Joh 10,11-16(27-30)

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Notes
Transcript

Jesus: Ich bin der gute Hirte

Jesus ist der gute Hirte. Er gibt einen großen Teil seiner Identität preis.
Er ist unser Pfleger, Versorger und Behüter. Trotzdem gibt es eine Bedrohung durch “falsche” Hirten und Wölfe. Dennoch bleibt mir Leid nicht erspart.
Er kennt dich durch und durch.
Heilsplan wird deutlich, Gottes große Perspektive, Jesus sammelt auch zunächst “fremde Schafe” und gliedert sie ein. Hier geht es nicht nur um uns.
Gedankensammlung:
Johannes 10,11–16 “Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Wer Lohnarbeiter und nicht Hirte ist, wer die Schafe nicht zu eigen hat, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht – und der Wolf raubt und zerstreut sie –, weil er ein Lohnarbeiter ist und sich um die Schafe nicht kümmert. Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe. Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein.”
Aufbau:
Einleitung-Hinführung-Vorstellung Thema-Kontexte-Idealbild Hirte-Antagonisten: “falsche Hirten”: Lohnarbeiter (allgemeine Erklärung zu Lohnarbeiter, Leasingkraft, herz- und beziehungslos, kennt nicht die Schafe) und Wölfe, Bedrohungen: Satan (brüllender Löwe) - Ps 23 Und wenn ich wandere im Tal des Todesschattens. - Rechnen wir mit Leid und Angst angesichts der Vorstellung eines guten Hirtens? - Meist sind wir mit Leid überfordert und rechnen gar nicht damit - siehe Buch Timothy Keller, säkulare vs. Christl. Sicht und Umgang mit Leid, - Leid ist Teil unseres Lebens, auch des Lebens als von Jesus geführtes Schaf Gottes
Ja, der Text spiegelt auch eine reale Bedrohung wieder, zeigt dass Leid Teil des Prozesses ist, schon der Hirten, der sein Leben für dir Schafe lässt - lässt sein Leben im Kampf gegen lebensfeindliche Umstände!!, siehe Psalm 23, “Und wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, du bist bei mir, dein Stecken und Stab - sie trösten mich.” Leid wird nicht verschwiegen.
Der Weg führt auch durch Leid! Du bereitest mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Versorgung und Ruhe - trotz der starken Bedrohung, der Ängste und Sorgen, die mir begegnen können.
Exkurs Leid: in unser säkularen Welt werden wir nicht auf Leid vorbereitet, es steht maximal im Kleingedruckten der Packungsbeilage. Persönliche Freiheit, Glück, Erfolg und Geld stehen im Mittelpunkt. Leid ist eine lästige Unterbrechung der steilen Erfolgskurve unseres Lebens, die linear noch oben führen soll. Die Verarbeitung des Leids wird dann in Expertenhände gegeben, die uns - je nach Profession raten sollen - was wir tun oder lassen sollen, um das Leid lindern.
Die Bibel klammert es nicht aus, unser Glauben klammert es nicht aus und erst recht nicht klammert es der gute Hirte aus.
Wo hast du falsche Hirten in deinem unmittelbaren Umfeld erlebt, oder gute? Frau Haferkorn = Lehrerin, mein Deutschlehrer Herr Lemke, meine Eltern-
so entsteht natürlich auch eine Verantwortung für uns, wo üben wir eine Hirtenverantwortung aus? Ja, Familie, Ehepartner, Kinder, Freunde, ARbeitskollegen, Schüler, Nachbarn (dort haben meine Frau und ich in letzter Zeit nicht investiert und merken es jetzt). Wir dürfen Gott in seinem Hirtenamt spiegeln und es nach besten Wissen und Gewissen leben in dem Umfeld, wo wir uns befinden - manchmal verzweifele ich an meinem dilletantischen Hirtendasein als Vater, Ehemann und Freund.
Einleitung zuerst: Katzenthema - eine mag mich, eine nicht, hat kein Zutrauen, weiß nicht warum, die andere kommt nur nachts - Schafe kennen ihren Hirten, folgen ihn, keinen seine Stimme, lassen sich über weite Strecken durch verschiedenes Terrain führen
Message zuerst: Ich bin der gute Hirte! In diesen Versen offenbart sich Jesus, lüftet das Geheimnis seiner göttlichen Identität.
Im Ki-Go neulich sollten unsere Großen sich selbst charakterisieren. Sehr schwierig. Hier beschreibt sich Jesus durch ein Bild, seine Aufgabe und gleichzeitig sein Wesen, beides ist eins.
Es ist ein Zuspruch, eine Wahrheit, eine Gewissheit, die wir uns auf der Zunge zergehen lassen dürfen: Gott, Jesus, der Heilige Geist - Er ist der gute Hirte:
Hirte per Definition: eine Person, deren Beruf das Pflegen, Füttern und Bewachen von Schafen auf einer Weide beinhaltet.
Er will sich um Deine und meine Pflege kümmern, die äußere und innere Versorgung und uns bewachen. Er will sich ganz für unser Wohl investieren, sogar sein Leben hingeben. Diese Worte sind das Lebenselixier.
egal, was du erlebt hast - Er ist der gute Hirte! Das darfst du für dich als Credo annehmen. Ich wünsche uns, dass diese Worte unser Leben, unser Denken und Handeln bestimmen, sie sollen uns in eine noch größere Tiefe zu unserer Beziehung zu Gott ermutigen.
Wir dürfen uns Gott heute neu anvertrauen, ihm danken für diese Zusage!
Kontext:
Kontexte einordnen: Joh., in den Evangelien, im NT, ganze Bibel, heilsgeschichtlich...
In welche Zeit und an wen haben sich diese Worte ursprünglich gerichtet?
Gegenüberstellung vom guten Hirten und einem, “dem die Schafe nicht gehören...” oder der nur wegen des Geldes als Hirte arbeitet
falsche Hirtenmotivation führt zu fehlendem Verantwortungsbewusstsein
also scheint eine Eigentumsbindung wichtig zu sein
es ist von Feinden die Rede, von Bedrohungen, dem Wolf, der über die Herde herfällt und die Schafe auseinandertreibt.
dem “falschen” Hirten liegt nichts an den Schafen
Jesus kennt seine Schafe und sie kennen ihn, so wie der Vater Jesus kennt und umgekehrt
Ich gebe mein Leben für die Schafe.
Es gibt auch andere Schafe, die Jesus zur Herde führt, so dass es nur eine Herde und einen Hirten geben wird.
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Vgl. Psalm 23 “Ein Psalm. Von David. Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele. Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Nur Güte und Gnade werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich kehre zurück ins Haus des HERRN für immer.”
“Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag.”
Umgang mit Leid thematisieren.
Geistlich folgen wir Jesus, aber im Hier und Jetzt, privat und gesellschaftlich, folgen wir menschlichen Hirten, denen wir eben nicht voll und ganz vertrauen können
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Einleitung zuerst: Katzenthema - eine mag mich, eine nicht, hat kein Zutrauen, weiß nicht warum, bin mir keiner Schuld bewusst, vielleicht hat sie mit Männern schlechte Erfahrungen gesammelt, vielleicht kann sie in meine seelischen Abgründen schauen, die andere kommt nur nachts - Schafe werden als “treu-doof” beschrieben, aber jedes ist ein unverwechselbares Unikat, hat einen Charakter und ein eigenes Aussehen. Sie kennen ihren Hirten, folgen ihm, kennen seine Stimme, lassen sich über weite Strecken durch verschiedenstes Terrain führen.
Themenbeschreibung - worum es geht:
Egal was du denkst oder fühlst bei diesem Vers. Er ist der gute Hirte! Das ist eine ewige, universelle Wahrheit! Es liegt bei dir, auf diese Einladung einzugehen und (wieder neu) in deinem Herzen und Leben leuchten zu lassen.
Er ist unser Pfleger, Versorger und Behüter. Trotzdem gibt es eine Bedrohung durch “falsche” Hirten und Wölfe. Dennoch bleibt mir Leid nicht erspart. Jesus hat vorgelebt: Durch und in Leid kann Gutes enststehen und v.a. ist das Leid nicht das Ende vom Lied.
Er kennt dich durch und durch.
Heilsplan wird deutlich, Gottes große Perspektive, Jesus sammelt auch zunächst “fremde Schafe” und gliedert sie ein. Hier geht es nicht nur um uns.
Texteinordnung, Kontextualisierung
1.1 Johannes
einerseits betont er durch und durch die Göttlichkeit Jesu, was durch die bekannten “Ich bin-Worte” deutlich wird, na welche sind das? Brot, lebendiges Brot, Licht der Welt, nicht von dieser Welt, Tür zu den Schafen, der gute Hirte, Auferstehung und das Leben, Weg - Wahrheit - und Leben, der wahre Weinstock.
andererseits distanziert er sich vom gnostischen Denken (der reinen Göttlichkeit Jesu) indem er gleich zu Beginn sagt: “Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns!”
damit wendet er sich gleichzeitig gegen die damals weit verbreitete stoische Weltanschauung, dass die Welt durch eine unbesönliche, nicht fassbare Göttlichkeit, das logos, entstanden ist und besteht. Alles insgesamt sei eine perfekte Ordnung und alles, was geschieht, sei Teil dieser Ordnung. Also kann man sich nur duldsam fügen und stoisch alles bewerten und ertragen.
Jesus ist das fleischgewordene Logos
Leid:
lt. wissenschaftlicher Untersuchungen: Im kulturellen Umgang mit Leid gibt unsere westliche Kultur das schwächste Bild ab
Jeder Kultur muss bei der Bewältigung von Leid helfen, muss helfen dem Leid einen Sinn zu geben...
westl. Kultur: keine Erklärung, kaum Verarbeitung, man muss sich bei anderen Kulturen und Religionen Anleihen nehmen, dabei ist jeder auf sich gestellt
Europäer und Nordamerikaner stehen Leid schockierter gegenüber als Vorfahren
Mittelalter: jedes 5. Neugeborene Kind starb im Mittelalter, nur die Hälfte der Kinder wurde 10 Jahre alt, die Kinder starben vor den Augen und Herzen ihrer Eltern
das Leben unserer Vorfahren war leidvoller, aber sie bewältigten es besser
scheinbar weniger Angst vor Gewalt, Leid und Tod
Lepra-Arzt verbringt 2. Teil seines Wirkens in den USA und stellt fest: Leiden um jeden Preis vermeiden. Trotz des Reichtums und der Annehmlichkeiten. Sie stehen dem Leiden viel hilfloser und traumatisierter gegenüber.
andere Kulturen geben Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens und Rolle des Leids: gutes Leben führen - Kharma, Erleuchtung durch Erkenntnis der Einheit aller Dinger, Tugendhaftes Leben, Ausblick im Himmel.
Leid kann - so schmerzlich es ist - ein wichtiger Weg zum erreichen meines Sinnes im Leben sein, Segel, das Lebensschiff schneller zum großen Hafen bringt.
Leid zentrales Kapitel der großen Sinnerzählungen dieser Kulturen.
Moderne westl. Kultur: Materielle Welt ist alles, was es gibt. Folglich besteht der Sinn des Lebens darin, sich das Leben zu wählen, das einen am meisten glücklich macht. Für Leid ist hier kein Platz. Es ist eine lästige Störung meiner Lebensgeschichte. Niemals sinnvoll. Also muss der postmoderne Mensch sich Anleihen in anderen Kulturen und Religionen suchen.
Vier Strategien:
a) Moralistische Sicht: Hinduismus. Kharma - Probleme sind Alarmsignal - jede Seele wird wieder und wieder reinkarniert - muss Taten mitnehmen und dafür büßen. Ursache: Fehlverhalten. Reaktion: Gutes tun. Ergebnis: ewige Seligkeit.
b) Ich - transzendierende Sicht: Buddhismus kommt aus Begehren, Begehren muss erlöschen, Herz von allem Vergänglichem lösen, von Dingen und Personen, Ziel: Meeresstille, alles ist Illusion. Ursache: Illusion. Reaktion: Gelassenheit. Ergebnis: Erleuchtung.
c) Fatalistische Sicht: Schicksal und Vorherbestimmung: Sterne und Übernatürliches bestimmen den Lauf der Dinge. Dem ist man ausgeliefert. Ursache: Schicksal. Reaktion: Geduld. Ergebnis: Ruhm und Ehre.
d) Dualistische Weltsicht: Schlachtfeld zwischen den Kräften des Lichtes und der Finsternis, Ursache für Schmerz sind böse, satanische Kräfte. Hoffnung am Ende: Das Gute muss siegen. Ursache: Kosmischer Konflikt. Reaktion: geläuterter Glaube. Ergebnis: Triumpf des Lichtes.
Gemeinsamkeiten dieser Kulturen:
Leid ist nicht überraschend, sondern als notwendigen Teil der menschlichen Extistenz
Leid kann helfen, das große Lebensziel zu erreichen, z.B. inneres Wachstum, Selbstbeherrschung, Ehre, Einsatz für die Kräfte des Guten
Der Leidende muss selber aktiv werden, seine Aufgabe in die rechte Beziehung zur Spiritualität zu kommen
Diese Denkweisen nehmen das Leid ernst, indem es einem höheren Gut dienlich ist.
Leid ist quasi unvermeidlich.
“Leid ist eine Sache der inneren Einstellung und des an sich arbeitens, sie rufen zur Sündenbekenntnis und Reinigung auf, zu inneren Wachstum und Stärkung, zu Wahrhaftigkeit und zum Aufbau der richtigen Beziehung zu sich selber, den Mitmenschen und der Gottheit.”
“Leid ist eine Herausforderung, die richtig bewältigt das irdische Leben besser, weiser, größer - ja schöner machen und einen auf den ewigen Trost im Jenseits vorbereiten kann.”
Naturalistische Weltsicht der heutigen Welt:
Leid ist Unfall oder Zufall.
Leiden liegt außerhalb von gut und böse.
Richard Dawkins in einem Buch (Und es entsprang ein Fluss in Eden):
“Das Leiden hat in der Natur jedes Jahr ein Ausmaß, dass alle erträglichen Vorstellungen übersteigt. In einem Universum mit blinden physikalischen Kräften und genetischer Verdopplung werden manche Menschen verletzt, andere haben Glück. Und man wird darin weder Sinn und Verstand noch irgendeine Gerechtigkeit finden. Das Universum, das wir beobachten hat genau die Eigenschaften, mit denen man rechnet, wenn dahinter kein Plan, keine Absicht, kein gut oder böse steht, nichts außer blinder erbarmungsloser Gleichgültigkeit.”
totaler Bruch mit allen bisherigen Kulturen des Leidens
A.E. Newsman: Die geist- und herzlose Natur wird weder wissen noch sich sorgen.
Dawkins: “DNA weiß nichts und sorgt sich um nichts, die DNA ist einfach da und wir tanzen nach ihrer Pfeife. Kurz: Leid bedeutet nichts. Es ist ein böser Schluckauf.”
Shweder: “Der Wunsch Leiden einen Sinn zu geben, ist eine der Eigenschaften, die unser Spezies am meisten Würde geben. Was uns von Tieren unterscheidet ist u.a. dass wir auf Leid nicht einfach mit Geschrei und Flucht reagieren, sondern einen Sinn in ihm suchen und es so transzendieren. Wir sehen uns nicht als hilflose Zahnräder in einer grausamen Maschine und dies gibt uns nicht nur Würde, sondern es gehört unauslöschlich zu unserem Menschsein dazu.”
Diametraler Unterschied
Grundannahme des Materialismus: Sinngebung muss innerhalb dieser Welt zu finden zu sein: Annehmlichkeit, Vergnügen oder Sicherheit.
Leid blockiert das Erreichen solcher Lebensgüter. Es bedeutet ihre Zerstörung oder ernsthafte Bedrohung. Unser Leben ist so sinnvoll, wie wir selbst es gestalten.
Paul Brand (The gift of pain): “Leid ist für die Amerikaner deswegen etwas so Schreckliches, weil für sie der Sinn des Lebens darin besteht, glücklich zu sein und ihre Freiheit auszuleben. In allen anderen Kulturen ist der höchste Sinn des Lebens etwas anderes als persönliches Glück und Wohlergehen. Er heißt Tugend, Erleuchtung, Ehre oder Treue zur Wahrheit. Ein sinnvolles Lebens führt, wer ein ehrenhafter Mensch ist oder jemand zu dem seine Kinder und Nachbarn aufschauen können. Oder der sich für eine große Sache einsetzt...”
In all diesen Lebensanschauungen haben Leid und das Böse nicht das letzte Wort, ..., es kann ein wichtiges Kapitel in der Lebensgeschichte werden, etwas das mir entscheidend zur Verwirklichung meiner höchsten Wünsche hilft.
Für den überzeugten Säkularisten dagegen, kann Leid niemals ein gutes Kapitel in seiner Lebensgeschichte sein, sondern nur eine lästige Unterbrechung. Es bringt ihn nicht nach Hause, sondern nimmt ihm das weg, was er im Leben am meisten will. Kurz: In der säkularen Weltsicht ist das Leid immer der Sieger.
Shweder erklärt über den den Säkularisten: “Der Leidende ist das Opfer von Angriffen durch blinde, absichtslose Naturkräfte, was bedeutet, dass Leid vom Erzählstrang unserer Lebensgeschichte abgekoppelt ist. [...] Leiden hat keinen erkennbaren Bezug zu irgendeinem Handlungsgerüst außer als chaotische Unterbrechung.”
Ältere Kulturen und heutige nichtwestliche Kulturen sehen Leid als normalen Bestandteil einer Lebensgeschichte, als entscheidenden Bestandteil eines guten Lebens, durch den wir persönlich und seelisch wachsen.
Aber in unserer heutigen westlichen Gesellschaft ist der Sinn des Lebens die persönliche Freiheit. Es gibt in ihr kein höheres Gut als das Recht und die Freiheit selber darüber zu bestimmen, was für mich gut ist.
Die kulturellen Institutionen sollen neutral und wertfrei sein. Sie sollen den Menschen nicht vorschreiben, für was sie leben sollen, sondern dafür sorgen, dass jeder die Freiheit hat, so zu leben, wie er es am besten findet.
Wenn aber der Sinn der Lebens persönliche Freiheit ist, dann hat Leid keinen Nutzen. In dieser Weltsicht kann man mit Leid nur eines machen: ihm um jeden Preis ausweichen oder wo das nicht möglich ist, den Schmerz und das allgemeine Missgefühl so stark wie möglich dämmen.
Der Leidende wird so zum Opfer und braucht die Hilfe von Experten. Leid wird so häufig aus dem Kontext gerissen. Es hat eine materielle Ursache und kann repariert werden.
Höchtes Ziel: Verhütung von Leiden.
Christentum und Umgang mit Leid
Christen finden Leid oft ungerecht und unverhältnismäßig, Leben ist schlicht nicht fair, viele Menschen, die vorbildich leben, haben nichts vom Leben, Christentum erkennt dies, Kharmareligionen
Sicht der Bibel: Leid muss nicht selbst verschuldet sein, Gott tadelt Hiobs Freunde, die ihn beschuldigen
am deutlichsten bei Jesus: Er hatte ein gutes Leben verdient!
im Lichte des Kreuzes wird Leiden wird Läuterung, nicht Strafe.
Leiden ist kein Mittel um Sünden abzuarbeiten
Leiden an sich bringt nicht Gott näher
Alexander Solschenizyn: “Die Grenze zwischen Gut und böse verläuft quer durch das Herz jedes Menschen.”
die christliche Sicht vom Leid ist von der Gnade dominiert.
Christliche Leidenslehre fordert mehr als nur ein geduldiges Ertragen von Leid: die Schmerzen und Leiden des Lebens lenken geistigen Blick auf die zentralen geistigen Lebensgüter und auf die Heilsgüter, die uns in der Gnade und Erlösung Christi angeboten sind.
Anders als Fatalismus, dass Leid schrecklich ist, anders als Buddhismus, dass es real ist, anders als die Kharma-Lehre
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