Was ist wirklich wertvoll?

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Transcript
Jeremia 9,22–23 NeÜ
22 So spricht Jahwe: „Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, der Starke sei nicht stolz auf seine Stärke, und der Reiche gebe nicht an mit seinem Geld. 23 Grund zum Rühmen hat nur, wer mich erkennt und begreift, was ich will; wer einsieht, dass ich Jahwe bin, der auf der Erde Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft! Denn das gefällt mir“, spricht Jahwe.
Was ist lobenswert, was rühmenswert, was ist wirklich wertvoll, besonders angesichts der Tatsache, dass Gott dabei ist, sein Gericht über die Ungerechtigkeit der Menschen zu bringen (siehe Kontext dieser Verse)?
nicht die (natürliche bzw. erworbene) Weisheit,
nicht die natürlichen Stärken (weder physische, noch intellektuelle oder sonstige Stärken) und
nicht der Reichtum (auch das muss nicht nur materiell sein),
also nichts von dem, was wir aus und in uns selbst haben, ist letztlich wertvoll und wird uns vor dem Gericht bewahren, das Gott bringt,
sondern die Erkenntnis Gottes, nämlich dass er
gnädig/gütig ist,
gerecht und
der oberste Herrscher (Richter und König), der Recht schafft
Wer das erkennt, hat die nötige Gottesfurcht, um Gott ernst zu nehmen, aber er flieht nicht vor ihm, sondern flieht zu ihm, um Barmherzigkeit zu finden.
Gott hat Wohlgefallen daran, so zu sein, es entspricht seinem Wesen, und er hat Wohlgefallen an Menschen, die ihr Leben auf die Erkenntnis des Wesens Gottes bauen und nicht auf ihre eigenen Fähigkeiten.
Rühmen bedeutet nicht nur, mit etwas zu prahlen, sondern es besteht darin, dass wir den größten Wert beimessen, selbst wenn wir das nur im Herzen tun. Aber meistens äußerst sich das auch darin, wie wir anderen gegenüber davon reden. Wir preisen das an, wir rühmen das, was wir wirklich schätzen.
Dies geht zurück auf die Selbstvorstellung, die Visitenkarte Gottes:
Exodus 34,6–7 SLT
6 Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der Herr, der Herr, der starke Gott, der barmherzig und gnädig ist, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue; 7 der Tausenden Gnade bewahrt und Schuld, Übertretung und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern bis in das dritte und vierte Glied!
Wie kann Gott einerseits gnädig sein und Sünden vergeben und andererseits nicht ungestraft lassen? Die Lösung dieses Rätsels finden wir im Neuen Testament - es ist die Botschaft vom Kreuz, an dem die Sünde bestraft wurde und von dem gleichzeitig Gnade für den Sünder ausgeht.
1. Korinther 1,26–31 SLT
26 Seht doch eure Berufung an, ihr Brüder! Da sind nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme; 27 sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen; 28 und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, 29 damit sich vor ihm kein Fleisch rühme. 30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, 31 damit es geschehe, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!«
Das Kreuz drückt Gottes Weisheit, seine Güte, seine Gerechtigkeit und sein Gerichtüben auf einzigartige Weise aus:
Er war völlig gerecht und übte Gericht an aller Ungerechtigkeit, und zwar an seinem vollkommenen Sohn, der von keiner Sünde wusste.
So verband sich seine Güte, Gnade, Barmherzigkeit, Liebe mit seiner Gerechtigkeit. Er ist und bleibt der Weltenherrscher, er wird früher oder später jede offene Rechnung begleichen.
Wo bleiben wir in all dem? Entweder lassen wir jeden Eigenruhm los und fliehen zum Kreuz, zu Gottes Weisheit, indem wir sein gerechtes Urteil über unsere Sünde anerkennen und indem wir seine Güte, seine Vergebung annehmen, oder wir laufen unweigerlich in Gottes Gericht - Gott ist zornig über jedes Unrecht und er wird seinem Zorn eines Tages freien Lauf lassen.
Römer 1,18 SLT
18 Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten,
Und daher rufen wir an Christi statt in die Welt hinein: Lasst euch versöhnen mit Gott. Er hat alles dazu getan, er streckt euch die Hand entgegen. Demütigt euch unter seine Weisheit und unter seine Herrschaft, nehmt seine Gnade in Jesus Christus an!
Das ist der Start ins Leben eines Jüngers, eines Nachfolgers Jesu Christi.
Und wie geht es weiter?
2. Korinther 11,30 SLT
30 Wenn ich mich rühmen soll, so will ich mich meiner Schwachheit rühmen.
2. Korinther 12,7–10 SLT
7 Und damit ich mich wegen der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, dass er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe. 8 Seinetwegen habe ich dreimal den Herrn gebeten, dass er von mir ablassen soll. 9 Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne. 10 Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um des Christus willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.
Lassst uns die Nöte, die Schwachheiten, die Frustrationen, die uns Gott verordnet hat, so annehmen: In der Gewissheit, dass sie zu unserem Besten dienen. Gott lehrt uns Schritt für Schritt, ihm zu vertrauen und uns seiner zur rühmen. Das ist ein lebenslanger Prozess des Wachstums. Das ist die Schule des wahren, des ewigen Lebens:
Johannes 17,3 SLT
3 Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
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