Einstellung zur VERSUCHUNG

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Einstellung zur Versuchung    Teil 1

 

Zu  Beginn  ist  es wichtig festzustellen, daß  JEDER   in Versuchung  kommt.  Oder gibt es Menschen, die  niemals  versucht werden? Nein, keine! Denn auch Jesus  selbst  wurde vom Teufel versucht - 40 Tage lang in der Wüste, und ich  glaube, auch in der Zeit danach hat der Teufel es nicht aufgegeben.

So ist dieses Thema also nichts Neues für uns.

Jakobus 1, 1-4:

Jakobus,  Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus,  den  zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß!

Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet, indem ihr ERKENNT, daß die Bewährung  eures Glaubens Ausharren  bewirkt.  Das  Ausharren  aber   soll   ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollendet  seid und in nichts Mangel habt.

Fast das ganze Kapitel spricht über Versuchungen.

Vers 13:

Niemand  sage,  wenn  er  versucht  wird:  Ich  werde  von   Gott versucht.  Denn  Gott kann nicht versucht werden  vom  Bösen,  er selbst aber versucht niemand.

Niemand!  Niemand!   Unterstreiche dir das in  deiner  Bibel!  Am besten mit Leuchtstift!   NIEMAND !

Vers 14-17:

Ein  jeder  aber wird versucht, wenn er von seiner  eigenen  Lust fortgezogen  und  gelockt wird. Danach, wenn die  Lust  empfangen hat,  gebiert sie Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet  ist, gebiert  den Tod. Irret euch nicht, meine geliebten Brüder!  Jede gute  Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von  oben  herab, von  dem  Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung  ist  noch eines Wechsels Schatten.

Gott versucht niemanden mit Bösem, das  muß  klar  sein.  Keine Versuchung kommt von Gott! Nun, wo kommt sie dann her?  Auf jeden Fall   NICHT  von Gott.

Ich  möchte Dir etwas gerne über unsere Einstellung zur Versuchung   lehren, denn  Versuchung  wird  kommen.Versuchung, Trübsal und Probleme.

Nirgendwo in der Bibel finde ich einen Vers, der uns  als Christen  ein Leben ohne Probleme verspricht. Oder hast du  schon einmal  einen  gefunden? Dann hast du ihn  wahrscheinlich  selbst reingeschrieben.

Die  Bibel  ist da ganz klar. Aber dann kommt ein Gedanke, der uns vollkommen fremd ist: Achtet es für lauter  Freude, meine Brüder (und Schwestern und Kinder), wenn ihr in  mancherlei Versuchungen geratet.

Vielleicht sagst du: "Ich glaube, das hier ist falsch geschrieben,   in  Wirklichkeit heißt es: Achtet es für lauter Freude, wenn  ihr aus  der  Versuchung  herauskommt. Nicht,  wenn  wir  reinkommen, sondern wenn wir rauskommen."

Achtet  es  für  lauter   FREUDE!  Ha,  ha,  ha,  ha!  Toll! Wunderbar! Eine Versuchung, juchuuu!

"..wenn  ihr  in  mancherlei  Versuchungen  geratet,  indem   ihr erkennt..."

Das  hier ist sehr wichtig. Indem ihr  ERKENNT . Freude  in solch'  einer  Situation kommt nicht ohne eine  Erkenntnis.  Ohne eine Erkenntnis von etwas.

Römer 5,3:

Nicht  allein  aber  das,  sondern wir rühmen  uns  auch  in  den Trübsalen, da wir wissen, .....

Hier   WISSEN  wir etwas,  im  Jakobus  haben  wir  etwas ERKANNT. Ob es um Trübsale geht oder um Versuchungen, wir  müssen etwas wissen, etwas erkennen, um Freude daraus zu gewinnen.

In  Hosea  4,6  steht:  Gottes  Volk  kommt  um  aus  Mangel   an Erkenntnis.

Wir  werden  zerstört,  vernichtet, wir haben  keine  Kraft  ohne Erkenntnis. 

Zurück zum Jakobus:...indem ihr erkennt...erkennt...

Wenn  Probleme  in  unser  Leben  kommen,  haben  wir  nur  einen Gedanken: "Ich will dieses Problem loswerden!" "Gott, mach'  mich frei  von diesem Problem!" "Ich will sofort wegkommen von  diesem Problem!" Wir schrecken vor Trübsalen, Versuchungen und Problemen zurück. Unsere erste Reaktion darauf ist:"Iiih! Nichts für mich!" Ich weiß auch nicht, was wir mit Bibelstellen wie diesen machen, wenn wir sie lesen. Werfen wir sie einfach  'raus? Dann  fehlt ganz schön viel in deinem Jakobus Kapitel 1, oder?

 Aber es steht geschrieben, es ist eine Wahrheit. Es ist eine  Wahrheit,  die für uns so wichtig ist! Denn die  Verheißung,  die folgt, lautet: "...damit ihr vollkommen und vollendet seid, und in nichts Mangel habt."  Das ist ein wunderbares Versprechen. Das ist mein Ziel für mein christliches Leben.

Ich will vollkommen  sein

Ich will vollkommen  sein, vollendet  sein  und in nichts Mangel haben. Und  hier  ist  eine Verheißung, die das alles miteinschließt. Ist das nicht auch dein Ziel?  Und hier ist ein Geheimnis:

Achtet  es  für lauter Freude, meine Brüder (und  Schwestern  und Kinder),  wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet, indem  ihr erkennt, daß die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt.  Das Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben.

Hier kommt ein neuer Aspekt dazu: Ausharren, Geduld.

Versuchung  kommt  zu  jedem. In Lukas 22,40 und  46  steht,  wir sollten  beten,  daß wir nicht in Versuchung kommen.  So  ist  es vielleicht  doch  möglich, nicht in Versuchung  zu  kommen.  Wenn Jesus zu seinen Jüngern sagte:"Betet, daß ihr nicht in Versuchung kommt",  dann muß es doch auch möglich sein, nicht in  Versuchung zu kommen. Warum sollten wir etwas beten, was nicht möglich  ist? Es  muß  möglich sein, nicht in Versuchung zu  kommen,  doch  ich glaube,  keiner von uns hat diese Ebene bis jetzt  erreicht.  Wir haben  Versuchungen.  Jesus  wurde  versucht,  aber  er  hat  nie gesündigt.

"...indem ihr erkennt, daß die Bewährung eures Glaubens Ausharren

bewirkt. Das Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben,..."

Das bedeutet, daß es genauso möglich ist, daß unser Ausharren ein nicht-vollkommenes  Werk  hat. Es ist so wie  mit  einem  Garten. Wenn ich erst vor ein paar Wochen Mais gesät habe, kann ich nicht schon  heute  ernten und Mais essen. Aber ich möchte  JETZT  Mais essen! "Nun, er ist noch nicht reif, um geerntet zu werden." Aber habe ich nicht im Glauben gepflanzt? Ich habe doch geglaubt,  daß Mais hervorkommen wird, also möchte ich JETZT meinen Mais  haben! "Aber  der Mais ist noch nicht reif."  Wo ist denn  mein  Glaube?

Kann  ich  jetzt Mais ernten oder nicht?  Dann werde ich eben in den Garten  gehen und  den Mais holen. Ich gehe zu dem Beet und reiße die  Pflanzen aus der Erde, aber ich finde keinen Mais daran. Warum nicht,  ich hatte doch Glauben! Ich hatte doch Hoffnung!

Was  passiert  jedoch, wenn ich alle Maispflanzen  aus  der  Erde reiße  und nach Maiskolben suche?  Diese  Maissamen  werden sterben.  Bedeutet  das nun, daß das Maiskorn, der  Samen,  krank oder nicht gut war? Bedeutet das, daß diese Pflanze nicht  gesund war, daß die Erde schlecht war oder  daß es nicht genug Wasser gab? Nicht genug Sonnenschein?

Ist  dieser  Same  nicht mit einer  Erwartung  gepflanzt  worden? Mit der Erwartung, dieses Jahr Mais zu ernten?

Jedesmal,  wenn eine Versuchung kommt, hast du eine  Gelegenheit, deinen Glauben zu benützen. Dann hast du die Chance, einen  Samen zu  pflanzen. Das Wort Gottes ist ein Samen, und  jedesmal,  wenn Versuchung  kommt, hast du die Chance, das Wort Gottes zu testen, zu prüfen.

Auf der Packung, in der du Samen kaufen kannst,  steht immer  genau,  wann du pflanzen sollst, welches  Klima  gut  ist, wieviel  Wasser  du geben mußt, etc. Du säst deinen  Samen,  hast alles  richtig gemacht und wartest jetzt auf den Mais.  Egal  was kommt, vielleicht ein Sturm oder ein Gewitter oder Wind, wenn ich den Samen gesät und  alles richtig gemacht habe, dann erwarte ich eine  Ernte. Aber zwischen der Aussaat und der Ernte  liegt  eine gewisse  Zeit.  Jeder Bauer, wenn er sät, muß glauben können, daß  die  Saat  alle  Schwierigkeiten  wir  Stürme, Unwetter,  Ungeziefer,  etc.  überstehen  wird.  Und  er  braucht Geduld.

Wenn wir etwas kaufen, schauen wir dann nicht auch danach, ob die Ware  getestet  ist. Niemand kauft eine  Stereo-Anlage,  auf  der steht: Diese Anlage wurde niemals getestet. Wir wissen nicht,  ob sie funktioniert.

Oder  nehmen wir ein anderes Beispiel: Musikgruppen. Stellen  wir uns  einmal  eine weltliche Gruppe vor, die überall  bekannt  und sehr  erfolgreich ist. Eines Tages kommt ein Prediger  zu  dieser Gruppe, predigt das Wort Gottes und alle Bandmitglieder  bekehren sich.  Sie  sagen:"Halleluja!  Jetzt sind  wir  eine  christliche Gruppe und spielen für Gott!"

Dann schreiben sie neue Lieder  mit christlichen  Texten, mit vielen Worten aus der Bibel. Es  dauert nicht  lange,  bis die Welt weiß, daß diese Gruppe  bekehrt  ist. Weißt  du, was als nächstes passieren wird? Diese Gruppe  bekommt unzählige  Einladungen von allen möglichen Gemeinden,  bei  ihnen ein Konzert zu veranstalten. "Das sind ja jetzt Christen! Sie singen doch  christliche  Texte!" 

Also, um ehrlich zu  sein,  ich  habe Probleme mit so etwas. Denn wenn Herr Soundso sich heute bekehrt, und  "Halleluja!"  sagen kann, dann bitte ich ihn auch  nicht  am folgenden  Tag, in der Gemeinde zu predigen. Ich gebe  ihm  nicht das Mikrophon, um zu predigen. Nur, weil er ein paar  christliche Worte sagen kann, ist sein Leben noch nicht geändert. Es  beweist auch  nicht, daß er eine Erfahrung mit Jesus gemacht hat. Und  so gibt  es auch Musikgruppen, die Menschen mit christlichen  Worten dienen,  doch das persönliche Leben der einzelnen  Bandmitglieder ist  nicht in Ordnung. Sie haben keine Erfahrung, sie sind  nicht geprüft und getestet, ihr Leben ist nicht durch's Feuer gegangen.

Und was ist mit uns?

Und was ist mit uns? Was machen wir, wenn Versuchung kommt,  wenn Trübsal kommt? Was machen wir mit dieser Gelegenheit für  Fehler? Und  dies  sind  Gelegenheiten  für Fehler!  Aber  es  sind  auch Gelegenheiten für Wachstum.

Mein  Auto  ist  jetzt 7 Jahre alt. Ich mag  mein  Auto,  es  ist kostbar  für mich und weißt du auch, warum? Ich habe bisher  fast kein  Geld  in  dieses  Auto  investieren  müssen.  Es  hat  sich bewiesen,  daß dies ein gutes Auto ist, keine  Reparaturen  waren bisher notwendig. Und je länger ich es habe, desto kostbarer wird es,  denn  es ist geprüft und getestet, und es hat sich  als  ein gutes Auto bewiesen. Aber was wäre, wenn ich dieses Auto vor zwei Wochen  gekauft  hätte, und ich müßte  schon  einen  neuen  Motor einbauen,  4 neue Reifen kaufen, neue Scheinwerfer einsetzen  und neue Bremsbeläge besorgen? Innerhalb von zwei Wochen! Dann würde ich dieses Auto nicht lange behalten. Garantiert nicht! Es hält ja nichts aus.

Aber wenn  ein Auto  nach tausenden von Kilometern immer noch problemlos  fährt, dann hat es sich bewährt. Wenn ich mich in mein Auto setze,  dann habe  ich Sicherheit, daß ich an mein Ziel komme. Aber  ich  habe auch schon andere Autos gehabt. Weißt du, diese Autos, bei  denen du vor dem Losfahren betest:"Gott, bitte laß' mich zu meinem Ziel kommen.  Oh, bitte. Laß' das Auto anspringen." Und dann,  wenn  du fährst  und bremsen mußt, betest du wieder:"Oh, Gott, bitte  laß' die  Bremsen funktionieren." In solch' einem Auto fühle ich mich  nicht allzu sicher, ich habe sogar Angst, zu fahren.

In  unserem   christlichen  Leben   geht  es  uns  manchmal  wie  in  solch'  einem

Schrottauto. Wir sehen ein Problem oder Trübsal kommen, und wir fangen an zu zittern und denken,  wir  könnten  das  nicht aushalten.  Wir haben Angst vor diesem Problem. Wenn  unser  Auto sich  nicht  als  gut und sicher erwiesen hat,  wenn  es  glatte, abgefahrene  Reifen hat, dann haben wir Angst, wenn Regen  kommt. Natürlich, in solch' einem Auto hast du Angst vor dem Regen. Aber wenn  du  gute Reifen hast, dann hast du keine  Angst,  wenn es regnet oder wenn ein Gewitter aufkommt. Du weißt, du fährst  sicher auf der Straße. Du bist vorbereitet. "Ja, Regen, komm' nur!"

Und das ist das Ziel des Wortes Gottes: Daß wir jedes Wort prüfen und  testen.  "Gott,  du hast gesagt  ...  Also,  Problem,  komm' ruhig!  Komm' nur! Ich werde das Wort Gottes prüfen und  es  wird sich  bewähren!"  Und so gehst du durch das  erste  Problem,  die zweite  Trübsal, und zehn Versuchungen später wandelst  du  schon sicherer. "Was, eine Versuchung? Ich habe keine Angst davor!  Der Teufel hat das schon ein paar mal versucht, aber er hat nichts an mir  gefunden. Er hat keinen Platz gefunden. Ich  habe  Erfahrung gehabt, ich habe Bewährung gehabt, ich habe Hoffnung."

Bei jedem neuen Problem, das auf mich zukommt, sage ich:"Das  ist  für  mich kein Problem." So wie auch David sagen konnte:"Der  Bär war  kein Problem, der Löwe war auch kein Problem, und was ist   schon dieser unbeschnittene Philister?"

David hatte seinen Glauben an Gott geprüft und hat sich bewährt.

Und als dann das  GROßE  Problem kam, hatte er Freude. Er  konnte  sagen:"Laß' mich  gehen, Saul, um gegen diesen Riesen zu kämpfen,  laß'  mich gehen!"  "Ja, aber hast du denn keine Angst vor  diesem  Riesen?"

 

"Nein! Ich will gehen! Ich will kämpfen!"

"Nein! Ich will gehen! Ich will kämpfen!"

Das  sollte  auch unsere Einstellung zu jedem Problem  sein.  Uns fehlt  die  Geduld in dieser Welt, wo alles so schnell  geht.  Es gibt  nichts  mehr  in dieser Welt, auf das man  warten  muß.  Je schneller,  desto besser, und alle wissen das. Denkt  einmal  für eine Minute nach, zum Beispiel über das Essen. Alles muß  schnell gehen.  Es ist eine Ausnahme, wenn jemand sagt:"Ich  mache  alles  langsam, ich habe eine  Kuh,  ich mache meine eigene Milch,ich sammle meine eigenen  Eier, ich mahle  mein  eigenes Mehl  ...", und sechs Tage später hast du einen Kuchen! So  etwas ist  eine  Ausnahem, und um ehrlich zu sein, SO wollte  ich  auch nicht  gerade  leben. Aber unsere Grundeinstellung  ist  oft:  Je schneller, desto besser.

"...indem ihr ERKENNT, daß die Bewährung eures Glaubens...."

Dieses Buch soll euch zu einer Erkenntnis führen. Glauben  wächst nicht durch noch mehr Worte, sondern durch Übung. Glauben ist wie ein Muskel. Wenn ich einen starken rechten Arm brauche, dann  muß ich  ein  Gewicht  heben  - und  zwar  oft!  Immer  wieder.  Wenn ich Muskelkater bekomme - egal! Ich muß diesen Muskel trainieren. Ich  muß dieses Gewicht oft heben - oft - Tag für Tag,  bis  mein Ziel  erreicht ist. Viele Leute in den Sportstudios haben da  ein Problem:  sie  denken, wenn sie 15 verschiedene Bücher  über  das Gewichtheben kaufen, bekämen sie große Muskeln. Oder wenn sie die richtige  Sportkleidung  kaufen!

Sie denken, ihre Muskeln würden wachsen, wenn sie zu Hause  tausend  verschiedene Gewichte  herumliegen  haben,  einen großen  Spiegel  an die Wand hängen,  die  richtige  Sportkleidung tragen  und  viel  Eiweiß und Vitamine essen.  "Ich  habe  meinen persönlichen Trainer zu Hause!

Er steht immer vor mir und  zählt: Eins,zwei! Eins,zwei!  und ich sitze in meinem Sessel, zähle  mit ihm, esse nebenher Eiweiß und lese meine Sportbücher. Aber schau' mal meine Muskeln an! Nichts passiert! Ich verstehe  das  einfach nicht."  Hast  du schon einmal versucht,  deine  Gewichte  selbst hochzuheben  und  zu trainieren? "Oh, muß man das  machen?"   Ja! "Aber da bekomme ich doch Muskelkater!"  Ja!  "Und das ist  soviel Anstrengung!"  Ja!  "Dann will ich lieber kein Muskelmann werden!"

Das  hört  sich  vielleicht  lustig an,  aber  wir  als  Christen benehmen uns oft genauso. Wir nehmen das Wort Gottes an, und   jede  neue  Offenbarung  ist  nur  ein  Samen.  Beim Predigen, wenn du das Wort Gottes hörst, teilt der Prediger keine Frucht,  er  teilt  Samen aus. Er kann nur  seine  eigene  Frucht teilen: wenn er seine Hände auf Kranke legt und um Heilung betet, und  Gott  heilt den Kranken, so hat der Prediger  seine  Frucht, seinen Glauben, weitergegeben.

Aber wenn der Prediger überHeilung predigt, so teilt er Samen aus. Er streut Samen aus. Samen.  Wenn du nun den Samen nimmst und versuchst, ihn gleich zu essen, wirst du  darauf rumkauen und sagen:"Das schmeckt aber nicht  wie  eine Frucht.  Iih,  das  schmeckt schrecklich! Das war  ja  wohl  kein Apfel!"  Nein! Das war der SAMEN für einen Apfel, du hättest  ihn pflanzen  sollen!!!   "Aber ich will JETZT  einen  Apfel  haben!" Nun,es  tut mir leid. Du mußt erst den Samen pflanzen  und  deine Geduld üben!

Oftmals,   wenn  ein  Heilungsseminar  gehalten  wird,  ist   die Motivation  der Besucher leider die, daß sie eine  Sofort-Methode für  Heilung suchen. "Vielleicht finde  ich  hier   eine  schnellere  Art   und  Weise, bei der ich nicht pflanzen und

warten , üben  und beten muß.

Nein!  In dir wachsen verschiedene Samen des Wortes Gottes!  Sei' nicht ungeduldig. Sei' treu, sagt der HERR, sei' treu.

Wenn ich Maissamen in meinem Garten gesät habe und komme ein paar Tage  später,  um zu ernten, und ich sehe dann,  daß  noch  keine Frucht  da  ist,  wie  dumm wäre es von  mir,  all'  die  kleinen Pflänzchen auszureißen und zu sagen:"Was für wertlose Samen!  Sie bringen einfach keine Frucht! Und auch diese Erde - so wertlos!"

Nein,  reiß'  es nicht raus, siehst du nicht, daß  der  Samen  am Wachsen  ist. Er wächst! Warte, warte bis die richtige  Zeit  zum Ernten da ist!

Fast  jede Woche rede ich mit Christen, die enttäuscht  sind  von ihrer  Erde,  von ihrem Leben, ihrem Glauben, ihrer  Frucht.  Sie müssen dieses Wort hören: WARTE !  Warte  und übe. Pflanze mehr. Begieße diese Samen mit Wasser, mit mehr von dem Wort Gottes.

Woher weiß man nun, wann die Zeit der Ernte ist? Nun, beim ersten Mal, wenn du deine Hände auf Kranke legst und betest und sie sind geheilt!  Dann  weißt du: Hier gibt es Frucht, Frucht  in  meinen Händen. Die Pflanze ist reif."

Aber ohne Versuchungen, ohne Trübsal wirst du nie wissen, ob dein Glaube stark ist. Ich habe von einem Mann Gottes gehört, der  bei jedem  Problem, das auf ihn zukam, gesagt hat:  "Halleluja!  Noch eine Gelegenheit, die Kraft Gottes in meinem Leben zu sehen! Noch eine  Gelegenheit, das Wort Gottes in meinem Leben  zu  benützen! Noch eine Gelegenheit, Gott zu glauben!"

Denn ich weiß so gut wie du, daß es sehr wohl möglich ist,  durch einen ganzen Tag zu gehen ohne deinen Glauben für irgendetwas  zu benützen.  Wir  haben  für überhaupt nichts  geglaubt,  wir  sind einfach  durch  den Tag gegangen. Alles, was  passiert,  passiert eben. Wir nehmen es einfach an, und am Ende des Tages sagen  wir: "Gute Nacht, Jesus", und wir haben überhaupt nichts geglaubt.

Was wir brauchen, sind Chancen und Gelegenheiten, das Wort Gottes zu   glauben.  Wenn  wir  unsere  Einstellung  zu   Versuchungen, Trübsalen und Problemen ändern, egal in welcher Form sie auf  uns zutreten, egal, was es ist oder wer  damit  angefangen  hat, undselbst  wenn  DU  dieses Problem ausgelöst  hast  und  nicht  der Teufel, wenn wir unsere Einstellung ändern, dann werden wir keine Angst  mehr  vor  Problemen haben sondern es  für  lauter  Freude achten, in mancherlei Versuchungen zu geraten.

Wenn du selbst ein Problem  ausgelöst  hast,  dann wende das Wort  Gottes  auf  dich selbst  an. Du kannst entweder sagen: "Oh Mann, bin ich  wertlos, ich  hab'  wieder alles verpfuscht und falsch gemacht",  oder  du kannst  sagen: "Halleluja! Noch eine Chance, das Wort  Gottes  zu glauben  und mich selbst zu demütigen. Noch eine  Gelegenheit  zu sagen:  Es  tut mir leid, vergib' mir! Noch eine Chance,  das  zu üben!"  Und beim nächsten Mal, wenn ich denselben  Fehler  machen könnte, habe ich Erfahrung und Bewährung.

Der Heilige Geist  wird sagen:  "Kannst  du dich an das letzte Mal erinnern,  als  du  in solch' einer Situation warst?" Und du kannst sagen: "Ja, und  wir hatten  den Sieg!" Und dann hast du Hoffnung, du hast  noch  eine Chance,  zu üben, stark zu sein und nicht in diese Versuchung  zu kommen. 

Aber wenn ich nie eine Chance bekomme, meine  Liebe  und meinen  Glauben  in Härtesituationen zu  prüfen,  meinen  Glauben Schritt   für   Schritt  zu  trainieren,  und  dann   kommt   ein Riesen-Problem,   eine   Riesen-Versuchung,   dann   werde    ich  garantiert  zerstört.

Dann kann ich nicht sagen: "Ich bin in  den letzten Jahren durch alle möglichen Schwierigkeiten gegangen  und habe meinen Glauben benützt, und habe mit der Hilfe und der Kraft Gottes  gewonnen. Teufel, bring' ruhig deinen besten Schlag,  ich werde  stehen!"

Gott möchte, daß jeder, der ihm dient,  Erfahrung und Bewährung in seinem Leben hat. Jedesmal, wenn Schwierigkeiten oder  Versuchungen  kommen,  kannst du  dich  freuen  und  sagen: "Teufel,  es  ist egal, was du versuchst, ich habe  Hoffnung  und Erfahrung  und wir überwinden dich auch diesmal." Und wir  freuen uns! Der Teufel haßt es, wenn wir singen und tanzen, wenn er  uns Versuchung bringt! Darüber ist er dann total sauer!

Als  der Teufel geplant hat, Jesus am Kreuz zu  zerstören,  wurde dies  zum größten Sieg aller Zeiten! Was immer der Teufel  plant, um  uns  zu zerstören, ist für uns jedesmal eine Chance,  ihn  zu besiegen. Das ist der Grund, weshalb wir uns freuen sollten, denn das Wort Gottes schlägt niemals fehl. Niemals.

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