den Söhnen Barsillais aus Gilead die Treue. Lass sie unter den Gästen an deinem Tisch sitzen. Denn sie standen mir zur Seite, als ich vor deinem Bruder Abschalom geflohen bin.«

Ein echter Mann findet Wege, seine Versprechen zu umgehen, und manipuliert anderen um seine Ziele zu

1 Kings 2:8–9 BB
8 Noch etwas ergänzte David: »Bei dir ist doch auch der Benjaminiter Schimi. Er ist der Sohn des Gera und kommt aus Bahurim. Er hat mich mit einem schlimmen Fluch belegt, an dem Tag, als ich nach Mahanajim ging. Als er dann zu mir an den Jordan kam, habe ich ihm beim Herrn geschworen: ›Ich werde dich nicht mit dem Schwert töten!‹ 9 Du aber sollst ihn nicht ungestraft lassen! Du bist ein kluger Mann und wirst wissen, was mit ihm zu tun ist. Sein graues Haar soll voller Blut sein, wenn er ins Totenreich hinabsteigt.«
Ich habe geschwört ihm nicht zu töten —> Du aber mein Sohn nicht.
Manipuliert andere “du bist ein weiser Mann, mein Sohn”
Nun … das ist David am seinem Sterbebett —> Der Mann nach Gottes Herz.
Nun, wir sollten wissen, dass diese Art Männlichkeit, giftig, schwach und zerstörerisch ist.
Das ist die gleiche Art Männlichkeit, die die Machhaber dieser Welt noch bis heute zeigen: Putin, Trump usw.

Zu Jesus schauen

Dietrich Bonhoeffer :
Christsein heisst nicht, in einer bestimmten Weise religiös sein, auf Grund einer inneren Methodik etwas aus sich machen, sondern es heisst: Menschsein - Menschsein im Sinne von Christus.
Jesus hat uns eine völlig neue Art Menschsein offenbart … die wirklich Gott befolgt, aber nicht um Erfolg und Macht zu bekommen, sondern um wirklich Gott zu gefallen.
So können wir von Jesus ganz besonders eine neue Art Männlichkeit lernen, die im ersten Augenblick viel überrascht aber viel stärker und gottgefäliger ist.
Neue Menschlichkeit in Christus:
Ephesians 2:10 NLB
10 Denn wir sind Gottes Schöpfung. Er hat uns in Christus Jesus neu geschaffen, damit wir die guten Taten ausführen, die er für unser Leben vorbereitet hat.
Jesus Christus zeigte eine Art von Männlichkeit, die in vielen Aspekten revolutionär für seine Zeit war. Während in der damaligen Gesellschaft Männlichkeit oft mit Macht, Herrschaft und sozialer Überlegenheit verbunden war, verkörperte Jesus andere, oft unerwartete Eigenschaften:

1. Sanftmut statt Dominanz

In einer patriarchalischen Gesellschaft, in der Männer oft durch Autorität und Härte definiert wurden, sagte Jesus: „Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben.“ (Matthäus 5,5)
Statt sich als Herrscher aufzuspielen, wusch er seinen Jüngern die Füße – ein Zeichen demütigen Dienens.

3. Liebe und Vergebung statt Vergeltung

Während die damalige Kultur oft nach dem Prinzip „Auge um Auge“ handelte, lehrte Jesus: „Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.“ (Matthäus 5,44)
Er zeigte Barmherzigkeit gegenüber Sündern und Außenseitern, etwa bei der Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde (Johannes 8,1-11).

3. Emotionale Offenheit statt stoischer Härte

In einer Gesellschaft, in der Männer oft ihre Gefühle unterdrücken mussten, zeigte Jesus offen Emotionen:
Er weinte um seinen Freund Lazarus (Johannes 11,35).
Er zeigte Angst und Verzweiflung im Garten Gethsemane (Matthäus 26,38-39).

4. Respekt vor Frauen statt patriarchaler Kontrolle

Er sprach offen mit Frauen (wie mit der Samariterin am Brunnen, Johannes 4), was für einen jüdischen Rabbi ungewöhnlich war.
Jesus und seine Jünger wurde teilweise von Frauen finanziert (Lukas 8,1-3) - etwas, das für einen jüdischen Rabbi seiner Zeit sehr ungewöhnlich war. Das zeigt, dass er traditionelle Rollenbilder durchbrach und eine neue Form von Gemeinschaft und Gleichwertigkeit zwischen Männern und Frauen lebte.
Maria von Magdala wurde eine der ersten Zeuginnen seiner Auferstehung – eine große Anerkennung für Frauen in einer Zeit, in der ihr Zeugnis oft weniger zählte.

5. Opferbereitschaft statt Machterhalt (Autorität)

Statt sich politisch durchzusetzen oder eine Armee zu führen, ging er freiwillig ans Kreuz.
Seine Männlichkeit zeigte sich nicht in Gewalt, sondern in der Bereitschaft, sich für andere hinzugeben.
Autorität als Dienst statt als Herrschaft oder Angsausübung - Während Autorität in seiner Zeit oft mit Hierarchie, Kontrolle und Durchsetzungskraft verbunden war, zeigte Jesus eine ganz andere Form von Führung – eine, die auf Demut, Dienst und Liebe basierte. (Matthäus 20,25-27; Johannes 13,12-15)
Gewaltlosigkeit statt Machtdemonstration: Während viele erwarteten, dass der Messias ein militärischer Anführer sein würde, der Israel von den Römern befreit, lehnte Jesus diese Vorstellung ab (Johannes 18,36) - Er verzichtete auf Gewalt, selbst als er verhaftet wurde. Als Petrus bei Jesu Gefangennahme ein Schwert zog, heilte Jesus das verletzte Opfer und sagte: „Steck dein Schwert zurück; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ (Matthäus 26,52)
Führung durch Liebe statt durch Zwang: Männliche Autorität wurde oft durch Strenge und Gehorsam erzwungen. Jesus hingegen führte durch Liebe und Mitgefühl: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich werde euch Ruhe geben. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.“ (Matthäus 11,28-29)
Er sprach mit Ausgestoßenen und Sündern (z. B. Zöllnern, Kranken, Frauen mit schlechtem Ruf). Statt zu verurteilen, bot er Gnade und Wiederherstellung an.

Fazit

Jesu revolutionäres Verständnis von Männlichkeit und Autorität
Jesus lebte eine Männlichkeit, die nicht auf Stärke durch Unterdrückung beruhte, sondern auf Liebe, Demut, Mitgefühl und Aufopferung. Damit stellte er viele gesellschaftliche Normen seiner Zeit auf den Kopf und gab ein Beispiel, das bis heute inspiriert.
Nicht Herrschen, sondern Dienen
Nicht Gewalt, sondern Liebe und Vergebung
Nicht Ruhm, sondern Selbstaufopferung

Was ist mit David? Und mit uns?

David, obwohl er in sein Leben, die Liebe zu Gott sehr wichtig war, hat er bis zum Schluss gezeigt, dass wir Menschen unvollkommen sind, und wenn wir “neu gemacht werden wollen” - wir brauchen die Gnade und die Liebe Gottes - die sie in Jesus offenbart für uns.
Er gibt uns durch seinen Geist Kraft, Dinge in uns zu verändern - neue Menschen zu werden.
Die neue Menschheit in Christus
Ephesians 4:23–24 NLB
23 Lasst euch stattdessen einen neuen Geist und ein verändertes Denken geben. 24 Als neue Menschen, geschaffen nach dem Ebenbild Gottes und zur Gerechtigkeit, Heiligkeit und Wahrheit berufen, sollt ihr auch ein neues Wesen annehmen.
Related Media
See more
Related Sermons
See more
Earn an accredited degree from Redemption Seminary with Logos.