Konflikt oder Klage

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Bibeltext

Und der eine, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige unter den Fremden in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Taten und Worten vor Gott und allem Volk; wie ihn unsre Hohenpriester und Oberen zur Todesstrafe überantwortet und gekreuzigt haben. Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist. Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer Mitte, die sind früh bei dem Grab gewesen, haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen, er lebe. Und einige von uns gingen hin zum Grab und fanden’s so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht.” (, LU 84)
Lukas 24,18–24 LU 84
Und der eine, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige unter den Fremden in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Taten und Worten vor Gott und allem Volk; wie ihn unsre Hohenpriester und Oberen zur Todesstrafe überantwortet und gekreuzigt haben. Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist. Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer Mitte, die sind früh bei dem Grab gewesen, haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen, er lebe. Und einige von uns gingen hin zum Grab und fanden’s so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht.
Konflikt oder Klage
Konflikt oder Klage
Rebellion oder Regeneration
Isolation oder Integration

Die Klage - Nicht verboten!

Sinnlos oder Sinnvoll
Endlösung oder Erlösung
Die Klage - Nicht verboten!
Slide 7 - K wie Konflikt oder K wie Klage
Das erste grosse K besteht aus zwei Möglichkeiten. Aus Klage oder Konflikt. Ich kann die Krise in mir herumtragen, mich hintersinnen. Aber ich werde dabei immer sprachloser, immer härter, immer verzweifelter. Der erste Schritt aus der Krise (Konflikt) besteht darin, dass wir Christus unser Herz öffnen. Christus stellt uns eine ganz einfache Frage: Was ist dann geschehen in deinem Leben? Und er will die Geschichte hören und sie wir meistens damit aufhören …
LU 84Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist.
Lukas 24,21 LU 84
Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist.
Aus dem Konflikt mit mir selbst und anderen wird die Klage zu Gott. Es gibt genügend Beispiele in der Bibel, ja es gibt neben der Kultur des Lobpreises und des Dankes auch die Kultur des Klagens vor Gott, wie wir zum Beispiel in den Klageliedern des Jeremias oder in den Psalmen lesen. Es herrscht manchmal die Meinung vor, dass man bei Gott nicht klagen dürfe, was ich jedoch als sehr fragwürdig halte, weil die Bibel eine andere Sprache spricht. Ich stelle mir die Frage, ob es neben dem Lobpreis und dem Dank gerade auch einen Ort des Klagens in der christlichen Gemeinschaft geben sollte. Nicht jedem ist in seinem Leben ist nach Lobpreis zumute, so kann das Klagen häufig eine Brücke zu einer tiefen Begegnung mit Gott werden. Ich möchte Mut dazu machen, dass wir über unsere Enttäuschungen, nicht erfüllte Hoffnungen mit Gott reden lernen.

Der Ort der Klage ist bei Gott - Wo und wie klagen?

Doch wo ist dieser Ort der Klage und wer der Adressat. Sollen wir nun statt Lobpreiszeiten, Klagezeiten veranstalten? Wenn wir bei Menschen klagen überfordern wir sie häufig. Es darf natürlich sein, dass wir miteinander über unsere Freuden und Nöte austauschen, allerdings dürfen wir einander nicht unnötig viel aufbürden. In eigenen Krisen überfordern wir Menschen manchmal und stürzen ins nächste Problem, weil Menschen Abstand nehmen von uns. Meistens merken wir das selbst dann nicht einmal und verstehen die Welt nicht mehr.Dietrich Bonhoeffer hat in seinem Buch über Gemeinsames Leben davor gewarnt, dass Christen gegenseitig erwarten, dass alle ihre Bedürfnisse gestillt werden.
„Wer seinen Traum von einer christlichen Gemeinschaft mehr liebt, als die christliche Gemeinschaft selbst, der wird zum Zerstörer jeder christlichen Gemeinschaft“ (kann man auch von der Ehe und Familie sagen). Vielleicht ist es einmal Zeit von diesen Idealbildern Abschied zu nehmen, die ich persönlich in mir trage.
Also werden wir sprachfähig, finden wir Zeit zur Aussprache mit unserem Herrn. Die Psalmen sind voll mit solchen Aussprachen. Darum hat die Kirche früher immer wieder das Psalmengebet praktiziert. Lese und Bete sie. Der erste Schritt heisst also die Krise bei Gott zu platzieren und nicht im eigenen Kopf. Ein Schritt, vielleicht noch nicht viel. Die Augen sind noch nicht geöffnet, die Schritte noch nicht in die andere Richtung gelenkt, Christus noch nicht als der Auferstandene erkannt, Trauer hat sich noch nicht in Jubel verwandelt.Dennoch ein erster Schritt ist getan. Ist unser Herz brennend oder erkaltet. Wir wissen, was wir nun zu tun haben. Oder?Amen
Alle, die mich sehen, verspotten mich, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf: »Er klage es dem Herrn, der helfe ihm heraus und rette ihn, hat er Gefallen an ihm.«” (, LU 84)
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