Das rumpelnde Erwachen

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Während es lärmt in der Welt, geht er besonnen, still, zielsicher, hingegeben seinen Weg: Jesus, Mensch und Gottessohn. Er schweigt im Verhör, Antwortet kaum auf Fragen, stirbt unter grossen Schmerzen, wird beerdigt - aber überraschenderweise ist das Grab am dritten Tag leer. Und er selbst? Begegnet ausgewählten Freunden unscheinbar, aber eindrücklich als der Auferstandene. Auch heute... 20. April 2025 - FEG LuzernSüd. www.fegluzernsued.ch/predigt

Notes
Transcript

Das rumpelnde Erwachen

Theaterszene by Copilot
“Das Leben hat gesiegt. Der Tod hat keine Macht mehr!” 
“Wenn das alles stimmt… dann ist es größer, als wir je gedacht haben.” 
(leise, nachdenklich) “Vielleicht verändert das die Welt. Für immer.” 

Am zweiten und am dritten Tag: Biblestory Matthäus 28,1-15

Lumo-Projekt: https://youtu.be/-yjVASjSc4w?t=10965. 3:02:45 bis 3:05:50

Erdbeben

Wer hat schon mal ein Erdbeben gespürt?
Erdbeben erschüttern alles. Bei leichten Erdbeben wackeln die Teller und Gläser im Schrank. Bei schweren Erdbeben fallen ganze Häuser in sich zusammen. Das kann sehr tragisch sein - wie vor ein paar Tagen in Myanmar. Viele Menschen starben dort.
Als Jesus starb und auferstand hat die Erde gleich zweimal gebebt. Es heisst:
Matthäus 27,50–52 NLB
Da schrie Jesus noch einmal und starb. In diesem Augenblick zerriss der Vorhang im Tempel von oben bis unten in zwei Teile. Die Erde bebte, Felsen zerbarsten, Gräber öffneten sich ...
Matthäus 28,1–2 NLB
Am Sonntagmorgen in aller Frühe gingen Maria von Magdala und die andere Maria hinaus zum Grab. Plötzlich gab es ein starkes Erdbeben, weil ein Engel des Herrn vom Himmel herabkam, den Stein beiseiterollte und sich darauf niederließ.
Das war kein Zufall. Auch wenn Israel ein Erdbebengebiet ist, in dem sich auch heute jährlich einige spürbare, leichte Erdbeben ereignen, erklärt das nicht, dass ausgerechnet a) im Moment, als Jesus starb und b) im Moment, als der Stein vom Grab weggerollt wurde, zwei Erdbeben geschahen, die doch recht heftig waren, sodass Steine zerbarsten und Gräber aufsprangen und Soldaten vor Schreck in Ohnmacht fielen…
Die Erklärung des zweiten Erdbebens war: da kam ein Engel und rollte den Stein vor dem Grab von Jesus weg. Die Erklärung des ersten Erdbebens am Karfreitag ist nicht so offensichtlich. Aber gleichzeitig zerriss im Tempel - nicht allzuweit vom Ort der Kreuzigung Gogatha entfernt - ein gewaltig grosser Vorhang von oben nach unten entzwei.
Es sind Erdbeben, die geschehen, weil Gott etwas ganz Grossartiges tut. Etwas total Neues geschieht. Das Alte wird erschüttert, Neues entsteht.
Das geschah auch zu anderen Zeiten. Besonders, als Mose von Gott die 10 Gebote bekam. Da loderte der Berg Sinai glühend… es heisst:
Exodus 19,18 NLB
Der ganze Berg Sinai war in Rauch gehüllt, denn der HERR war im Feuer auf ihn herabgekommen. Der Rauch stieg in den Himmel wie Rauch aus einem Schmelzofen und der ganze Berg bebte stark.
Damals geschah etwas ganz Neues: Gott schloss einen Bund mit seinem Volk Israel. Er sagte: Ihr seid mein Volk und ich bin euer Gott. Und die Israeliten sagten: wir wollen tun, was der HERR uns sagt (2 Mose 19,8).
Und als Jesus starb und am dritten Tag wieder auferstand, da geschah auch etwas ganz Neues: Gott schliesst einen neuen Bund - nicht nur mit dem Volk Israel, sondern mit allen Menschen. Die ganze Natur hält den Atem an… die Sonne wird finster - und dann zittert die Erde: es ist unglaublich! Was hier geschieht, bedeutet der Anfang einer neuen Weltordnung.
Das Alte ist vergangen, der alte Bund mit dem Tempel in Jerusalem ist vorbei. Der neue Bund in Jesus, der ist das Entscheidende.

Die Felsen zerbarsten

Ostereier Tütschen:
Wenn wir Ostereier tütschen, kann das uns an diese Erdbeben erinnern. Damals zerbrachen sogar Steine, wie die Eierschalen, wenn sie aufeinander prallen. Die Schalen sind zwar schön bemalt, aber sie müssen aufbrechen, damit das Ei gegessen werden kann. So ist es auch mit Karfreitag und Ostern: sie tütschen die wunderschöne Fassade des Tempels in Jerusalem auf. Sie tütschen genauso die wunderschönen Fassaden unserer heutigen Zeit auf: alles ist so gut geordnet, wir haben alles so in Griff… eigentlich brauchen wir Jesus nicht, denken wir. Aber dann tütscht diese schöne Fassade auf - und erst jetzt kommt hervor, wofür das Osterei eigentlich da ist: um Nahrung zu geben.

Auferstehung

Was ist das Neue, das nach den Erdbeben geschah? Die Auferstehung!
1. Petrus 1,3 NLB
Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, denn er hat uns in seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren. Jetzt haben wir eine lebendige Hoffnung, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.
Die Auferstehung von den Toten ist absolut ungewöhnlich. Wenn man damals von einer Auferstehung träumte, dann dachte man ans Ende der Zeit. Aber dass mitten in der Zeit, genau damals, Jesus von den Toten auferstand, das hatte niemand zu träumen gewagt - auch wenn Jesus es eigentlich angekündigt hatte ( Joh 2,19-21).
Aber ohne die Auferstehung von Jesus wäre das Christentum nicht entstanden. Es sind drei Dinge, die hier erzählt werden, welche darum geschehen sein müssen:
Das Grab war leer. Wäre es nicht leer gewesen, hätten die Jünger einfach eine Fantasie-Erscheinung gehabt. Das hätte keine Bewegung ausgelöst, wie es dann die Gemeinde von Jesus war.
Jesus erschien ihnen körperlich. Wäre er ihnen nicht erschienen, hätten sie gedacht, das Grab wäre ausgeraubt worden. Und wäre er ihnen nur als Geist erschienen, hätten sie keine lebendige Hoffnung auf die eigene Auferstehung gehabt.
Nach dem Erdbeben am Ostermorgen, nach dem leeren Grab und dem, dass die Frauen Jesus begegneten, gab es eine Teilauferstehung von Menschen in Jerusalem, welche als Gottesfürchtige, Heilige bereits gestorben waren (Mt 27,53). Das ist eigentlich nicht erstaunlich: denn es zeigt, was für eine gewaltige Lebenskraft da freigesetzt wurde, als Jesus auferweckt wurde. Sie haben das erlebt, was uns am Ende der Zeit noch bevorsteht. Die Auferstehung von Jesus zog die Auferstehung dieser Leute nach sich.
Die Auferstehung von Jesus war körperlich. Und doch war er manchmal hier und manchmal unsichtbar. Wie ist das möglich?
N.T. Wright hat eine gute Erklärung. Ich will sie euch illustrieren: Schaut euch diesen Apfel an. Er steht für diese Welt, geschaffen von Gott zu seiner Freude. Geniessbar, gesund. So war’s am Anfang. Wenn ihr genau hinseht, dann stellt ihr fest: der Apfel ist in zwei Teilen: so ist auch die Schöpfung Gottes in zwei Teilen. Es gibt den Himmel und die Erde. Der Himmel ist die Wohnung Gottes und der Engel mit der ganzen unsichtbaren Welt. Die Erde ist die Wohnung Gottes und der Menschen mit der ganzen Natur. Beide greifen ineinander.
Bis die Menschen sich und die Erde als unabhängig erklärten. So wurde die Schöpfung Gottes auseinander gerissen. Der Mensch übernimmt die Führung auf der Erde - unter Instruktion eines unsichtbaren Wesens, der im Hintergrund seine Fäden zusammenspinnt. Genannt Satan, der Feind Gottes. Und wohin wir diese Erde führen, ist offensichtlich.
Aber Gott will den Himmel wieder auf die Erde bringen. Darum kommt er selber - in Jesus Christus seinem Sohn. Bei seinem Tod am Kreuz wird die bisherige Ordnung erschüttert - und bei seiner Auferstehung an Ostern wird offensichtlich: das Neue, das hier beginnt, ist, dass der Himmel und die Erde wieder zusammenkommen. Nicht einfach so. Sondern in Jesus. In der Person von Jesus. Sein Auferstehungskörper ist sowohl irdisch, wie auch himmlisch. Er ist sowohl im Himmel, als auch auf der Erde zu Hause.

Jesus begegnen - heute

Während es lärmt in der Welt, geht er besonnen, still, zielsicher, hingegeben seinen Weg: Jesus, Mensch und Gottessohn. Er schweigt im Verhör, Antwortet kaum auf Fragen, stirbt unter grossen Schmerzen, wird beerdigt - aber überraschenderweise ist das Grab am dritten Tag leer. Und er selbst? Begegnet ausgewählten Freunden unscheinbar, aber eindrücklich als der Auferstandene. Auch heute... 

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… Jesus läbt Dr Tod besiegt S Grab isch läär Wüu är nümm dert ligt ... (by LEAF_EO)
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