Einstellung zur VERSUCHUNG
Einstellung zur Versuchung Teil 1
Zu Beginn ist es wichtig festzustellen, daß JEDER in Versuchung kommt. Oder gibt es Menschen, die niemals versucht werden? Nein, keine! Denn auch Jesus selbst wurde vom Teufel versucht - 40 Tage lang in der Wüste, und ich glaube, auch in der Zeit danach hat der Teufel es nicht aufgegeben.
So ist dieses Thema also nichts Neues für uns.
Jakobus 1, 1-4:
Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß!
Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet, indem ihr ERKENNT, daß die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt. Das Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollendet seid und in nichts Mangel habt.
Fast das ganze Kapitel spricht über Versuchungen.
Vers 13:
Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand.
Niemand! Niemand! Unterstreiche dir das in deiner Bibel! Am besten mit Leuchtstift! NIEMAND !
Vers 14-17:
Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt wird. Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Irret euch nicht, meine geliebten Brüder! Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch eines Wechsels Schatten.
Gott versucht niemanden mit Bösem, das muß klar sein. Keine Versuchung kommt von Gott! Nun, wo kommt sie dann her? Auf jeden Fall NICHT von Gott.
Ich möchte Dir etwas gerne über unsere Einstellung zur Versuchung lehren, denn Versuchung wird kommen.Versuchung, Trübsal und Probleme.
Nirgendwo in der Bibel finde ich einen Vers, der uns als Christen ein Leben ohne Probleme verspricht. Oder hast du schon einmal einen gefunden? Dann hast du ihn wahrscheinlich selbst reingeschrieben.
Die Bibel ist da ganz klar. Aber dann kommt ein Gedanke, der uns vollkommen fremd ist: Achtet es für lauter Freude, meine Brüder (und Schwestern und Kinder), wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet.
Vielleicht sagst du: "Ich glaube, das hier ist falsch geschrieben, in Wirklichkeit heißt es: Achtet es für lauter Freude, wenn ihr aus der Versuchung herauskommt. Nicht, wenn wir reinkommen, sondern wenn wir rauskommen."
Achtet es für lauter FREUDE! Ha, ha, ha, ha! Toll! Wunderbar! Eine Versuchung, juchuuu!
"..wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet, indem ihr erkennt..."
Das hier ist sehr wichtig. Indem ihr ERKENNT . Freude in solch' einer Situation kommt nicht ohne eine Erkenntnis. Ohne eine Erkenntnis von etwas.
Römer 5,3:
Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch in den Trübsalen, da wir wissen, .....
Hier WISSEN wir etwas, im Jakobus haben wir etwas ERKANNT. Ob es um Trübsale geht oder um Versuchungen, wir müssen etwas wissen, etwas erkennen, um Freude daraus zu gewinnen.
In Hosea 4,6 steht: Gottes Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis.
Wir werden zerstört, vernichtet, wir haben keine Kraft ohne Erkenntnis.
Zurück zum Jakobus:...indem ihr erkennt...erkennt...
Wenn Probleme in unser Leben kommen, haben wir nur einen Gedanken: "Ich will dieses Problem loswerden!" "Gott, mach' mich frei von diesem Problem!" "Ich will sofort wegkommen von diesem Problem!" Wir schrecken vor Trübsalen, Versuchungen und Problemen zurück. Unsere erste Reaktion darauf ist:"Iiih! Nichts für mich!" Ich weiß auch nicht, was wir mit Bibelstellen wie diesen machen, wenn wir sie lesen. Werfen wir sie einfach 'raus? Dann fehlt ganz schön viel in deinem Jakobus Kapitel 1, oder?
Aber es steht geschrieben, es ist eine Wahrheit. Es ist eine Wahrheit, die für uns so wichtig ist! Denn die Verheißung, die folgt, lautet: "...damit ihr vollkommen und vollendet seid, und in nichts Mangel habt." Das ist ein wunderbares Versprechen. Das ist mein Ziel für mein christliches Leben.
Ich will vollkommen sein
Ich will vollkommen sein, vollendet sein und in nichts Mangel haben. Und hier ist eine Verheißung, die das alles miteinschließt. Ist das nicht auch dein Ziel? Und hier ist ein Geheimnis:
Achtet es für lauter Freude, meine Brüder (und Schwestern und Kinder), wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet, indem ihr erkennt, daß die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt. Das Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben.
Hier kommt ein neuer Aspekt dazu: Ausharren, Geduld.
Versuchung kommt zu jedem. In Lukas 22,40 und 46 steht, wir sollten beten, daß wir nicht in Versuchung kommen. So ist es vielleicht doch möglich, nicht in Versuchung zu kommen. Wenn Jesus zu seinen Jüngern sagte:"Betet, daß ihr nicht in Versuchung kommt", dann muß es doch auch möglich sein, nicht in Versuchung zu kommen. Warum sollten wir etwas beten, was nicht möglich ist? Es muß möglich sein, nicht in Versuchung zu kommen, doch ich glaube, keiner von uns hat diese Ebene bis jetzt erreicht. Wir haben Versuchungen. Jesus wurde versucht, aber er hat nie gesündigt.
"...indem ihr erkennt, daß die Bewährung eures Glaubens Ausharren
bewirkt. Das Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben,..."
Das bedeutet, daß es genauso möglich ist, daß unser Ausharren ein nicht-vollkommenes Werk hat. Es ist so wie mit einem Garten. Wenn ich erst vor ein paar Wochen Mais gesät habe, kann ich nicht schon heute ernten und Mais essen. Aber ich möchte JETZT Mais essen! "Nun, er ist noch nicht reif, um geerntet zu werden." Aber habe ich nicht im Glauben gepflanzt? Ich habe doch geglaubt, daß Mais hervorkommen wird, also möchte ich JETZT meinen Mais haben! "Aber der Mais ist noch nicht reif." Wo ist denn mein Glaube?
Kann ich jetzt Mais ernten oder nicht? Dann werde ich eben in den Garten gehen und den Mais holen. Ich gehe zu dem Beet und reiße die Pflanzen aus der Erde, aber ich finde keinen Mais daran. Warum nicht, ich hatte doch Glauben! Ich hatte doch Hoffnung!
Was passiert jedoch, wenn ich alle Maispflanzen aus der Erde reiße und nach Maiskolben suche? Diese Maissamen werden sterben. Bedeutet das nun, daß das Maiskorn, der Samen, krank oder nicht gut war? Bedeutet das, daß diese Pflanze nicht gesund war, daß die Erde schlecht war oder daß es nicht genug Wasser gab? Nicht genug Sonnenschein?
Ist dieser Same nicht mit einer Erwartung gepflanzt worden? Mit der Erwartung, dieses Jahr Mais zu ernten?
Jedesmal, wenn eine Versuchung kommt, hast du eine Gelegenheit, deinen Glauben zu benützen. Dann hast du die Chance, einen Samen zu pflanzen. Das Wort Gottes ist ein Samen, und jedesmal, wenn Versuchung kommt, hast du die Chance, das Wort Gottes zu testen, zu prüfen.
Auf der Packung, in der du Samen kaufen kannst, steht immer genau, wann du pflanzen sollst, welches Klima gut ist, wieviel Wasser du geben mußt, etc. Du säst deinen Samen, hast alles richtig gemacht und wartest jetzt auf den Mais. Egal was kommt, vielleicht ein Sturm oder ein Gewitter oder Wind, wenn ich den Samen gesät und alles richtig gemacht habe, dann erwarte ich eine Ernte. Aber zwischen der Aussaat und der Ernte liegt eine gewisse Zeit. Jeder Bauer, wenn er sät, muß glauben können, daß die Saat alle Schwierigkeiten wir Stürme, Unwetter, Ungeziefer, etc. überstehen wird. Und er braucht Geduld.
Wenn wir etwas kaufen, schauen wir dann nicht auch danach, ob die Ware getestet ist. Niemand kauft eine Stereo-Anlage, auf der steht: Diese Anlage wurde niemals getestet. Wir wissen nicht, ob sie funktioniert.
Oder nehmen wir ein anderes Beispiel: Musikgruppen. Stellen wir uns einmal eine weltliche Gruppe vor, die überall bekannt und sehr erfolgreich ist. Eines Tages kommt ein Prediger zu dieser Gruppe, predigt das Wort Gottes und alle Bandmitglieder bekehren sich. Sie sagen:"Halleluja! Jetzt sind wir eine christliche Gruppe und spielen für Gott!"
Dann schreiben sie neue Lieder mit christlichen Texten, mit vielen Worten aus der Bibel. Es dauert nicht lange, bis die Welt weiß, daß diese Gruppe bekehrt ist. Weißt du, was als nächstes passieren wird? Diese Gruppe bekommt unzählige Einladungen von allen möglichen Gemeinden, bei ihnen ein Konzert zu veranstalten. "Das sind ja jetzt Christen! Sie singen doch christliche Texte!"
Also, um ehrlich zu sein, ich habe Probleme mit so etwas. Denn wenn Herr Soundso sich heute bekehrt, und "Halleluja!" sagen kann, dann bitte ich ihn auch nicht am folgenden Tag, in der Gemeinde zu predigen. Ich gebe ihm nicht das Mikrophon, um zu predigen. Nur, weil er ein paar christliche Worte sagen kann, ist sein Leben noch nicht geändert. Es beweist auch nicht, daß er eine Erfahrung mit Jesus gemacht hat. Und so gibt es auch Musikgruppen, die Menschen mit christlichen Worten dienen, doch das persönliche Leben der einzelnen Bandmitglieder ist nicht in Ordnung. Sie haben keine Erfahrung, sie sind nicht geprüft und getestet, ihr Leben ist nicht durch's Feuer gegangen.
Und was ist mit uns?
Und was ist mit uns? Was machen wir, wenn Versuchung kommt, wenn Trübsal kommt? Was machen wir mit dieser Gelegenheit für Fehler? Und dies sind Gelegenheiten für Fehler! Aber es sind auch Gelegenheiten für Wachstum.
Mein Auto ist jetzt 7 Jahre alt. Ich mag mein Auto, es ist kostbar für mich und weißt du auch, warum? Ich habe bisher fast kein Geld in dieses Auto investieren müssen. Es hat sich bewiesen, daß dies ein gutes Auto ist, keine Reparaturen waren bisher notwendig. Und je länger ich es habe, desto kostbarer wird es, denn es ist geprüft und getestet, und es hat sich als ein gutes Auto bewiesen. Aber was wäre, wenn ich dieses Auto vor zwei Wochen gekauft hätte, und ich müßte schon einen neuen Motor einbauen, 4 neue Reifen kaufen, neue Scheinwerfer einsetzen und neue Bremsbeläge besorgen? Innerhalb von zwei Wochen! Dann würde ich dieses Auto nicht lange behalten. Garantiert nicht! Es hält ja nichts aus.
Aber wenn ein Auto nach tausenden von Kilometern immer noch problemlos fährt, dann hat es sich bewährt. Wenn ich mich in mein Auto setze, dann habe ich Sicherheit, daß ich an mein Ziel komme. Aber ich habe auch schon andere Autos gehabt. Weißt du, diese Autos, bei denen du vor dem Losfahren betest:"Gott, bitte laß' mich zu meinem Ziel kommen. Oh, bitte. Laß' das Auto anspringen." Und dann, wenn du fährst und bremsen mußt, betest du wieder:"Oh, Gott, bitte laß' die Bremsen funktionieren." In solch' einem Auto fühle ich mich nicht allzu sicher, ich habe sogar Angst, zu fahren.
In unserem christlichen Leben geht es uns manchmal wie in solch' einem
Schrottauto. Wir sehen ein Problem oder Trübsal kommen, und wir fangen an zu zittern und denken, wir könnten das nicht aushalten. Wir haben Angst vor diesem Problem. Wenn unser Auto sich nicht als gut und sicher erwiesen hat, wenn es glatte, abgefahrene Reifen hat, dann haben wir Angst, wenn Regen kommt. Natürlich, in solch' einem Auto hast du Angst vor dem Regen. Aber wenn du gute Reifen hast, dann hast du keine Angst, wenn es regnet oder wenn ein Gewitter aufkommt. Du weißt, du fährst sicher auf der Straße. Du bist vorbereitet. "Ja, Regen, komm' nur!"
Und das ist das Ziel des Wortes Gottes: Daß wir jedes Wort prüfen und testen. "Gott, du hast gesagt ... Also, Problem, komm' ruhig! Komm' nur! Ich werde das Wort Gottes prüfen und es wird sich bewähren!" Und so gehst du durch das erste Problem, die zweite Trübsal, und zehn Versuchungen später wandelst du schon sicherer. "Was, eine Versuchung? Ich habe keine Angst davor! Der Teufel hat das schon ein paar mal versucht, aber er hat nichts an mir gefunden. Er hat keinen Platz gefunden. Ich habe Erfahrung gehabt, ich habe Bewährung gehabt, ich habe Hoffnung."
Bei jedem neuen Problem, das auf mich zukommt, sage ich:"Das ist für mich kein Problem." So wie auch David sagen konnte:"Der Bär war kein Problem, der Löwe war auch kein Problem, und was ist schon dieser unbeschnittene Philister?"
David hatte seinen Glauben an Gott geprüft und hat sich bewährt.
Und als dann das GROßE Problem kam, hatte er Freude. Er konnte sagen:"Laß' mich gehen, Saul, um gegen diesen Riesen zu kämpfen, laß' mich gehen!" "Ja, aber hast du denn keine Angst vor diesem Riesen?"
"Nein! Ich will gehen! Ich will kämpfen!"
"Nein! Ich will gehen! Ich will kämpfen!"
Das sollte auch unsere Einstellung zu jedem Problem sein. Uns fehlt die Geduld in dieser Welt, wo alles so schnell geht. Es gibt nichts mehr in dieser Welt, auf das man warten muß. Je schneller, desto besser, und alle wissen das. Denkt einmal für eine Minute nach, zum Beispiel über das Essen. Alles muß schnell gehen. Es ist eine Ausnahme, wenn jemand sagt:"Ich mache alles langsam, ich habe eine Kuh, ich mache meine eigene Milch,ich sammle meine eigenen Eier, ich mahle mein eigenes Mehl ...", und sechs Tage später hast du einen Kuchen! So etwas ist eine Ausnahem, und um ehrlich zu sein, SO wollte ich auch nicht gerade leben. Aber unsere Grundeinstellung ist oft: Je schneller, desto besser.
"...indem ihr ERKENNT, daß die Bewährung eures Glaubens...."
Dieses Buch soll euch zu einer Erkenntnis führen. Glauben wächst nicht durch noch mehr Worte, sondern durch Übung. Glauben ist wie ein Muskel. Wenn ich einen starken rechten Arm brauche, dann muß ich ein Gewicht heben - und zwar oft! Immer wieder. Wenn ich Muskelkater bekomme - egal! Ich muß diesen Muskel trainieren. Ich muß dieses Gewicht oft heben - oft - Tag für Tag, bis mein Ziel erreicht ist. Viele Leute in den Sportstudios haben da ein Problem: sie denken, wenn sie 15 verschiedene Bücher über das Gewichtheben kaufen, bekämen sie große Muskeln. Oder wenn sie die richtige Sportkleidung kaufen!
Sie denken, ihre Muskeln würden wachsen, wenn sie zu Hause tausend verschiedene Gewichte herumliegen haben, einen großen Spiegel an die Wand hängen, die richtige Sportkleidung tragen und viel Eiweiß und Vitamine essen. "Ich habe meinen persönlichen Trainer zu Hause!
Er steht immer vor mir und zählt: Eins,zwei! Eins,zwei! und ich sitze in meinem Sessel, zähle mit ihm, esse nebenher Eiweiß und lese meine Sportbücher. Aber schau' mal meine Muskeln an! Nichts passiert! Ich verstehe das einfach nicht." Hast du schon einmal versucht, deine Gewichte selbst hochzuheben und zu trainieren? "Oh, muß man das machen?" Ja! "Aber da bekomme ich doch Muskelkater!" Ja! "Und das ist soviel Anstrengung!" Ja! "Dann will ich lieber kein Muskelmann werden!"
Das hört sich vielleicht lustig an, aber wir als Christen benehmen uns oft genauso. Wir nehmen das Wort Gottes an, und jede neue Offenbarung ist nur ein Samen. Beim Predigen, wenn du das Wort Gottes hörst, teilt der Prediger keine Frucht, er teilt Samen aus. Er kann nur seine eigene Frucht teilen: wenn er seine Hände auf Kranke legt und um Heilung betet, und Gott heilt den Kranken, so hat der Prediger seine Frucht, seinen Glauben, weitergegeben.
Aber wenn der Prediger überHeilung predigt, so teilt er Samen aus. Er streut Samen aus. Samen. Wenn du nun den Samen nimmst und versuchst, ihn gleich zu essen, wirst du darauf rumkauen und sagen:"Das schmeckt aber nicht wie eine Frucht. Iih, das schmeckt schrecklich! Das war ja wohl kein Apfel!" Nein! Das war der SAMEN für einen Apfel, du hättest ihn pflanzen sollen!!! "Aber ich will JETZT einen Apfel haben!" Nun,es tut mir leid. Du mußt erst den Samen pflanzen und deine Geduld üben!
Oftmals, wenn ein Heilungsseminar gehalten wird, ist die Motivation der Besucher leider die, daß sie eine Sofort-Methode für Heilung suchen. "Vielleicht finde ich hier eine schnellere Art und Weise, bei der ich nicht pflanzen und
warten , üben und beten muß.
Nein! In dir wachsen verschiedene Samen des Wortes Gottes! Sei' nicht ungeduldig. Sei' treu, sagt der HERR, sei' treu.
Wenn ich Maissamen in meinem Garten gesät habe und komme ein paar Tage später, um zu ernten, und ich sehe dann, daß noch keine Frucht da ist, wie dumm wäre es von mir, all' die kleinen Pflänzchen auszureißen und zu sagen:"Was für wertlose Samen! Sie bringen einfach keine Frucht! Und auch diese Erde - so wertlos!"
Nein, reiß' es nicht raus, siehst du nicht, daß der Samen am Wachsen ist. Er wächst! Warte, warte bis die richtige Zeit zum Ernten da ist!
Fast jede Woche rede ich mit Christen, die enttäuscht sind von ihrer Erde, von ihrem Leben, ihrem Glauben, ihrer Frucht. Sie müssen dieses Wort hören: WARTE ! Warte und übe. Pflanze mehr. Begieße diese Samen mit Wasser, mit mehr von dem Wort Gottes.
Woher weiß man nun, wann die Zeit der Ernte ist? Nun, beim ersten Mal, wenn du deine Hände auf Kranke legst und betest und sie sind geheilt! Dann weißt du: Hier gibt es Frucht, Frucht in meinen Händen. Die Pflanze ist reif."
Aber ohne Versuchungen, ohne Trübsal wirst du nie wissen, ob dein Glaube stark ist. Ich habe von einem Mann Gottes gehört, der bei jedem Problem, das auf ihn zukam, gesagt hat: "Halleluja! Noch eine Gelegenheit, die Kraft Gottes in meinem Leben zu sehen! Noch eine Gelegenheit, das Wort Gottes in meinem Leben zu benützen! Noch eine Gelegenheit, Gott zu glauben!"
Denn ich weiß so gut wie du, daß es sehr wohl möglich ist, durch einen ganzen Tag zu gehen ohne deinen Glauben für irgendetwas zu benützen. Wir haben für überhaupt nichts geglaubt, wir sind einfach durch den Tag gegangen. Alles, was passiert, passiert eben. Wir nehmen es einfach an, und am Ende des Tages sagen wir: "Gute Nacht, Jesus", und wir haben überhaupt nichts geglaubt.
Was wir brauchen, sind Chancen und Gelegenheiten, das Wort Gottes zu glauben. Wenn wir unsere Einstellung zu Versuchungen, Trübsalen und Problemen ändern, egal in welcher Form sie auf uns zutreten, egal, was es ist oder wer damit angefangen hat, undselbst wenn DU dieses Problem ausgelöst hast und nicht der Teufel, wenn wir unsere Einstellung ändern, dann werden wir keine Angst mehr vor Problemen haben sondern es für lauter Freude achten, in mancherlei Versuchungen zu geraten.
Wenn du selbst ein Problem ausgelöst hast, dann wende das Wort Gottes auf dich selbst an. Du kannst entweder sagen: "Oh Mann, bin ich wertlos, ich hab' wieder alles verpfuscht und falsch gemacht", oder du kannst sagen: "Halleluja! Noch eine Chance, das Wort Gottes zu glauben und mich selbst zu demütigen. Noch eine Gelegenheit zu sagen: Es tut mir leid, vergib' mir! Noch eine Chance, das zu üben!" Und beim nächsten Mal, wenn ich denselben Fehler machen könnte, habe ich Erfahrung und Bewährung.
Der Heilige Geist wird sagen: "Kannst du dich an das letzte Mal erinnern, als du in solch' einer Situation warst?" Und du kannst sagen: "Ja, und wir hatten den Sieg!" Und dann hast du Hoffnung, du hast noch eine Chance, zu üben, stark zu sein und nicht in diese Versuchung zu kommen.
Aber wenn ich nie eine Chance bekomme, meine Liebe und meinen Glauben in Härtesituationen zu prüfen, meinen Glauben Schritt für Schritt zu trainieren, und dann kommt ein Riesen-Problem, eine Riesen-Versuchung, dann werde ich garantiert zerstört.
Dann kann ich nicht sagen: "Ich bin in den letzten Jahren durch alle möglichen Schwierigkeiten gegangen und habe meinen Glauben benützt, und habe mit der Hilfe und der Kraft Gottes gewonnen. Teufel, bring' ruhig deinen besten Schlag, ich werde stehen!"
Gott möchte, daß jeder, der ihm dient, Erfahrung und Bewährung in seinem Leben hat. Jedesmal, wenn Schwierigkeiten oder Versuchungen kommen, kannst du dich freuen und sagen: "Teufel, es ist egal, was du versuchst, ich habe Hoffnung und Erfahrung und wir überwinden dich auch diesmal." Und wir freuen uns! Der Teufel haßt es, wenn wir singen und tanzen, wenn er uns Versuchung bringt! Darüber ist er dann total sauer!
Als der Teufel geplant hat, Jesus am Kreuz zu zerstören, wurde dies zum größten Sieg aller Zeiten! Was immer der Teufel plant, um uns zu zerstören, ist für uns jedesmal eine Chance, ihn zu besiegen. Das ist der Grund, weshalb wir uns freuen sollten, denn das Wort Gottes schlägt niemals fehl. Niemals.