Ein Herz für Verlorene

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Einstieg:
Frau nimmt an eigener Suchaktion teil 
Mann findet verlorenen Sohn nach 20 Jahren wieder (China)
Meine Mutter sucht nach ihrem Opa 
wenn etwas verloren geht, macht das was mit uns 
mit unserem Herzen
es lässt uns keine Ruhe 
deshalb Eltern ihren Kindern Telefonnummer oder GPS Trecker 
deshalb Hundebesitzer ihren Hunden RFID Chips hinters Ohr
Heute geht es in unserer Geschichte auch um etwas Verlorenes:
„Jesus erzählt in Lukas 15 eine Geschichte, die uns in Gottes Herz blicken lässt – und uns herausfordert, ob wir dieses Herz noch teilen.“
Lukas 15,11–16 ELB 2006
Er sprach aber: Ein Mensch hatte zwei Söhne; und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte ihnen die Habe. Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er verschwenderisch lebte. Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden. Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes, der schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Schweine fraßen; und niemand gab sie ihm.

Der große Schmerz Gottes

Der Lebensweg der beiden Söhne scheint vorgezeichnet: Als Kinder dieses Mannes, als Erben werden sie eines Tages den Hof oder Betrieb übernehmen. Sie werden alles von ihm lernen um dann in seine Fußstapfen zu treten.
Dass der jüngere Sohn eine Sehnsucht nach Freiheit verspürt ist durchaus nachvollziehbar.
Er will
Rebellion: kein Problem 
Endgültige Trennung: Problem - Gottes großer Schmerz 
Sünde ist nicht die moralische Fehlverhalten (darüber wird eigentlich nicht wirklich etwas gesagt)
Sünde ist die Trennung von Gott
vermeintliche Freiheit: Ja 
Aber: im Leben gibt es immer Zwänge - immer Scheitern, Leid, etc.
Der Sohn landet bei den Schweinen (extremes Beispiel)
Die Folge: 
Verlust, Entfremdung, Einsamkeit. Der Sohn verliert nicht nur Geld, sondern Identität, Würde, Freiheit.
Das ist es, was den Vater schmerzt. 
Dabei ist es NICHT sein moralisches Fehlverhalten, das den Sohn von seinem Vater trennt
Es ist auch nicht das moralische Fehlverhalten, das den Vater schmerzt
Allein die Trennung von Gott ist es, die Gott schmerzt. 
Denn Trennung von Gott bringt letztlich keine wirkliche, keine dauerhafte Freiheit, sondern nur neue Zwänge 
Und die tangieren nicht Gott 
Gott ist nicht ärgerlich, weil wir seine Regeln nicht einhalten
sondern er leidet, wenn wir kaputt gehen an dem, wie die Welt um uns herum einfach IST. 
Anwendung:
Vielleicht kennst du dieses Gefühl: 
Ich bin äußerlich frei – aber innerlich leer. 
Ich versuche, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen – und doch merke ich: Irgendwas fehlt. Vielleicht Gott?

Die notwendige Umkehr

Lukas 15,17–20 ELB 2006
Als er aber zu sich kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger. Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen! Mach mich wie einen deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater.

Die notwendige Umkehr

“Als er aber zu sich kam…” Das ist der Wendepunkt: Er erkennt, dass sein Leben so nicht funktioniert.
Dieser Wendepunkt ist immer zentral. Es muss eine eigene Bereitschaft da sein, umzukehren.
Wer im Dreck sitzt BRAUCHT die Umkehr!
Und wir sehen in der Geschichte, dass diese Umkehr selbst ist keine Leistung ist, sondern ein Eingeständnis:
Kein „Jetzt streng ich mich an“
sondern: „Ich kapituliere, weil ich dich brauche.“
Das ist es, wozu wir als Christen aufrufen, bzw. einladen können. Doch die Bereitschaft muss von innen kommen: “Umkehr beginnt im Herzen, lange bevor die Füße sich bewegen.”
Das ist etwas, das wir nicht “machen” können. Nicht “bewirken” können.
Letzlich ist es ist es immer GOTT der findet!
Gleichnis von der verlorenen Münze
Gleichnis vom verlorenen Schaf
Gleichnis vom verlorenen Sohn
Aber Sven: letzte Woche hat uns Chris doch eine Predigt zu Matthäus 28 gehalten. Und dort steht doch, dass es unser Auftrag als Christen sein soll, “Menschen zu Jüngern” zu machen?
Ja, das stimmt. Aber:
Jemandem, für den das gerade gar kein Thema ist - der seine Freiheit genießt - was braucht der Gott?
Nur, wenn jemand an dem Punkt ist, dass er erkennt, dass er selbst an Grenzen stößt, macht es doch Sinn, ihn einzuladen.
Bei den Schweinen bedeutet nicht, dass es der Person zwingend äußerlich dreckig gehen muss
sondern dass die Person merkt, dass es in der Unabhängigkeit von Gott keine wirkliche Freiheit gibt.
Da brauchen wir der Person nicht aufzuzeigen, was alles falsch läuft in ihrem (Glaubens-) Leben
Das erkennt derjenige schon selbst
Sondern einladen - zeigen: Der Vater wartet auf dich!
In der Geschichte fasst der Mann schließlich den Entschluss, zum Vater zurückzukehren.
Die Erwartungshaltung: maximal ein Dienstvertrag.
Keine Vergebung. Kein Fest. Höchstens ein Dach über dem Kopf & genug zu essen.
Und ist es nicht das, was viele Menschen erwarten:
“Wenn ich Christ werde, dann muss ich die ganzen Regeln einhalten.”
Lukas 15,20–24 ELB 2006
Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen. Der Vater aber sprach zu seinen Sklaven: Bringt schnell das beste Gewand heraus und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße; und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.

Das weite Herz Gottes

“Er sieht ihn schon von Weitem”
Beispielgeschichte: Wenn man auf etwas wartet. Jeden Tag Ausschau hält. Am Fenster wartet. Hört, ob man ein Motorengeräusch erlauscht oder die Autotüre hört.
Wir sehen also: Sehnsüchtig wartet der Vater jeden Tag, ob sein Sohn nicht zurückkehrt?
Warum hat er ihn nicht “abgeholt”?
Ganz abgesehen davon, dass er nicht weiß, wo der steckt (damals kein Internet)
Muss das doch freiwillig geschehen, nach so einem radikalen Bruch.
Ich denke, das können sich nur Eltern vorstellen, die das selbst erlebt haben.
Aber als er sieht: Der Junge ist auf dem Weg. Er kommt!
Da rennt er ihm entgegen. (Patriarch - eigentlich nicht würdig)
Unterbricht das Schuldbekenntnis.
Interessant eigentlich - wir sagen ja: dass zur Umkehr auch die Buße gehört
Das ist richtig - aber sie wird hier nicht breit getreten
Die Buße findet eigentlich schon vor der Umkehr statt - es ist die reine Herzenshaltung
Doch darum soll’s hier nicht gehen
Der Vater lässt ein Fest feiern
Es ist keine halbherzige Versöhnung
sondern totale Wiederherstellung!
Ring = Sohn ; Waschen = Abwaschen der Sünde; neues Kleid & neue Schuhe
das Kalb - einmaliges Fest - das Beste, was es zum Feiern gab

Wir reden von Jesus, weil wir ein Herz für Verlorene haben.

Das ist es, was Jesus uns mit diesem Gleichnis zeigen möchte:
Das Herz Gottes ist weiter, als wir oft glauben. Es gibt keine „zu große Schuld“, keinen „zu späten Rückweg“.
Die Initiative zur Versöhnung geht nicht vom Sohn, sondern vom Vater aus.
Wenn Jemand umkehrt zu Gott, dann ist das ein Fest der Gnade, nicht des Verdienstes.
Jesus will uns mit dieser Geschichte das Herz Gottes zeigen.
Er möchte zur Umkehr einladen - und er möchte unser Herz für Verlorene wieder neu entfachen!
Dafür ist es wichtig, dass wir wirklich verstehen, was ein Leben in Gottes Familie eigentlich bedeutet.
Ich dreh an der Stelle nochmal eine kleine Runde.
Die Geschichte geht ja noch weiter: Es gibt ja noch einen zweiten Sohn, der zu Hause geblieben ist.
Er war immer in der Nähe des Vaters. Aber er hat die Freiheit, die das bedeutet nie in Anspruch genommen.
NeÜ bibel.heute Kapitel 15

‚So viele Jahre habe ich wie ein Sklave für dich geschuftet und mich nie deinen Anordnungen widersetzt.

Da müssen wir uns als Christen schon fragen lassen:
Ist die Nähe zu Jesus für uns nur Schufterei und Zwang?
Bedeuten die Gebote für uns Freiheit - oder Sklaverei?
Wie können wir Menschen zu einem Leben mit Jesus einladen, wenn wir selbst nur äußerst widerwillig in seiner Familie leben? Wenn wir den Eindruck haben, dass er uns nichts gönnt? Nicht mal einen Ziegenbock für eine Feier mit Freunden?
Die Antwort des Vaters ist bezeichnend:
NeÜ bibel.heute Kapitel 15

Aber Kind‘, sagte der Vater zu ihm, ‚du bist doch immer bei mir, und alles, was mir gehört, gehört auch dir! 32 Jetzt mussten wir doch feiern und uns freuen! Denn dein Bruder war tot und ist ins Leben zurückgekommen, er war verloren und ist nun wiedergefunden.‘ “

Beim Vater ist Freiheit!
Die Leitlinien, die er uns für unser Leben gibt, sind nicht dazu da, damit wir uns wie Sklaven daran abrackern, sondern damit wir in einer neuen Freiheit - in der eigentlichen Freiheit - leben können.
Es geht nicht darum, Regeln Buchstabe für Buchstabe einzuhalten, sondern in der Nähe - also in einer innigen Beziehung zum Vater zu leben.
Denn wir sind Kinder & keine Sklaven. (Ich hab’s schon mal gesagt: ein Sklave muss alle Regeln einhalten - denn er fürchtet Strafe. Ein Kind darf in eigener Verantwortung die Regeln seiner Eltern anwenden - und ist immer geliebt - auch wenn es nicht immer alles
Wenn wir das verstanden haben - wenn wir gerne beim Vater leben - dann freuen wir uns auch, wenn Menschen den Weg zurück zum ECHTEN Leben finden.
Dann wollen wir ihnen genau dazu ja auch einladen. Zu einem echten und erfüllten Leben bei Jesus Christus.

Segen

Ganz besonders gilt dieser Wunsch natürlich auch den Menschen, die uns besonders wichtig sind:
Unseren Freunden, unserer Familie
und ganz besonders natürlich unseren Kindern
Und deshalb freut es mich ganz besonders, dass wir heute Micha Kohler in diesem Gottesdienst ganz bewusst unter den Segen Gottes stellen dürfen.
Anders als eine Taufe, in der es um das bewusste JA des Getauften (oder der Eltern) zur Einladung Gottes geht …
…i st der Segen mehr ein Wunsch (oder sogar die Zusage), dass Gott wohlwollend in das Leben des Gesegneten hineinwirkt.
Es ist die Erinnerung, dass Gott hat versprochen nicht von unserer Seite zu weichen.
Es ist auch ein Zeichen der Dankbarkeit gegenüber Gott – im Wissen um unsere eigene Bedürftigkeit.
Absicht: Gesegnet, um Segen zu sein für andere & ihr Leben zu bereichern
In den witzigen & schönen Momenten
Im ganz normalen Alltag
Aber auch bei den Sorgenmomenten
Keine magische Schutzformel -> Alles im Leben läuft glatt
Ein Wesenszug des Segens ist, dass er Frucht bringt.
Die wertvollste alles Früchte ist, wenn der/die Gesegnete denjenigen, von dem der Segen ausgeht, persönlich kennenlernt und ihm sein Leben anvertraut.
Das ist auch euer Wunsch als Eltern: Ihr wisst, dass euer Micha diese Entscheidung letzlich selber treffen müssen.
Deshalb die Entscheidung euren Jüngsten heute segnen zu lassen
Damit sie einmal selbst entscheiden können; ob sie dem Gott vertrauen möchten, der uns immer mit offenen Armen erwartet. Der uns schon von Weitem kommen sieht. Der uns entgegenrennt. Und bei dem es echte Freiheit gibt.
Das wollen wir eurem Micha heute bewusst zusagen & ihn damit unter den Segen Gottes stellen.
Deshalb auch in der Gemeinde: Gemeinde nicht nur als Heimat für uns, sondern auch und vor allem für unsere Kinder.
Schön: wir dürfen das – Kinder zu Jesus bringen, sie ihm auf den Schoss setzen
(Eltern, die ihre Kinder zu Jesus bringen wollten, Jünger, die sich dagegenstellen.)
Markus 10,14–16 ELB 2006
Lasst die Kinder zu mir kommen! Wehrt ihnen nicht! Denn solchen gehört das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird dort nicht hineinkommen. Und er nahm sie in seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie.
Familien kommen nach vorne
Gebet durch die Paten
Segen (Sven)
Lieber Micha,
So, wie Jesus Christus einst die Kinder gesegnet hat, so segne er auch dich.
Er nehme dich unter seinen Schutz.
Sei geborgen in seiner Liebe, getragen durch seine Kraft und bewahrt in seiner Macht.
Vorlesen Segnungsvers
Micha 7,7 ELB 2006
Ich aber, ich will nach dem HERRN ausschauen, will warten auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.
Worte zur Segnung 2
Liebe Salome, lieber Jonathan:
Kinder sind ein Geschenk.
Kinder sind eine Verantwortung.
Kinder sind eine Freude.
Ihr tragt Verantwortung für euren Micha (und natürlich auch für Elia).
Dazu gehört, dass ihr dieser Verantwortung immer mal wieder eben nicht gerecht werdet.
Dass ihr Fehler machen und versagt.
Dass ihr selbst immer wieder Gottes Segen und seine Gnade brauchen werdet.
Darum wollen wir auch für euch beten
Liebe Gemeinde:
Ihr tragt für dieser Familie; für die Eltern und ihre Kinder, die Gott in eure Mitte gestellt hat eine Mitverantwortung. Es sind eure Gebete & die Beziehungen, die ihr aufbaut, ganz entscheidende Faktoren für das Glaubensleben dieser Kinder!
Deshalb wollen wir auch euch ins Gebet mit einschließen.
Gebet für Kinder, Eltern & Gemeinde (Johannes Müller)
Lied
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