Ohne Titel - Predigt

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Notes
Transcript
Handout
Was echte Männer ausmacht
Inhalt
Einleitung................................................................................................. 1
Vorgeschichte........................................................................................... 1
1. Ihr Interesse.......................................................................................... 3
2. Seine Ausdauer..................................................................................... 5
3. Ihre Zusammenarbeit............................................................................. 6
4. Ihr Einsatz............................................................................................ 6
5. Ihr Mut.................................................................................................. 7

Einleitung

Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema: „Was macht echte Männer aus?“ Die Frauen dürfen sich genauso angesprochen fühlen, ich habe das Thema trotzdem so benannt, weil es in unserem Text um „Männer“ geht. Natürlich sind die Prinzipien für Frauen die Gleichen.
Wir haben uns schon einige Male mit dem Philippierbrief beschäftigt. In Kapitel 2 wurde über die Selbstlosigkeit gesprochen, also darum, auf das Wohl des anderen bedacht zu sein. Das ist immer eine gute christliche Forderung. Lebendiger wird das allerdings in der Mitte des Kapitels. Da wird Jesus uns als Vorbild dargestellt, der selbst Diener geworden ist, Privilegien aufgegeben hat und sich als Verbrecher behandeln gelassen hat. Wir befinden uns in einem Kapitel, da geht es um selbstlose Vorbilder.
Jetzt sagt sich der eine oder andere: „Nun gut, das war Jesus. Jesus war eben etwas Besonderes und ist nicht im Geringsten vergleichbar mit mir.“ Das stimmt nicht ganz und trotzdem wollen wir uns heute noch andere menschliche Vorbilder anschauen.
Paulus hatte auch Menschen, die ihn beeindruckt haben. Wir schauen uns heute einen Abschnitt in dem Timotheus-Brief an, in dem es um beeindruckende Menschen geht. Paulus berichtet uns im Philipperbrief von zwei Menschen, die aus seiner Sicht sehr beeindruckend sind. Vielleicht kennt ihr Menschen, die Euch im Leben beeindruckt haben. Wenn ihr einen Brief über Eure Vorbilder schreiben würdet, dann kämen diese Menschen darin vor. Menschen, die eine Ausstrahlung auf Euch gehabt haben. Ihr habt Euch gesagt: „Das ist ein großes Vorbild.“ Solche Menschen sind ein Pfeiler der Gemeinde. Herzliche Aufnahme, ausstrahlende Wärme – um nur zwei Stichworte zu nennen. Lasst uns schauen, wen Paulus beeindruckt hat.

Vorgeschichte

Vielleicht springen wir noch einige Monate zurück und schauen, wie Paulus einen dieser Männer kennengelernt hat. Paulus ist auf einer Reise mit Barnabas. Am Beginn in ihrer zweiten Reise haben Paulus und Barnabas eine Auseinandersetzung. Sie gehen auseinander. Barnabas nimmt Johannes Markus und geht mit ihm weiter. Paulus nimmt Silas mit in die Gegend der heutigen Türkei, um dort zu arbeiten. In einer kleinen Stadt namens Lystra trifft Paulus einen jungen Mann, der Gottes Wort kannte. Einen Mann, der sich selbst dazu verpflichtet hatte, Gottes Wort zu studieren, auswendig zu lernen und der Gott liebte. Paulus erkennt diesen Mann als einen vertrauenswürdigen jungen Mann und lädt ihn ein, mit ihm zu ziehen. Seine Mutter war jüdisch, sein Vater war Grieche. Er ist nicht beschnitten. Sein Name ist Timotheus. Paulus will ihn beschneiden. Ihr könnte Euch die Überlegungen von Timotheus vorstellen: „Wie bitte? Du willst mich beschneiden? Mein teuerstes Stück? Was ist, wenn das irgendwie daneben geht? Sag mal Paulus, kannst Du das überhaupt? Und tut das nicht ein bisschen weh?“ Paulus sagt: „Ich nehme dich nur mit, wenn Du Dich beschneiden lässt.“ Timotheus lässt sich darauf ein. Er informiert sich nicht im Internet über Vor- und Nachteile, nimmt keinen preisgekrönten Urologen, sondern Paulus. Timotheus lässt sich darauf ein und Paulus nimmt ihn mit. Der Grund, dass Paulus ihn beschneiden lässt ist einzig und alleine der, dass er zuerst unter den Juden arbeitet. Timotheus musste dieses Opfer bringen, um die Juden zu erreichen.
Timotheus wurde jemand, der mit Paulus eng verbunden war, jemand, dem Paulus vertrauen konnte. Timotheus ist die erste Person, die Paulus beeindruckt. Er sagt über ihn: „Ich habe keinen wie ihn.“ Die zweite Person ist Epaphroditus. Über ihn sagt Paulus: „Ehrt Menschen wie ihn.“ Über Epaphroditus wissen wir nicht ganz so viel. Wir wissen, dass eine Gemeinde ihn als Vertreter zu Paulus geschickt hat und wir können annehmen, dass sie nicht „irgendjemanden“ geschickt hat.
Text Phil. 2,19ff.
19 Übrigens hoffe ich im Vertrauen auf den Herrn Jesus, Timotheus schon bald zu euch schicken zu können. Das wird nicht nur euch neuen Mut geben, sondern auch mir29, weil ich ´durch ihn` erfahren werde, wie es um euch steht.
20 Ich habe nämlich keinen, der in allem so mit mir übereinstimmt30 und der sich, ´wenn er zu euch kommt,` so aufrichtig um eure Belange kümmern wird wie er.
21 Den anderen geht es allen nur um sich selbst und nicht um die Sache Jesu Christi31.
22 Ihr wisst ja selbst, was für ein bewährter ´Mitarbeiter` Timotheus ist: Wie ein Sohn an der Seite seines Vaters, so hat er mit mir zusammen dem Evangelium gedient.
23 Ihn also hoffe ich so bald wie möglich zu euch zu schicken; nur muss ich erst einmal abwarten, bis ich sehe, wie es mit mir weitergeht.
24 Und im Vertrauen auf den Herrn bin ich überzeugt, dass auch ich selbst euch bald besuchen kann.
25 Allerdings habe ich es für notwendig gehalten, Epaphroditus zu euch zurückzuschicken, meinen Bruder und Mitarbeiter, der Seite an Seite mit mir ´für den Glauben` gekämpft hat. Von euch dazu beauftragt, hat er mir in meiner gegenwärtigen Notlage geholfen.
26 Aber er sehnte sich nach euch allen und war darüber hinaus in großer Unruhe, weil ihr von seiner Krankheit gehört hattet.
27 Ja, er war wirklich krank – so krank, dass er beinahe gestorben wäre. Doch Gott hatte Erbarmen mit ihm, und nicht nur mit ihm, sondern auch mit mir; denn er wollte nicht, dass ich einen Kummer nach dem anderen erlebe.
28 Ich schicke ihn jetzt also so schnell wie möglich zu euch zurück. Dann habt ihr die Freude, ihn wiederzusehen, und ich muss mir weniger Sorgen machen32.
29 Heißt ihn als euren Bruder ganz herzlich willkommen33; Menschen wie ihm könnt ihr nicht genug Achtung entgegenbringen.
30 Denn dass er an den Rand des Todes geriet, lag an seinem Einsatz für die Sache Christi34. Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt, um mir den Dienst zu leisten, den ihr selbst mir nicht erweisen konntet35.
Timotheus – „Ich habe keinen wie ihn“
Epaphroditus - „Ehrt Menschen wie ihn“
Was hat Paulus so sehr beeindruckt?
Es war sicher nicht das, was diese Menschen besessen haben. Nicht das Haus, nicht die Kutsche vor dem Haus und nicht der Hugo-Boss-Anzug oder die Rolex-Armbanduhr. Es war auch nicht eine oberflächliche Ausstrahlung. Es war ihr Charakter. Er hat die beiden gekannt.
Ill.:
Es ist schon eine Weile her, dass ich einmal in einem Pauschalurlaub im Mittelmeerraum war. Ich habe mich damals eingedeckt mit mindestens ½ dutzend Levi's Jeans, Adidas-T-Shirts etc. Das ganze hat ein Bruchteil von dem gekostet, was es hier in Deutschland gekostet hätte. Bei manchen dieser Kleidungsstücke waren schnell die ersten Knöpfe und Nieten lose und sind abgefallen. Andere haben gehalten. Die Qualität war sehr durchwachsen.
Schon beim Anprobieren auf dem Basar in irgendeiner Ecke ist mir aufgefallen, dass die Größen sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Ihr wisst, worum es geht: Das waren keine Markensachen, das waren Fälschungen.
In Deutschland habe ich auch schon einmal eine DVD zugeschickt bekommen, auf der das Coverbild etwas verpixelt war. Ich war mir nicht ganz sicher: Ist das Original oder eine Fälschung?
Vieles sieht auf den ersten Blick gut aus, beeindruckend und echt. Auf den zweiten Blick stellt sich heraus: Ist das echt?
Timotheus war ein Mensch, der „echt“ war. Paulus hat Timotheus nicht nur oberflächlich gekannt, sondern ist einige Zeit mit ihm zusammen gereist, hat viel Zeit mit ihm verbracht. Paulus hatte Einblick in das Leben und in den Charakter von Timotheus. Er wusste, das „drin“ war in der Verpackung. Paulus sagt: Timotheus ist mein Kind im Glauben. Ich kenne ihn so gut, wie ein Vater, der sein Kind ein Leben lang gekannt hat. Und er kommt nach Prüfung zu dem Schluss, es gibt keinen, wie ihn. Was macht ihn so außergewöhnlich? Wer war Timotheus?
Ich möchte 5 Punkte heute herausgreifen, teilweise beziehen sie sich auf Timotheus, teilweise auf Epaphroditus, teilweise auf beide. Der erste Punkt bezieht sich auf beide. Nämlich:

1. Ihr Interesse

Oder auch: Ihre Leidenschaft. Wir haben vorhin schon gehört, was Timotheus für seinen Dienst geopfert hat. Wir haben davon gehört, dass er sich an seinem heiligsten Körperteil – das ein Mann hat – beschneiden gelassen hat. Und das nicht aus medizinischen, aus hygienischen oder aus ästhetischen, persönlichen Gründen, sondern um Juden zu erreichen. Um mit Juden zu arbeiten. Timotheus ging es um andere Menschen. Er hat andere Menschen vor seine eigenen Interessen gestellt.
Vers
20 Ich habe nämlich keinen, der in allem so mit mir übereinstimmt30 und der sich, ´wenn er zu euch kommt,` so aufrichtig um eure Belange kümmern wird wie er.
21 Den anderen geht es allen nur um sich selbst und nicht um die Sache Jesu Christi31.
22 Ihr wisst ja selbst, was für ein bewährter ´Mitarbeiter` Timotheus ist: Wie ein Sohn an der Seite seines Vaters, so hat er mit mir zusammen dem Evangelium gedient.
Gott sucht Menschen, die andere Menschen vor ihre Interessen und ihren Profit stellen. Auf lange Sicht sind Beziehungen wertvoller als „Dinge“.
Bei Epaphroditus ist es ähnlich.
Phil. 2,25
25 Allerdings habe ich es für notwendig gehalten, Epaphroditus zu euch zurückzuschicken, meinen Bruder und Mitarbeiter, der Seite an Seite mit mir ´für den Glauben` gekämpft hat.
27 Ja, er war wirklich krank – so krank, dass er beinahe gestorben wäre.
Und was macht Epaphroditus als er totkrank ist?
26 er sehnte sich nach euch allen und war darüber hinaus in großer Unruhe, weil ihr von seiner Krankheit gehört hattet.
Auch Epaphroditus waren andere wichtig. Ihm war es wichtig, zu Paulus zu kommen. Paulus schreibt „totkrank“ und trotzdem geht Epaphroditus weiter. Wenn ich überlege, wie schnell wir heute dabei sind zu sagen: „Ich bin krank, heute kann ich nicht.“ Epaphroditus war anders. Totkrank – das klingt nicht nach einer kleinen Virusgeschichte oder einem bakteriellen Infekt, sondern nach etwas Großem. Und trotzdem verfolgt er sein Ziel, Paulus zu ermutigen, geht weiter und macht sich Sorgen um andere. Er hätte eine gute Entschuldigung gehabt, sich um sich selbst zu kümmern.
Auch Paulus selbst ist ähnlich. Er ist der große Missionar. Er hätte schreiben können: „Hört her, Leute, ich bin in Gefangenschaft. Es geht mir schlecht. Die Bedingungen sind alles andere als gut. Bitte betet für meine Anliegen. Und für meine Arbeit. Und unterstützt mich bitte in meinem Missionsdienst. Ich bin an der Front. Helft mir bitte mit Spenden und auch ganz praktisch.“
Was schreibt Paulus stattdessen: „Ich mache mir Sorgen um Euch!“
Er ist in Gefangenschaft, ihm geht es schlecht. Er ist als Missionar in einer unangenehmen Lage. Trotzdem schreibt er keinen Brief aus der Mission mit Gebetsanliegen und Bitte um Unterstützung. Stattdessen ist er besorgt um die Philipper und schickt ihnen Timotheus.
Ich habe nämlich keinen, der in allem so mit mir übereinstimmt und der sich, ´wenn er zu euch kommt,` so aufrichtig um eure Belange kümmern wird wie er. Den anderen geht es allen nur um sich selbst und nicht um die Sache Jesu Christi
Phil. 2,20-21
Paulus bewundert Timotheus für diese Einstellung. „Er ist der einzige, der sich wirklich kümmert. Alle anderen sind mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt, nicht mit der Angelegenheit Christi.
Ist es möglich, so verstrickt und eingebunden im Alltag zu sein, dass Du Deine Familie vergisst? Es gibt eine Übersetzung, die es so formuliert: „Alle sind so verstrickt in ihren Anglegenheiten.“ Ein gutes Gegenbeispiel aus der Bibel ist der barmherzige Samariter. Er ist ein Geschäftsmann, unterwegs von Jerusalem nach Jericho. Auf dem Weg trifft er jemanden, der vom Leben betrogen wurde. Er hält an. Er leistet erste Hilfe. Er sucht das nächste „Holiday Inn Hotel“, hinterlässt seine Kreditkartendaten und sagt: „Belasten Sie mein Konto.“ Er hat Mitleid mit einem Fremden.
Gott sucht Menschen, die Mitleid haben. Die andere Menschen vor ihren Profit und ihre Interessen stellen stellen.
Lasst uns das einmal zwei Minuten einüben. Lasst uns zwei Minuten über folgende Fragen nachdenken:
Suche Dir drei Menschen in Deiner Umgebung heraus und überlege:
• Was bewegt diese Menschen?
• Was sind ihre Ziele?
• Was wollen sie erreichen?

2. Ihre Ausdauer

Es ist keine Kunst, einen kurzen Anfall an Wohltätigkeit zu bekommen und etwas zu tun. Was Timotheus aber auszeichnet ist nicht eine kurze Aktion. Stattdessen schreibt Paulus:
„Ihr wisst ja selbst, was für ein bewährter ´Mitarbeiter` Timotheus ist: Wie ein Sohn an der Seite seines Vaters, so hat er mit mir zusammen dem Evangelium gedient. Vers 22
Er ist „bewährt“ oder er hat sich „bewiesen“ bedeutet, dass etwas getestet wurde und dem Test standgehalten hat.
Timotheus hat mir gearbeitet und das Evangelium weitergegeben. Dabei hat er über einen längeren Zeitraum hinweg bewiesen, dass er es ernst meint. Er ist nicht bei den kleinsten Problemen weggerannt. In der Tat war er sogar totkrank und hat sich nicht zu Hause verkrochen, sondern hat weitergearbeitet.
Bei Epaphroditus ist es ähnlich. Den meisten von uns ist er nicht bekannt und wir kennen kaum ein Buch über ihn. Er ist einer der Unbekannteren im Neuen Testament. Und doch sagt Paulus über ihn:
„Denn dass er an den Rand des Todes geriet, lag an seinem Einsatz für die Sache Christi“ Vers 30
Ein perfektes Beispiel für Ausdauer und Echtheit. So ein Einsatz lässt sich nicht vortäuschen, da ist etwas echtes dahinter. Nicht nur eine interessierte Fassade.
Epaphroditus war wahrscheinlich der Mann, der den Brief überbracht hat. Er hat sein Leben auf das Spiel gesetzt, um Paulus zu besuchen, wird totkrank – vielleicht das berühmte „römische Fieber“, das in der Zeit einigen Menschen das Leben kostet. Nun schickt ihn Paulus wieder zurück. Vielleicht gibt es in der Gemeinde in Philippi, die sagen: „Jetzt haben wir ihn zu Paulus geschickt, um ihm beizustehen und nun kommt er so schnell zurück. So ein Drückeberger.“ Paulus nimmt dem allen Wind aus den Segeln. Er nennt ihn sogar „Apostolos“, er stellt sich auf eine Stufe mit Epaphroditus. Und „Helfer“
Timotheus ist eine lange Zeit mit Paulus gereist. Die beiden waren zusammen in Philippi, dann in Thessalonich und Beröa, in Korinth und in Ephesus und schließlich auch in der Gefangenschaft in Rom (Apg. 16-18). Timotheus war jemand, auf den er sich verlassen konnte. Er schickt ihn darum auch in die Gemeinden nach Thessalonich, nach Korinth und nach Philippi (in jeweiligen Briefen). Aus dem Hebräerbrief wissen wir, dass er selbst ebenfalls um Jesu Willen im Gefängnis war.
Timotheus war bereit, mit einer unvergleichlichen Ausdauer Paulus zu dienen.

3. Ihre Zusammenarbeit

Paulus, Timotheus oder Epaphroditus – diese Männer haben sich nicht als Konkurrenz gesehen. Sie haben nicht miteinander gewetteifert. Sie haben ihre Eitelkeit abgelegt und konnten wirklich zusammenarbeiten.
Timotheus ist mit Paulus durch dick und dünn gegangen. Durch Freuden und Sorgen. Er hat Reichtum und Armut geteilt, Gesundheit und Krankheit.
Ihr wisst ja selbst, was für ein bewährter ´Mitarbeiter` Timotheus ist: Wie ein Sohn an der Seite seines Vaters, so hat er mit mir zusammen dem Evangelium gedient. Phil. 2,22
Bei Epaphroditus beschreibt Paulus die Zusammenarbeit auf dreifache Art und Weise, indem er verschiedene Bezeichnungen für Epaphroditus findet:
Allerdings habe ich es für notwendig gehalten, Epaphroditus zu euch zurückzuschicken, meinen Bruder und Mitarbeiter, der Seite an Seite mit mir ´für den Glauben` gekämpft hat. Von euch dazu beauftragt, hat er mir in meiner gegenwärtigen Notlage geholfen.
2,25
Die Zusammenarbeit wird mit drei Begriffen beschrieben: Bruder, Mitarbeiter, Mitstreiter.
· Er bezeichnet ihn als Bruder, der ihm so nahe ist, wie seine eigene Familie. Der zu ihm hält in der Zeit der Verfolgung, der Not und Bedrängnis. Er riskiert sein eigenes Leben, seine Gesundheit für seinen „Bruder“ Paulus.
· Er bezeichnet ihn als „Mitarbeiter“. Er hat mit ihm zusammengeartbeitet uns sich untergeordnet. Er war immer wieder bereit, die Aufgaben zu übernehmen, die Paulus ihm zugedacht hatte.
· Er bezeichnet ihn als „Mitstreiter“. Jemand, der bereit ist, sich für eine Sache einzusetzen.
In einem Artikel stand, dass nur 10% der Männer solche „echten“ Freundschaften haben. Wir brauchen diese Verbindung, die diese Mitarbeiter miteinander hatten. Die keine Angst vor „Nähe“ hatten.
In der Einheit liegt Kraft. Wenn Menschen in der Gemeinde für eine Sache oder eine Aufgabe einstehen und sich für Gott einbringen, kann sie nichts mehr stoppen. Wir müssen lernen uns nicht zu vergleichen und gegeneinander zu wetteifern, sondern zusammenzuarbeiten. Da geht es nicht nur um Zeit und um Treffen, sondern um etwas Innerliches, was sich bei uns verändern muss.

4. Ihr Einsatz

Ein weiteres Kennzeichen dieser Männer war ihr Einsatz. Epaphroditus war das Anliegen Christi wichtig. Er war bereit Opfer zu bringen, um Paulus beizustehen. Wir haben gehört, er war totkrank.
Ursprünglich war sein Anliegen, zu Paulus im Auftrag seiner Gemeinde zu kommen, um ihm zu helfen. Dafür war er bereit 1300 km zu reisen. Eine solche Reise dauert in gut 6 Wochen und führt über raues Gelände. Epaphroditus geht freiwillig los.
Paulus nennt ihn „Helfer“. Im Griechischen steht da „leitourgos“. „Leitourgos“ kannten die Griechen aus dem weltlichen Bereich. Ein Leitourgos war jemand, der aus Liebe zu seiner Stadt eine Aufgabe aus eigenen Mitteln bestritt. Er hat sein Vermögen eingesetzt, um etwas für seine Stadt zu tun. Das kann z.B. sein, die Ausbildung der Wettkämpfer zu finanzieren, die die Stadt vertreten. Oder die Ausrüstung eines Kriegsschiffes zu besorgen. Oder die Aufführung eines Theaterstücks eines berühmten Dichters zu organisieren. „Leitourgos“ war ein Wohltäter. Das ist der Begriff, den Paulus verwendet. „Epaphroditus setzt sich und das, was er hat, für die Sache Christi ein.“
Er gibt selbst unter widrigsten Umständen nicht auf und geht weiter. Es gibt viele, die anfangen. Es gibt viele, die bereit sind – aber wenn das Geringste dazwischen kommt hören sie auf. Es gibt einige andere, die gehen weiter und es kommt einiges zusammen, bevor sie aufgeben. Epaphroditus gibt nicht auf.
Gott sucht Menschen, die die Initiative ergreifen. Menschen, die sich nicht begnügen zuzuschauen, sondern mitzumischen, sich einzubringen, ausdauernd bleiben und Einsatz zu zeigen.

5. Ihr Mut

Paulus sagt über Epaphroditus:
„Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt, um mir den Dienst zu leisten, den ihr selbst mir nicht erweisen konntet.“ Vers 30
Er ist herausgekommen aus seiner Sicherheitszone. Ihr kennt das vielleicht, wenn ihr unter Menschen seid und denkt: „Hier passe ich irgendwie nicht hin. Ich kenne diese Art von Menschen nicht. Ich weiß nicht, wie man sich hier gibt, worüber man redet, wie man sich bewegt.“ Unsicherheit. Und ihr wisst vielleicht auch, wie schön es ist aus dieser Lage befreit zu werden – vielleicht, weil die Feier endlich zu Ende ist.
Ich könnte andere Beispiele beschreiben die zeigen, wie sehr wir unsere Sicherheit lieben. Wir versuchen uns abzusichern, dass unser Leben sich nicht von jetzt auf gleich schlagartig ändert. Wir versuchen zu beschützen, was wir haben. Wir lieben unsere Wohlfühlzone. Wir lieben es, uns sicher zu fühlen. Wir brauchen unsere Sicherheit – vielleicht mit einem Hauch an kalkuliertem Risiko.
Von Epaphroditus sagt Paulus: „Er ist ein Spieler. Er ist jemand, der alles riskiert, um zu dienen.“ Manchmal ist Dienst ein Risiko. Manchmal bin ich mir vielleicht nicht so sicher, etwas zu können oder bei anderen Menschen ein gutes Bild abzugeben, wenn ich versuche ihnen zu dienen.
Gott sucht Menschen, die bereits sind, etwas für sein Reich zu riskieren und sich einzubringen. „Auf das Spiel setzen“ ist ein Begriff, der aus dem Spielwesen kommt. Spieler setzen alles auf eine Karte. Spieler setzen ihr letztes Hemd auf eine Nummer in der Hoffnung zu gewinnen. Epaphroditus setzt sein ganzes Leben auf das Evangelium. Er setzt alles ein und stirbt fast.
Sind wir noch so mutig, alles zu riskieren? Oder gehören wir zu der Schar von Christen, die keine Ziele, keinen Sinn und keine Herausforderungen hat? Besteht unser Gemeindeleben aus einer Serie von aneinandergereihten Treffen, ohne jegliche Herausforderung für unser Leben?
Vielleicht ist es die größte Gefahr, dass wir zu einem netten, kleinen Diskussionsforum verkommen. Wir treffen uns regelmäßig in irgendwelchen Kreisen und unterhalten uns über irgendwelche Dinge, ohne einen Unterschied zu machen.
Überlege für Dich selbst:
• Wann bin ich „um Christi Willen“ ein Risiko eingegangen?
• Was hat mich motiviert, dieses Risiko einzugehen?
• Wie könnte ich für andere „einen Unterschied machen“?
• Welches Risiko müsste ich dazu eingehen?
Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger1 Gottesdienst!
Was bin ich bereit, für Christus zu „opfern“? Rick Warren schreibt:
„Ich habe so viele gelangweilte, unerfüllte Menschen getroffen. Sie haben den Geist des Abenteuers verloren, den Sie als junge Menschen hatten. Sie riskieren nichts mehr. Wenn du nichts mehr riskierst, bist du am Sterben. Du hast nichts mehr, für das du lebst, keine Herausforderung, kein Ziel das größer wäre, als Du selbst.“
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es gewinnen.
Denn die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.
2. Chr. 16,9
Zwei ganz normale Menschen – Timotheus und Epaphroditus – sind heute in der ganzen Welt bekannt. Warum? Weil sie ein echtes Interesse hatten. Das war nicht oberflächlich, fassadenhaft und vorgetäuscht, sondern authentisch. Sie hatten Ausdauer und haben nicht bei dem kleinsten Hindernis bei Gott ein Attest eingereicht nach dem Motto: „Heute bin ich für Dich nicht verfügbar.“ Sie haben sich auf echte Beziehungen eingelassen, dem Drang miteinander zu konkurrieren entgegengewirkt und konnten sich gegenseitig unterstützen, die Ziele des jeweils anderen zu verfolgen. Sie haben sich über das Maß hinaus eingesetzt und sie waren bereit etwas zu riskieren.
Was wirst Du mit Deinem Leben machen?
YouTube-Predigt:
Robert Furrow
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Was echte Männer ausmacht
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19 Übrigens hoffe ich im Vertrauen auf den Herrn Jesus, Timotheus schon bald zu euch schicken zu können. Das wird nicht nur euch neuen Mut geben, sondern auch mir, weil ich ´durch ihn` erfahren werde, wie es um euch steht. Ich habe nämlich keinen, der in allem so mit mir übereinstimmt und der sich, ´wenn er zu euch kommt,` so aufrichtig um eure Belange kümmern wird wie er. Den anderen geht es allen nur um sich selbst und nicht um die Sache Jesu Christi. Ihr wisst ja selbst, was für ein bewährter ´Mitarbeiter` Timotheus ist: Wie ein Sohn an der Seite seines Vaters, so hat er mit mir zusammen dem Evangelium gedient. Ihn also hoffe ich so bald wie möglich zu euch zu schicken; nur muss ich erst einmal abwarten, bis ich sehe, wie es mit mir weitergeht. Und im Vertrauen auf den Herrn bin ich überzeugt, dass auch ich selbst euch bald besuchen kann.
25 Allerdings habe ich es für notwendig gehalten, Epaphroditus zu euch zurückzuschicken, meinen Bruder und Mitarbeiter, der Seite an Seite mit mir ´für den Glauben` gekämpft hat. Von euch dazu beauftragt, hat er mir in meiner gegenwärtigen Notlage geholfen. Aber er sehnte sich nach euch allen und war darüber hinaus in großer Unruhe, weil ihr von seiner Krankheit gehört hattet. Ja, er war wirklich krank – so krank, dass er beinahe gestorben wäre. Doch Gott hatte Erbarmen mit ihm, und nicht nur mit ihm, sondern auch mit mir; denn er wollte nicht, dass ich einen Kummer nach dem anderen erlebe.
28 Ich schicke ihn jetzt also so schnell wie möglich zu euch zurück. Dann habt ihr die Freude, ihn wiederzusehen, und ich muss mir weniger Sorgen machen. Heißt ihn als euren Bruder ganz herzlich willkommen; Menschen wie ihm könnt ihr nicht genug Achtung entgegenbringen. Denn dass er an den Rand des Todes geriet, lag an seinem Einsatz für die Sache Christi. Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt, um mir den Dienst zu leisten, den ihr selbst mir nicht erweisen konntet.
____________ - „Ich habe keinen wie Ihn“
____________ - „Ehrt Menschen wie Ihn“
1. Ihr _________________ (V. 20-21.25-27)
Epaphroditus:
Timotheus:
file:///C:/Users/EFG-HOLWEIDE/AppData/Local/Temp/msohtmlclip1/01/clip_image006.jpg
Suche Dir drei Menschen in Deiner Umgebung und überlege:
o Was bewegt diese Menschen?
o Was sind ihre Ziele?
o Was wollen sie erreichen?
2. Ihre _______________ (V. 22.30)
Bewährt:
3. Ihre _______________ (V. 22.25)
Paulus nennt Epaphroditus: ____________
____________
____________
4. Ihr _______________ (V. 25)
Leitourgos (Helfer):
5. Ihr _______________ (V. 30)
file:///C:/Users/EFG-HOLWEIDE/AppData/Local/Temp/msohtmlclip1/01/clip_image007.jpg
o Wann bin ich „um Christi Willen“ ein Risiko eingegangen?
o Was hat mich motiviert, dieses Risiko einzugehen?
o Wie könnte ich für andere „einen Unterschied machen“?
o Welches Risiko müsste ich dazu eingehen?
Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger1 Gottesdienst!
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es gewinnen.
Denn die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.
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